Field Target Pellets

  • Hallo Zusammen,

    so groß ist ja die Field Target Scene in Deutschland nicht. Von der 25m Benchrestscene ganz zu schweigen. Gerade deshalb erreichen mich immer wieder Anfragen aus dem Ausland, von Schützen und sogar von Landesverbänden bezüglich Munitionsprüfung. Anders als die bei uns eingesetzten Match-Flachkopfdiabolos unterliegen die Rundkopfdiabolos einer wesentlich höheren Vo und sind daher oft auch im Kelchbereich massiver ausgelegt (Aufblähen). Der größte Unterschied besteht jedoch in der halbkugelförmigen Gestaltung des Geschoßkopfes. Und genau hier sind große Rotationsunterschiede feststellbar die die Präzision des Geschosses im wesentlichen beeinflusst. Entscheidend zum Erkennen dieser Unwuchten ist auch hier wieder die Rotation. Ähnlich einem Autoreifen der seine Unwucht nicht im geparkten Zustand sondern erst während der Fahrt offenbart ;).

    COAL WP Field Diabolo

    H&N Baracuda Match

    H&N Field Target

    JSB EXACT Field Target

    RWS Super Field

    Gruß HdR

  • aufgrund des halbrundkopfes ergibt sich eine bessere V0 und damit gestrecktere Flugbahn.

    Das klassische Diabolo ist ja eigentlich auch nur ein Wadcutter-Geschoss, damit die Scheibe schön gestanzt wird.

    Wäre es nicht folgerichtig, auf Elektronischen Anlagen Die hier gezeigten Diabolos auszutesten?

    mfsg daniel

    ps: dieser post ist nicht so Ernst wie dessen Vater nicht war.

  • hallo HDR,

    sehr spannend. Ich selbst und auch die meisten aus meinem Kreis schiessen jsb.

    Die heavy werden dabei bevorzugt, sind weniger windanfaellig.

    Insgesamt erscheinen die jsb gegenüber den anderen Anbietern deutlich überlegen.

    Ich denke dies zeigt auch Dein Versuch.

    Daniel, ich meine die Rundkopf sind in den 10m Disziplinen nicht erlaubt. Auch im Sommer-Biathlon nicht, dort hätten wir die Rundkopf gern eingesetzt.

    Gruß Rolf

  • ich schau mal. Auf die schnelle fällt mir aber nur der
    Rundkugelzwang bei Zimmerstutzen EDIT!! selbst das ist nicht mehr "geschrieben" :)

    ein. (der schießt mit diabolos weit zuverlässiger + bessere grundqualität des dias)

    fund 1: target sprint

    8.24.3.1 Erforderliche Merkmale

    Es dürfen nur internationale Standardrandfeuerpatronen 5,6 mm (.22 inch rifle)/LG-Diabolos 4,5 mm

    (.177 Flachkopf) verwendet werden. Die Geschosse müssen aus einem einheitlichen Werkstoff, Blei oder

    einem ähnlichen weichen Material wie einer Bleilegierung hergestellt sein. Die Mündungsgeschwindigkeit

    beim KK-Gewehr darf, gemessen 1 m hinter der Mündung, 360 m/s nicht überschreiten

    ABER: Fund 2 - gewehrtabelle

    es fehlt also ein zwang zu flachkopfdias bei den anderen disziplinen!

    mag das bitte einer gegenprüfen?

    mfsg daniel

  • ich schau mal. Auf die schnelle fällt mir aber nur der
    Rundkugelzwang bei Zimmerstutzen EDIT!! selbst das ist nicht mehr "geschrieben" :)

    ein. (der schießt mit diabolos weit zuverlässiger + bessere grundqualität des dias)


    mfsg daniel

    ... verstehe ich das richtig ? Zimmerstutzen darf mit Diabolos geschossen werden ?

  • Was darf und nicht ist in einem Regelbuch immer Auslegungssache.

    Was steht im Regelbuch?

    "max. 4,65mm Randzünder"

    Geschichte:

    also hätte man früher schlicht 4mm RZ (so die Hülsenbezeichnung) mit gecrimpter Kugel #12 gekauft.

    irgendwann musste mann Hülsen und Kugel getrennt kaufen.

    Quasi die Munition selbst fertigen.

    Streitpunkte:

    Aber heute kann man ja an jeder Begrifflichkeit streiten (vgl. "Ehe" für alle);

    Was ist ein "Randzünder"? Die Hülse? Hülse und gecrimptes Geschoss? - aber es gibt doch div, Kugelgrößen; Hülse und Geschoss #12 gibts nicht mehr gecripmt zu kaufen!

    Was steht bei den KK-Waffen? "5.6mm Randfeuer (.22 lfB)"; aber lose Munitionsteile für 22er hab ich nie zu kaufen gesehen!

    Die GK-Schützen dürfen selbst geladene Munition nehmen, also auch die Geschossform bedingt wählen.

    Einen zwang, eine Rundkugel zu verwenden finde ich nicht in der Sportordnung ausgeschriebenerweise.
    Maximal implizit, wenn man unter "Randzünder" Hülse & Rundkugel meint!

    mfsg daniel

  • Ich habe mich damit nie wirklich befasst.

    Meiner Auffassung nach dürfen damit beim Zimmerstutzen auch Diabolos verwendet werden (passt das eigentlich vom Kaliber her ?).

    Was ausdrücklich nicht verboten ist, ist erlaubt.

  • Der Zimmerstutzen als historisches Sportgewehr:

    In den 1800er - 1830er Jahren kam das "Feuerstutzen"schießen so sehr in Mode, dass die nicht ganz so betuchten Bauern und Häusler auf ein kostengünstiges Modell ähnlichen Aussehens spekulierten. --> geboren war der Zimmerstutzen!

    Verschossen wurde eine einzelne Schrotkugel mit einem Perkussionszündhütchen.

    Die günstige Möglichkeit, um neben einer Halbe Bier, mal ne ruhige Kugel indoor zu schießen.

    (Von ganz seltenen Windbüchsen und Giffard-CO2 Gewehren mal abgesehen)

    Im Laufe der Zeit wurde die Kugel exakter gefertigt, und das Zündhütchen mit einem Rand versehen, um besser abzudichten. (ca ab 1850)
    Dieses Schießen haben wir heute noch in einzelnen Landesverbänden: Traditions-Zimmerstutzen.

    Nach dem 2. WK wurde das Anschütz Match 54 System genutzt, um dem neu startenden Sportschützenmarkt eine Legende an die Hand zu geben. Einheitliches Laufmaß 4,55mm; Patronenlager für 4mm RZ lang.

    Bis in die 70er hinein standen Zimmerstutzen und Luftgewehr (Walther LG55) noch gleichauf, mit der Einführung der WBK-Pflicht für den Zimmerstutzen dann aber abgewürgt.

    Diese Sportlichen Zimmerstutzen mit KK-Schäftung fallen heute in die Disziplin 1.30

    Woher kommt aber das uneindeutige Kaliber? "< = 4,65mm"
    Wie ich oben schrieb, wurden anfangs Schrotkugeln genutzt. Die stellte man her, dass man auf einen Turm steigt, Blei verflüssigt, und dann durch ein Sieb kippt. Beim hinunterfallen härten die einzelnen "spritzer" zu Klümpchen aus.

    Unten im Turm ist ein Becken und das fängt die Kügelchen auf.

    Jetzt sind die aber alle verschieden groß!! Also haben die Büchser div. Laufmaße hergestellt, um die Kügelchen gleichmäßig verkaufen zu können. >> Festgelegt war das Faire Maximalkaliber :)

    Eine Kugel mit 6mm hätte ja deutlich früher den 10er Angekratzt als ein 4mm Kugel.

    mfsg daniel

    ps: jetzt ists ganz off-topic

  • Achtet mal darauf, dass man das Eiern schon am hintersten Ende des Kelches sieht. Da erkennt man schön, dass das Diabolo genau dann unrund läuft, wenn es nicht zentrisch eingespannt wird. Mir sagen die Videos weniger über die Präzision der Diabolos, sonder mehr über die Präzision, bzw. deren Fehlen des Experten.

    Quelle: MARKU30S CO2AIRForum

  • Zitat
    #12

    Achtet mal darauf, dass man das Eiern schon am hintersten Ende des Kelches sieht. Da erkennt man schön, dass das Diabolo genau dann unrund läuft, wenn es nicht zentrisch eingespannt wird. Mir sagen die Videos weniger über die Präzision der Diabolos, sonder mehr über die Präzision, bzw. deren Fehlen des Experten.

    Quelle: MARKU30S CO2AIRForum

    Hallo.

    Der Prüfdorn ist innen wie aussen absolut zentrisch gefertigt. Das Diabolo wird innen von einem Bolzen mit Planfläche an die Zentrierung gedrückt.

    Gerne hätte ich die Diabolos (besonders die ersten zwei Beispiele) zentrisch eingespannt. Dies war aber auf Grund der Unförmigkeit der hinteren Kegel nicht möglich !

    Grund dieser dieser Unförmigkeit ist der hier im Forum schon mal beschriebene Formhälftenversatz.

    Wer genau hinschaut kann besonders in zweiten Beispiel (H&N Baracuda Match) diesen Formhälftenversatz erkennen.

    1.) Im bewegten Bild blitzen oben im Wechsel -sind ja zwei Formhälften- die verschobenen Kanten der Kegel auf.

    2.) Auch die Kanten in der Taille pendeln hin und her.

    Nun dieser Formhälftenversatz ist auch am Heck des Diabolos (Kelchfläche) vertreten und macht somit ein planes / zentrisches Aufspannen unmöglich.

    9164-hn-baracuda-match-jpg

    9165-hn-baracuda-match-gif

    Richtig hinschauen sowie Fehler und Zusammenhänge erkennen.

    Euer (Experte) HdR

    Einmal editiert, zuletzt von Herr der Ringe (25. Januar 2018 um 23:53)

  • Ich schieße ja Field Target. Sowohl Klasse1 mit 16,3 J als auch Klasse 3 mit 7,5.

    Vorweg, mWn, haben sich die Rundköpfe durchgesetzt weil sie länger stabil bleiben als z.B. als Flachköpfe. Bei Flachköpfen sind die Streukreise bis 20m gut, gehen dann aber bei weiteren Entfernung exorbitant auf.

    Da man FT auf Entfernungen zwischen 9-50m bzw. 9-25m bei 7,5j schießt, haben sich Flachkopf Diabolos nicht etablieren können.

    Das die Kelche Stärker gewandet sind kann ich nicht bestätigen, ehr im Gegenteil.

    Von den Oben getesteten Marken werden im FT grob gesagt nur JSB, RWS und HN geschossen. RWS und HN machen zusammen vielleicht 1% aus.

    AirArm (von JSB hergestellt) und natürlich JSB sind dort die Absoluten Platzhirsche.

    HN, RWS, und wie sie alle heißen werde quasi nicht verwendet. Daher macht es für mich auch keinen Sinn diese auf Rundlauf zu Testen und zu versuchen da Rückschlüsse zu Ziehen.

    Gruß

    Daniel

  • Die JSB Exakt Express waren bei mir in Klasse3 auf 25m am accuratesten. Ich habe aber dann auf JSB Exakt Heavy gewechselt damit der Wind sich weniger auswirkte.