Neues Wechselschaft KK und es stimmt nichts mehr

  • Hallo an alle Mitschützen,

    ich bräuchte das große Schwarmwissen von euch. Vor ca 4 Wochen bekam ich einen neuen KK-Schaft. Ich schieße KK liegend mit Anschütz Match 54. Der neue Schaft ist von Anschütz 1903. Bis zum Schaftwechsel bewegte ich mich zwischen 275-283. Jetzt schieße ich gerade mal 260-268 Ringe ;(. Und es stimmt irgendwie gar nichts.:cursing: Beim alten Schaft hatte ich einen guten Druck in der Schulter. Jetzt habe ich einen extremen Druck in der linken Hand (bin Rechtsschützin) und zwar so dass ich regelrecht Krampf auf die Handaußenfläche bekomme. Ich habe mich sogar dabei erwischt dass ich den Schuß ausgelöst habe nur um schnell von dem Handdruck-Krampf-Schmerz raus zu können. In der rechten Schulter habe ich dagegen kaum Druck. Wie bekomme ich den enormen Druck von der Hand weg? Meine Überlegung ist die Schaftkappe weiter rausdrehen und dafür den Handstopp bisl von mir weg stellen. Wird es den Druck dadurch auf die Schulter kommen oder bin ich da voll auf dem Holzweg?:/

    Ich danke euch allen und einen schönen Tag.

    Lg.

    Janka

  • Hi. Schätze mal, das du Riemen und Handstopp einstellen musst. Lass mal nach schauen, wie das Gewehr liegt, wenn du im Anschlag bist.

    Gruß Jollynchen

    Gruß Jollynchen

  • Als erste Maßnahme legst Du bitte (falls noch vorhanden) Deinen alten Schaft unter oder über den neuen. Achte auf die Befestigung vom System, damit alles an der gleichen Stelle ist. Dann kannst Du auf anhieb sehen und messen wo die geometrischen Unterschiede der Schäfte sind. Wahrscheinlich Schaftkappe raus und der Handstopp ist entweder nicht an der richtigen Stelle oder der Riemen muss in der Länge angepasst werden. Die Stellung / Neigung des Stopps haben auch einfluss und die Breite des neuen Schaftes. Fast alles eine Sache der geometrie.

    Mit meiner Tochter zusammen haben wir bei neuen Gewehren oder Schäften das immer so gemacht das neue und das alte erst mal möglichst gleich einzustellen. Damit war dann die Basis für weitere Änderungen gegeben.

  • Anschütz Match 54 und 1903 Schaft sind nicht kompatibel, du musst irgend einen anderen Schaft haben. Das tut aber nichts zur Sache daß es wohl gar nicht Anschlagsmäßig passt.

    Wie der Matze schon angeregt hat am besten mal erst mal die Maße/Abstände vom alten Schaft übernehmen.

    Änderungen der Einstellungen müssen mit Bedacht bewerkstelligt werden da eine Veränderung immer eine andere Änderung nach sich zieht (Position des Handstopps/Riemenlänge z.B.).

    Aus deinen Vorschlägen schließe ich daß es dir wohl nicht wirklich bewußt welche Schafteinstellung was bewirkt, da wäre es ratsam dir Hilfe vor Ort zu holen obgleich natürlich auch hier evtl. Abhilfe geschaffen werden kann.

  • Hallo Janka,

    wie Königstiger schon erläutert hat kann es keiner vom 1903 sein.

    Es wird warscheinlich einer von den Standardgewehren sein, die sehen fasst gleich aus.

    Ich habe die meißte Zeit auch mit so einem Standardschaft geschossen, mir liegt da diese "Keilform" am Vorderschaft garnicht.

    Auch der Empfehlung die Schäfte mal nebeneinander zu legen kann ich nur zustimmen, hat zumindest beim Luftgewehr einiges gebracht.

    Generell sollte im Anschlag auch mal einer drauf gucken, der was davon versteht.

    Generell wirst du warscheinlich deinen Anschlag je nach Geometrie Änderung umbauen müssen, habe ich auch bevor aufhören musste mit angefangen.

    Wenn du im Anschlag bist, horche mal in dich rein, gibt es Spannungen etc. ?, hast du den Nullpunkt noch da wo er sein sollte, wenn die Augen zu sind und du atmest ?, passt die Höhe beim Ausatmen noch ?

    Aber bevor du da anfängst zu bastln mache dir wie gesagt bewusst, wie sich z.b. Schaftkappe rauf, runter auf die Höhe auswirkt.

    Und denke an die 30 Grad im Anschlag, da kann sich auch viel tun.

    Schmerzen in der Linken Hand kenne ich nur daher, dass entweder der Handstop zu groß bzw. zu klein ist (man die Hand zu viel oder zuwenig spreizen muss, ich kenne da das Maß vom entspannten rumgreifen) oder das der Riemen die Hand aufgrund der Handstophöhe "abschnürt".

    Dann halt noch in dem Handgelenk, wenn da der Riemen reindrückt (sollte vermutlich nicht so sein).

    Gruß Ritter

  • Hallo und Danke für eure Antworten. Also es ist Wechselschaft Anschütz 1907 mit Aluschaftkappe. Die erste Einstellungen waren eins zu eins vom alten Schaft übernommen. Bei nächsten Änderung habe ich die Schaftkappe höher eingestellt und bisl schräg weil mir das Gewehr nach außen kippte. Mein "Trainer" meinte der Riemen wäre zu lang und hat es mir um eine Reihe kürzer gemacht. Handstopp ist unverändert was länge angeht wie beim alten Schaft. Nur da war der Druck auf der Schulter und nicht wie jetzt masiv auf der Hand.

    Rückmeldung von meinen Kamaraden die mich beim schießen beobachten sagen immer " das sieht doch gut aus" aber das nützt mir wenig wenn es nicht stimmig ist. Und bzgl. Meiner Leistung kommt nur ich sei übertainiert

    Ja Königstiger richtig irgendwie fehlt mir das Wissen wie was welche Auswirkungen hat. Bin noch nicht so lange dabei. Die 30 Grad ist bei uns ein muss und wird geübt bis es sitzt

    Ich habe den Eindruck das jegliche Korrekturen lediglich am Riemen und bisl am Handstopp gemacht werden. Was passiert wenn ich die Schsftkappe in die länge herausziehe?

    Handstopp hatte ich zuerst einen kleinen runden. Ich kam damit nicht klar weil es mir zu klein war. Jetzt bekam ich den Standardstopp. Der ist größer und bequemer.

    Leider muss ich jetzt weiter, also allen nochmals danke und einen schönen Tag

  • Hallo Janka,

    wie sieht es denn mit der Breite, Höhe (wie viel Holz ist zwischen Lauf und Hand) im vergleich zum alten Schaft aus ?

    Wenn da sich was ändert kannst du vorallem bei der Höhe die alten Einstellungen vergessen.

    Wie lange schießt du denn schon ?

    Was für einen Handstop schießt du bzw. wie passt der zu deiner Hand ?

    Wenn du die Kappe rausziehst ändert das z.b. den Druck in der Schulter bzw. ändert die Kopfhaltung (vor oder zurück), dann halt wie der Anschlag im Gesammten aussieht.

    Grüße

  • Hallo Zusammen,

    leider konnte ich nicht schreiben da bei mir beruflich und privat viel los war. In dieser Zeit gab es einen Rundewettkampf mit Ergebnis 270 und zwei Trainingseinheiten.

    Am Gewehr bzw. am Handstopp ist mir aufgefallen dass der nach links gedreht ist. Dadurch ist der Druck stark punktuell am Daumengrundgelenk. Ich habe es nun nach rechts gedreht und aufs Mal war der Druck weniger. Und ich verringerte auch den Winkel im rechten Bein. Somit liege ich stabiler und der Druck ist von der Hand weg.

    Jetzt fühlt sich alles wieder stimmiger.

    Ritter, ich schieße 1 Jahr aber richtige Trainingseinheiten mit einem Trainer die kann ich an einer Hand zählen.

    LG

  • Klingt doch schonmal super.

    Trainingseinheiten mit Trainer hatte ich such nur eine, geschossen habe ich offiziell auch schon ein halbes Jahr nicht mehr und davor höchstens 10 mal, also so schlimm ist das alles nicht 270 im halbprogramm liegend?

    Grüße

  • Ja 270 im 30 Schuß liegend. Allerdings war ich schon beim 283. Da tun die 270 schon bisl weh. Bei letzten Training mit Vollmodus - 60 Schuß lag ich bei 551. In allem ist noch ordentlich Luft nach oben ;)

    LG

  • Das wird schon noch besser, erst wenn du ohne 10tel 601 schießt läuft was falsch.....

    An der Stelle eine kleine Anekdote von letzten mal wo ich das Gewehr richtig in der Hand hatte:

    War letzter Wettkampf im Sommer, die Schüsse bis Schuss 21 liefen gut. Schuss 21, habe gerade schön ausgeatmet und bin mitten im Abzugsvorgang, aufeinmal bekomme ich nach vorn Platz und bolze den Schuss tief irgendwo hin. Was war passiert ? Der Riemenbügel ist aus dem Handstop gerissen, war auch nicht mehr richtig fest zu bekommen... ich habe dann Behelfsmäßig versucht da noch irgendwie was hinzuschießen, waren dann 268.

    Wenn man Material umstellt kann man nicht erwarten, dass es sofort einen Leistungssprung gibt (evtl. vom Walther Lg 55 auf das Lg 400 schon), es wird sich eher eine verschlechterung einstellen, bis man sich umgewöhnt hat.

    Sonst wird sich auch viel an deinem Anschlag geändert haben, was auch nochmal mit reinspielt.

    Bei sowas kann man sicherlich auch den Trainer oder erfahrene Schützen fragen bzw. den Weg hier hin wagen.

    Grüße

  • Danke Ritter für die ermutigende Worte. Es war schon frustrierend - man wird immer besser in der Leistung, dann kauft man sich besseren Schaft und besseren Handstopp und prompt geht die Leistung in den Keller. Und dass mitten im Wettkampfsaison. Und auch wenn ich weiß dass es zum größten Teil mit der Schaftumstellung zusammenhängt fehlt es mir an Akzeptanz. Vielleicht sollte ich die Verbissenheit wieder in den Regal einräumen und statt dessen eine Gelassenheit wieder herausholen...

    Ritter ich hatte auch mal eine kuriose Geschichte beim Schießen. Irgendwann machte es nach dem Abzug immer ein komisches Klack Geräusch. Wir haben mein Gewehr aufs Herz und Nieren untersucht und nichts gefunden. Alle die neben mir geschossen haben, haben dieses komische Klack gehört und sich gewundert. Nach langem genervtem suchen stellte ich fest dass der oberste Knopf an meiner Schießjacke zu weit Richtung Schulter lag und ich ohne es zu spüren die Kappe direkt an das Knopf gelegt habe und nach dem Abzug diese vom Knopf abgerutscht ist. Nicht zu erklären ist wieso die Schüsse unbeeindruckt ihren weg in die Mitte der Scheibe gefunden haben :)

    Ich hätte noch eine Frage: beim letzten Training habe ich zur Probe eine Irisblende ans Gewehr bekommen. Mit Farb- und Polarisationsfilter ohne Dioptrienausgleich. Ich habe es bisl ausprobiert - mit gelbem Farbfilter. Es war angenehmer zum Schießen allerdings musste ich nach 17 Schuß aufgeben da mir ständig meine Brille angelaufen ist. Habe es sträflich vergessen mit dem Antibeschlagspray einzusprühen.

    Wie sind die Erfahrungen? Lohnt es sich die Irisblende anzuschaffen?

    Danke für Antworten.

    Gruß

  • Für mich hat sich die Irisblende gelohnt, da ich nun mit Hilfe der Blende unterschiedliche Lichtverhältnisse auf verschiedenen Ständen ausgleichen kann.

    Gruß Uwe

    FWB 800 W Auflage

  • Man sollte immer mit Gelassenheit ran gehen, sonst ist man zum scheitern verurteilt, negative Suggestion nennt sich der Kram glaube ich.

    Ich will auch nicht wissen, was ich wenn ich das Gewehr nochmal in die Hand nehme Schiessen werde, die 80 werden es nach der Zeit nicht sein.

    Deine Brille kann in der Jahreszeit schnell anlaufen, das ist normal.

    Eine Irisblende ist sicherlich zu empfehlen.

    Ich habe im Grundausstattung liegend Schiessen schon was dazu geschrieben.

    Das sollte relativ aufschlussreich sein.

    Grüße

  • Hi Janka,

    ich klinke mich hier mal ein, weil ich in der ähnlichen Situation bin, wie Du.

    Schieße seit ein paar Wochen liegend 100m (habe aber gemerkt, daß man Wettkämpfe auf 50 m schießt, d.h. ein 2. Diopter wird fällig), und sehe momentan zu, mir die Grundausstattung zusammen zu stöpseln.

    Bevor's langweilig wird, meine Frage an Dich.

    Wie schwer ist Dein Gewehr?

    Ich nutze momentan ein Anschütz 54 Super Match, welches mir zu schwer erscheint. Aus diesem (und anatomischen Gründen) denke ich immer mal wieder über einen anderen Schaft nach, wobei mich das Gewicht interessiert.

    Gruß

    WOlfgang

    Es ist das edelste Privileg des Starken, sich auf die Seite der Schwachen zu stellen.

  • Was Du zu "Grundausstattung . . ." geschrieben hast würde ich gerne lesen, finde es aber nicht - hilfst Du mir?

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  • Ja, habe ich auch gerade gemerkt.

    Ich dachte, es gäbe im Forum etwas wie ein Wiki, wo Du etwas zum Liegendschießen geschrieben hättest.

    Die .pdf-Datei sehe ich aber nicht.

    Es ist das edelste Privileg des Starken, sich auf die Seite der Schwachen zu stellen.