Bürgerkriegsgefahr?

  • Hallo,

    ich bin gerade auf ein Video von Kopp („Informationen, die Ihnen die Augen öffnen“) aufmerksam gemacht worden. Sehr viele dieser Informationen klingen recht seltsam. Die ganzen Nachrichten bestehen vor allem aus gewagten Theorien. Die Sendung vom 21. Juni vermutet sogar handfeste Zusammenhänge zwischen Bürgerkriegsgefahr und Legalwaffenbesitz (2:42 bis 3:46). Was meint ihr? Lassen sich unsere Politiker wirklich zu solchen Überlegungen hinreißen?

    Beste Grüße

    Gerhard

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo Gerhard,

    handelt es sich hierbei um den Kopp-Verlag?

    Der ist doch bekannt dafür massig Bücher für den Weltuntergang, die Wirtschaftskrise, Währungsversagen, Krankheiten, Tod und Elend zu verbreiten. Und bis jetzt sind vielleicht 1 % der puren Spekulation eingetreten. Und dann heißt es: Wir haben es gewusst. Vom restlichen Shit wird aber nicht mehr geredet.

    Daher nehme ich dies nicht ganz für voll und hoffe, dass dies auch kein anderer tut.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Es ist ja nun mal eine Tatsache, das von den Legalwaffenbesitzern in Deutschland keine wirkliche Gefahr ausgeht. Daran haben auch die tragischen, spektakulären Einzelfälle der letzten Jahre nichts geändert. Jahr für Jahr belegen das die Zahlen, die das BKA jeweils heraus gibt. Es ist auch eine Tatsache, dass kein noch so scharfes Waffengesetz wirklich Verbrechen verhindern kann. Verbrecher halten sich nun mal nicht an Gesetze, das tun nur unbescholtene Bürger. Selbst ein totales Schusswaffenverbot würde sehr wahrscheinlich kaum ein Verbrechen verhindern. Die ganzen illegalen Schusswaffen bleiben ja auch bei einem Verbot. Außerdem spielen Schusswaffen auch heute schon bei den Gewaltverbrechen kaum eine Rolle.

    Es gibt also keinen wirklich plausiblen Grund, in einer Freiheitlich Demokratischen Grundordnung für ein noch weiter verschärftes Waffengesetz oder sogar für ein Totalverbot, welches hauptsächlich Millionen Menschen in diesem Land ein beachtliches Stück Lebensqualität nehmen würde. Das wissen auch die meisten unserer Volksvertreter. Trotzdem wird weiterhin vehement der Grundsatz "Möglichst wenige Waffen im Volk" gefordert und durch permanentes Schrauben am Gesetz auch durchgesetzt. Man vergleiche das mal mit der Schweiz und der Grundeinstellung, die dort (noch) herrscht.

    So völlig abwegig ist da der Gedanke mit der Angst unserer Volksvertreter vor dem eigenen Volk gar nicht, ohne hier jetzt gleich eine Verschwörung zu vermuten.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Also das halte ich für Unfug. Allerdings hab ich mal irgendwo gelesen, dass es während des Kalten Krieges durchaus erwünscht war, die Bevölkerung zumindest ein bisschen zu bewaffnen. Für eine anrückende Armee gibt es nichts schlimmeres, als wenn aus jedem Haus geballert wird oder werden könnte.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Also das halte ich für Unfug.


    Hallo Ludwig,

    deine Meinung sei Dir unbenommen. Aber ist es nicht ein bisschen dünn, auf detaillierte sachliche Argumente einfach mit Unfug zu antworten?

    Ist Dir der letzte Woche in der ARD ausgestrahlte Bericht "Deutschland unter Waffen" bekannt? Wie würdest Du denn in diesem Zusammenhang die Aussagen von Herrn Brennecke bezüglich "Fremde Heere Mitte" bewerten? Auch alles nur Unfug*, was da ein ehemaliger hochrangiger Beamter, der maßgeblich das neue WaffG gestaltet hat, so von sich gegeben hat. Ist es wirklich so abwegig, wenn man an Hand solcher Aussagen die vermeintliche Angst des Staates (der Staatsdiener und Volksvertreter) vor dem bewaffneten Bürger vermutet?

    *Natürlich ist es Unsinn, was Herr Brennecke da von sich gegeben hat. Dieses "Fremde Heer Mitte" gibt es nur in seiner Phantasie. Aber es zeigt doch sehr deutlich seine Denk- und Sichtweise. Und diese Sichtweise wird leider auch von Teilen der Politik ähnlich gesehen. Mit der so oft beschworenen Freiheitlichen Demokratischen Grundordnung hat das dann leider nicht mehr viel zu tun.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

    PS: Solltest Du mit dem Begriff "Fremde Heere Mitte" nichts anfangen können, dann füttere mal eine Suchmaschine mit "Fremde Heere Ost".

  • Hallo Frank,

    nein, ich finde das nicht dünn - Unsinn bleibt Unsinn bleibt Unsinn.
    "Fremde Heere Mitte" gehört in Geschichtsbücher und sollte da auch bleiben. So ganz ernst kann er das nicht gemeint haben. Diesen Vergleich ausgerechnet mit den legalen Waffen heranzuziehen ist schon ein bisschen seltsam. Warum hat er nicht die illegalen Waffen genommen. Das sind mehr und deren Zweck ist sicherlich nicht der Sport oder die Jagd. Außerdem vergleicht er 350000 weitgehend automatische Waffen mit Eizelladern und Halbautomaten.
    Ein Freund der Sportschützen ist Brennecke ja nicht, schließlich wollen wir ja seiner Aussage nach "nur eine Kanone im Hosenbund" haben - schon wieder Unsinn.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Ich glaube, die Denkweise von gewissen Beamten und Politikern ist schon etwas anders, als die von uns anständigen Sportschützen.
    Brenneke hat's genauso gemeint wie er es gesagt hat. Glaube mir.
    Und viele Politiker ticken genauso.

    Ich gebe Dir Recht, daß diese Denke unsinnig, ja sogar nahe am Schwachsinn ist, das ändert jedoch nichts daran, daß solche Leute in Deutschland die Macht und das Sagen haben, ihre Macht einfach ausnutzen.

    Wer Lust hat, kann ja mal mein Blog dazu studieren. Sind sicherlich ein paar neue Informationen für den einen oder anderen.

    http://GunTalk.de

    Gruß

    Michael
    "Fremde Heere Mitte"