Kann man noch offene Kleinkaliber Stände bauen?

  • Hallo mal wieder :)

    weiß jemand, ob man bei einem Neubau eines Kleinkaliberstandes noch offen bauen kann?

    Hintergrund: Wir schießen im Nachbarort und haben dort einen geschlossenene Stand mit 4 Plätzen.

    Dort schießen wir leider nur 1x im Monat und bei den Rundenwettkämpfen.

    Bei unseren "Gegnern" wird auf offenen Ständen geschossen.

    Wie schon in einem anderen Post durchdiskutiert, habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir evtl doch nochmal einen KK Stand bauen ;)

    Beim letzten Rundenwettkampf kamen wir auf Neubauten zu sprechen. Ich habe mal so reingeworfen, das ein offener Stand, wie bei den anderen Vereinen

    ja nicht so teuer sein kann. Geschlossener Raum für die Schützen, offene Bahn mit ein paar hohen Mauern rum und fertig :P

    Absauganlage fällt dann ja flach (ok.... schießen im Winter auch...)

    Da meinte ein Schützenbruder des anderen Vereines, dass offene Stände nicht mehr genehmigt werden würden.

    Stimmt das so?

    Tante Google verrät mir nicht wirklich was...

    Über die Kosten eines geschlossenen Raumes hatten wir ja schonmal diskutiert.

    Viele Grüße

    Jens

    Walther LG 400 AluTec Competition,

    Walther LP 400, TOZ 35

    Anschütz KK Olympic 84

    Rossi 1892 Puma

  • Natürlich werden offene Stände als Neubauten noch genehmigt wenn sie die heutigen Anforderungen erfüllen.

    Nur sind die Anforderungen gerade im Hinblick auf Lärm, meist so aufwendig dass ein geschlossener Stand am Ende billiger wird.

    Karl

  • Ein offener 50-m-KK-Gewehrstand (natürlich auch für Freie Pistole) ist in der Praxis fast völlig unproblematisch. Ein 25-m-Pistolenstand kann dagegen eine deutlich stärkere Lärmbelastung zur Folge haben.


    Einbunkerung oder Untertageverlagerung ist zwar heute beliebt, zeitigt aber meist eine unangenehme Atmosphäre. Wenn man aus Lärmgründen diesen Weg bei Großkaliberständen wählen will, gibt es ENORME Kosten für die Entlüftung, angesichts der heutigen Anforderungen.

    Carcano

  • Hallo,

    wie schon geschrieben, es ist nach wie vor möglich. Und es ist in meinen Augen in der Regel und nicht nur wegen der heutigen Auflagen und Anforderungen an eine Raumschießanlage sogar die bessere Lösung, wenn ein geeigneter Standort vorhanden ist.

    Nur sollte man auch bedenken, dass so ein Schießstand auch gerne mal Bauwillige anzieht, die dann mit Verweis auf den Schießstand auch schon mal gerne erst die Grundstückspreise drücken, danach aber, wenn die Häuser dann erst mal stehen, wegen Belästigung gegen denselben klagen. Und leider auch oft Erfolg damit haben.

    Mann sollte sich also bei der Wahl des Standorts auch in dieser Hinsicht Gedanken machen, wie die zukünftige Entwicklung vonstatten gehen könnte. Ein Standort, wo man sich ziemlich sicher sein kann, dass dort in der Nähe auch langfristig nicht mit weiteren Bebauungen zu rechnen ist, bietet klare Vorteile. Eine behördlich erteilte Erlaubnis schützt nämlich nicht vor zivilen Klagen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Äh... nein.

    Wenn der Schießstand zuerst da ist, dann kann man natürlich gegen spätere Wohnbebauung recht erfolgreich vorgehen, bzw. absichernde Lärmdienstbarkeiten eintragen lassen.
    Wenn - wie üblich - der Verein in der Pendeluhr schläft und nichts checkt, dann ist es freilich schnell zu spät.

    Carcano

  • Danke Euch,

    dann kann ich beim nächsten mal wieder fundiert mitreden.

    Ein schöner KK Stand wäre noch ein Traum für meinen Verein... aber der wird sich wohl leider nie erfüllen.

    Ich war vor 4 Wochen übrigens bei den Landesmeisterschaften UHR in Steinhude.

    Da ist ein Großkaliberstand direkt im Ort. Ich fand das Knallen draußen schon ganz schön.

    Stand hat aber Bestandsschutz.. Da geb ich Carcano recht, als Verein muss man immer schön aufpassen und auf der Hut sein ;)

    Danke nochmal und Grüße

    Jens

    Walther LG 400 AluTec Competition,

    Walther LP 400, TOZ 35

    Anschütz KK Olympic 84

    Rossi 1892 Puma

  • ist bei uns hier ähnlich. Der stand wurde um 1860 auf eine Landzunge im Überflutungsgebiet erstmals errichtet.

    Vor gut 30 Jahren wurden ein paar Häuser in der Nachbarschaft gebaut.

    mfsg daniel

  • Wenn man den Stand so baut, dass die ersten m vorm Schützen mit Schallhemmendem und schluckendem Material baut und der Kugelfang gedämpft wird (Stahlplatte mit hintergehängten Sandsäcken oder oder oder ) ist die Lärmbelastung nicht wirklich groß. Da hört man ein pötsch und klack,... das wars. Man muss sich halt Gedanken machen wie man den Schießraum und die ersten m nach verlassen des Laufes gestaltet. Schalldämmendes Material ist allerdings offenporig und nimmt somit Schießpulver auf........Da ist halt zu klären wo was wie angebracht werden kann und darf.

    Unter Umständen läuft es auf einen Teilgedeckten Stand hinaus, der zwar mit einer Lüftung versehen werden muss, die allerdings relativ simpel gestaltet werden kann.

    Ein Beratungsgespräch mit einem Schießstandsachverständigen vorab kann viele Fragen im vorhinein klären und Probleme vermeiden. allerdings sollte man sich vielleicht das ein oder andere auch schriftlich geben lassen.

    Wir lassen z. B. im Winter nach 10 m eine Klappe runter und verdoppeln im Winter halt unsere Standkapazität von 3 auf 6 Luftstände.