Haben die Schützen Angst vor Social Media und verlieren dadurch den Anschluss mit der Öffentlichkeitsarbeit?

  • Um einen anderen Thread nicht zu verwässern erlaube ich mir hier einen eigenen Thread zu erstellen: Es geht um diese Zitate:

    Ein "Meinungsbildner" hier im Forum ist z.B. komplett gegen Facebook, vermutlich generell gegen Social Media. Diesen Kanal ausblenden halte ich für nicht sinnfrei. (Aber die Datenweltverschwörung beginnt ja bei Facebook...)

    Tja, da dürfte er nicht ganz alleine stehen, zumindest mit der Facebook-Meinung. Ob das Verschwörungstheorien sind oder Realität, muss erst mal jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt reichlich Informationen im Netz, die man an der einen oder anderen Stelle mit eigenen Erfahrungen verknüpfen muss. Dann kann man, glaube ich, durchaus abschätzen was möglich ist und was nicht. Und meine Meinung ist, dass leider viel zu viel möglich ist und da ich keine Deutungshoheit über meine Daten habe, wenn sie in anderer Leute Hände sind, versuche ich sie lieber zu vermeiden. Dann muss ich nicht hinterher darauf hoffen, dass im Falle eines Missbrauchs auch das Gericht es so sieht wie ich.

    In diesem Zusammenhang, gerade weil hier ja auch von Facebook die Rede ist, hab ich kürzlich einen interessanten Artikel gelesen

    http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerik…tPopularComment

    Auch da muss man abwägen, was davon stimmt und was nicht. Ich befürchte nur, dass das, was ich von der Datenverarbeitung kenne, ausreicht um zu vermuten, dass die Realität nicht weit entfernt liegt. Und ja, jeder Einzelne ist da gefordert, sich ggf. eben nicht so einfach beeinflussen zu lassen, aber das ist oft leichter gesagt als getan, wenn sich nämlich schon die Frage stellt, wodurch man sich seine Meinung bildet.

    Will damit nur sagen: Meiner Meinung nach sind die verschiedenen Plattformen, wo man Nachwuchs ansprechen kann, nicht das entscheidende sondern die Art und Weise, wie man DANN mit diesen Leuten im Vereinsleben umgeht. Und da halte ich von persönlichem Kontakt und entsprechenden Erlebnissen deutlich mehr als von What-App- oder Facebook-Gruppen, Twitter-(Wasserstands-)Meldungen oder ähnlichem. Es muss ja auch alles irgendwer "bedienen". Wer soll bei der ganzen Problematik an immer weniger Leuten, die Vorstandsarbeit machen wollen, auch noch diese ganzen Dinge befüttern?

    Ich kenne den Inhalt des Artikels. Sehr interessantes Thema. Die Frage ist nun was ist genau das Problem für uns Schützen? Wieso haben gerade die Schützen Angst davor? Warum wollen Schützen keine Ergebnislisten mehr veröffentlichen?

    Was ist die Angst? Was ist das Problem?

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Von spezieller Angst vor Social Media bei Schützenvereinen ist mir nichts bekannt. Die meisten Vereine sind mit einer Vereinshomepage schon ausgelastet bis überfordert. Dann noch eine Facebook-Seite zu pflegen...

    Und um ernsthaft Öffentlichkeitsarbeit über Facebook zu betreiben, muss man Facebook ernst nehmen.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Ich spreche hier nicht die Vereine, Verbände oder Interessenvertretungen an.

    Ich meine den Schützen wie du oder ich. Nutzt du Social Media? Wenn ja wie lässt du dort dein Umfeld an deinem Schütze sein teilhaben?

    Ernsthafte Öffentlichkeitsarbeit fängt für mich bei mir selbst an. Dazu brauche ich keinen Verband oder Verein.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Ernsthafte Öffentlichkeitsarbeit fängt für mich bei mir selbst an. Dazu brauche ich keinen Verband oder Verein.

    Da hast Du zweifellos recht, die Frage ist doch eher: Muss jeder Öffentlichkeitsarbeit betreiben? Ich habe da im Bekanntenkreis eine Sportlerin die hat sich schon vor einigen Jahren wieder bei FB abgemeldet weil sie einfach nicht die Zeit hatte die Seite zu pflegen.

    Es spricht ja nichts gegen eine eigene Seite, aber wem ist mit einer Reihe schlechter nicht aktueller Seiten geholfen?

    Ich muss als Mannschaftsschütze doch nicht das Ergebnis des RWK der Kreisklasse zum x mal melden.


    Karl

  • Servus

    Ich persönlich habe mich schon lange aus diesen asozialen Medien zurückgezogen. Denn nichts anderes sind sie in meinen Augen! Ich habe auch keinen Bock darauf mich, egal beim Schießen, Angeln, Jagen, MTB fahren, von irgendwelchen Müslifre.... / Veganismusmissionaren oder sonstigen Deppen blöd anlabern zu lassen. Reicht mir schon wenn dies beim Ausüben der Hobbys hin und wieder passiert da brauch ich mich auch noch freiwillig einer noch größeren Masse dieser Dumpfbacken aussetzen. Schon garnicht wenn sie sich hinter der vermeindlichen Anonymität der Internets verstecken und dann so richtig loslegen. Und mich dann auch noch um so eine Seite zu kümmern... Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade!

    Viele Grüße

    Jan

  • ich verstehe nicht wieso social media immer gleich mit facebook gesetzt wird. Ich nutze verschiedene Dienste (z.b. twitter, instagram) meide aber facebook. Ich mag einfach nicht wenn man mir Sachen aufzwingt und Dinge unnötig verkompliziert oder versteckt. Die Klarnamenpflicht und Datenschutzeinstellungen sind da nur einige Dinge die mich an Facebook stören, was aber nichts mit social media ansich sondern vielmehr mit Facebook als Dienst direkt zutun hat.

    Auf den anderen oben genannten Diensten poste ich selbstverständlich auch Dinge die meine Hobbys betreffen

  • In Bezug auf Facebook und Co. würde ich nicht von Angst, sondern von Vernunft sprechen.

    Ich kann reden (sogar in zwei Sprachen), ich kann telefonieren, ich kann in Foren, eMails, Briefe schreiben.

    Warum sollte ich dann Medien benutzen, die mir außer Werbung,

    Falschinformationen, Schnüffeleien und unflatigen Umgangsformen keinen Mehrwert bieten?

    Nur weil man nicht jeder Mode und jeder neu erfundenen Datenerhebungsmethode

    von Industrie und NSA hinterher rennt, hat man deshalb keine Angst und kein Problem,

    sondern man verhält sich einfach nur vernünftig.


    Zu den Ergebnislisten:

    Einige Kameraden argumentieren, daß über die Ergebnislisten praktisch jeder

    weiß daß, und welche Waffen man zu Hause hat.

    Beim DSB ist es besonders problematisch, weil hier wirklich jeder an die Daten kommt.

    Beim BDS muß man sich dazu zumindest auf der Seite anmelden, was aber auch keine

    besonders überzeugende Sicherheit bietet.

    Ich lasse die Veröffentlichung zwar zu, habe aber dabei auch eher gemischte Gefühle.

  • und was soll ich mit dieser Information anfangen ? Die Waffen stehen gesichert im Tresor zuhause oder im Verein

  • und was soll ich mit dieser Information anfangen ? Die Waffen stehen gesichert im Tresor zuhause oder im Verein

    Wenn einer meiner Tochter das Messer an den Hals hält trage ich ihm alle Waffen und die Munition in das Auto.

  • Wenn einer meiner Tochter das Messer an den Hals hält trage ich ihm alle Waffen und die Munition in das Auto.

    ja sicher und zusätzlich auch das Geld und den Schmuck aus dem Tresor. Wahrscheinlich der Grund warum jemand überhaupt einbricht. Wer klaut denn freiwillich Waffen die er (wenn er die nicht selbst einsetzen will) nirgends mehr los wird.

    Zumal ich mich neben jeden beliebigen Schiessstand stellen kann, beobachten und einfach jemandem hinterher fahren kann. Hat den Vorteil das ich auch noch die Adresse rauskriege. Nachteil ist allerdings das ich denjenigen nicht mit Namen ansprechen kann weil ich die Liste nicht gelesen habe.


    Wir veröffentlichen unsere Ergebnisse auch über social media Kanäle und auf unserer Webseite. Das hat für unsere Mitglieder und Partnervereine wesentlich mehr Vorteile als Nachteile


  • und was soll ich mit dieser Information anfangen ? Die Waffen stehen gesichert im Tresor zuhause oder im Verein

    Erstens ist schon das "jeder weiß" Grund genug zur Sorge,

    denn solchen Dinge hat nun einmal nicht jeder über mich zu wissen.


    Früher gab es mal so etwas wie Privatsphäre und auch im Zeitalter der Hippster

    und Datensammler möchte ich mir davon so viel wie möglich erhalten.


    Zweitens mag die Gefahr durch Raub oder sonstiges gering sein, aber warum ein Risiko eingehen?

    Besonders wenn schon eine kleine Änderung der Webseite das Problem zumindest entschärft.

  • ich verstehe nicht wieso social media immer gleich mit facebook gesetzt wird. Ich nutze verschiedene Dienste (z.b. twitter, instagram) meide aber facebook. Ich mag einfach nicht wenn man mir Sachen aufzwingt und Dinge unnötig verkompliziert oder versteckt. Die Klarnamenpflicht und Datenschutzeinstellungen sind da nur einige Dinge die mich an Facebook stören, was aber nichts mit social media ansich sondern vielmehr mit Facebook als Dienst direkt zutun hat.

    Auf den anderen oben genannten Diensten poste ich selbstverständlich auch Dinge die meine Hobbys betreffen

    Da haben wir wieder ein typisches Forenproblem, natürlich gibt es noch wesentlich mehr, wenn auch meist unbedeutendere Medien, FB wird hat nun mal als Platzhirsch stellvertretend genannt.

    Sind die anderen Medien wirklich soviel besser?

    Ein Fleißkärtchen für das zwanghafte tägliche DSB Basing.

    Beim BDS steht ja auch nur einige Hanseln auf den Listen, da lohnt sich ein abgreifen von Waffen ja auch nicht.

    Der Karl hat auch bei denen die Listen gefunden.

    bei uns steht sowas auch in der Zeitung....

    Nicht nur bei Euch, das ist im Regionalteil der Zeitung immer noch Brauch das über die Veranstaltungen der Vereine berichtet wird.

    Bei uns sind es die Schützen aller aktiven Verbände die ihr Gesicht recht gerne in der Zeitung sehen.

    Karl

  • Kennt denn eigentlich einer einen Fall, wo explizit nach der Veröffentlichung einer Ergebnisliste bei einem Schützen eingebrochen wurde um seine Waffen zu stehlen? Oder sind das wieder wie so oft hier an den Haaren herbei gezogene Hirngespinnste?

    Mit freundlichstem Schützengruß
    Johann

  • Das sind möglicherweise an den Haaren herbeigezogene Hirngespinste, das kann wohl sein. Nein, ist sicher wahrscheinlich. Was ich aber sehe, Social Media bedarf einer gewissen Moderation. Ergebnisse, oder was auch immer, nur zu veröffentlichen macht ja keinen Sinn, das kann man ja auf seiner WEB Seite machen. Also können Hinz und Kunz auf meinen social Media Kanälen blöde Kommentare hinterlassen und mich diskreditieren. Also bin ich gezwungen, das Ganze ständig im Blick zu haben.

    Wenn ich mir nun die WEB Seiten mancher Vereine usw. ansehe, fällt mir auf, dass die zum Teil echt schlecht gemacht, gepflegt und gewartet sind. Das ist ganz klar, es gibt nicht Viele, die " Verein leben". Also wird die Öffentlichkeitsarbeit eher stiefmütterlich, gezwungenermaßen ( wir müssen auch unbedingt eine Webseite haben) von irgendwem mit erledigt. Wer soll sich dann also noch zeitnah und ständig um Fratzebook und Co. kümmern?

    Allein, wenn ich mir hier den Beitrag " Änderung des Waffenrechts" zu Gemüte führe, wird mir schlecht und ich bin froh, dass ich kein Gesichtsbuch habe.

    Aber das war hier nicht die Frage und ich will nicht abgleiten.

    Ballerinas Kofferträger

    ************************************************************************************************************************
    Dieser Beitrag gibt meine persönliche Meinung wieder, die nicht von allen Lesern geteilt werden muss.

  • Das sind möglicherweise an den Haaren herbeigezogene Hirngespinste, das kann wohl sein. Nein, ist sicher wahrscheinlich. Was ich aber sehe, Social Media bedarf einer gewissen Moderation. Ergebnisse, oder was auch immer, nur zu veröffentlichen macht ja keinen Sinn, das kann man ja auf seiner WEB Seite machen. Also können Hinz und Kunz auf meinen social Media Kanälen blöde Kommentare hinterlassen und mich diskreditieren. Also bin ich gezwungen, das Ganze ständig im Blick zu haben.

    Wenn ich mir nun die WEB Seiten mancher Vereine usw. ansehe, fällt mir auf, dass die zum Teil echt schlecht gemacht, gepflegt und gewartet sind. Das ist ganz klar, es gibt nicht Viele, die " Verein leben". Also wird die Öffentlichkeitsarbeit eher stiefmütterlich, gezwungenermaßen ( wir müssen auch unbedingt eine Webseite haben) von irgendwem mit erledigt. Wer soll sich dann also noch zeitnah und ständig um Fratzebook und Co. kümmern?

    Ist es nicht so, dass FB bei vielen einfach die bisherige Homepage einfach abgelöst hat und das dortige Gästebuch nur anders aufgebaut ist?

    Karl

  • Ist es nicht so, dass FB bei vielen einfach die bisherige Homepage einfach abgelöst hat und das dortige Gästebuch nur anders aufgebaut ist?

    Kommt mir als Webmaster auch so vor. Homepage ist für mich zwar immer noch wichtig aber auf der Facebookseite kommt man an außenstehende Personen weit besser ran. da reicht es schon wenn ein Beitrag geliked wird und jemand anderer dies ebenfalls tut. Inception erfolgt. Wie locke ich solche Leute sonst auf meine Homepage?

    Dies sind zwar jetzt schon wieder Eigenschaften welche zu nah am Verein stehen. Der Sport an sich wird aber wie gesagt von den Personen allein getragen.


    Bei uns sind es die Schützen aller aktiven Verbände die ihr Gesicht recht gerne in der Zeitung sehen.

    Wollen das nicht auch die Sponsoren? Wie solllen die denn wissen was mit den Sponsorgeldern passiert.


    Wenn einer meiner Tochter das Messer an den Hals hält trage ich ihm alle Waffen und die Munition in das Auto.

    Die Argumentation sollte ja dann jedem Waffengegner genug Futter bieten und Waffen ein für alle mal zu verbieten.


    Früher gab es mal so etwas wie Privatsphäre

    Die gibt es heute schon auch noch oder stehst du etwa noch im Telefonbuch?


    Was ich aber sehe, Social Media bedarf einer gewissen Moderation. Ergebnisse, oder was auch immer, nur zu veröffentlichen macht ja keinen Sinn, das kann man ja auf seiner WEB Seite machen. Also können Hinz und Kunz auf meinen social Media Kanälen blöde Kommentare hinterlassen und mich diskreditieren.

    Auf Seiten ja. Auf dem privaten Profil sollte man hier das "Problem" aber überschaubar halten können.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Ich spreche hier nicht die Vereine, Verbände oder Interessenvertretungen an.

    Ich meine den Schützen wie du oder ich. Nutzt du Social Media? Wenn ja wie lässt du dort dein Umfeld an deinem Schütze sein teilhaben?

    Ernsthafte Öffentlichkeitsarbeit fängt für mich bei mir selbst an. Dazu brauche ich keinen Verband oder Verein.

    Klar, was ich über meinen Sport nach außen trage, ist auch Öffentlichkeitsarbeit.

    Aber das ist mehr oder weniger willkürlich. Das unterscheidet den einzelnen von Vereinen und Verbänden, die Öffentlichkeitsarbeit nicht willkürlich, sondern strategisch betreiben sollten (die meisten Vereine eher nicht).

    Übrigens gibt es gerade eine Facebook-Aktion: Dabei geht es darum ein Foto vom Schießen zu posten und Personen zu nominieren, die das auch tun sollen, sozusagen viral. Interessante Aktion.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Übrigens gibt es gerade eine Facebook-Aktion: Dabei geht es darum ein Foto vom Schießen zu posten und Personen zu nominieren, die das auch tun sollen, sozusagen viral. Interessante Aktion.

    hab ich auch schon gesehen. Wurde nur noch nicht ausgewählt.

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián