"Warum deutsche Schützenvereine dicht machen"

  • Nun, man will staatliche Fördergelder erhalten, was sonst?

    AxelA wir man ihn kennt Kompetenz in allen Bereichen.

    Fördermittel bekommt nahezu jeder Verband der einem entsprechenden Dachverband angeschlossen ist, dass sich die Bogenschützen dann natürlich einem entsprechenden Verband anschließen hätte ich natürlich für einige hier eigens schreiben müssen.

  • Und welcher Dachverband mit der Möglichkeit an staatliche Fördermittel zu kommen, käme den außer dem DSB noch in Frage?
    https://www.dosb.de/de/organisatio…itzenverbaende/


    Zitat

    Der DBSV wurde 1959 als nationaler Bogensportverband der damaligen DDR gegründet. Als nationaler Verband der DDR war der Deutsche Bogensport-Verband 1959 e.V. im Nationalen Olympischen Komitee der DDR und im internationalen Dachverband des Bogensports – der FITA (Fédération Internationale de Tir à l’Arc) – vertreten. Nach der Wende kam es nicht zu einem Zusammenschluss mit dem westdeutschen Schützenbund, der alle Schießsportarten vertritt und auch die Monopolstellung im Deutschen Olympischen Sportbund besetzt. Der DBSV hat sich in Folge auf die alten Bundesländer ausgebreitet und ist inzwischen bis auf Bremen, Hamburg und das Saarland in allen Bundesländern vertreten. Mitglieder des Verbandes sind die Landesverbände der jeweiligen Bundesländer.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Bogensport-Verband

    Einmal editiert, zuletzt von AxelA (13. April 2016 um 20:09)

  • Jetzt stellt sich nur die Frage aus der Sicht des Bogenschützen warum dann diese Vereine Mitglied im DSB sein sollen?Dass es Voraussetzung für eine Olympiateilnahme ist ist bekannt aber doch nur für die wenigsten ein Grund zum Beitritt.

    Die Frage ist immer noch nicht beantwortet,

  • Hier kann vergleichen. Auch das, was der gefärbte Wikipedia-Artikel verschweigt:

    http://www.bogenundpfeile.de/Verbaende/

    Zitat

    Zitate aus obigem Link

    Wenn man eine intensive Internetrecherche durchführt und in diversen Foren postet oder bei Gelegenheit mit Verantwortlichen der Bogensport-Verbände spricht, kristallisiert sich eine Zahl um die40.000 Bogenschützen in Deutschland heraus.

    Es handelt sich bei dieser Zahl um eine Schätzung!


    Eine doch überschaubare Anzahl, muß da ein Verband mit über einer Million Mitgliedern schon Schutzmaßnahmen treffen?

    Aufnahme Stopps mögen da eine Meldung wert sein, weil man damit in die Medien kommt, ein wirkliches Problem stellt aber meiner Ansicht nach nicht.

    Zitat


    Wie stehen wir Bogenschützen denn nun in der Deutschen Rangordnung? Nun im Vergleich: Es gibt ca. 370.000 organisierte Mitglieder im Golfsport und ca. 630.000 Mitglieder haben sich im Alpenverein organisiert.


    Mal die Zahlen vom DSOB Alpenverein 2015: 1 053 410 und 2005: 713 197

    Golf 2015: 639 137 und 2005: 483 172 Mitglieder

    weil von gefärbten Wikipedia-Artikeln geschrieben wird. Der Aufbau von Wikipedia bringt natürlich zwangsläufig nicht die objektivsten Artikel.

  • Die potentiellen Interessenkonflikte entstehen doch eben primär nicht beim Verband sondern in den Vereinen.
    Die Vereinsvorstände haben es in der Hand mir dieser Fragestellung (Bogenabteilung oder nicht, Aufnahmestopp, etc.) umzugehen wie sie es für den Verein am sinnvollsten erachten. Die Vorstände sind primär den Mitlgliedern nicht dem Verband verplichtet.

    Mir ist nicht recht klar wieso die Frage nach dem Verband für die Vereine so entscheidend sein soll.
    Wenn es in einer Bogenabteilung oder einem Bogen-Verein Schützen gibt die sich gerne in einem anderen Verband organisieren wollen das ist das eben so. Wenn es viele Bogenschützen gibt die mit dem DSB irgendwelche Probleme haben sollten sich die Schützen und Verband hierüber verständigen.

    Nebenbei: Wenn ich mit mal hier quer durchs Forum die Beiträge anschaue frage ich micht wo die ganzen Bogenschützen sind. Hier geht es fast ausschliesslich um LG, LP, und KK. Wenn das alles so am boomen ist müsste man doch hier ab und an mehr zum Thema Bogen finden.

  • Mir ist nicht recht klar wieso die Frage nach dem Verband für die Vereine so entscheidend sein soll.Wenn es in einer Bogenabteilung oder einem Bogen-Verein Schützen gibt die sich gerne in einem anderen Verband organisieren wollen das ist das eben so. Wenn es viele Bogenschützen gibt die mit dem DSB irgendwelche Probleme haben sollten sich die Schützen und Verband hierüber verständigen.

    Weil es die meisten(alle?) Satzungen von DSB Landesverbänden es nicht zulassen, dass Vereinsmitglieder "nur" Mitglieder eines alternativen Verbandes sind. Bist du Mitglied in einem dem DSB angeschlossenen Vereins, dann bist du immer auch DSB Mitglied und für dich sind entsprechende Abgaben zu leisten. Für die Vereine ist die DSB Mitgliedschaft deshalb so von Bedeutung, weil man nur so an die Tröge der staatlichen Fördergelder kommt. Es ist mehr oder minder kein Problem wenn du zusätzlich auch noch in einem anderen Verband Mitglied bist. Produziert halt immer zusätzliche Kosten die du nicht beim DSB einsparen kannst. Wegen dieser "Zwangsmitgliedschaft" und diesen Zwangsabgaben gab es schon viel Streit.

    Einmal editiert, zuletzt von AxelA (16. April 2016 um 12:54)

  • Der Jahresbeitrag für den Deutschen Schützenbund beträgt nach dem Beschluss der Delegiertenversammlung vom 02.05.2015 in Hamburg, bei dem eine Erhöhung von 50 Cent beschlossen wurde, derzeit für

    • Mitglieder ab Beginn des Kalenderjahres, in dem sie das 21. Lebensjahr vollenden = € 3,30 (Schützen / Damen / Altersklasse / Senioren)
    • Mitglieder ab Beginn des Kalenderjahres, in dem sie das 18. Lebensjahr vollenden = € 3,05 (Junioren weiblich / männlich)
    • Mitglieder bis zum Ende des Kalenderjahres, in dem sie das 17. Lebensjahr vollenden = € 2,30 (Schüler / Jugend weiblich / männlich)
  • Plus den Beitrag für den DSB Landesverband, plus den Beitag für den DSB Kreisverein, plus etwaiger Sonderabgaben wie ein LLZ. Nicht dass du jetzt glaubst, dass von dem Geld irgendwelche Meisterschaften ausgerichtet werden, solche Sachen kosten dann noch einmal zusätzlich.

    Viele wenige, geben auch ein viel.

    2 Mal editiert, zuletzt von AxelA (17. April 2016 um 09:17)

  • Um welche Beträge pro Mitglied jahrlich geht es hier eigentlich?

    Am Beispiel WSV, Finanzordnung, Seite 2: http://www.wsv1850.de/index.php/comp…nung-maerz-2016

    @AxelA
    Mal für Dich die Mitgliedsbeiträge des BDS: https://www.bdsnet.de/downloads/mitgliedsauszug2015.pdf Man sieht, nicht nur der von Dir immer viel gescholtene DSB (+LVs) erhebt, eine Verbandsumlage.

    Und wenn ich mir das mal am Beispiel BaWü anschaue. Da steht es dann DSB/WSV = 10 €uro vs. BDS/GSVBW = 27 €uro. Damit relativiert sich dann m.M. nach die "Zwangsmitgliedschaft" im DSB - der BDS kassiert nämlich einfach eine höhere Verbandsumlage. Im LV Hessen bis zu 40 €uro, das ist bei mir in der Gegend der Jahresbeitrag so manchen DSB-Vereins (inkl. abzuführender Verbandsumlage)!

    Ach ja ... nicht zu vergessen: Startgelder für Meisterschaften gibt es doch sicher auch beim BDS?!

    3 Mal editiert, zuletzt von GroMar (17. April 2016 um 09:44)

  • Sorry ... Rechenfehler: 3,30 (DSB) + 7,60 (WSV) = 10,90 € vs 27,00 € (BDS/GSVBW).

    Ändert aber nix daran, dass die BDS-Umlage in diesem Fall das 2,5-fache der DSB-Umlage beträgt (plus Aufnahmegebühr beim BDS).

  • Das Mitglieder Beiträge eine Rolle spielen ist meines Erachtens nicht das Problem alleine warum Vereine schließen. Schaut euch doch mal die zum Teil unsinnigen Auflagen für die Schießstände an. Bei uns schließen jetzt zwei vereine ihre K K Stände weil die Auflagen in die Tausende gehen. Der eine Verein denkt darüber nach eine Bogenabteilung auf zu machen und den K K Stand umzufunktionieren. Die Auflagen machen die Vereine mit kaputt, dann zum Teil die Unbeweglichkeit mancher Vereine. Jugend ist anstrengend also lassen wir das, dann kleine vereine die sich kaum über Wasser halten können funktionieren ihre Aufenthaltsräume um und vermieten sie ständig für Feiern der Sport kommt zu kurz. Anstatt zu fusionieren, aber da kommt denn die Angst hoch der andere Verein könnte mir ja Mitglieder weg nehmen oder die eintreten wollen treten in den anderen Verein ein. Es gibt viele Baustellen die Hausgemacht sind, die sollte man erst einmal beseitigen. Ich bin wirklich ein Vertreter der für beides ist und beides ist auch zu machen, dass Sportschießen und die Tradition. Unser Verein macht das schon seit 1954 so und ist immer damit zurecht gekommen, die Zeiten ändern sich, man muss die Änderungen an nehmen und mit gehen. Natürlich muss auch die Mitglieder dazu haben, aber das ist die motivations Kunst des Vorstands.

  • Am Beispiel WSV, Finanzordnung, Seite 2: http://www.wsv1850.de/index.php/comp…nung-maerz-2016
    @AxelA
    Mal für Dich die Mitgliedsbeiträge des BDS: https://www.bdsnet.de/downloads/mitgliedsauszug2015.pdf Man sieht, nicht nur der von Dir immer viel gescholtene DSB (+LVs) erhebt, eine Verbandsumlage.

    Und wenn ich mir das mal am Beispiel BaWü anschaue. Da steht es dann DSB/WSV = 10 €uro vs. BDS/GSVBW = 27 €uro. Damit relativiert sich dann m.M. nach die "Zwangsmitgliedschaft" im DSB - der BDS kassiert nämlich einfach eine höhere Verbandsumlage. Im LV Hessen bis zu 40 €uro, das ist bei mir in der Gegend der Jahresbeitrag so manchen DSB-Vereins (inkl. abzuführender Verbandsumlage)!

    Ach ja ... nicht zu vergessen: Startgelder für Meisterschaften gibt es doch sicher auch beim BDS?!

    Wenn ich das jetzt richtig interpretiere bekommt der Verein weniger an Förderung zurück als sie einzahlen.

    Also nochmal die Frage:

    Jetzt stellt sich nur die Frage aus der Sicht des Bogenschützen warum dann diese Vereine Mitglied im DSB sein sollen?

  • Schützenvereine sind oftmals das Mittel zum Zweck, um eine erlaubnispflichtige Waffe erwerben zu dürfen. Das entfällt beim Bogen.
    Schützenvereine sind im DSB (und meist auch weiteren Verbänden), um als Gemeinschaft stärker gehört zu werden und gemeinsam etwas bewegen zu können. Dazu gehören auch Wettkämpfe, in der verschiedensten Form. Man partizipiert voneinander.


    Der DSB ist das deutsche Organ der Schützen, so wie der ADAC in der automobilen Welt und der DVGW im Gas/Wasserfach usw., eine Gewerkschaft, what ever...

    Häufig wird (meiner Meinung nach akibisch und darum ungerechtfertigt) versucht den monitären Beitrag direkt in greifbare "Vorteile" zu transportieren. Das gelingt mal mehr und mal weniger.

    Wer mit dem Bogen schießen will, der muss dem DSB nicht angehören und die möglichen Vorteile und Nebeneffekte nicht nutzen, wenn er sie nicht nutzen möchte oder kann. Wer für den Beitrag eine sofortige Gegenleistung finden will, der muss sich vermutlich einfach mal mit der Landesstelle des DSB unterhalten. Oder investiert sein Geld lieber in eine Geldanlage mit garantierter Dividendenausschüttung, nicht in einen Verein/Verband.

    In unregelmäßigen Abständen wird auch bei uns gefragt "was tut der Verein denn für mich, schließlich zahle ich auch"... Die Antwort ist kurz und ehrlich: Frage nicht was der Verein für dich tut, sondern was Du für den Verein tun kannst. (ENDE der Aussage).
    Der Verein/Verband ist kein Geschäft, in dem Mann/Frau für sein Geld Waren erhält. Der Verein (auch der DSB) ist eine Interessenvertretung und Interessenzusammenkunft. Dies verursacht Kosten, die gedeckt werden müssen. Das kann einem gefallen, muss aber nicht ;)

    Ich sehe es jedoch etwas anders:

    Der DSB und weitere angeschlossene (untergeordnete) Verbände unterstützen die Schützen bei der Wahrnehmung von Interessen, bei Interessenskonflikten, sind Ansprechpartner (leider lässt sich nicht alles in einem Forum individuell klären, so dass eventuell auch mal Hilfe vor Ort von Nöten ist) usw. Wenn ich das alles nutzen möchte, dann frage ich nicht nach einer direkten Gegenleistung für jeden gezahlten EUR. Das machen beim ADAC auch wohl die wenigsten. Aber es kann zum guten Gefühl beitragen, insbesondere wenn man zu sportlichen Veranstaltungen nach DSB antreten möchte.

    Erlaubt mir kurz, weil es doch zeitlich gesehen noch nicht lange her ist, den Hinweis auf den braunschweiger Hallenweltmeister im Bogensport. Er ist in einem kleinen braunschweiger Verein gestartet, der neben der Ausübung von Luftpistole, Luftgewehr, KK-Gewehr, Sportpistole und Vorderladerschießen auch den Bogensport angeboten hat. Und der Verein ist im niedersächsischen Schützenbund, der als solches auch dem DSB angehört. Und so schnell wird aus dem einfachen (mal mehr oder weniger traditionell angehauchten Schützenverein) der weltrangklassenfördernde Bogensportverein, der auch im DSB ist.

    Auch ich habe wenig für Vereinsmeierei/Verwaltungsstrukturen und der Unterstützung von Dachverbänden welcher Art übrig. Und ich beäuge diese "Groschengräber" gern und genau und bin mir auch nicht zu schade eine kritische Frage zu stellen. Manchmal muss man einfach selbst heraus finden, warum es Sinn oder Unsinn ist, sich dieser Organisationen anzuschließen. Oder man fragt ganz unverblümt direkt an der Wurzel nach.

    Junior

    Wer den Kopf über der Suppe lang genug schüttelt, der wird ein Haar darin finden.
    (unbekannter Autor)

  • Hallo Meisterschützen,

    wenn ich diese sinnlosen Wortgefechte lese, schmeckt mir mein Sonntagskaffee nicht mehr. Da es sonst keine größeren Probleme gibt, ist doch alles gut. Dann solltet Ihr euch doch wieder dem Schießsport widmen, Trainieren oder Wettkämpfe bestreiten und danach über die Erfahrungen berichten.
    Es ist doch müssig, sich über ungelegte Eier zu ereifern. Auch die Bogenschützen sind mündige Bürger und können selber entscheiden wo es sie hinzieht.
    Und im übrigen, wo steht es geschrieben, dass ich bei Vereinszugehörigkeit mehr an finanzieller (so war es doch gemeint?) Förderung zurückerhalte, als ich an Beiträgen zahle. Ich persönlich erwarte nur, dass mit meinen Beiträgen sorgfältig und Pflichtbewusst gewirtschaftet wird.

    Auch die Möglichkeit, an übergeordneten Wettkämpfen oder Lehrgängen teilzunehmen ist eine Förderung. Ferner gehört auch die Unterhaltung der Nationalmannschaft dazu. Denn wenn es diese nicht in unserem Sport gäbe, wehre es sehr traurig um das Schützenwesen bestellt. Ein Verband, der keinen Nationalkader hat ist Zweitrangig, wobei dieses nicht abwertend gemeint ist. In Randsportarten sind die finanziellen Mittel oder hohe Mitgliederzahlen (Beitragszahler) halt nicht immer vorhanden.


    Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntag

    Claus-Dieter

  • Was man mit einer harmlosen Frage doch alles anrichten kann.