Natürlich steigt der Druck auf den Schützen und der ein oder andere wird darunter auch leiden. Das ist aber in allen Bereichen des Lebens der Fall. Der Lehrling der seine Aufgabe in der Ausbildung 100 mal korrekt erledigt hat, macht bei der Prüfung unter den Augen des Prüfers einen Fehler, der Fußballer der im Training jeden Elfer versenkt scheitert im WM-Finale und der Schütze der im Training 400 Ringe schießt, schießt im Wettkampf auch mal eine 9, so ist das Leben.
Die Besten der Besten schaffen es eben auch in diesen Situationen die Ruhe zu bewahren.
Im Luftgewehr Weltcupfinale der Frauen war es eine Person auf den Trainersitzplätzen (wohl ein Kroate), also vor der Bande direkt hinter den Schützen, der, als es in die Medaillenränge ging, ein rhytmisches Klatschen anstimmte.
Auf den Videos sieht man das aber nicht, da die Kamera auf die Schützen gerichtet ist. Ich war dort und ein entnervtes Aufgeben wegen des Klatschens habe ich auch noch nie beobachtet. Euren Blick möchte ich mal sehen wenn ihr das Gewehr ablegt und mit dem letzten Schuss nicht zufrieden seid, auch wenn da vielleicht keiner geklatscht hat
Jedenfalls haben alle Schützen, spätestens wenn sie sich zum Publikum gewandt haben und ihren Applaus wahrgenommen haben, gelächelt.
Wenn wir den Druck auf die Schützen vermindern wollen, müssen wir begeistertes Publikum und Kameras von den Schießständen verbannen, ob das in unserem Sinne ist, mögen andere beurteilen...