Training für Auflage-Schießen

  • Moin Moin zusammen,

    ich bin erst vor zwei Jahren im Alter von 48 Jahren mit dem Sportschießen angefangen. Trotzdem habe ich noch den Ehrgeiz, mich verbessern zu wollen. ;)

    Beim Kleinkaliber 50m Auflage habe ich in der letzten Saison bei den Rundwettkämpfen einen Schnitt von 285 geschossen, möchte mich allerdings möglichst noch deutlich verbessern. Leider habe ich nur einmal wöchentlich die Chance, auf der Schießanlage zu trainieren. Dies möchte ich deshalb natürlich so effizient wie möglich tun. Daher meine Frage:

    Gibt es irgendwelche empfehlenswerten Trainingsmethoden für das Auflageschießen?

    Vielleicht hat ja auch der eine oder andere eine Literaturempfehlung für mich :) .

    Einen Trainer haben wir bei uns im Verein leider nicht, so dass man sich alles selbst beibringen muss. Daher bin ich für jeden Tipp dankbar.

    Vielen Dank im Voraus und beste Grüße! :):):)

  • Moin Klabauter218,
    285 Ringe ist ja schon nicht schlecht.
    Hast Du ein eigenes KK-Gewehr und darauf eingeschossene Munition?
    Hast Du eine Schießjacke?
    Trägst Du im Wettkampf festes Schuihwerk, vorzugsweise Schießschuhe?
    Die emisten Fehler passieren eigentlich durch fehlendes Nachhalten, abschweifende Gedanken während des Schießens und Abzugsfehler.
    ich trainiere im Moment nicht die Gedanken zu verlieren und gut nachzuhalten. Von standardmäßig so Ende der 280er bin ich nun in den letzten Serien auf 293, 294 und 296 gekommen. Das ist schon ein Stück Arbeit, aber lohnt sich.

    Mach weiter so.

    Grüße aus dem Norden
    Minimag
    ____________________________
    SV Tarp
    SFCO Ottendorf

  • Danke!

    Zu deinen Fragen:
    Ich habe ein FWB 2600 und schieße mit darauf eingeschossener Munition.
    Eine Schießjacke habe ich derzeit noch nicht, spiele aber mit dem Gedanken, mir eine Schießweste für das Auflageschießen zuzulegen (siehe anderer Threat).
    Festes Schuhwerk trage ich beim Wettkampf auch, allerdings keine Schießschuhe, sondern normale, feste Straßenschuhe.
    Mein größter Fehler, bei dem ich mich selbst häufiger ertappe, sind tatsächlich abschweifende Gedanken. Insofern würde es wahrscheinlich Sinn machen, auch die Gedankenfestigkeit zu trainieren. Leider habe ich absolut keine Idee, wie ich das machen soll.

    Also kommt auf mich mit Sicherheit noch viel Arbeit zu, aber ich bin bereit, sie zu leisten. Mein erstes Ziel ist ein Schnitt von 290. Das es ein harter Weg wird, diese Ziel zu erreichen, ist mir klar. Aber ich will diesen Weg gehen.

  • Moin,
    es gab mal einen Bericht von einem Schützen, der schrieb, dass er während des Wettkampfes "wie in einem Tunnel" war. Dieses Phänomen ist mir mittlerweile auch einige Male geglückt. Das ist dann das Moment, in dem man wirklich nichts Störendes im Kopf hat.
    Bei mir hilft entweder ein schönes Lied, dass ich über Tag im Radio gehört habe, ein eigenes im Kopf dahergesungenes Lied, oder auch z.B. immer 10,5 aufzusagen. Beim Marathonschießen in Handewitt fiel mir auf , dass das Wort Handewitt auch sehr gut geeignet ist.
    Solche Dinge können schon sehr dabei helfen konzentriert zu sein. Was interessiert das Diabolo, ob es morgen Hähnchen oder Bratwurst geben soll. Wenn der Kopf das nur auch immer wüßte.
    Dann kommt ja auch noch hinzu, was ich immer mit dem Satz "Die Angst des Tormanns vorm Elfmeter" bezeichne. Man liegt super gut, alles wunderbar - dann aber - vielleicht gehts ja noch wunderbarer. Das geht meist schief und der Vorgang ist dann nicht mehr unbewußt.

    Grüße aus dem Norden
    Minimag
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    SV Tarp
    SFCO Ottendorf

  • Hallo Klabauter218,
    die wichtigsten Dinge die man machen sollte bevor man durch den Diopter sieht sind a.) Ausatmen und Schultern hängen lassen b.) Druckpunkt nehmen c.) auf der Mitte der Füße stehen ( Gewichtsverteilung ) ;)

  • die wichtigsten Dinge die man machen sollte bevor man durch den Diopter sieht sind a.) Ausatmen und Schultern hängen lassen b.) Druckpunkt nehmen c.) auf der Mitte der Füße stehen ( Gewichtsverteilung )

    Durchaus nachvollziehbar! Aber auch zu dem Zeitpunkt sollte man mit den Gedanken voll bei der Sache sein.
    Und das klappt bei mir leider noch nicht immer. :(

  • Vielleicht durch indirekte Konzentration, also ablenkende Gedanken und doch voll bei der Sache.

    Am besten du machst mal observatives Training. Beobachte einen guten, ruhigen, total abgebrühten Schützen und nimm ihn dir als Idol.
    Beim eigenen Training versuchst du dich in ihn hinein zu versetzen und ihn nachzuahmen. Schuß fur Schuß.

    Beobachten, Vorstellung entwickeln, Nachahmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Herr der Ringe (4. Juli 2015 um 17:44)