Ich bin seit Anfang Dezember stolzer Besitzer einer Pardini SP-cal.22lr.
Ich hab hier schon über den Weg bis zum Kauf berichtet, deshalb will ich auch meine weiteren Erfahrungen hier mit euch teilen.
Ich und auch meine Tochter Schießen hauptsächlich Sportpistole. OSP hab ich mal probiert aber bei 6 sec. ist bei mir schon Schluss
Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden und bereue den Kauf nicht. Die Pardini hat aber ein paar Eigenheiten die ich euch hier erläutern möchte.
Störungen:
Es wird hier über so manche Störung berichtet. Ja die gibt es. Man muss aber unterscheiden zwischen Ladehemmungen wegen zu schwacher Munition und anderen Störungen. Meine mag unsere Vereins Munition Geco Pistol Mach nicht. Damit hatten aber auch schon unsere Walther GSP Probleme. Mit folgender Munition hatte ich keine Störungen:
- SK Schönebeck (Lapua) aus der 500er Schüttdose
- RWS Pistol Mach
- Remington Target (Meine aktuelle Standard Munition)
Eine andere Störung hatte ich auch schon. Diese war wegen zu klein eingestelltem Abzugsspiel. Nachdem ich das Abzugsspiel vergrößert habe traten keine Probleme mehr auf.
Sicherungshebel:
Die Pardini hat zwar einen Sicherungshebel dieser lies sich aber nicht betätigen.Nach nachfrage bei Pardini Deutschland bekam ich folgende Erklärung:„Die Befestigungsschraube für die Sicherung ist absichtlich stark angezogen, um ein unabsichtliches Betätigen derselben während des Schießens zu vermeiden.“
Dies liegt an einer kleinen Fehlkonstruktion der Befestigung des Hebels. Mittels einer einfachen, ungesicherten Senkkopfschraube als Drehachse ist der Sicherungshebel befestigt.Eine kleine federbelastete Kugel hinter dem Hebel dient als Rastung. Wird die Schraube nur leicht angezogen dreht sich bei Betätigung des Hebels auch die Schraube mit und könnte sich nach und nach lösen. Wird die Schraube fest angezogen, so dass sich die Schraube nicht mehr lösen kann, lässt sich der Hebel nicht mehr betätigen. Ich hab versucht die Schraube mit einem kleinen Tropfen Locktite zu sichern um die Funktion des Hebels zu haben. Das hat aber nicht lange gehalten. Da ich den Hebel sowieso nicht benutze, wie wahrscheinlich die Meisten hier, hab ich die Schraube wieder fest angezogen. Das ganze ist zwar etwas doof, stört aber nicht weiter.
Schwer zu Spannender Verschluss:
Ich hatte ja schon berichtet, dass meine 14 Jährige Tochter Schwierigkeiten hatte die Pardini bei ungespanntem Hahn zu spannen. Für Erwachse kein Problem ist das für die zarten Finger meiner Tochter nicht so einfach. Wir haben das Problem mit einem Handschuh an der linken Hand gelöst.
Fertig geladene Waffe entladen:
Es kann ja hin und wieder vorkommen, dass die Waffe zu entladen und zu sichern ist wenn noch nicht alle Schüsse abgefeuert wurden.Wie das bei der Pardini funktioniert habe ich erst vor kurzem herausgefunden. Es ist darüber leider nichts in der Bedienungsanleitung beschrieben.
Die Möglichkeiten:
- Magazin entnehmen und durchladen.
Dabei bleibt die Volle Patrone am Verschluss hängen, da sich der Abstreifer/Auswerfer am Magazin befindet. - Durchladen ohne Magazin zu entnehmen.
Geht nicht da der Abstreifer/Auswerfer zu weit vorn sitzt.Der Verschluss lässt sich nicht ganz nach hinten ziehen, da die volle Patrone nicht ganz aus dem Patronenlager gezogen werden kann. - Magazin entnehmen. Verschluss öffnen und hinten sichern. Mit dem Fingernagel die Patronenhaltekralle nach Außen (Rechts) ziehen. Die Volle Patrone fällt nach unten.
Das ist meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit die funktioniert. Wenn jemand einen anderen Vorschlag hat, her damit.
An Pardini: „ So was gehört in die Bedienungsanleitung. Genauso wie eine genau Beschreibung wie der Abzug standardmäßig auf Werkseinstellung einzustellen ist.“
So das waren also die Eigenheiten die ich so herausgefunden habe.
Zum Positiven: Mein aktueller RWK Rekord liegt jetzt bei 273 von 300. Präzision 140; Duell 133. Ich bin kein Topschütze und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Grüße Alf74