Abzug und Druckpunkt aufnehmen

  • Wenn ich den ersten Weg des Abzugs bei meiner LUPI bis zum Druckpunkt mit meinem Zeigefinger ziehe, dann gelingt mir das nicht am Stück und wirklich kontrolliert.
    Ich versuche das in der ersten Absinkphase bei meiner Doppelatmung.
    Ab und zu löse ich hierbei den Schuss aus, da ich beim ziehen des Abzugs von dem Druckpunkt überrascht werde.
    Im Wettkampfstress traue ich mich dann gar nicht mehr und taste mich vorsichtig an den Druckpunkt heran.
    Dann allerdings nur wenn ich bereits auf der Scheibe bin – sonst könnte es ja eine Fahrkarte werden :cursing:
    Somit ist mein trainierter Ablauf total hinüber :(

    Wie machen das die Profis?
    Auch bei der ersten Absinkphase?
    Am Stück oder vorsichtiges mehrmaliges herantasten?
    Gibt es spezielle Trainingsübungen um das besser hinzubekommen?

    Ich weiß – Fragen über Fragen

    Danke schon mal für eure Antworten

    P.S. Ach so – um eure Frage bzgl. Abzugsgewicht und Verhältnis vorzugreifen ca. 300 Gramm bis zum Druckpunkt und dann nochmals 215 Gramm. Abzugsweg relativ lang evtl. 2mm (gemessen am Abzugszüngel)

  • Wie Profis das machen, weiß ich nicht. Ich selbst nehme beim Schießen mit der LuPi den Druckpunkt schon beim Voranschlag auf. Bei GK ist es davon abhängig, wie gut ich mit dem Abzugsverhalten der jeweiligen Waffe zurecht komme (habe keine eigene), dort ggf. erst oberhalb des Spiegels beim ersten Maximum der Atemkurve. Da ich LG mit einem Abzugsgewicht von unter 100g schieße, kann ich den Druckpunkt bei der Kurzwaffe üblicherweise gut aufnehmen und halten. Beim LG 'trommle' ich recht häufig auf dem Anzug rum (Unsicherheit!); lange bekannt, oft angesprochen und doch noch nicht im Griff. Bei der Kurzwaffe passiert mir das interessanterweise nicht.

    Was bei Dir am Besten funktioniert, ist m.E. im Wesentlichen von Deiner Sensorik und Feinmotorik abhängig. Diese solltest Du dezidiert schulen und trainieren, ich empfehle dazu Trocken(abzugs)training. Im ersten Schritt Waffe auflegen, Augen zu (volle Konzentration auf den Zeigefinger) und Abzugstraining bis der Arzt kommt oder Du dir sicher genug bist.

    Positionierst Du den Finger immer identisch auf dem Züngel? Geringe Lage- oder Winkeländerungen können spürbare Änderungen im Drehmoment und damit dem gefühlten Abzugsgewicht nach sich ziehen.

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • Hallo,

    Ich kenne zwei wege wie du dir die Sicherheit holen kannst um nicht zu früh über den Druckpunkt zu kommen.

    1. Weg: Im training machst du erstmal grundsätzilich 10 minuten Abzugsübungen. Du greifst in die Pistole wie normal, stellst den Trockenabzug ein, lässt die Pistole auf der Brüstung/Auflage liegen, dann nimmst du den Druckpunkt und ziehst langsam ab. Nach 10 Minuten schießt du dann 15 Minuten lang nur auf den Kugelfang und achtest dabei nur auf deinen erarbeiteten Ablauf.

    2. Weg: Du nimmst zu Hause die Pistole in die Hand, wiegst sie im Arm und machst den ersten Teil des Weges Nr. 1

  • Ich hab leider fast das gleiche Problem:

    nach 6 Jahren schießen mit dem LG passierte es mir plötzlich, nach der Sommerpause, das mir Schüsse auskommen, d.h. ich bin einfach so über den Druckpunkt hinausgeschossen. Jedesmal wenn mir das passierte bin ich natürlich erschrocken und ich dachte mir, was denn jetzt los? Und in den Wettkämpfen häuften sich die "Auskommer" natürlich und ich war total verunsichert, weil ich mir auch überhaupt nicht erklären konnte warum mir das jetzt ständig passierte.
    Nach langem herumprobieren und beobachten lassen, bin ich zu der Erkenntnis gekommen das ich teilweise zu unsensibel an den Abzug rangehe. Ok, dachte ich mir, ich konzentriere mich nur noch auf den Abzug und siehe da es funktionierte wieder :thumbup: - aber nur im Trainig :/
    Sobald ich im Wettkampf stehe, hab ich sofort die Angst im Kopf "bitte lass es nicht passieren"! Dazu kommt das ich seit kurzem eine Weiterbildung mache und mein Kopf im Moment sehr voll ist und ich mich wahrscheinlich nicht wirklich auf den Wettkampf konzentrieren kann.

    Wer kann mir denn einen Tip geben damit ich wieder zu meiner alten routinierten Form komme, denn die übertriebene Nervosität macht mich fertig und ich weiß oft nicht wie ich meine 40 Schuß rausbringen soll.

    Fange niemals an aufzuhören und
    höre niemals auf anzufangen.

  • d.h. ich bin einfach so über den Druckpunkt hinausgeschossen.

    Drück, wenn dir soetwas passiert, mit allen Fingern außer dem Abzugsfinger so fest wie du kannst am Gewehr-/ Pistolengriff zu und und du wirst feststellen, dass du auf einmal sehr viel Gefühl im Zeigefinger haben wirst ;)

    DE-JO Evolution IV mit Anschütz 1907
    KK 100m, 3x10, 3x20, 3x40, Liegend

    Walther LG 400 Expert E

    Immer auf der Suche nach einem guten Training(-spartner) ;)

  • Allgemein nach längerer Pause mal das Abzugsgewicht checken. Sonst gehen nach der Reihe die Wettkämpfe in die Hose. ;(

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • ich zum Beispiel hab das Vorzugsgewicht sehr niedrig und einen etwas langen Vorzugsweg, dadurch
    spüre ich den Druckpunkt recht deutlich und geh in der zweiten Phase der Doppelatmung an den Druckpunkt.

    Ansonsten mal das Abzugsgewicht und die Klinkenüberschneidung prüfen, nicht das das zu knapp eingestellt ist...
    .

  • Dieses Problem hatte ich auch. Bei mir lag es wie Gunslinger bereits geschrieben hat, an der Klinkenüberschneidung. Bereits ein heftiger Stoß (Ladeklappe schliessen) oder unkonzentriertes Druckpunkt nehmen, löste den Schuss aus.

  • @tina71
    Hast du mal probiert den Abzug anders einzustellen?
    Ansonsten würde ich sagen hilft da nur Training, insbesondere welches, dass Wettkampfsituationen beinhaltet und einen ähnlichen Druck auf dich ausübt.
    Durch Nervosität hab ich auch schon einige Abzüge und damit auch Schüsse verhauen.
    Außerdem hast du gesagt, du hättest zur zeit viel anderes im kopf. Mir hilft es da mich vor einem Wettkampf von allem anderem abzuschotten, Musik zu hören und mich nur auf den Wettkampf oder das umziehen zu konzentrieren, damit der Kopf nur noch mit schießen und Bewegungsabläufen gefüllt ist.

  • Nach dem aktuellen Technikleitbild des DSB für die Präzisionsdisziplinen LP, FP und SP Präz. soll der Druckpunkt am Ende der Auftaktphase genommen werden. Vor Beginn der Arbeitsphase (Absenken von oberer Scheibenhälfte in den Halteraum) muss die Druckpunktnahme stattgefunden haben.
    Deine erste Absinkphase der Doppelatmung ist der 2. Teil der Auftaktphase und wäre damit zumindest leitbildkompatibel. Ob der Druckpunkt linear mit dem Absenken auf die Scheibe genommen wird oder erst wenn das Korn die Ruheposition auf der oberen Scheibenhälfte erreicht hat, spielt dabei technisch keine Rolle. Ich kenne und vermittle die Druckpunktnahme so, dass der Vorzug in einem Stück langsam und vorsichtig bis zur ersten Widerstandgrenze (Druckpunkt) überwunden wird. In mehrmaligem Herantasten sehe ich keinen Vorteil.
    Deine Aufteilung Vorzug 300g und am Druckpunkt nochmal 215 bei langem Vorzug ist eine Anfängerkonfiguration. Es erstaunt mich ehrlich gesagt, dass Du damit das beschriebene Problem hast.
    Bei dem beschriebenen Problem überwindest Du trotz vorsichtigem Herangehen an den Druckpunkt ungewollt weitere 200g Abszugsgewicht.
    Solche Probleme kenne ich aus dem Training nur, wenn am Druckpunkt weniger als 100g eingestellt sind oder der Abzug defekt ist und gelegentlich das Gewicht nicht hält. Das Technikleitbild sieht eigentlich vor, dass im Rahmen der Arbeitsphase der Druck am Druckpunkt weiter erhöht wird und so ein Auslösegewicht von nur noch 30-80g erreicht wird. Im Rahmen des Trainings für diese Technik für Fortgeschrittene kommt es ebenfalls am Anfang zu vorzeitigen Schussauslösungen.

    Wenn Du tatsächlich bei über 200g am Druckpunkt vorzeitig ungewollt auslöst, musst du erheblich an der Feinmotorik Deines Abzugsfingers arbeiten.
    Wie fest hälst Du die Waffe? Je fester, desto eingeschränkter die Feinmotorik. Wie lange trainierst Du schon Luftpistole?

    Hier mal ein paar Ansätze zum Techniktraining Abziehen:
    Grundsätzlich immer in den Varianten Mental/Trocken/Scharf trainieren. Techniktraining grds. nicht auf 10er Ringscheiben machen.

    • Druckpunkt nehmen und wieder lösen in verschiedenen Varianten. Von 1x Lösen bis 5x Lösen. Von Komplettlösen bis zu nur ein Drittel Lösen.
    • Mehrstufiger Druckpunkt. Nehme vorsichtig den Druckpunkt. Versuche dann in kleinen Stufen den Druck zu erhöhen, ohne das ausgelöst wird. Am Anfang das Druckpunktgewicht halbieren und dann später dritteln/vierteln. Wie zuvor auch mit Entspannungsphasen kombinieren.
    • Beide Punkte kombinieren. Z.B. Druckpunkt nehmen. Halber Vorzug wieder zurück. Wieder an den Druckpunkt. Halbes Druckpunktgewicht ziehen. Wieder zurück auf Druckpunkt. Dann wieder die Hälfte am Druckpunkt nehmen und dann in Zeitlupe auslösen.

    Trockenabzugstraining an einem Abzug, der deutlich unter 500g eingestellt ist, wäre auch eine Alternative, um ein besseres Gefühl für die 500g bei der LP zu erhalten. Hier bietet sich die Freie Pistole mit 10-50g an. Oder auch eine heruntergedrehte Leihpistole.

    Den Tipp von Gunsliger den Druckpunkt erst in der zweiten Phase der Doppelatmung zu nehmen, empfehle ich nicht. Die zweite Atmung ist für die Arbeitsphase gedacht. Selbst wenn Du in der Arbeitsphase den Druck am Druckpunkt nicht verstärkst, hast Du hier mit dem sehr langsamen Absenken der Waffe in den Halteraum und dem Übergang vom Grob- zum Feinzielen genug zu tun. Hier erst den Druckpunkt zu nehmen, birgt für mich eine zu große Gefahr ohne klare Vorbereitung den Halteraum zu erreichen und dann entweder einen schlechten Schuss zu lösen oder absetzen zu müssen.

  • Guten Morgen, ich habe nur eine kleine Anmerkung.
    Es wurde ja eigentlich schon alles gesagt.
    Nach einer längeren Pause sollte der Abzug überprüft werden. Auch wenn es plötzlich beim Training nicht mehr funktioniert, schadet es nicht, den Abzug mal zu kontrollieren.

    Ob man beim Absenken den Druckpunkt nimmt oder in der Ruhephase macht schon einen kleinen Unterschied.
    Klar ist es "eigentlich" egal. Wenn man aber schon Probleme mit dem Abzug hat, dann sollte man sich nicht auf mehrere Sachen gleichzeitig konzentrieren.
    Dann lieber den Druckpunkt in der Ruhephase nehmen. Da kann man sich nur darauf konzentrieren. Klar wird jetzt der ein oder andere sagen: "Was ist beim Absenken so schwer?", aber es gibt genug Leute die damit schon genug beschäftigt sind, ob bewusst oder unbewusst.

    Aber was bleibt... trainieren...
    Egal ob mit neuer Einstellung des Abzuges oder mit aktuellen....

    LG

  • Erst mal vielen Dank für die vielen Antworten – einfach ein super Forum :)
    Hier mal noch meine Kurzantworten zu euren Zwischenfragen.
    Die Position meines Abzugsfingers sollte eigentlich immer exakt an der selben Stelle des Abzugszüngels sein.
    Ein Bild meines selbst gebauten Abzugszüngels stelle ich mal anbei.
    Mit den empfohlenen Übungen von Erzwo und Lanfear habe ich jetzt mal begonnen – mal sehen wie es sich entwickelt – fühlt sich auf jeden Fall schon mal besser an…

    Das Abzugsgewicht prüfe ich von Zeit zu Zeit. Das einzige, was mir bei meiner LP400 auffällt ist, dass es mit der Zeit etwas schwerer wird (600g bis 650g).

    Ich möchte, wie Lanfear schön schreibt, die Druckpunktnahme vor der Arbeitsphase abgeschlossen haben, um mich dann nur noch auf den Ziel- und Auslösevorgang konzentrieren zu können.
    Das intervallartige herantasten an den Druckpunkt mache ich in solchen Fällen nur deshalb, weil ich es in diesem Moment (Puls größer 130, Aufregung…) nicht besser kann.
    Ich bin zu dieser Anfängerkonfiguration wieder zurückgekehrt, da ich mit einem leichteren Druckpunkt (100g) noch mehr Schwierigkeiten hatte.
    Ich bin der Meinung, dass ich meine Lupi nicht fest halte (Fingerspitzen werden nicht weiß etc.) – bei meiner Freien Pistole so gut wie gar nicht.
    Die Lupi trainiere ich jetzt seit ca. zwei Jahren (ca. 2 mal pro Woche scharf – zusätzlich noch Trockentraining).

    Nochmals vielen Dank für eure Antworten

  • ....Deine Aufteilung Vorzug 300g und am Druckpunkt nochmal 215 bei langem Vorzug ist eine Anfängerkonfiguration. Es erstaunt mich ehrlich gesagt, dass Du damit das beschriebene Problem hast.....

    ...und wie sieht die Aufteilung der Fortgeschrittenen/Profis aus ?(

  • Zitat von Gunslinger

    Abzug und Druckpunkt aufnehmen Aufteilung Vorzug 300g und am Druckpunkt nochmal 215 bei langem Vorzug ist eine Anfängerkonfiguration. Es erstaunt mich ehrlich gesagt, dass Du damit das beschriebene Problem hast.....

    ...und wie sieht die Aufteilung der Fortgeschrittenen/Profis aus ?(

    Ausgehend von 500g Gesamtabzugsgewicht bei der Luftpistole empfehle ich als Orientierungswerte:
    Anfänger Vz 300g Dp 200g Ag 150g
    Fortgeschrittene Vz 340g Dp 160g Ag 80g
    Profis Vz 370g Dp 130g Ag 50g
    Vz=Vorzugsgewicht, Dp=Druckpunktgewicht, Ag=Auslösegewicht.

    Die maßgebende Größe ist der Dp-Wert. Der kann mittels Messung gut eingestellt werden. Je niedriger, desto höher die Anforderungen an die Feinmotorik am Abzugsfinger. Mit Ag ist der verbleibende im Halteraum während der Auslösephase noch zu überwindende Restwiderstand am Abzug gemeint. Während der Arbeitsphase soll ein aktive Reduzierung des Abzugsgewichts von Dp auf Ag stattfinden. Je niedriger Ag ist, desto unwahrscheinlicher sind Fehler durch zu starke plötzliche Kräfte beim Abziehen (Verreissen).

  • Ausgehend von 500g Gesamtabzugsgewicht bei der Luftpistole empfehle ich als Orientierungswerte:
    Anfänger Vz 300g Dp 200g Ag 150g
    Fortgeschrittene Vz 340g Dp 160g Ag 80g
    Profis Vz 370g Dp 130g Ag 50g
    Vz=Vorzugsgewicht, Dp=Druckpunktgewicht, Ag=Auslösegewicht.

    Hallo Lanfear!

    Mit Deinen Ausführungen kann ich nicht so richtig was anfangen... ?(
    Du schreibst von Vz, Dp und Ag...

    Ich hab das bisher immer wie folgt definiert:
    1. das Vz-Gewicht ist die Kraft, die man benötigt, um das Abzugszüngel aus der Ruheposition bis zum Anschlag am Druckpunkt zu bewegen (z. B. 350 g).
    2. Am Druckpunkt angekommen benötigt man dann noch 150 weitere Gramm (Ag), um die Klinken zum Auslösen zu bewegen (ergibt somit eine Gesamtkraft von 500 g).
    (hier ist der Idealfall von 500g-Mindestgewicht angenommen)

    Was verstehst Du unter Dp und wie definierst du ihn (und an welcher Schraube stellst Du den ein)???
    Bitte erklärs mir!


    Vielen Dank und beste Grüße
    netsurfer2002

  • Dp wäre Druckpunktgewicht wie Lanfear geschrieben hat.
    Vz und Dp überwinden (zusammen mindestens 500g) dann löst die Pistole aus.
    Die Verwirrung kommt vermutlich durch das Ag (Auslösegewicht) - dies soll ein Teil des Dp darstellen (... noch zu überwindende Restwiderstand am Abzug ...).

    An jeder Pistole gibt es andere Schrauben dafür.
    Bei meiner LP400 kenne ich diese mitlerweile auswendig ;)

  • @Lanfear,
    ...danke für die Info. Auf Grund der Gaumeisterschaft am vergangenen Wochenende hab ich nochmals meine Abzugaeinheit überprüft und nachjustiert.
    Vom Gefühl her zufriedenstellend. Als ich die Werte im deinen Beitrag lass dachte ich ; hoppala, die Profis gehen mit 370g Vz zum Druckpunkt, ob sich der da noch sicher Festlegen lässt??? Ich hab jetzt bei meinen nachgemessen, der hat 350g Vz, und ja, der Druckpunkt ist deutlich fühlbar, also passt soweit.

    Aber, wer das im Griff hat, ->Während der Arbeitsphase soll ein aktive Reduzierung des Abzugsgewichts von Dp auf Ag stattfinden. Je niedriger Ag ist, desto unwahrscheinlicher sind Fehler durch zu starke plötzliche Kräfte beim Abziehen (Verreissen) <- , vor denen ziehe ich meinen Hut, denn da trennt sich noch mal die "Spreu vom Weizen".....

    Gruß Walter

  • Guten Morgen,
    als ich den Beitrag gelesen habe von Lanfear, war ich auch etwas verwirrt.
    Aber mittlerweile ist es schon verständlich geworden.

    Das was man bei der Luftpistole einstellt, also an der Waffe mit Hilfe von Schrauben, ist das VZ (Vorzugsgewicht und das Dp (Druckpunktgewicht). Das Auslösegewicht ist eine Größe die man so bei einer Waffe nicht einstellen kann sondern dann vom Schützen abhängt.

    @ Gunslinger....
    Du wirst in der Arbeitsphase auch eine Reduzierung des Gewichtes haben. Ist nur eine Frage wieviel und wie feinmotorisch das passiert.
    Du gehst an den Druckpunkt und wenn du deinem Halteraum näher kommst erhöhst du ja schon den Druck auf dem Abzug und wenn dann das Zielbild stimmt wirst du nicht mehr das vollen Druckpunktgewicht haben.
    Sowas kann man halt nur mit einen Drucksensor ermitteln.
    Mit der Zeit merkst du das aber auch selbst... klar kannst du dann nicht genau sagen, wieviel Gramm es noch waren. Aber du kannst dann mit der Zeit sagen ob es normal war vom Abziehen oder ob das letzte Stück etwas härter / schwerer war als sonst.

    MfG

  • Im Verwirren bin ich gut. Meine Vorredner haben aber gut verstanden, was ich gemeint habe. Einstellbar am Abzug sind nur Vz = Vorzugsgewicht und Dp = Druckpunktgewicht. Das von mir zusätzlich postulierte Ag = Auslösegewicht werdet ihr so nirgendwo finden. Habe ich mir ausgedacht. Das ist kein einstellbarer Wert, sondern den muss der Schütze selbst herbeiführen.
    Am Beispiel meiner Profiempfehlung: An der Waffe sind 370 Vz und 130 Dp eingestellt. Dp wird über den Gesamtabzugsgewichtswert (Gg) eingestellt. Den kann man gut messen. Dp ergibt sich dann als Differenz zwischen Gg und Vz. Der Schütze Soll zum Ende der Auftaktphase Dp erreicht haben. In der Arbeitsphase wird der Druck am Züngel weiter erhöht bis Ag erreicht ist. Im Profibeispiel also den Druck von 370 auf 450 erhöhen. dann bleibt ein Rest von 50 (=Ag) übrig. Mit diesen noch zu überwindenden 50 beginnt die Auslösephase im Halteraum.

    Das aktuelle Technikleitbild zum Druckverlauf sieht man auf der Seite vom LLZ BW:
    http://www.llzbw.de/wp-content/upl…PAbzug-V1.1.pdf


    Einzig die Grafik und der Text passen nicht so recht. Oben steht, dass in der Arbeitsphase 80-90% der Gg erreicht werden sollen. Der Verlauf der Druckkurve zeigt aber, dass dieser Wert schon fast zu Beginn der Arbeitsphase erreicht wird und nur unwesentlich steigt. Im Fließtext dazu steht dann auch, dass das Druckniveau in der Arbeitsphase gehalten wird. Das passt nicht so ganz zu meinen Kenntnissen. Zum Vergleich dazu die Ausführungen unseres neuen Bundestrainer Aeply aus dem Jahre 2006: http://www.schussbild.de/wp-content/upl…Leitbild-LP.pdf


    die Abbildung auf Seite 13 passt zu meinen Version. Die Details auf Seite 18 eher nicht. Ich würde den Druck kontinuierlich in der Arbeitsphase erhöhen.

    Also nicht dogmatisch verstehen. es gibt da mehrere Lösungsansätze

  • kurzer Zwischenstatus...

    seit gut zwei Wochen wende ich nun eure Übungen an und konnte auch schon im Training deutliche Verbesserungen ausmachen :)
    Dafür schon mal vielen Dank!

    Die Feuertaufe im Wettkampf steht bald an aber mit den 5 bis 10 Minuten in der Vorbereitsungsphase kann das Gefühl für den Abzug gut aufgebaut werden.

    Ich lasse es euch wissen...