Sicherheitsschnur

  • Ich weiß auch garnicht, was eine Sicherheitsschnur während des Transports der Waffe im System zu suchen hat.

    Die Schusswaffe darf nicht schussbereit und nicht zugriffsbereit sein, und da sie in einem abgeschlossenen Behältnis transportiert wird, ist es völlig egal, ob da eine Sicherheitsschnur im System ist oder nicht. Kann ja in dem Moment eh keiner sehen :)

  • Ich lass´ die Schnur bei nem Anschützsystem auch stecken, ziehe sie 10cm zurück und beim Auspacken schieb ich sie als erstes wieder soweit zurück, dass sie aus hinten aus dem Lauf rausschaut.

  • Ich schiesse mit ner Hämmerli AR50 und da bleibt der Verschluss offen und die Sicherheitsschnur ist drin. Den Verschluss kann ich ja öffnen, ohne dass Druck dabei ist. Bei allen anderen Waffen ist während des Transportes das Schloss entfernt (KK) oder geschlossen (LP 10). Sobald das Transportbehältnis geöffnet ist, fummel ich das Sicherheitsteil in den Lauf.

  • Wie gesagt - die komplette "Sicherheitsschnur Geschichte" ist der größte Blödsinn, den man sich im LG und LP Bereich vorstellen kann. Ein geöffneter Verschluss sollte wohl reichen, sobald das Teil aus der Tasche oder dem Koffer genommen wird.

    Aber es ist wie es ist - alles wird geregelt und am runden Tisch werden Vorschriften zusammen gestellt, die das Papier nicht wert sind, auf das sie gedruckt werden.

    Für die Einführung der DSB-Disziplin "Dosenschießen 25 Meter mit Flintenlaufgeschossen nicht kleiner Kaliber 12/70"...

  • Hallo,
    man muss es so sagen Paule 7000 und die dort am runden Tisch sitzen, na ja. Ob die noch alle im Geschäft sind was Sportschießen anbelangt???? Aber auch beim Auflage schießen..........Wie schaffe ich es, den Leuten die Lust am Schießsport zu nehmen. Vorschriften, Vorschriften.

  • Wie gesagt - die komplette "Sicherheitsschnur Geschichte" ist der größte Blödsinn, den man sich im LG und LP Bereich vorstellen kann. Ein geöffneter Verschluss sollte wohl reichen, sobald das Teil aus der Tasche oder dem Koffer genommen wird.

    Aber es ist wie es ist - alles wird geregelt und am runden Tisch werden Vorschriften zusammen gestellt, die das Papier nicht wert sind, auf das sie gedruckt werden.

    Sicher wird es mit einem LG schwerer zu eine lethalen Verletzung zu verursachen, aber genau das vermeintlich ungeladene KK mit offenem Verschluß hat uns nach dem tragischen Unfall vor Jahren das "Fähnchen" beschert.

    Karl

  • Was aber an der Dummheit des Benutzers lag, und nicht an einem fehlenden Fähnchen.

    Wer eine Waffe mit der Mündung in Richtung Dritter abschlägt macht noch ganz andere Dummheiten, die auch mit einem Fähnchen nicht abzuwenden sind.

    Als Konsequenz dann alle Schützen mit diesem Quatsch zu nerven ist leider wieder mal typisch.
    An den Symptomen wird 'rumgedoktert, nicht an den Ursachen ....

    Gruß

    Sigges

    Bekennender DSB-Schütze
    ------------------------------
    FWR, FvLW, pro-legal
    ------------------------------
    Ceterum censeo IANSAm esse delendam
    (Internet-Fundstück)

  • Was aber an der Dummheit des Benutzers lag, und nicht an einem fehlenden Fähnchen.

    Wer eine Waffe mit der Mündung in Richtung Dritter abschlägt macht noch ganz andere Dummheiten, die auch mit einem Fähnchen nicht abzuwenden sind.

    In diesem konkreten Fall doch.

    Zitat


    Als Konsequenz dann alle Schützen mit diesem Quatsch zu nerven ist leider wieder mal typisch.
    An den Symptomen wird 'rumgedoktert, nicht an den Ursachen ....

    Gruß

    Sigges

    Jetzt möchte ich doch die gewagte Aussage treffen dass ein Unfall der 12 Jahre zurückliegt nicht die Ursache für die hier vom internationalen Verband getroffene Regelung ist.

    Karl

  • So sieht es nämlich aus. Soweit ich weiß - korrigiert mich wenn ich mich irre - gab es gar keinen konkreten Anlass. Irgendeiner wird sich einfach gedacht haben, dass die Dinger lustig aussehen und das mal mit auf die Agenda gesetzt.

    Ist doch nix anderes als reine Regelwut...

    Für die Einführung der DSB-Disziplin "Dosenschießen 25 Meter mit Flintenlaufgeschossen nicht kleiner Kaliber 12/70"...

  • ...

    Jetzt möchte ich doch die gewagte Aussage treffen dass ein Unfall der 12 Jahre zurückliegt nicht die Ursache für die hier vom internationalen Verband getroffene Regelung ist.

    Karl

    Doch, genau dieser Unfall war die Ursache für die Einführung der Sicherheitsfähnchen, -schnüre etc.

    Und wieso internationaler Verband? Der ganze Blödsinn ist auf DSB-Mist gewachsen.

    Sinnigerweise ist inzwischen die Verwendungspflicht aus der SpoO verschwunden, und die Verantwortung für die Fähnchen etc. auf die Wettkampfveranstalter übertragen worden. Und denen fällt nix besseres ein als munter weiter auf die blöden Dinger zu bestehen.

    Bekennender DSB-Schütze
    ------------------------------
    FWR, FvLW, pro-legal
    ------------------------------
    Ceterum censeo IANSAm esse delendam
    (Internet-Fundstück)


  • Sinnigerweise ist inzwischen die Verwendungspflicht aus der SpoO verschwunden, und die Verantwortung für die Fähnchen etc. auf die Wettkampfveranstalter übertragen worden. Und denen fällt nix besseres ein als munter weiter auf die blöden Dinger zu bestehen.

    Dann müßte das in dem Fall aber doch ausdrücklich in der Ausschreibung verlangt werden, oder???

  • Doch, genau dieser Unfall war die Ursache für die Einführung der Sicherheitsfähnchen, -schnüre etc.

    Und wieso internationaler Verband? Der ganze Blödsinn ist auf DSB-Mist gewachsen.


    Hier geht es aber um eine Regel des ISSF.

    Bei der ISSF, wo diese Schnur ja Pflicht ist, ist diese auch nur für Luftdruckwaffen gefordert.
    6.2.2 Gun Handling Rules 6.2.2.
    ...
    6.2.2.2 Safety flags must be inserted in all rifles, pistols and semi-automatic shotguns at all times other than during authorized dry firing or live firing on a firing point. The purpose of safety flags is to visibly demonstrate when gun actions are open and guns are unloaded. To demonstrate that air rifles and air pistols are unloaded, the safety flag must be long enough to extend through the full length of the barrel.
    ...

    Ich kann mir vorstellen, dass man verhindern möchte, dass sich ein Diabolo im Lauf befindet. Ich kenne es von Hämmerli und Waltherwaffen, dass dort der Diabolo durch so nen Stift in den Lauf drückt. Wird der Schuss nicht gelöst und die Kammer geöffnet, warum auch immer, kann man sicher ein Fähnchen in den Lauf schieben obwohl sich ein Diabolo drin befindet. Oder konnen sich bei anderen Waffen außer Luftdruck noch Geschosse unbemerkt im Lauf "lauern"? Ich kenne nur noch KK - Gewehre und da schaut durch den Rand die Hülse ja immer hinten aus dem Lauf raus.

  • Da ich vor ein paar Wochen meinen Waffensachkundelehrgang gemacht habe, klingen mir noch die Worte des Referenten im Ohr:
    "Sobald der Schütze die Hand von der Waffe nimmt muss sicher gestellt sein, dass die Waffe frei von Munition ist."

    Solange ich daneben stehe, braucht´s sicher kein Fähnchen, da reicht ein geöffneter Verschluss oder eine geöffnete Ladeklappe. Aber sobald ich mich von der Waffe entferne (und seien es nur 2 Schritte), stecke ich das Fähnchen rein.

    Ich habe leider schon oft beobachtet, dass Schützen in KK-Gewehr nach Abgabe des Schusses erst wieder neu laden und es dann aus der Hand legen um z.B. die Scheibe zu wechseln. Und das finde ich selber brandgefährlich.

    Allerdings ist die ganze Diskussion um Sinn und Unsinn des Fähnchens eh fruchtlos, denn es geht hier ja auch um Versicherungsschutz.
    Leider schaut die Versicherung im Schadenfall ja erst einmal, ob eine Obligenheit verletzt wurde, um möglicherweise den Standbetreiber in Regress nehmen zu können.
    Also lieber nichts riskieren, Faust in der Tasche machen und Fähnchen verwenden .... so sehe ich das jedenfalls.

  • Hallo,
    kleiner Zusatz....
    @ Karl
    Bei der ISSF ist die Sicherheitsschnur nicht nur für Luftdruckwaffen gefordert.
    Die Sicherheitsschnur ist für alle Waffen gefordert.

    Zitat

    Safety flags must be inserted in all rifles, pistols and semi-automatic shotguns at all times...


    NUR bei Luftdruckwaffen muss die Sicherheitsschnur so lang sein, dass sie vorn und hinten sichtbar ist.
    Logisch.... sonst könntest du den Diabolo nur ein Stück in den Lauf schieben. Wenn du dann die Schnur rausziehst ist die Waffe trotzdem geladen.
    Deswegen muss die Schnur komplett durch den Lauf gehen.
    Bei anderen Waffen ist die nicht notwendig, da muss die Schnur im Patronenlager stecken und somit ist sie nicht geladen.

    MfG

  • Und wieso internationaler Verband? Der ganze Blödsinn ist auf DSB-Mist gewachsen.

    Dann erklären wir es mal mit bewegten Bildern wie in der "Sendung mit der Maus", hier wurde ja schon genug geschrieben, dass dieser Blödsinn nicht auf DSB-Mist gewachsen ist aber mit einer blockierenden Grundeinstellung wird das oft überlesen :)
    Die Weltelite hat im Jahr 2013 bestimmt nicht aus Gehorsam vor dem DSB und in Erwartung der SpO 2014 schon bei ihren Weltcups die Schnur komplett durch den Lauf gezogen :) Hier mal ein Link zu einem Herrenfinale in Südkorea, hier zum Weltcupfinale in München (Min 3-4) . Die Tinte der Regel mag vlt. aus einer gründlichen deutschen Feder geflossen sein aber DSB-Mist ist das jetzt in keinstem Fall.

  • bei KK ist das nicht nötig, da der Schlagbolzen auf eine Patrone treffen muß um eine Reaktion auszulösen - also keine Patrone sichtbar - Sicherheitsfahne gesteckt - es passiert garantiert nix. Bei LG (z.Bsp. bei Walther) könnte es sein, dass das Diabolo bereits ein Stück im Lauf steckt (laden - Verschluss zu - Verschluss wieder auf - nicht mehr sichtbar aber geladen) deshalb Schnur ganz durch.

  • Stimmt, du hast recht.
    Hier ein Auszug aus dem ISSF Regelwerk:

    6.2.2.2 Sicherheitsflaggen, hergestellt aus fluoreszierendem Orange oder
    ähnlich hellem Material, müssen in allen Gewehren, Pistolen und
    halbautomatischen Wurfscheibenflinten zu jeder Zeit eingeführt
    werden, außer das Entfernen ist durch die Regeln erlaubt. Um zu
    zeigen, dass Luftdruckwaffen ungeladen sind, muss eine
    Sicherheitsflagge oder Sicherheitsschnur lang genug sein, um
    durch die gesamte Länge des Laufes durchgeführt werden zu
    können. Für alle anderen Arten von Waffen muss eine
    Sicherheitsflagge als Teil in die Kammer (Verschluss oder am
    Ende des Laufes) sichtbar eingeführt werden,
    um zu
    demonstrieren, dass die Kammer leer ist. Verschlüsse müssen
    offen (gebrochen) sein, um zu demonstrieren, dass die

    Doppelflinten-Läufe ungeladen sind.