Munitionstest - keine guten Schußbilder möglich

  • Hallo Kollegen,
    war am Wochende bei Schießsport Buinger und wollte Munition für mein KK 2600 im Aluschaft 2602 aussuchen und kaufen.
    Leider konnte ich keine brauchbare Munition finden - alle Schußbilder waren 20mm oder grösser.
    Bin verzweifelt - woran kann das liegen?
    Hatte mit diesem System schom mal einen Munitest gemacht - in München auf der Bayerischen, bei RWS - da wird das System aus dem Schaft genommen und eingespannt - das war vor 2 Jahren und die Schußbilder mit R50 waren bei 12-13mm .o.k.
    Ich habe die Waffe vor 2 Monaten umgebaut und das System in den Aluschaft 2602 eingebaut und zusätzlich eine Laufverlängerung von SIGG (15cm lang) montiert. ( Nach Anleitung von FWB mit orginal Montagematerial- die weisse Plastikschale, orginal Schrauben etc. mit Drehmoment 6 NM angezogen) Der Abzug müsste mal überprüft werden , geht sehr "schwamig".

    Bei Buinger auf dem Teststand wird die Waffe mit dem Aluschaft in eine Vorrichtung eingespannt. (der Aluschaft ist eingeklemmt und das System frei) .
    Keine Munition - auch die im höheren Preissegment, z.b R50, Lapua center x , etc- keine lieferte ein brauchbares Schußbild.( wirklich nicht - 20mm oder grösser!)
    Habe dann die Laufverlängerung abmontiert - brache keine Verbesserung. Der Abzug macht sowas denke ich nicht.

    Auf diesen Teststand wurde vor meinen Gewehr an einen Anschütz 1907 und einen KK300 Anatomic Munition ausgesucht, und diese Gewehre lieferten gute Schußbilder, sogar mit billigeren Sorten, wie z.B RWS Rifle Match, Eley Club etc.
    Nach meinem KK wurde ein FWB 2602 im Aluschaft 2602 getestet und auch dieses Gewehr lieferte keine brauchbaren Schußbilder. ( Sahen so aus wie meine Schußbilder)
    So jetzt bin ich am überlegen, woher das Problem mit meinem KK und den schlechten Schußbildern kommen kann- bin am verzweifeln!
    1. Dachte mir das könnte ein Einspannproblem des FWB 2602 Aluschaftes in die Vorrichtung bei Buinger sein- Hinweis könnte sein, dass auch das andere FWB KK mit dem selben Aluschaft keine guten Schußbilder lieferte!
    2. Beim Einbau meines System in den FWB 2602 Aluschaft ist etwas schiefgelaufen??? ( Habe nach Anleitung von FWB und Drehmoment sorfältig gearbeitet.!)
    3. Es waren einfach keine brauchbaren Munitionssorten für meinen Lauf dabei? ( Ca 10-15 verschiedene versucht - auch R50 dabei wos mal gut war!)
    4. Der Lauf ist einfach kaputt - aber warum? - habe in den letzten 2 Jahren ca 1500 Schuß damit gemacht- immer sorgfälltig behandelt und gereinigt.

    Werde Ende des Monats Mai nach München fahren müssen( ISSF Weltmeisterschaften) und die Waffe zu Überprüfung am FWB Servicestand abgeben müssen- Abzug überprüfen- Schußbilder- Einbau in Aluschaft überprüfen? Oder denkt Ihr ich muss die Waffe ins Werk einschicken?

    Jegliche Erfahrungen von Euch zu meinen Problem würde mir weiterhelfen-
    Danke
    Reinhold

  • Das ist ja eine gute Frage... Könnt ja alles der Grund sein...

    Munitest würd ich aber allgemein immer nur mit Schaft machen. Im Realfall schießt man ja auch mit Schaft. ;)

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Reinhold, du solltest dir generell folgende Frage zum Thema Munitionstest stellen:

    Macht es Sinn beim Test das System von Schaft zu trennen und das nckte System eingespannt zu schießen? Normalerweise schießt du ja das Gewehr zusammengebaut, also mit Schaft. Dementsprechend nahe kommt das Schwingverhalten der Waffe dem Frei-Schießen, wenn es mit Schaft eingespannt wird.

    Die Testmaschine von Buinger funktioniert einwandfrei, ich komme direkt aus Oettingen und bekomme daher sehr viel von anderen Schützen und habe auch schon mehrere Gewehre selbst getestet.

    Bei der Fehlersuche für das schlechte Schussverhalten würde ich folgt vorgehen:
    1. War der Lauf ordentlich gereinigt?
    2. Testen, ob der Lauf auf die gesamte Länge freischwingend ist oder ob irgendwo ein Hinderniss ist.
    3. Mit einem Drehmomentschrauber die Systemschrauben überprüfen, ob sie richtig festgeschraubt sind.
    4. Verschluss ausbauen, Lauf gegen eine Lichtquelle halten und von hinten durchschauen, ob ggf. Unebenheiten und/ oder Rost zu erkennen sind.
    5. Lauf von Außen optisch und mit der Hand kontrollieren, ob irgendwo ein "Bauch" ist oder eine unebene Stelle.

  • Das wichtigste habt ihr vergessen

    Gerade bei der Kurzlaufverion und häufigem Reiningen (Sinnvoll oder nicht sei dahingestellt) wird die MÜNDUNG oft verkratzt. Das kommt öfters vor, dann muss diese im Werk abgedreht werden. Selbst bei leichter Verkratzung (zurückziehen der Reinigungsbürste evtl. Messing) schießt die Flinte wie eine Giesskanne. Dies ist bei allen Modellen und Fabrikaten so, vor allem bei den KK. Und diese Ursache ist GRAVIEREND. Das sind die Gewehre die man manchmal sieht (auch Anschütz) mit einer Mündung die Plan verläuft. Dies ist auch der Grund, warum bei neueren Waffen der Lauf etwas über die Mündung herausragt. Aber wenn der Putzteufel unterwegs ist hat das keine Chance.

    Grüßle aus Oberndorf
    Sobigruft Dieter

  • Hallo MichaelB, sobigrufti,
    ich reinige meinen Lauf niemals mit Bürsten aus Messing oder anderen Metall, benutze immer Reinigungsdochte die ich mit einer Zugschnur
    durch den Lauf ziehe! Habe geschaut - keine Beule ,kein Bauch oder unebene Stelle , kein Rost, kein Kratzer an der Mündung.

    Ich gehe nicht von einen Defekt an der Waffe aus - na der Abzug ist etwas schwamig - sonst nichts!

    Ich glaube folgendes:
    1. Das Einspannen des Feinwerkau 2602 Aluschaftes in die Vorrichtung war nicht in Ordnung oder richtig gemacht- Die Vorrichtung von Buinger hat jeweils 4 Schrauben rechts und links mit einer ca 6-8 cm grossen Runden , denke mit Hartgummi belegten Fläche und die vorderen 4 Auflageflächen (2 rechts 2 links) konnten nicht vollständig flach an den Schaft gepresst weden, sondern waren schräg angesetzt, wegen des dünnen Vorderteils des Aluschaftes des 2602- jetzt wenn ich so nachdenke hätte man vielleicht versuchen sollen die Waffe 3 cm höher platziern sollen, damit diese 8 Spannschrauben schön parallel den Aluschaft halten.

    2. Die Montage des Systems in den Aluschaft war nicht richtig ( zu locker) - das Schwingen des Systems war einfach zu gross.

    3. Es war einfach kein Munitionslos von den ca 10 glaube ich getesten Sorten passend für meinen Lauf.

    Hierzu möchte ich nochmals darauf hinweisen ,das ein weiteres FWB KK auch mit Aluschaft FWB 2602 ,was nach meinen getestet wurde auch nur
    so schreckliche Streukreise produziert hatte wie miene Waffe. Kann doch nicht sein das 2 Waffen gleichen Typs plötzlich einen Defekt haben.
    Ich werde dem ganzen auf den Grund gehen - Ende Mai wird die Waffe bei den ISSF Weltmeisterschaften an den FWB Servicestand zu überprüfung abgegeben.
    Grüsse
    Reinhold

  • mach das..

    bin gespannt auf dein Ergebnis.... wobei am Service-Stand wahrscheinlich nicht viel zu erkennen sein wird wenn es sich nicht um einen sichtbaren Fehler handelt.

    kannst du mir in einer PN mal die Serien-Nr. deiner Waffe zusenden???

    Erkläre dir später warum..

    Grüßle

  • Nachdem du jetzt dein System richtig befestigt hast, könntest du ja nochmal testen. Wenn es dir nicht um die Kilometer ist, kannst du ja nochmal nach Oettingen herfahren. Bevor bis auf München eierst, ist das glaube ich sinnvoller.

  • Hallo,
    hatte die KK Waffe zu Feinwerkbau eingeschickts , zwecks Reparatur, des Abzuges, Überprüfung des Schußbildes.
    Ursache für die schlechten Schußbilder war eine monierte Laufverlängeung von SIGG, diese wurde gegen eine Orginal FWB 2700 Laufverlängerung getauscht und die Schußbilder passten wieder. ( Schußbild wurde beigelegt- geschossen mit R50)
    Wollte ich nur mal rückmelden!!
    Über den Service von Feinwerkbau kann ich nur bestes berichten. Kontakt super - Reparatur super schnell und zur besten Zufriedenheit erledigt.
    Der Abzug jetzt feinste Sahne. Mit der 2700 Laufverlängerung sieht das KK jetzt noch besser aus. Bin voll zufrieden.
    Und das mit dem Preis hat auch gepasst.
    Grüsse
    Reinhold Eckert

  • Danke für deine Info. Da sieht man mal wieder, dass ein vermeintliches Tuning der Waffe auch nach hinten losgehen kann.
    Ich hatte ein ähnliches Problem mit meinem Luftgewehr, das aufgrund von "Tuning" nicht mehr so richtig wollte. Jetzt wurde mein Gewehr auch repariert und seit einem Jahr schießt es wieder wie eine eins. Jetzt bin nur noch ich selbst der limitierende Faktor, der die 400 verhindert!

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Hallo Reinhold,

    es ist schön, wenn dein Problem behoben wurde


    Ursache für die schlechten Schußbilder war eine monierte Laufverlängeung von SIGG, diese wurde gegen eine Orginal FWB 2700 Laufverlängerung getauscht und die Schußbilder passten wieder. ( Schußbild wurde beigelegt- geschossen mit R50)

    aber,in deiner ersten Nachricht hast du geschrieben..............

    Zitat

    Habe dann die Laufverlängerung abmontiert - brache keine Verbesserung.

    ??????????????????????????????

    Mut steht am Anfang des
    Handelns, Glück am Ende.

  • Könnte sind das durch diese Laufverlängerung das Schwingverhalten des Laufes besser wurde-Mehr gewicht.?
    Anbei das Schussbild von FWB.

    aber auf jeden Fall! Das kann zu einer Verbesserung führen, aber genau so auch nach hinten los gehen. Es können auch schon ein paar Millimeter mehr oder weniger in der Länge über den Treffer Durchmesser entscheiden!
    Andere Sache: Bei dem Test von FWB warst du ja nicht dabei! Hast du nun auch schon wieder "Passgenaue" Munition gefunden.
    Und manchmal ist es halt so, das man Testen kann und nichts brauchbares finden lässt. Da sollte man nur die Ruhe bewahren und etwas warten, bis es wieder neu Munition Serien gibt und erneut Testen und nicht gleich die "Büchse ins Korn werfen" ;)

    Mut steht am Anfang des
    Handelns, Glück am Ende.

  • Hallo zusammen,
    hab das Thema jetzt etwas verfolgt und mal eine frage. Sagt das Schussbild bei einem Munitionstest wirklich viel aus?
    Hatte früher ein FWB P70 (war aber kein KK sondern ein LG) habe hunderte von Munitionen getestet ohne großen Erfolg. Hatte immer Ergebnisse bei Rundenwettkämpfen in der Bezirksoberliga und auch Meisterschaften von 380 bis 390, konnte mich also nicht beschweren.
    Kann es nicht sein das es immer auf die Serie der Munition ankommt? Sprich das eine Serie bei der Herstellung einfach ein schaden abbekommen hat?
    Hab damals (leider weis ich die Marke nicht mehr) mich auf eine Munition eingeschossen und plötzlich gingen meine Ergebnisse ohne Grund in den Keller. Munition gewechselt und es ging wieder.
    Hast du schon mal versucht Dein eigenes Schussbild ohne Schraubstock usw. zu erstellen? Also wenn Du trainierst, also schauen mit welchen Kugeln du am besten zurecht kommst?
    Gruß Stephan

  • Natürlich kommt es auf die serie (man sagt "das los" ) an!
    Bei einem richtigen munitionstest kauft man danach ja genau das beste los. Ist die Munition alle, müsste man theoretisch einen neuen test machen.

    Ein guter Verlierer wird nie ein Gewinner.

  • Genau das meine ich ja ;) hab mich glaub ich falsch ausgedrückt.
    Kann man sein Ergebnis so verbessern? Glaube kaum das es zu einer so grossen Steigerung führt oder? Hab in 25 Jahren nur ein mal so was gemacht. Fand jetzt nicht umbedingt das es viel gebracht hat.
    Könnt ja auch sein das es Kopfsache ist?

  • Nachdem ich meinen ersten test machen lassen habe, und die unterschiedlichen testbilder sah, war ich überzeugt!
    Wenn man die Chance hat, sollte man es wirklich machen.

    Ein guter Verlierer wird nie ein Gewinner.

  • Kommt sicherlich auf Waffe und Disziplin an ob es sich lohnt. Bei Spopi lohnt es sich oft nicht, da hier eigentlich fast jede Kombination die 10 hält. Hier ist es wichtiger eine Munition zu haben die sauber repetiert. Bei KK-Gewehr lohnt es sich sicherlich. Hier hält die Munition oft nicht die 10! Da sollte man wirklich Munition testen!

  • Bei LG lohnt es sich laut fachbuch Meinung (Mario gonsierowski) erst ab einem Ringschnitt von Mitte 380.

    Bei KK sind die Abweichungen aber sehr krass und es lohnt immer. Habe selbst getestet und mit manchen munitionen mit dem eingespannten Gewehr nicht einmal den LG Spiegel auf 50 Meter bei 5 Schuss halten können. Die richtige Munition machte mit 10 Schuss ein loch das mit einem 1 cent Stück bedeckt werden konnte.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Meiner Meinung nach lohnt es sich immer, da die ringe dann auch bei schlechteren schützen fehlen.

    Die muni kauft man ja sowieso, also warum nicht gleich die richtige?

    Ein guter Verlierer wird nie ein Gewinner.