Ist Lichtgymnastik der Sargnagel des Schießsports so wie wir ihn heute kennen?

  • Das Thema sollte sich eigentlich um die Lichtzielgeräte drehen.
    Aber hier geht es nur um Grabenkämpfe. Es geht nur noch darum, wie dem anderen irgendetwas im Mund verdreht werden kann, dem anderen irgendetwas vorgeworfen werden kann oder den anderen einfach nur so schlecht wie möglich dastehen zu lassen.

    Es findet hier ein Krieg zwischen der Druckluft und der Feuerwaffenfraktion statt und spiegelt, aus meiner Sicht, genau das Problem wieder, das wir gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik haben.
    Generelle Uneinigkeit und die schiere Unfähigkeit die gegenseitigen Parteien zu akzeptieren.

    Das gilt für die Duckluftfraktion, aus deren Ecken fast immer diese Kommentare zu kommen scheinen, in denen Feuerwaffen nicht zum Sport gehören, etc., genauso wie die Feuerwaffenfraktion, die genau das der Druckluftfraktion zum Vorwurf macht.
    Die Gemüter schaukeln sich hoch und die ganze Diskussion ist für die Füße.

    Und genau diese Uneinigkeit ist es, die sich die Politik und unsere Gegner zu Nutze machen.

    Warum kann nicht großflächig akzeptiert werden, dass das Schießen mit großkalibrigen Waffen genauso Sport ist, wie mit einer Druckluftwaffe zu schießen und umgekehrt?
    Warum wollen bestimmte Lager, das klassische Schießen weg haben und gegen ein Zielleuchten austauschen?

    Aus welchem Grund müssen sich solche angeblichen Funktionäre immer soweit aus dem Fenster lehnen, anstatt schlicht und einfach den Medien gegenüber zu sagen, dass alles seine Berechtigung hat, in diese unseren Sport?
    Wenn das enndlich mal der Fall wäre, wären wir ein riesen großes Problem, nämlich die Uneinigkeit, los und wir hätten die Möglichkeit mit einer Stimme gegenüber den Medien, unseren Gegnern und der Politik zu sprechen.

    Von daher, es ist der reinste Kindergarten.


  • Bringen Lichtsysteme überhaupt die Präzision, die wir aus dem Schießsport gewohnt sind?

    Ja

    Zitat

    Und wie ist die Funktionssicherheit bei Falschlicht? (Sonne, Reflexionen...)

    Für sportliche Anwendung ausreichend.

  • Zitat

    Es findet hier ein Krieg zwischen der Druckluft und der Feuerwaffenfraktion statt und spiegelt, aus meiner Sicht, genau das Problem wieder, das wir gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik haben.

    Kein Krieg, eher Schattenboxen da es die Fraktionen, die hier zum
    Argumentieren benutzt werden so eigentlich garnicht gibt.

    Zitat

    Warum kann nicht großflächig akzeptiert werden, dass das Schießen mit großkalibrigen Waffen genauso Sport ist, wie mit einer Druckluftwaffe zu schießen und umgekehrt?

    Hier kann ich nur für mich sprechen, ich akzepiere und respektiere jede Art von Schießsport.
    Meine Akzeptanz nimmt allerdings ein jähes Ende wenn mir billige Simulationen als Schießsport
    verkauft werden sollen.
    Aber selbst da hätte ich keine Einwände, wenn diese Geräte nicht dazu dienen würden
    den Gegnern des Schießsports -auch denen in unseren eigenen Reihen- als Argument
    zur Abschaffung des Schießsports zu dienen.

    Zitat

    Warum wollen bestimmte Lager, das klassische Schießen weg haben und gegen ein Zielleuchten austauschen?

    Das ist nicht schwer zu ergründen:

    Ein gewisser Sponsor, der schon früher durch Ideen aufgefallen ist, die dem
    Schießsport schaden, verspricht sich wieder mal ein Zusatzgeschäft zu Lasten
    des Schießsports.

    Leuchtgymnastik kann man auch im Hinterzimmer einer Kneipe abhalten.
    Man braucht keine teuren Schießstände zu unterhalten und wenn
    man das dann als Schießsport verkaufen kann, bleibt man trotzdem
    gemeinnützig und erhält weiter Sportförderung.

    Einige Spitzensportler kommen wohl im fortgeschrittene Alter nicht mehr
    mit Newton's Gesetzen zurecht und wünschen sich nur noch zielen zu müssen
    statt zu schießen.

    Zitat

    Aus welchem Grund müssen sich solche angeblichen Funktionäre immer soweit aus dem Fenster lehnen, anstatt schlicht und einfach den Medien gegenüber zu sagen, dass alles seine Berechtigung hat, in diese unseren Sport?

    Das sind Testläufe, man will eben mal sehen ob das Fußvolk schon dafür bereit ist sich mit
    billigen Simulationen zu begnügen.
    Wenn's Ärger gibt dementiert man eben einfach und rudert zurück.
    Siehe Schumann's Interview, siehe den hier weiter oben genannten Artikel.

  • Es findet hier ein Krieg zwischen der Druckluft und der Feuerwaffenfraktion statt und spiegelt, aus meiner Sicht, genau das Problem wieder, das wir gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik haben. Generelle Uneinigkeit und die schiere Unfähigkeit die gegenseitigen Parteien zu akzeptieren. Das gilt für die Duckluftfraktion, aus deren Ecken fast immer diese Kommentare zu kommen scheinen, in denen Feuerwaffen nicht zum Sport gehören, etc., genauso wie die Feuerwaffenfraktion, die genau das der Druckluftfraktion zum Vorwurf macht. Die Gemüter schaukeln sich hoch und die ganze Diskussion ist für die Füße.

    Lies bitte noch einmal nach, denn diesen Konflikt zwischen Disziplinen, den du meinst zu erkennen, den versuchen einige frustrierte Diskussionsteilnehmer leider immer und immer wieder - erfolglos (!) - anderen Sportschützen einzureden.

    Was spielt es denn da noch für eine Rolle, ob es auch hier im Forum zugegeben wird oder nicht. Diese ganze Diskussion ist schon lange ziemlich verlogen, mit Verlaub. Und Du selbst hast doch hier auch schon gesagt, dass Du dir auch so eine Zukunft vorstellen kannst. Der Herr Kremer z. Bsp. preist 'seine Idee' ganz klar als gefahrlosen Ersatz an, als die Zukunft, nicht als Ergänzung. Und ich weiß auch von Funktionären, die diese Technologie als Ersatz für das Schießen ansehen und sich deren Etablierung auch wünschen, sozusagen, um wieder 'sauberen' Sport zu bekommen.

    Schubladendenken? Was mich betrifft eine klare Lüge.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo Karl,

    woher nimmst Du denn diese Gewissheit?

    Eine durch eine Elektronik irgendwie produzierte Anzeige sagt überhaupt nichts über die zugrunde liegende oder erreichbare Präzision aus.

    Fakt ist, die zur Zeit auf den Markt angebotenen Teile können einen modernen LG oder einer LP oder gar einer Armbrust bei weiten nicht das Wasser reichen in Sachen Präzision. Deshalb wird ja ein SCATT auch als Zielweganalysesystem angeboten und ist deshalb für reguläre Wettkämpfe auch gar nicht erst zulässig. Die Trefferlage wird nicht gemessen, sie wird berechnet, also quasi vorhergesagt. Wie schon gesagt, keins der zur Zeit am Markt angebotenen Produkte erreicht auch nur annähernd eine Genauigkeit, ich wiederhole, Genauigkeit, von 0,25mm, welche minimal nötig, wenn auch immer noch nicht hinreichend für eine Zentelwertung LG ist.

    Es spielt aber auch gar keine Rolle, weil die komplexen Vorgänge beim Schuss niemals so wirklichkeitsgetreu simuliert werden können, ohne mit Zufallskomponenten zu arbeiten, also Komponenten, welche das Ergebnis mehr oder weniger zufällig beeinflussen. Will man so etwas wirklich? Dann kann man auch gleich eine Playstation nehmen. Ist billiger und auch vielseitiger.


    Aber auch das ist alles nicht entscheidend. Wer leuchten möchte, soll das gerne tun. Das wirkliche Problem dabei ist einzig und allein die nicht mehr zu leugnende Tatsache, dass diese Technologie als Legitimation für weitere Verbote verwendet wird und dass es Schützen gibt, welche das Problem auch noch dadurch weiter vergrößern, indem sie dieses Zeug auf dem Sibertablett quasi als Lösung anpreisen und versuchen, es auch noch mit aller Macht in den Vereinen zu etablieren.

    Und ja, die Diskussion darüber hat inzwischen auch etwas verlogenes an sich. Wie vieles in unserer Gesellschaft und auch im Schützenwesen.


    Gerhard

    Deine Aussagen dazu kann man hier alle noch nachlesen und wenigstens eine war auch dabei, die etwas weniger windelweich als sonst von Dir leider üblich formuliert war.


    Und das war es dann auch. Ich klinke mich hier jetzt aus. Macht's gut Freunde und vielen Dank für neue Einsichten, wenn auch betrübliche.


    Mit jetzt tatsächlich frustriertem Schützengruß

    Frank

  • Fakt ist, die zur Zeit auf den Markt angebotenen Teile können einen modernen LG oder einer LP oder gar einer Armbrust bei weiten nicht das Wasser reichen in Sachen Präzision. Deshalb wird ja ein SCATT auch als Zielweganalysesystem angeboten und ist deshalb für reguläre Wettkämpfe auch gar nicht erst zulässig. Die Trefferlage wird nicht gemessen, sie wird berechnet, also quasi vorhergesagt. Wie schon gesagt, keins der zur Zeit am Markt angebotenen Produkte erreicht auch nur annähernd eine Genauigkeit, ich wiederhole, Genauigkeit, von 0,25mm, welche minimal nötig, wenn auch immer noch nicht hinreichend für eine Zentelwertung LG ist.

    Lichtpunktsysteme und Analysesysteme sind verwandt aber technisch doch grundverschieden, bei einem Lichtgewehr / einer Lichtpistole trifft ein feiner Laserstrahl auf die Zielscheibe und wird dort erfasst, klar, die Genauigkeit ist nicht mit der eines Luftgewehrs / einer Luftpistole vergleichbar, aber du wirst ja auch Luftgewehr und Kleinkaliber kaum vorwerfen keine vergleichbaren Ergebnisse hervorzubringen, oder? Bei einem Analysesystem wie Scatt, SAM-Trainer, etc. wird überhaupt nichts ausgesendet, zumindest auf der Waffenseite, es handelt sich lediglich um optische Sensoren die die relative Bewegung zur jeweiligen Zielscheibe aufzeichen, die angezeigte Schusspositon ist ausschließlich vom notwendigen Abgleich zwischen der Aufzeichung und dem vermuteten oder tatsächlichen Schussbild abhängig.

    Es spielt aber auch gar keine Rolle, weil die komplexen Vorgänge beim Schuss niemals so wirklichkeitsgetreu simuliert werden können, ohne mit Zufallskomponenten zu arbeiten, also Komponenten, welche das Ergebnis mehr oder weniger zufällig beeinflussen. Will man so etwas wirklich? Dann kann man auch gleich eine Playstation nehmen. Ist billiger und auch vielseitiger.

    Das größte Zufallselement ist erfahrungsgemäß der jeweilige Sportschütze, die grundlegende Konzentrationsfähigkeit und Körperbeherrschung (bzw. gerade deren Kombination) können Kinder mit dem Lichtgewehr jedenfalls gut trainieren, sie müssen nicht abwarten bis sie 10 bzw. 12 Jahre alt sind, sondern können loslegen und ggf. auch bereits erste Wettkämpfe und Meisterschaften bestreiten.

    Aber auch das ist alles nicht entscheidend. Wer leuchten möchte, soll das gerne tun. Das wirkliche Problem dabei ist einzig und allein die nicht mehr zu leugnende Tatsache, dass diese Technologie als Legitimation für weitere Verbote verwendet wird und dass es Schützen gibt, welche das Problem auch noch dadurch weiter vergrößern, indem sie dieses Zeug auf dem Sibertablett quasi als Lösung anpreisen und versuchen, es auch noch mit aller Macht in den Vereinen zu etablieren. Und ja, die Diskussion darüber hat inzwischen auch etwas verlogenes an sich. Wie vieles in unserer Gesellschaft und auch im Schützenwesen.

    Sicher, der eine oder andere versucht Lichtpunkt als Alternative zu anderen Disziplinen vorzustellen, aber ist dann nicht auch Luftgewehr eine Gefahr für Kleinkaliber und Kleinkaliber eine Gefahr für Großkaliber und würden Waffengegner nicht gerade Lichtpunkt klar ablehnen, das - ab jetzt wird's polemisch - die erreichten Altersgrenzen dreist umgeht, unschuldige Kinder an gefährliche Mordwaffen gewöhnt, etc.?

    Deine Aussagen dazu kann man hier alle noch nachlesen und wenigstens eine war auch dabei, die etwas weniger windelweich als sonst von Dir leider üblich formuliert war.

    Quelle?

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“


  • ..., das - ab jetzt wird's polemisch - die erreichten Altersgrenzen dreist umgeht, unschuldige Kinder an gefährliche Mordwaffen gewöhnt, etc.?

    Genau das hat übrigens Herr Tschöpe (SPD Bremen) den Schützenvereinen vorgeworfen:

    Zitat

    "Skandalös ist schon, dass in Deutschland Mordwaffen legal als Sportwaffen verwendet werden dürfen. Jetzt auch noch gewerbsmäßig Grundschulkinder an Geräte zu gewöhnen, welche Gewehren zum Verwechseln ähnlich sehen, lässt erkennen, dass Teile des organisierten Schützenwesen völlig Maß und Mitte verloren haben," sagte Tschöpe. Wenn nötig würden Gesetze geändert, um eine Verharmlosung von Waffen an Schulen zu unterbinden. - Quelle u.a. - taz.de

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Dieser Konfilkt wird durch beide Parteien konstant am leben gehalten.
    Die Druckluftschützen schieben die Situation auf die Feuerwaffenschützen und umgekehrt.

    Eine Annäherung, scheint nicht möglich zu sein. Es wird ständig mit Polemik neues Öl ins Feuer gegossen. Der Konflikt so aufrecht erhalten, bis einer etwas sagt, dass der andere gegen ihn verwenden kann, um ihn eine reinzuwürgen.

    Zitat

    Das größte Zufallselement ist erfahrungsgemäß der jeweilige Sportschütze, die grundlegende Konzentrationsfähigkeit und Körperbeherrschung (bzw. gerade deren Kombination) können Kinder mit dem Lichtgewehr jedenfalls gut trainieren, sie müssen nicht abwarten bis sie 10 bzw. 12 Jahre alt sind, sondern können loslegen und ggf. auch bereits erste Wettkämpfe und Meisterschaften bestreiten.


    Es sind diese Aussagen, die bei den Lesern hängen bleiben und von der Allgemeinheit als eine Lösung aller Probleme aufgenommen wird.
    Da interessiert es keinen, dass ggf. ein Absatz später oder eine Woche später eine Zusatz kommt, der im Ursprung nicht mit zitiert wurde.
    Due schreibst da doch selber, dass damit Wettkämpfe bestritten werden können.
    Das es auch Kinder unter 12 Jahren gemünzt ist, interessiert keinen. Und genau da liegt das Problem.

    Es wird von vielen, mehr als einem lieb sein kann, als Ersatz für die klassischen Diszipline gesehen, von Außen wie auch aus den Reihen der Schützenvereine.

  • Dieser Konfilkt wird durch beide Parteien konstant am leben gehalten. Die Druckluftschützen schieben die Situation auf die Feuerwaffenschützen und umgekehrt. Eine Annäherung, scheint nicht möglich zu sein. Es wird ständig mit Polemik neues Öl ins Feuer gegossen. Der Konflikt so aufrecht erhalten, bis einer etwas sagt, dass der andere gegen ihn verwenden kann, um ihn eine reinzuwürgen.

    Oder vielleicht nur von einzelnen Personen? Ich habe von diesen „Lagern“ zum ersten Mal etwas mitbekommen, als in der Anfangszeit der Meisterschützen eine Gruppe vermeintlicher GK-Schützen hier eingefallen ist und sich wie die allerletzten Arschlöcher aufgeführt hat. Ja, mit sowas hatte ich nicht gerechnet und mein erster Einduck von GK-Schützen war entsprechend sehr negativ, dass diese einzelnen „Choleriker“ nicht repräsentativ für den GK-Bereich oder Schützen überhaupt sind, erkannte ich allerdings schnell, da sich einige GK-Schützen meldeten und meinten in diesen Forennutzern „getarnte“ Schießsportgegner zu erkennen, schade, dass viele GK-Schützen es - warum auch immer - vorziehen zu schweigen, anstatt sich öffentlich gegen herumpöbelnde Schreihälse auszusprechen.

    Es sind diese Aussagen, die bei den Lesern hängen bleiben und von der Allgemeinheit als eine Lösung aller Probleme aufgenommen wird. Da interessiert es keinen, dass ggf. ein Absatz später oder eine Woche später eine Zusatz kommt, der im Ursprung nicht mit zitiert wurde. Due schreibst da doch selber, dass damit Wettkämpfe bestritten werden können. Das es auch Kinder unter 12 Jahren gemünzt ist, interessiert keinen. Und genau da liegt das Problem.

    Nur weil etwas falsch verstanden werden könnte, kann das doch nicht als Konsequenz heißen gar nicht mehr zu kommunizieren, ja, man kann damit Schießsport betreiben und nicht nur Schießsport simulieren, aber jede Disziplin hat ihre eigenen Anforderungen bzw. Herausforderungen und ist durch keine andere Disziplin ersetzbar!

    Es wird von vielen, mehr als einem lieb sein kann, als Ersatz für die klassischen Diszipline gesehen, von Außen wie auch aus den Reihen der Schützenvereine.

    Ok, nehmen wir das mal einfach als gegeben, ich denke für jeden Schützen sollte es doch ein leichtes sein, darzustellen, welche Besonderheiten seine Disziplin aufweist, Lichtpunktschießen ist außerdem keine Schützenerfindung, sondern ein Nebeneffekt längst bekannter Möglichkeiten (Spielkonsolen, Laserdome, ...), wir können die neuen Möglichkeiten nutzen oder nicht, das ändert aber absolut nichts an ihrer Existenz. Ich hätte übrigens auch nichts dagegen wenn Erwachsene auf diese Weise unsere spannende Sportart kennenlernen.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Oder vielleicht nur von einzelnen Personen? Ich habe von diesen „Lagern“ zum ersten Mal etwas mitbekommen, als in der Anfangszeit der Meisterschützen eine Gruppe vermeintlicher GK-Schützen hier eingefallen ist und sich wie die allerletzten Arschlöcher aufgeführt hat. Ja, mit sowas hatte ich nicht gerechnet und mein erster Einduck von GK-Schützen war entsprechend sehr negativ, dass diese einzelnen „Choleriker“ nicht repräsentativ für den GK-Bereich oder Schützen überhaupt sind, erkannte ich allerdings schnell, da sich einige GK-Schützen meldeten und meinten in diesen Forennutzern „getarnte“ Schießsportgegner zu erkennen, schade, dass viele GK-Schützen es - warum auch immer - vorziehen zu schweigen, anstatt sich öffentlich gegen herumpöbelnde Schreihälse auszusprechen.

    :D Ja, Geros ominösen geheimnisvollen linientreuen GK Schützen sind immer wieder einen Lacher wert. :D Aber selbst wenn es sie gibt, würde es nichts an den ausgetauschten Argumenten ändern. Gero will Ruhe haben und Fakten schaffen, egal ob es Kameraden gibt die anderer Meinung sind. Sie sind ihm egal und sollen das Maul halten.

    BBF

  • Die Frage ist doch, wer sich wie ein Arschloch aufführt.
    Derjenige, der energisch versucht andere über die Gefahren aufklärt, oder derjenige, der bereit ist andere Sportschützen über die Klinge springen zu lassen, nur um eine andere, eher würdige Disziplin voran zu treiben.

    Auch ist die Frage, was mehr aufregt, die Tatsache, dass es Sportschützen gibt, die sich berechtigt Sorgen um den Erhalt des Sports machen, oder dass hier die eher heile Welt des Sportschießens vorgaukelt wurde und damit Schluss ist, da hier einige das Kind auch beim Namen nennen und dies auch vertreten?

    Mal ganz ehrlich, so wie es politisch um dieses Sport steht, kann man eigentlich nie und nimmer guten Gewissens einem Jugendlichen oder einem Kind empfehlen, diesen Sport auszuüben, so bitter es klingen mag.

    Outen sich Kinder in der Schule als Sportschützen, kommt es vor, dass sie gleich als Amokläufer tituliert werden...die permanenten Negativ Meldungen, die sich nur gegen Sportschützen richten, helfen da nicht wirklich weiter.
    Vereins- oder Verbandsfunktionäre, die dann noch der Meinung sind, sie müssen selber für die Grabenkämpfe sorgen, in dem sie andere Disziplinen als "nicht sportlich" definieren, sind nicht sehr hilfreich.

    Ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass manche hier bewußt die Problematik kleinreden wollen und selber nicht zugeben möchten oder können, dass der Sport ziemlich schlecht dasteht und die Schuld daran sind nicht wirklich die Amokläufer wie Robert Steinhäuser oder Tim Kretschmer, sondern Schuld daran sind die Verbände, die Jahre lang null komma null dafür getan haben, dass der Sport in der Öffentlichkeit gesehen und anerkannt wird.
    Stattdessen hauen sie selber den Schützen die Knüppel zwischen die Beine, wo es nur geht und stiften mit ihren Aussagen gegenüber den Medien nur noch mehr groll untereinander.
    Aber das passt nicht in das Weltbild der heilen Schützenwelt hinein, also wird es nicht akzeptiert.
    Stattdessen versucht man nun krampfhaft eine Technologie voranzutreiben, die durchaus eine Gefahr für den gesamten Sport darstellt, anstelle da zu kämpfen und zu agieren, wo es richtig wäre.
    Eine Herabsetzung der Mindestalter für den Einstieg in den Sport. Das sollte das Ziel sein und nicht die Akzeptanz, des hohen Mindestalters.
    Man könnte fast meinen, dass die Hersteller dieser Lichtzielgeräte mit Schuld an der Anhebung des Mindestalters tragen, denn sonst würden sie diese Gerätschaften nicht vertreiben können.
    Und jeder, der diese Geräte verwendet trägt somit ebenfalls eine Mitschuld, denn nur die Nachfrage steuert das Angebot.

    2 Mal editiert, zuletzt von resi (2. Februar 2013 um 22:35)

  • Die Frage ist doch, wer sich wie ein Arschloch aufführt. Derjenige, der energisch versucht andere über die Gefahren aufklärt, oder derjenige, der bereit ist andere Sportschützen über die Klinge springen zu lassen, nur um eine andere, eher würdige Disziplin voran zu treiben.

    Nein, das war absolut keine Frage, ein solches Verhalten konnten wir einfach nicht tolerieren.

    Aber das passt nicht in das Weltbild der heilen Schützenwelt hinein, also wird es nicht akzeptiert.

    Du sprichst hier größtenteils mit Menschen die nicht jammern sondern anpacken. Die ständigen Beteuerungen wie schlecht doch alles sei und immer neuen bzw. alten Verschwörungstheorien bringen doch niemanden weiter.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Eine Herabsetzung der Mindestalter für den Einstieg in den Sport. Das sollte das Ziel sein und nicht die Akzeptanz, des hohen Mindestalters.

    Es gibt - zur Zeit noch - legale und durchaus gangbare Wege, das Eintrittsalter auf ein vernünftiges und medizinisch vertretbares Maß zu senken: Die Ausnahmegenehmigung von der Alterserfordernis für Druckluft und KK. Gerade im Bayerischen Raum des Internets habe ich dazu kürzlich schon fix und fertige Antragsvorlagen dazu gefunden, die man nehmen und für sich optimieren kann. Da die Erteilung der Genehmigung, wenn die gesetzlichen Vorgaben - Beibringung eines ärztlichem Zeugnisses, einer Bescheinigung des Vereines und des Antrages der Eltern - eine Soll-Bestimmung ist, hat man einen Rechtsanspruch auf ebendiese Genehmigung. Es gibt übrigens keinen Grund, warum die Genehmigung für Druckluft erst ab 10 Jahren erteilt werden soll, meine Kinder hatten die jeweils mit 9 - und bei körperlich kräftigen Kindern kann auch 8 Jahre vernünftig sein, wenn man den jungen und noch wachsenden Körper nicht überlastet.
    Lichtpunkzeugs kommt bei mir nicht auf den Stand, solange man mich nicht davon überzeugt hat, daß die Vorteile die Gefahren überwiegen.

    Weiterhin lasse ich mich nicht weder von einer sogenannten Druckluft- noch von einer KK- oder einer GK-Fraktion instrumentalisieren. Ich schieße gern alles, wo vorn ein oder mehre Stücke Metall aus einem Lauf kommen und was ich noch halten kann.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Es sollte aber kein gangbarer oder akzeptabler Weg sein, sondern die Norm!

    Wer den Weg einer Sondergenehmigung/Ausnahmegenehmigung akzeptiert, hat sich mit der Situation abgefunden.
    Es gibt durchaus Sportarten, wo ein Mindestalter, aus gesundheitlichen Gründen Sinn machen kann, wenn z.B. der Körperbau es noch nicht zulässt, wie der Besuch in Fitnesstudios.
    Das sportliche Schießen hingegen gehört nicht dazu, da es Kind-/Jugendgerechte Ausrüstung gibt.
    Man könnte hier sogar sagen, dass durch die Anhebung des Mindestalters, die Autonomie des Sports eingeschränkt wurde, ohne Grund. Denn durch die Anhebung des Mindestalters wird die innere Sicherheit nicht erhöht. Druckluftschießende Jugendliche/Kinder sind in keiner weise Deliktrelevant.

    Es gibt durchaus andere Sportarten, die ähnlich sind.
    z.B. Motocross
    Hier dürfen auf einem abgesperrten Gelände Kleinkinder mit Kindgerechten Motorrädern im Gelände fahren.
    Auch hier könnten diese Kinder auf ein großes Motorrad vom Papa setzen und ne Tour machen, was verboten wäre.

    Zitat

    Nein, das war absolut keine Frage, ein solches Verhalten konnten wir einfach nicht tolerieren.

    Und genau das meine ich. Anders Denkende werden nicht akzeptiert.

    Zitat

    Du sprichst hier größtenteils mit Menschen die nicht jammern sondern anpacken. Die ständigen Beteuerungen wie schlecht doch alles sei und immer neuen bzw. alten Verschwörungstheorien bringen doch niemanden weiter.

    Falsch, ich spreche davon, dass sich schon viel zu viele mit der jetzigen Situation abgefunden haben und nicht bereit sind, ihre Verbänden die Meinung zu geigen.
    Ich bin der festen Überzeugung, wenn die Landesverbände und Vereine sich auf die Hinterfüße gestellt hätten und alle geschlossen aufgetreten wären, wären einige der Verschärfungen, incl. der Anhebung des Mindestalters nicht durchgesetzt worden.
    Aber die Verbände, allen voran der große DSB, wünscht nicht, dass seine Mitglieder den Mund aufmachen.

    Und genau hier liegt das Problem.

  • Wer den Weg einer Sondergenehmigung/Ausnahmegenehmigung akzeptiert, hat sich mit der Situation abgefunden.

    Das ist nicht ganz richtig.
    Nur höre ich immer wieder gern - von Schützen! - in hysterischem Ton: "Sondergenehmigung! Muß Ausnahme bleiben! Bla bla blö..."

    Ich bin für eine Senkung oder am besten die komplette Abschaffung der Altersuntergrenzen.
    Leider sind die aber in Deutschland Gesetz, und an das halte ich mich als braver und gesetzestreuer Sportschütze.

    Die Erhaltung der körperlichen Unversehrtheit unserer Kinder kann nicht Ziel der Altersuntergrenzen im Schießsport sein, da erstens die Belastung durch waffenähnliche Lampenhalterungen vergleichbar ist und zweitens andere Sportarten, wie z.B. Kugelstoßen etc. keinerlei Alterslimiten unterliegen. Es geht allein darum, den in manchen Kreisen verhaßten Sport auszubluten.

    Durch die Ausnutzung des zugegebenermaßen suboptimalen Weges (weil mit Kosten und Aufwand verbunden) über die Ausnahmegenehmigungen machen wir aber möglich, zu beweisen, daß frühzeitiger Beginn mit besseren Leistungen verbunden ist und keine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit darstellt.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Hier stimme ich Dir zu!

    Es fehlt schlicht und ergreifend an eine Gegenpräsenz in den Medien und im TV. Und genau hier haben die Verbände allesamt gepennt.

    Ich weis, irgendwo im tiefsten Bergland, wird in einem regionalen TV Sender die DM oder eine WM im Sportschießen gesendet, aber eben nur dort.
    Die neuen Medien macht man sich nicht zunutze und das ist ein sehr großer Fehler. Es gibt so viel positives in diesem Sport, über das man berichten kann. Dinge mit denen man sich keinesfalls verstecken muss.
    Nur scheinen die Verbände, als unsere Hauptvertreter, hier kein sonderliches Interesse zu haben.

    Wenn man eine Gegenpräsenz zu den Antis in den Medien herstellen könnte, würde die allgemeine und breite Bevölkerung aufgeklärt werden.
    Komischerweise jubeln alle, wenn die Biathleten ihre 5 Schuss ins Ziel bringen. Da funktioniert es.
    Auch wenn in Sendungen wie Schlag den Raab geschossen wird, auch dort wurde schon mit der LP, der SpoPi, dem Bogen und der Armbrust geschossen, als Spiel, aber nach Sportordnung und mit etwas gekonnter Moderation, wie es der Buschi gemacht hat, eifern die Zuschauer richtig mit.

    Warum bekommen die Verbände das nicht hin?

    Gelder liegen genug vor und wenn alle Stricke reißen, wird sich bestimmt der ein oder andere Hobbyfilmer in den Reihen der Sportschützen finden, die mit einer digitalen Videokamera Trainings oder Wettkämpfe aufzeichnen können und zuerst in einem eigens dafür eingerichteten youtube Kanal veröffentlicht.
    Diese Möglichkeiten gibt es zu Hauff, aber kaum einer oder keiner nutzt sie.
    Bei den Amis funktioniert es auch. Die zugriffszahlen der Clips zeigen es:

    IPSC fast shooting - YouTube


    youtube Kanäle wie die von Nut`n Fancy oder Hickock45 erfreuen sich sehr großer Beliebtheit und zeigen, dass es einen Markt dafür gibt und man mit youtube sehr viele Menschen erreichen kann.

    Also warum gehen die Verbände nicht diesen weg und versuchen so bei den Antis dagegen zu halten? Die Bevölkerung versuchen so aufzuklären und damit einen Gegendruck auf die Politik zu erzeugen und deutlich aufzuzeigen, dass die Gesetze übermaß verschärft wurden, in Bereichen, die ihr Ziel um Kilometer verfehlen?

  • Das sportliche Schießen hingegen gehört nicht dazu, da es Kind-/Jugendgerechte Ausrüstung gibt. Man könnte hier sogar sagen, dass durch die Anhebung des Mindestalters, die Autonomie des Sports eingeschränkt wurde, ohne Grund. Denn durch die Anhebung des Mindestalters wird die innere Sicherheit nicht erhöht. Druckluftschießende Jugendliche/Kinder sind in keiner weise Deliktrelevant.

    Das bezweifelt doch niemand. Kannst du dir vorstellen wie ermüdend es ist, wenn ständig jemand daherkommt, das gerade erst entdeckt hat, und mal wieder meint, nur weil sich hier gerade niemand drüber auslässt, dass sich die anderen Schützen dessen nicht bewusst sind, ja, wir finden eine solche Altersgrenze sinnlos, aber wir jammern nicht lediglich, sondern machen das beste daraus und zeigen, dass Schießsport für Kinder ab und unter zehn Jahren gut geeignet ist.

    [...] ich spreche davon, dass sich schon viel zu viele mit der jetzigen Situation abgefunden haben und nicht bereit sind, ihre Verbänden die Meinung zu geigen. Ich bin der festen Überzeugung, wenn die Landesverbände und Vereine sich auf die Hinterfüße gestellt hätten und alle geschlossen aufgetreten wären, wären einige der Verschärfungen, incl. der Anhebung des Mindestalters nicht durchgesetzt worden. Aber die Verbände, allen voran der große DSB, wünscht nicht, dass seine Mitglieder den Mund aufmachen.

    Nach allem was ich bisher dazu gehört habe war bereits die heutige Altersgrenze ein ziemlich hart erarbeiteter Kompromiss, ich finde das sollte man auch mal würdigen und nicht ständig nur stumpf herumjammern.

    Und genau das meine ich. Anders Denkende werden nicht akzeptiert.

    Nein, und ich bitte dich solche Behauptungen zu unterlassen, es kam weniger darauf an was gesagt wurde, sondern wie es gesagt wurde, denn das damals war geeignet das Ansehen der jeweiligen Disiplinen und des gesamten Schießsports nachhaltig zu beschädigen, und zwar nicht nur in den Augen der Öffentlichkeit, sondern auch der eigenen Sportkameraden.

    Hier stimme ich Dir zu! Es fehlt schlicht und ergreifend an eine Gegenpräsenz in den Medien und im TV. Und genau hier haben die Verbände allesamt gepennt.

    Die durchaus stark ausbaufähige Öffentlichkeitsartbeit der einzelnen Schießsportverbände (der DSB ist ja da noch der Einäugige unter den Blinden) ist nicht das Thema. Wir haben uns damals bei der Weltmeisterschaft in Deutschland schon ausführlich drüber unterhalten.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Es ist richtig, der Ton macht die Musik, aber wenn man das Gefühl hat, dass nichts getan wird oder die Schützen nicht aufgeklärt oder informiert werden, dann kann der Ton schon rauer werden.

    Wenn das Thema Altersuntergrenze ein hart umkämpftes Thema war, dann hat man vermutlich nicht hart genug oder nicht mit den richtigen Argumenten gekämpft.
    Warum nicht die Mitglieder mit einbinden und dem Kind ein Gesicht geben?
    Aus welchem Grund alles hinter verschlossener Tür verhandeln und am Ende die Mitglieder vor vollendete Tatsachen stellen?

    Es liegt an den Mitgliedern selber,also an mir wie auch an Euch, dem Verband zu sagen, was Ihr davon haltet und ob Ihr der Meinung seid, dass der bisherige und der jetzige Weg der richtige für die Erhaltung des Sport ist.
    Aber wer nichts sagt und nur stumm nickt, akzeptiert letztlich auch die Ergebnisse und die Kompromisse, die hinter verschlossener Tür verhandelt werden.

    Und ist irgendetwas von einäugigen Riesen gekommen in Sachen Medien?

    Achso, das ist kein Jammern!