weil wir uns das Heizen nicht mehr leisten können?
Diese Frage nebst fürsorglicher Antwort erreichte gestern per Postwurfsendung meinen Briefkasten. Die zweiseitige Werbebotschaft für Elektroheizungen stellt die Preisentwicklung zwischen 2002 und 2012 u.a. wie folgt dar:
Heizöl: Preissteigerung um 50 Cent (pro Liter)
Erdgas: Preissteigerung um 32 Cent (pro m³)
Strom: Preissteigerung um 10 Cent (pro kWh)
Die Folgerung daraus:
ZitatStrom ist also trotz der vielen Debatten und angekündigten Preiserhöhungen am wenigsten gestiegen. Erdöl und Erdgas sind im Verhältnis zu Strom jedes Jahr teurer geworden.
Hat da jemand zu viel geheizt und jetzt zu viel Dampf unter der Perücke oder ist das einfach nur unglaublich dreist? Die zum Verleich herangezogenen Daten sind ja wohl richtig, aber ...
hier mal die in der Verbraucherinformation nicht erwähnten Energiedichten (vereinfachend näherungsweise):
Heizöl: ca. 10 kWh / Liter
Erdgas: ca. 10 kWh / m3
Strom: 1 kWh / kWh (ungefähr ...)
Betrachtungen zum Wirkungsgrad der zugehörigen Heizungen stelle ich mal nicht an (Strom dürfte dort wohl die Nase vorn haben).
Ergo ist der Strompreis absolut wesentlich stärker gestiegen als die Preise der zum Vergleich herangezogenen weiteren Energieträger. Aus der beigefügten netten Grafik lässt sich zudem ablesen, dass ungeachtet der Preisänderungen bei den beiden anderen Ernergieträgern (dort Erhöhungen und Reduzierungen) der Strompreis stetig angestiegen ist.
Aber vielleicht verstehe ich es wieder mal nur nicht richtig. Oder ich sehe das große Ganze wieder nicht. Oder so.