ARD-Doku über Waffenlobby: Deutschlands Pistoleros

  • „Zwischen Schießbude und Bundestag: Die ARD-Doku "Waffen sind mein Leben" geht auf Tuchfühlung mit deutschen Sportschützen und ihren Interessenvertretern in Berlin. In dieser Welt herrscht eine Logik, der zufolge das Ballern sogar bei der Bildung hilft.“ (Spiegel Online)

    Ja, Schießsport erfordert und trainiert Konzentrationsfähigkeit und Körperbeherrschung. Das Thema ist allerdings die Sendung „Die Story im Ersten: Waffen sind mein Leben“ (Trailer), die morgen von 22:45 bis 23:30 Uhr auf ARD läuft.

    Die beiden Reporter machten sich über ein Jahr auf die Suche nach der „ominösen und abstrakten“ Waffenlobby. Aus meiner eigenen Erfahrung würde ich sagen eine Waffenlobby gibt's sicherlich im Rüstungsbereich, bei uns Sportschützen kommt allerdings diese Bewegung von den Sportlern selbst, die sich nicht länger diffamieren lassen möchten.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hey hallo, als ich gerade ein wenig bei Spiegel-Online gestöbert habe, ist mir dieser Artikel ins Auge gefallen:
    ARD-Doku über Waffenlobby: Deutschlands Pistoleros - SPIEGEL ONLINE

    Also ich schau mir den Beitrag in der Ard auf jeden Fall mal an, und bin gespannt wie wir dort als Sportschützen so wegkommen.
    Hab da zwar schon so ne "vage" Vermutung, aber letztenendes werd ich mir Gewissheit verschaffen.

    Bin gespannt was ihr so zu dem Beitrag und vielleicht auch dem Artikel denkt.

    Gruß aus Nordhessen

    Steffen

    Ups.... gerade hab ich entdeckt das Geronimo ja auch über den Artikel geschrieben hat.. und mir zuvogekommen ist. Sorry...

    Einmal editiert, zuletzt von Steffen1983 (22. April 2012 um 20:36)

  • Ich werde mir das nicht ansehen. Wird eh nur das raus kommen, was immer raus kommt.
    Irgendwann werden wir diesen "Kampf" eh verlieren. Wir lassen uns immer und immer wieder darauf festnageln, was für einen "tieferen Sinn" der Schießsport macht. Schießsport ist Hobby. Und Hobbys geht man nach, weil es einem Freude und Erfüllung bringt. Diese Eigenschaften werden wir niemals auch nur im Entferntesten unseren Kritikern und schon gar nicht unseren Gegnern klar machen können. "Warum muss man schießen?" Ganz einfach, "weil man will". Und damit wäre alles gesagt. Und sollange die Medien und die politische Meinung hier die Tendenzen vorgibt, wohin es gehen wird, sollange werden wir keine Ruhe finden.
    In einem anderen Beitrag hier wird über den Mangel an Nachwuchs diskutiert. Wen wunderts, frag ich mich da. Wer, als "Aussenstehender" würde den bei solch einer Berichterstattung der letzten 10 Jahre seinen Sprössling sowas anfangen lassen. Ich erinnere mich nur an einen Vereinskollegen, der nach Erfurth massive Probleme mit der Schule seines Sprösslings hatte, der Luftgewehr schießt. Er wurde von Mitschülern und Lehrern angegangen, beschimpft, wie "dumm" man sein muss um Schießsport zu betreiben. Auch ist damals "unerklärlicherweise" der Notenschnitt in vielen Fächern abgefallen. Man hat das zwar mit Anwaltshilfe wieder korregieren können, aber ein"Makel" bleibt.
    Nein, in den nächsten Jahren wird das nicht abflauen. Im Gegenteil . Rot/Grün wird hier der Sargnagel für den GK-Schießsport sein. Und spätestens in 30 Jahren wird es sowas, wie Schießsport, generell in DE nicht mehr geben.

    Martin

  • Also der Makel und das Ansehen in Schulen kann man sehr wohl beeinflussen. Ich habe damals unmittelbar nach Erfurt ein Referat über das Sportschießen gehalten und somit eine ganze Klasse samt Lehrer aufgeklärt und ich wurde noch NIE wegen meines Sportes angefeindet. Ganz im Gegenteil, es war und ist ein Türöffner, sei es über das Ehrenamt, im Small Talk und sogar bei der Jobwahl konnte ich mit gesellschaftlichem und ehrenamtlichem Engagement im Schützenverein punkten.

    Nicht immer alles so schwarz sehen, lieber gestalten. Und anschauen schadet nie, man will und muss darüber ja auch reden können und sich ggf. verteidigen können.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Nicht immer alles so schwarz sehen, lieber gestalten. Und anschauen schadet nie, man will und muss darüber ja auch reden können und sich ggf. verteidigen können.


    Hallo dingo,

    in eurem schönen Bundesland kann ich mir das gut vorstellen, da ihr ja eine sehr lange Tradition habt. Aber bei uns Nordländern regierten Ländern läuft das ein wenig anders. Ein Beispiel aus meiner langjährigen Praxis. Eine Jugendliche aus unserem Verein und eine Jugendliche aus einem anderen Verein, sie gingen in einer Klasse , die Schüler wurden gefragt, welche Sportarten betreibt ihr, unsere Beiden anworteten wahrheitsgemäß wir sind in einem Schützenverein und betreiben den Schießsport. Bis dahin kamen sie, was sagte der Lehrer Schützen sind alles Mörder. Die Eltern unserer Jugendlichen verbaten sich die Einmischung unsererseits, somit waren mir die Hände gebunden. Der Vater der anderen Schülerin war und ist noch 1. Vorsitzender eines Vereins, hatte aber auch nicht den Arsch in der Hose alleine was zu unternehmen. Diese Sache ist schon viele Jahre her, aber das ist die Meinung der roten und grünen Gesinnung. Also mein lieber dingo so einfach ist das nicht, wo wir das Eis mit gebrochen haben scheint mir ist jetzt die Sache mit LEUKIN. Das scheint doch einige zum nachdenken gebracht zu haben, dass wir nicht nur Ballermänner sind.

    Gruß Kogge

  • Hallo,

    ich habe gerade in der Programmübersicht gesehen, dass heute Abend um 22.45 Uhr eine Sendung mit dem Titel "Waffen sind mein Leben" kommen soll. In der Fernsehzeitung steht dazu: "Die Waffenlobby in Deutschland scheint übermächtig. Wie gelingt es ihr durchzusetzen, dass es weiterhin rund zehn Millionen Waffen im Privatbesitz gibt ?"

    Ich könnte mir vorstellen, dass hier wieder negativ über Waffenbesitzer und auch Sportschützen berichtet wird. Warten wir die Sendung einmal ab.

    Mit Gruß

    Apfelbaum

  • Im großen und ganzen war es Ok. Obwohl ich kein Fan vom Ipsc bin :) ! Die Frau Triebel war auch mal zu sehen und stellte mal grob verschiedene Waffen-Arten vor. Auch die Personen wo sich bereit erklärt haben vor der Cam zu sprechen, haben gute Sätze gebracht und haben es auf den Punkt gebracht.

    Was mir nicht so gefallen hat die Sache mit Norwegen, dieser Tyb hat mehr als ne klatsche und bekommt hoffentlich 10000000 Lebenslänglich Ist zwar ein Thema, ist auch echt Scheiße keine frage, aber ich leb immer noch in der BRD.

    Die Beiträge in anderen Foren zu den Eltern ins Schwobe Ländle waren mehr als Kacke, da sollte man dem ein oder anderen echt eine ufft Schurre hauen.

    Luft-Kleinkaliber Schützen hätte der ARD ruhig zeigen können, war halt alles nur GK :(

    Ich bleib weiterhin Luft-Kleinkaliber Schütze. Die wo Großkaliber Schiessen werden es weiterhin nicht leicht habe. Aber es wird zurück gekämpft, damit mal Ruhe ist das jeder Schütze seinem Hobby-Leidenschaft nachgehen kann.

    Der PC rechnet mit allem, nur nicht mit seinem Besitzer
    Atomkraft, ja bitte!

  • Bitte Leute,

    der Bericht war alles andere als positiv.
    Postet bitte keine Links zur Mediathel oder sonstwo hin. Da die Sendung erst um 22:45h ausgestrahlt wurde, dürften sich die Einschaltquoten noch in Grenzen gehalten haben.
    Belaßt es bitte dabei und helft nicht noch dabei mit, die Sendung zu verbreiten.

  • Nicht? Ich fand ihn eigentlich recht ausgewogen. Die „mächtige“ Waffenlobby, führende Funktionäre, bekannte Waffenhändler und begeisterte Sportschützen aus dem Großkaliberbereich konnten sich ausführlich darin äußern.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Und was lernen alle Beteiligten daraus? Man spricht in Zukunft nicht mehr mit den Medien. Denn, keine Puplicity ist immer noch besser, als eine schlechte.

    Zitat

    Luft-Kleinkaliber Schützen hätte der ARD ruhig zeigen können, war halt alles nur GK

    LG und KK sind olympisch. Somit "legitime" Sportarten. GK ist nicht bzw. nicht mehr olympisch. Und das weiß nun ja mittlerweile jedes Kind, nachdem man es 10 Jahr lang gebetsmühlenartig wiederholt hat, alles was nicht bei Olympia ausgetragen wird, ist kein Sport. ;) Das beispielsweise IPSC und div. GK-Büchsendisziplinen International ausgetragen werden interessiert erstmal keinen. Auch dass der DSB div. statische GK-Disziplinen anbietet.
    Wichtig ist es auch bei solchen Filmchen immer wieder, dass man betont, das die verwendeten Waffen bei Militär und Polizei im Einsatz sind. Somit zum Töten gemacht. Und so kämpfen wir weiterhin auf verlorenen Posten. Wir werden es niemals schaffen, dass unsere Gegenüber akzeptieren, dass wie den Schießsport als Hobby betreiben, das uns Spaß macht und uns Erfüllung bringt.

    Martin

  • Nicht? Ich fand ihn eigentlich recht ausgewogen. Die „mächtige“ Waffenlobby, führende Funktionäre, bekannte Waffenhändler und begeisterte Sportschützen aus dem Großkaliberbereich konnten sich ausführlich darin äußern.


    Servus.

    Ausgewogen?? Hast Du etwa einen anderen Bericht gesehen als ich??

    Also ich kann einen Bericht eigentlich nicht als ausgewogen ansehen, wenn dort (jaja, teils nur implizit!) behauptet wird:

    * Es ist sinnvoll und dringend nötig, daß Waffen aus den Haushalten entfernt, und zentral gelagert werden
    * GK ist nur für Militär und Polizei entwickelt und somit unnötig und gefährlich
    * IPSC ist Training für Häuserkampf, da wird aus der Bewegung zwischen Wänden durch Fenster etc. geschossen
    * Die Waffenlobby ist ein Filz aus Schießsportlern an den Schalthebeln der Politik und dubiosen Lobbyorganisationen, die jederzeit problemlos offene Türen vorfinden. Der Präsi des BDS hat sowieso nur ein wirtschaftliches Interesse am GK (Philippsburg!).
    * Sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen/Verschärfungen (zentrale Aufbewahrung, GK-Verbot, IPSC-Verbot) wurden immer wieder von diesem Filz blockiert
    * Die Hinterbliebenen von Amok-Opfern haben die alleinige moralische Hoheit über das Thema Waffen
    * Schützen müssen sich alle Vorkommnisse überall auf der Welt zurechnen lassen (Kritik an der IPSC-DM kurz nach Norwegen)

    und im Gegenzug alle Äußerungen der angeblich so mächtigen Waffenlobby und der Schützen massiv sinnentstellend gekürzt werden, oder durch anschließende Einspieler negiert werden.

    Friedrich Gepperth hat sich in Waffen-online bereits kurz dazu geäußert, wie sehr die Interviews gekürzt bzw. geschnitten wurden, um die gewünschten Tendenzen und Aussagen zu erhalten. Ich kann allerdings nicht verstehen, wie er so blauäugig sein konnte.

    Das Machwerk war sicherlich NICHT ausgewogen, die angeblich mögliche Darstellung der "„mächtigen“ Waffenlobby, führender Funktionäre, bekannter Waffenhändler und begeisterter Sportschützen aus dem Großkaliberbereich" war eine Farce und ein Beispiel für die propagandistische Sinnentstellung durch die Medien.

    Gruß

    Sigges

    Bekennender DSB-Schütze
    ------------------------------
    FWR, FvLW, pro-legal
    ------------------------------
    Ceterum censeo IANSAm esse delendam
    (Internet-Fundstück)

  • Dieser Bericht richtet sich gezielt gegen GK Disziplinen, nicht nur Kurzwaffe sondern auch Langwaffen.

    Der DSB wurde nicht mal erwähnt ud ist somit der Gute, die anderen Verbände sind die Bösen, weil fast nur GK geschossen wird, mit Polizei oder nach Militär aussehenden Waffentypen.

    Ich nenne das Hetze vom feinsten udn keinesfalls ausgewogen.

  • Ja, der DSB wurde diesmal nicht genötigt eine Stellungnahme zu Disziplinen anderer Verbände abzugeben, der BDS konnte erstmals (?) seine Angebote selbst vorstellen. Schießsport, Lobbyismus und Waffenrecht. Ausgewogen? Ich find' schon.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“