Jugend stirbt aus?

  • Du hast selbst schon einmal in einem Thread darauf hingewiesen, dass die (dünnen) Strukturen noch auf etwas ausgelegt sind, das immer weniger existiert, und dass es überall viel zu wenig Training / Betreuung für erwachsene neue Schützen gibt. Und die werden die Regel sein, Jugend die Ausnahme.

    So war's jedoch nicht gemeint. Der eine oder andere Verein leistet zwar solide Jugendarbeit aber dafür gibt's im Erwachsenenbereich noch ziemlich großes Verbesserungspotential. Sowohl als auch wäre der richtige Weg.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Ganz ehrlich: Mit solchen Diskussionen und Einstellungen, wie hier oftmals an den Tag gelegt verkrault man Jugendliche.

    Wenn man einen Trainingsbetrieb mit 30 und mehr Schützen kritisiert, nur weil sie keine LP haben, ist das in meinen Augen Unsinn. Wieso soll ich eine Disziplin anbieten, die ich nicht adäquat trainieren kann, da auch Trainer dafür fehlen? Es kommt kein Erfolg und die Lust ist weg.

    Man kann alles auch zerreden, wichtig ist anpacken, mit den Jugendlichen was machen, keine Grabenkämpfe austragen, keine Postings bringen mit "hab ich schon tausend mal gesagt" oder "ist doch eh alles verständlich". Nein, ist es eben nicht, wenn nachgefragt wird. Wenn man Jugendliche genauso abkanzelt sind sie wieder weg.

    Man muss die Jugend für "voll" nehmen, sich mit ihnen abgeben, ihnen was bieten, mit ihnen Spaß machen und haben und trotzdem fachgerecht trainieren, loben, auf Wettkämpfe fahren, ein wenig Kumpel sein und trotzdem den Respekt der Kurzen behalten.
    Sie gehen nicht Fußballspielen oder Schießen weil es soo ein toller Sport ist, sondern weil es ihnen Spaß macht und das hängt nur zu 10 % vom Sport ab und 90 % vom Umfeld und wie alles aufgezogen wird. Ich kann die geilste Sportart kaputt reden, kaputt machen, langweilig darstellen. Und ich kann aber auch eine nicht allzu actiongeladene Sportart super darstellen, schön präsentieren und da fängt das Nachdenken und Umdenken bereits bei einem selbst an.

    LDS Ich finds klasse, dass du dich für den BSSB als LJS engagierst, Aktionen bringst und etwas bewegen willst. Lass dich von ewigen Schlechtmachern nicht beeinflussen und geh deinen Weg. Denn solche Leute wie dich braucht das Schützenwesen und auch beim BSSB gibt es einige eingestaubte Strukturen, da würde so ein frischer Wind wie du bestimmt gut tun.

    Und ich weiß in Sachen Jugend schon ein wenig wovon ich rede, habe federführend (aber natürlich auch mit guter Unterstützung aus dem Verein) eine Jugendabteilung mit über 20 Jungschützen aufgebaut. Natürlich fällt der ein oder andere wieder raus, dafür fängt auch ein anderer wieder an. Wenn man auf Dauer ein Niveau von um die 10 Schützen halten kann, ist das, denke ich, eine gute Leistung und wenn dann viele auf die Bezirksmeisterschaft, einige zur Landesmeisterschaft und einer oder zwei sogar zur Deutschen kommen, ist das wohl die schönste Bestätigung.
    Also packt es an, es gibt überall Jugendliche, die zu Hause sitzen und bespaßt werden wollen. Bietet ihnen diesen Spaß, gebt ihnen das Gefühl dazuzugehören, nehmt sie ernst und gebt ihnen nach und nach auch Verantwortung, denn so bindet man die Jugendlichen an den Verein und so bekommt man auch Nachwuchs fürs Ehrenamt.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • So war's jedoch nicht gemeint. Der eine oder andere Verein leistet zwar solide Jugendarbeit aber dafür gibt's im Erwachsenenbereich noch ziemlich großes Verbesserungspotential. Sowohl als auch wäre der richtige Weg.


    Du hast mich ja vorhin sanft daran gemahnt, Deinen Originalwortlaut im Sinn zu behalten. Also zitiere ich ihn mal, samt dem Posting auf welches Du damals am 4. August 2011 geantwortet hattest:

    Ich sehe da vor allem ein Defizit im Erwachsenenbereich, im Kinder- und Jugendbereich wird meistens ein strukturiertes Training und geeignete Ausrüstung angeboten, aber erwachsene Neueinsteiger finden in vielen Vereinen keinen Trainer.

    Quelle: Zukunft Sportschiessen -Wir sind auf dem Weg- - Seite 2 - Smalltalk - Meisterschützen

    Es ist nun ganz richtig, dass wir auch in Zukunft beides brauchen werden. Wir müssen beide ansprechen. Bloß wird es immer weniger Jugend geben, und immer mehr erwachsene Interessenten. Und zwar Erstinteressenten, nicht nur Wiedereinsteiger. Und auf eben diese Entwicklung müssen sich Vereine einstellen, sonst murkeln sie an der Realität vorbei und gehen unter. Und das klare Bewusstsein für diese Entwicklung fehlt noch vielfach, und hier im Forum besonders stark.

    Carcano

  • Danke, dann habe ich mich bereits damals treffend ausgedrückt, ich weiß nicht ob ich's überlesen habe, aber wie kommst du darauf, dass jugendliche Neueinsteiger zukünftig immer weniger und erwachsene Neueinsteiger zukünftig immer mehr werden? Die demografische Entwicklung wirkt sich schließlich leicht verzögert auf sämtliche Altersgruppen aus, oder? Und sollten die Sportvereine für Jugendliche heute weniger attraktiv erscheinen, dann dürfen wir doch auf keinen Fall unsere Bemühungen reduzieren oder abbrechen, sondern sollten sie sogar ausbauen und moderner gestalten, oder?

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Weil die Jugendlichen von den anderen Vereinen im frühen Alter bereits abgegriffen werden.
    Die Jugendlichen ab 16 Jahren Aufwärts andere Dinge im Kopf haben, als Schießen und die Personen von ca. 20 bis 35 mehr mit Beruf und Familie beschäftigt sind.
    Ab ca. 35 Jahren sind diese Personen meist familiär und beruflich einigermaßen gefestigt und fangen dann an weiteren Hobbies nachzugehen.

    Um aber die Kernfrage zu beantworteN: Stirbt die Jugend aus?

    Ja, sie wird aussterben!
    Der eigentliche Nachwuchs werden dann genau die >= 35 Jährigen bilden.
    Regionale Unterschiede wird es natürlich auch hier weiterhin geben, aber die gesetzlichen Regelungen werden ab 2013 noch straffer werden und es wird für die Jugendlichen noch schwieriger und uninteressanter werden, dem Sport nachzugehen, wenn es ihn überhaupt noch geben wird.

    Achso und es ist Traumtänzerei, zu glauben, dass Taschenlampen und Bögen etwas retten werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Dan More (16. Mai 2012 um 23:02)

  • Hallo,
    Dan More, mit deiner These stehst Du wohl ziemlich alleine da, die Jugend stirbt nicht aus. Ein Verein der gut aufgestellt ist und der Vorstand an einem Strang zieht, hat auch Jugendliche und wichtig ist auch das die Mitglieder dabei sind und die Jugendlichen aufnehmen. Beispiel, wir haben heute fünf grade sein lassen. Im April hatten wir eine Benefizveranstaltung zu Gunsten Leukämieerkrankter, die Veranstaltung war ein toller Erfolg. Unsere Jugend wussten nicht das heute Geldübergabe an LEUKIN war und kamen brav zum Training. Statt Training war die Übergabe mit Presse und anschließend gab es was zu essen. Die Jugendlichen waren angenehm überrascht, dass sie an der ganzen Sache teilnehmen durften. Auch andere Anlässe werden genutzt unsere Jugend einzubeziehen, sie danken es uns mit ihrem Einsatz im Verein. Man könnte viele Dinge aufzählen um Jugendliche zu halten, natürlich räume ich ein, dass auch Jugendliche ab einen gewissen Alter andere Interessen haben und sich verschiedentlich abseilen. Aber wenn man sie im Verein halten kann, kommen sie ab einem bestimmten Alter wieder. Nun zu deinen Erwachsenen ab 35 Jahre aufwärts, wir wären froh wenn viele bei uns eintreten würden, da spielt die Nationalität keine Rolle, Die Hauptsache es passt miteinander. Auch die Tradition braucht Nachwuchs, es müssen nicht immer Sportschützen sein.

    Gruß Kogge

  • Abgegriffen. Dabei können andere Sportarten nicht nur Konkurrenz sondern auch Ergänzung bedeuten. Dass Jugendliche andere Interessen entwickeln ist doch keine Besonderheit unserer Sportart oder unserer Zeit, also warum drüber lamentieren anstatt endlich geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen? Und solltet ihr irgendwann mal feststellen, dass 35- bis 50-jährige mit Berufskarriere und Familienplanung oder womit auch immer beschäftigt oder ausgelastet sind, versteift ihr euch dann auf taufrische 65- bis 80-jährige? So entstehen die verstaubten Rentnervereine. „Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten.“, das wusste man bereits vor 3000 Jahren.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Merkst Du jetzt was Gero?

    Zitat

    Und solltet ihr irgenwann mal feststellen, dass 35- bis 50-jährige mit Berufskarriere und Familienplanung oder womit auch immer beschäftigt oder ausgelastet sind, versteift ihr euch dann auf taufrische 65- bis 80-jährige? So entstehen die verstaubten Rentnervereine.

    Nach 2013 wird sich einiges ändern, zum neagtiven hin und da werden keine noch so guten Vereinsvorstände etwas dran ändern können.

    Wir alle können noch so eine gute Jugendarbeit leisten, noch so viele tolle Schützenfeste austragen, noch so feine Schützenbälle stattfinden lassen....es wird alles nicht helfen, wenn die BT Wahl 2013 durch ist.

    Und mal ganz ehrlich, mit einer fett behangenen grünen Lode Fahnenschwenkenden Rentnern mit dicken Bäuchen und roten Nasen, wird der Sport auch nicht überleben.

  • @ Dan More:

    Es fasiniert mich immer wieder, was du alles weißt und wie gut dein Blick in die Zukunft geht. Deine Glaskugel musst du mir unbedingt einmal ausleihen, damit lässt sich an der Börse sicherlich ein Vermögen verdienen!

    Auf der einen Seite sprichst du davon, dass in den Schützenvereinen keine Jugendlichen ankommen, weil sie vorher bereits in anderen Sportvereinen untergekommen sind. Auf der anderen Seite sprichst du Bogen- und Lichtgewehrschießen, das ohne Altersbeschränkung ist, jede Daseinsberechtigung ab und dass sie nicht einmal einen Ansatz zur Lösung des Nachwuchsproblems bieten. Die in den letzten zehn Jahren gegründeten Bogenabteilungen in unserem Landkreis sprechen hier eine deutlich andere Sprache und haben einige Vereine vor der Auflösung gerettet und große Jugendabteilungen beschert.

    Gegen Lichtgewehre hast du ja bekanntermaßen etwas, weil sie aus deiner Sicht die Großkaliberwaffen verdrängen, bzw. die Grundlage für deren Verbot sind. Ich halte nach wie vor sehr viel von Lichtgewehren, zumal wir für unseren Verein jetzt auch das Angebot erhalten haben uns im öffentlichen Rahmen bei einer städtischen Veranstaltung zu präsentieren und öffentlich Nachwuchs anzuwerben.

    Du forderst immer wieder mediale Kampagnen, um die Bevölkerung vom Schießsport zu überzeugen. In einem anderen Thread habe ich hierzu bereits die Gebühren für Werbespots im Fernsehen geopstet. Wie man eine großangelegte TV oder Radioaktion finanzieren soll, konnte damals niemand sagen. Es waren sich aber alle sicher, dass es etwas großes sein muss zur besten Sendezeit, damit es in der Bevölkerung auch ankommt.

    Mein Tipp, bzw Bitte an dich: Hör auf irgendetwas nachzutrauern, sondern versuch aktiv die Zukunft mitzugestalten und höre auf die Verantwortung auf andere abzuwälzen. Berichte wie dieser BSSB - Ja zum Schützenwesen - BayernSPD zu Besuch beim BSSB nehmen mir persönlich die Angst vor der Wahl 2013. Aber das ist ja wieder Geheimpolitik des BSSB, die nicht bringt und im verborgenen Kämmerlein stattfindet.

  • Dan More

    Es ist mir ein Rätsel warum du mit diesen Realitätsleugnern und Verrätern überhaupt noch diskutierst. Es kommt wie es kommt ...

    Die Gedanken sind frei
    wer kann sie erraten?
    Sie fliehen vorbei
    wie nächtliche Schatten.
    Kein Mensch kann sie wissen,
    kein Jäger erschießen
    mit Pulver und Blei:
    Die Gedanken sind frei!

    BBF

    Einmal editiert, zuletzt von BBF (17. Mai 2012 um 13:40)

  • Ein lebendiges Vereinsleben, eine zeitgemäße Jugendarbeit und viele interessante Möglichkeiten, das alles ist reine Einbildung. Aus welchem Grund? Weil einige Sportschützen halt lieber Frust schieben und positive Erfahrungen anderer nicht aufgreifen sondern schlechtreden. So entstehen die nörgelnden Rentnervereine. Aber schade ist's trotzdem.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo Ihr Allen,
    wenn da kein Jugendliche mehr zur Euere Traning kommt dann macht Ihr was Grundsatzliches Falsch!
    Schaut Euch mal rum wieviele Jugendliche in Euern Ort, die so Schön im Grünenliegt, rumlaufen.
    Sie wollen Allen am Schießsportteilnehmen.
    Spriche Sie an, Sage dem das Sie Auch Ihren Freunden mit bringen können uzw.
    Suche Euch als Versterkung zum JugendTeam ein Pedagoische Kraft die auch Schieß begeistert ist.
    Beschranke das Traning nicht nur auf Schießen. Mache nur Schöne Dinge mit die Jugendliche.
    Wenn Ihr es Gut macht dann kommen diesen Jugendliche von Alleine wieder und Ihr wird Euch nicht mehr vor Arbeit retten können...
    MfG Nicolaas
    ps der Ton macht die Musik...

  • MichaelB,

    Du kannst Dir eines Sicher sein, ich mache, auch mit Jugend.

    Ich habe etwas gegen das Lichtschießen, oder bessern anleuchten, weil einige der Meinung sind, es ist keine Ergänzung, sondern ein Ersatz und das kommt selbst schon von Hochrangigen wie dem Ralf Schumann.
    Es kann genutzt werden, um auf öffentlichen Veranstaltungen den Sport zu zeigen, wobei dies auch nur bedingt damit geht.
    Unser Schützenkreis wird auf dem Hessentag auch einen Stand mit Lichtschießen machen. Aber nur, weil die Gemeinden kaum noch Luftgewehr zulassen!
    Wie man die Gelder für mediale Aktionen reinbekommen kann, habe ich schon mehrfach vorgeschlagen.

    € 1,- im Monat je Verbandsmitglied. Das wären alleine im Monat schon beim DSB knappe 1,5 Millionen Euro, die für die Medien verwendet werden können. Man muss es den Mitgliedern aber auch vernünftig verkaufen und nicht einfach nur sagen, wir erhöhen die Beiträge. Der BDMP hat es gemacht und den Jahresbeitrag um € 12,- im Jahr angehoben. Hat dieses aber auch auf dem Delegiertentag begründet und es wurde akzeptiert.

    Bogen finde ich auch Spassig und es ist ebenfalls eine sehr gute Ergänzung. Ist aber nicht KK oder GK Schießen. Der eine mag es, der andere nicht. Mir macht es auch Spaß mit dem Bogen zu schießen.
    Aber genauso wie mit dem Lichtschießen, sehe ich auch beim Bogenschießen nicht die Rettung, lediglich eine Ergänzung.

  • € 1,- im Monat je Verbandsmitglied. Das wären alleine im Monat schon beim DSB knappe 1,5 Millionen Euro, die für die Medien verwendet werden können. Man muss es den Mitgliedern aber auch vernünftig verkaufen und nicht einfach nur sagen, wir erhöhen die Beiträge. Der BDMP hat es gemacht und den Jahresbeitrag um € 12,- im Jahr angehoben. Hat dieses aber auch auf dem Delegiertentag begründet und es wurde akzeptiert.


    Jetzt müsstest Du nur noch wissen dass Du damit die Umlagen an den Verband um rund 50 % erhöhst.

  • Und mal ganz ehrlich, mit einer fett behangenen grünen Lode Fahnenschwenkenden Rentnern mit dicken Bäuchen und roten Nasen, wird der Sport auch nicht überleben.

    Hallo ,
    eins ist mir langsam ein Rätsel, die oben zitierten sollen euch den Arsch retten wenn es um GK geht. Dann ist das Heulen und Zähneklappern groß.Das Schützenwesen ist nun mal so, mit dicken Bäuchen und roten Nasen im grünen Rock. Genauso wie Lichtpunktschießen, LG, KK und GK. Es muss auch nicht jeder Sportschütze sein und Freihand schießen. Es gehört zusammen und wir müssen es zusammen halten, denn die Dickbäuchigen sorgen bei vielen Vereinen, dass sie überleben. Ganz ehrlich Dan More Du bist sehr anmaßend un solltest mal die Scheuklappen abnehmen. Die Rotnäsigen sorgen in vielen Vereinen dafür, dass es mit der Jugend klappt. Als letztes, unter diesen Schützen sind auch sicher viele dabei, als sie in deinem Alter waren, denen Du nicht mal das Wasser reichen konntest. Du würdest es auch nicht gut finden, wenn dich ständig kritisieren würde.

    Kogge

  • Die Verbandsumlage um 12,00 Eur pro Mitglied und Jahr erhöhen ist für mich keine sinnvolle Alternative. Ich erinnere mich da nur um die Einmalige Erhöhung der Landesverbandsumlage als Hochbrück gekauft wurde. Wenn du so etwas machst hast du hinterher keine 1,5 Mio Mitglieder, weil dir dann viele der "Karteileichen", die bloß noch im Verein sind, weil sie es schon lange dabei sind, austreten.

    Mir persönlich könntest du eine solche Erhöhung wegen einer Medienkampagne nicht plausibel rüberbringen. Da beteilige ich mich mit meinem Verein lieber beim Wochenende der Schützenvereine im Oktober und das ohne 3000,00 EUR zusätzlicher Abgabe.

    Aus meiner Sicht sind Bogenschießen und Lichtgewehr keine nette Ergänzung, sondern fester Bestandteil des Sports. Warum? Wie bereits oben geschrieben ist ein wichtiger Aspekt, dass Kinder unter zehn Jahren damit trainieren dürfen => das Aussterben der Jugend kann also verhindert werden. Was für mich aber nur nette Ergännzung der zahlreichen Facetten des Schießsport ist, sind Großkaliber und Kanone im VDSK. Ist zwar alles nett, aber wenn Bogenschießen (ist übrigens seit 1972 olympisch) nur nette Ergänzung sein soll, dann ist für mich an dieser Stelle jede weitere Diskussion sinnlos. Auch wenn du mit Jugend zusammenarbeitest machst du auf mich den Eindruck, dass dir etwas daran am Herzen liegt. Viel Spaß beim Kopf in den Sand stecken weiterhin.

  • Dann mach einen anderen Vorschlag, wie man Gelder für Medien auftreiben kann.

    Wenn den Mitgliedern der Verbände, die mediale Darstellung des Sports nicht mal € 12,- im Jahr wert ist, dann kann es Euch wohl auch nicht wirklich am Herzen liegen, den Sport zu erhalten.

    Kogge,

    es sind genau diese Lodenträger, die uns mit in den Mist reingeritten haben, weil sie mehr auf Bier und Schnapps trinken fixiert sind, als den Sport voran zu bringen.
    Beispiele dafür finden sich ja schon hier im Thread in ausreichender Menge.
    Wobei ich da nicht alle über einen Kamm scheren will. Aber wer Trachten und Tradition will, soll in einen Trachtenverein gehen. Wer schießen will, sportlich versteht sich, soll in einen Schützenverein gehen. wen einer beiden machen will, soll er in beide Vereine gehen.

    Ich halte jedenfalls nicht viel von dem Trachten, Fahnenschwenken, den ganzen Orden und dem Marschieren.

  • Wenn den Mitgliedern der Verbände, die mediale Darstellung des Sports nicht mal € 12,- im Jahr wert ist, dann kann es Euch wohl auch nicht wirklich am Herzen liegen, den Sport zu erhalten.

    Mit einem Bruchteil dieses Budgets leisten Sportvereine hervorragende und treffsichere Öffentlichkeitsarbeit. Sie kennen die Stärken ihres Vereins und können sie gezielter als jeder professionelle und wenig authentische Werbespot vermitteln.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Hallo MichaelB,

    ... dass Kinder unter zehn Jahren damit trainieren dürfen => das Aussterben der Jugend kann also verhindert werden.


    dann mal Butter bei die Fische.

    Wie viel Zwerge nutzen denn bei euch so ein Lichtgewehr?

    Wie hoch ist denn bei euch so die durchschnittliche Fluktuationsrate und wie viele Kinder bleiben bei euch denn so im Schnitt hängen als aktive Schützen bis in die Schützenklasse und darüber hinaus? Interessieren würde mich dabei insbesondere die Betrachtung über einen längeren Zeitraum, sagen wir mal so über die letzten 30 oder 40 Jahre. Dingo hatte hier schon mal Zahlen genannt und die passten auch ganz gut zu meinen langjährigen Erfahrungen.

    Wie sah denn das bei euch aus, als es diese Lichtgewehre noch gar nicht gab? Was habt ihr denn da gemacht?


    Wenn ihr alle mal hier diese Fragen auch für euch und eure jeweilige Situation in den Vereinen aufrichtig beantwortet, solltet ihr eigentlich erkennen können, dass schon die Fragestellung dieses Beitragsstrangs falsch gestellt ist, weil nicht das wirkliche Problem. Daher kann auch selbst eine konzentrierte Aktion in dieser Richtung keine wirkliche Lösung bringen. Der zu betreibende Aufwand in dieser Richtung steht in keinem Verhältnis zum Resultat, dürfte aber dazu führen, dass wahrscheinlich deutlich mehr Erfolg versprechende Strategien gar nicht erst beachtet werden.

    Bitte, für diejenigen, welche sich mit dem Verstehen wollen (oder können) hier immer etwas schwerer tun, das heißt nicht, dass man gar keine Jugendarbeit mehr betreiben soll. Aber gerade heutzutage sollte man ihren Stellenwert auch richtig einordnen können und ja, auch das 'richtige' Alter für den Einstieg. Und wie schon gesagt, das Problem ist nicht die fehlende oder falsche Jugendarbeit.

    Übrigens, genau das versucht Carcano hier unter anderem zu sagen. Und ja, er hinterfragt bestehende Strukturen wie den stolzen 'Nur' LG-Verein, in dem alle Mitglieder doch ach so zufrieden sind, kritisch. Ich finde, zu Recht im Hinblick gerade auch auf zukünftige Entwicklungen. Aber statt darüber einfach mal nachzudenken, auch unter dem Aspekt, dass auch er neben seinem Wissen möglicherweise auch schon aufgrund seines Alters (und nein, Carcano ist noch nicht wirklich alt, ich auch nicht) einen etwas größeren Überblick über einen längeren Zeitraum haben könnte, pflegen hier ja einige der Protagonisten lieber eine Art künstliches Freund-Feind-Bild, pflegen selbstgefällig ihre Empfindlichkeiten und reiben sich an Äußerlichkeiten. Und zwischendurch wird dann auch noch immer wieder mal diese unsägliche Frontenbildung GK / gute Schützen betrieben, kritische Stimmen aus dem vermeintlich falschen Lager werden als Nichtstuer, Schwarzmaler oder Resignierer abgekanzelt. Ob das immer so wirklich die feine Art ist, auf welche doch gerade die 'guten' Schützen immer so bedacht sind?


    Bevor sich jetzt der eine oder andere noch stärker herausgefordert fühlt, betrachtet bitte mal vorher wirklich die Situation in euren Vereinen vor 40 Jahren und dessen Entwicklung, und wenn ihr das mangels Alter nicht könnt, dann fragt ruhig auch mal eure schon etwas älteren Mitschützen.


    Dan

    Du liegt mit deiner Bewertung (und respektlosen Abwertung) der eher traditionell ausgerichteten (älteren) Schützen auch massiv daneben. Ohne diese traditionell ausgerichteten Schützen und Vereine gäbe es schon längst keinen Schießsport (und den damit verbundenen legalen Waffenbesitz) mehr in Deutschland.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank


    Apropos @Karl, es sind so zirka 3,50 EUR pro Jahr, wenn ich mich jetzt nicht täusche, welche der DSB von den Landesverbänden erhält und das ist nicht nur aus meiner Sicht schon ziemlich beschämend. Daher kommt auch ein Teil dieser Fixiertheit auf stattliche Zuschüsse mit all den daraus resultierenden Konsequenzen. Aber gut, wenn Karteileichen (MBs Worte) wichtiger sind, nun denn. Über dieses Thema ließe sich noch vieles schreiben, aber das wäre dann wieder eine andere weitere Baustelle.

  • Aber wer Trachten und Tradition will, soll in einen Trachtenverein gehen. Wer schießen will, sportlich versteht sich, soll in einen Schützenverein gehen. wen einer beiden machen will, soll er in beide Vereine gehen.

    Aber wer Trachten und Tradition will, soll in einen Trachtenverein gehen. Wer schießen will, sportlich versteht sich, soll in einen Schützenverein gehen. wen einer beiden machen will, soll er in beide Vereine gehen.


    Hallo,

    Du verkennst die Sache, es ist beides in einem Verein zu machen. Die so denken wie Du, und nur diese Vereine ohne Tradition da wären, dann kämst Du mit den Beiträgen nicht aus und nur eine kleine Schaar könnte sich das Schießen leisten. Im übrigen belebt die Tradition das Ganze und kann Stolz sein auf ihre jahrhunderte alte Tradition, darum werden wir in der ganzen Welt beneidet. Ich habe es ja schon öfters erwähnt, jeder soll das in seinem Sport machen wo er Lust zu hat. Aber es steht keinem zu, sich über die Dinge zu stellen und den Anderen runter zu machen. Wenn alle nicht GK Schützen schlecht reden würden und den GK Sport runter machen würden wäre es um diese schlecht bestellt, denn wieviel sind sie von eineinhalb Millionen? Also laß mal die Kirche im Dorf und im übrigen war das auch nicht das Thema.

    Nach wie vor wir werden auch weiterhin Jugend haben.

    Kogge