Hallo ihr alle
ich wollte mal fragen ob jemand weiß was man nach Schützenkaiser wird also wenn man als Kaiser noch einmal den Vogel abschießt
danke schon mal Gruß Bernd
Hallo ihr alle
ich wollte mal fragen ob jemand weiß was man nach Schützenkaiser wird also wenn man als Kaiser noch einmal den Vogel abschießt
danke schon mal Gruß Bernd
Ist der Kaiser eine Steigerung vom König?
Um es zubeantworten ja ist er
beim erstenmal abschießen wird man Schützenkönig
wenn man das dann noch mal schaft(zweitesmal) dann wird man Schützenkaiser
und (hier müsste jetzt eigentlich das stehen was ich such)
Gruß Bernd
Da es bei uns so etwas wie ein Vogelschießen nicht gibt kann ich da nicht wirklich mitreden. Aber mein Favorit wäre Frau vom Kaiser. Die hatte bestimmt schon während der ersten Regentschaft in Wahrheit das Zepter in der Hand.
Ich würde sagen nach Kaiser kommt Papst und nach dem kommt ....
Bei uns ist jedenfalls beim König schluss und der hat keine Königin sondern eine "Liesl".
Da fällt mir ein: Die Leute glauben immer der Schützenkönig ist der beste Schütze im Verein. Meistens eher nicht. Bei uns will das immer keiner werden, wegen dem Gerenne und der Spendiererei...
Also bei uns wird der Schützenkönig einfach ohne Jacke mit LG im besten Teiler ermittelt... und da is es auch eher so, dass das keiner sein will Das geht schon in's Geld... soweit ich weiss heisst das immer nur Schützenkönig und nix anderes. Man hat dann an der Schützenkette halt sein Taler und an dem Kannst dann jedes Jahr noch mal eine Jahresplakette dran hängen wenn man es mehrmals wird. Da gibts schon Kandidaten die die halbe Kette Spenden
Da gibts schon Kandidaten die die halbe Kette Spenden
Kann schon sein dass es so welche gibt, bei uns aber nicht
Zwar wirds nicht jedes mal wer anders, die Kette geht aber schön durch die Reihe
Und? Schon eine Lösung gefunden?
Zum Kaiser gibt es verschiedene Varianten, bei uns im Verein gibt es auch keinen Kaiser aber ich hörte mal auf einen Comers im Landkreis folgendes. Da gibt es eine Schützenkreis, mit was weis ich vielen Vereinen die Vereine schießen ihren König aus. Wer in den Vereinen mindestens dreimal König war, schießt im Schützenkreis den Kreiskaiser aus. Was sagt uns das, es sind alles ältere Herrschaften die schon lange dem Schützenwesen frönen. Denn dreimal im Verein König ist auch nicht so einfach.
Kogge
Eine Steigerung von "Kaiser" im Kontext des Schützenwesens kenne ich nicht. Ich würde Kaiser auch nicht als Steigerung von König sehen.
Ich kenne Kaiser durchaus, es ist hier im Nordwesten der Republik weit verbreitet. Die ehemaligen Könige können darum schießen, Kaiser zu werden. Je nach Verein findet das Kaiserschießen jährlich oder in längeren Abständen statt, in der Regel zusammen mit dem Königschiessen. Besondere Repräsentationspflichten sind mit der Kaiserwürde nicht verbunden. Der König ist im Schützenjahr auch deutlich wichtiger als der Kaiser.
Im Übrigen betrachte ich Schützenkönig nicht als Element des Sportschiessens, sondern als Element der Traditions- und Brauchtumspflege. Das Schützenwesen hat die drei Säulen Sportschiessen, Traditions- und Brauchtumspflege sowie Geselligkeit. Je nach Verein sind die Säulen mehr oder weniger stark ausgeprägt.
König - Kaiser - Imperator
Hört sich lustig an, hab ich aber tatsächlich schon mal gehört bei einem Schützenfest hier im Umkreis, der Schütze war das 3. mal "König" und bei der Parade usw. wurde er als "Imperator" vorgestellt - vllt. ist was dran? Das Schützenfest war im tiefsten Westfalen.
Es gibt, wie schon gesagt wurde, verschiedene Varianten.
In manchen Vereinen ist es Brauch, dass derjenige (oder diejenige), welche(r) zum zweiten mal König wird, sich Kaiser nennen darf. Es gibt aber auch die Variante, wo zu bestimmten Zeiten alle ehemaligen Könige um die Kaiserwürde kämpfen.
Die Frau (wobei das nicht die Angetraute sein muss) vom Kaiser trägt normalerweise den Titel Kaiserin. Sollte die Frau aber selbst den Titel König (Königin) oder Kaiser errungen haben, dann heißt der "Kerl" an ihrer Seite normalerweise Prinzgemahl.
Eine Steigerung von Kaiser gibt es nicht. Aber in manchen Vereinen wird es nicht so gerne gesehen, wenn sich bestimmte Personen im Ringen um die Würde zu sehr hervortun. Daher gibt es dann auch schon mal hinter vorgehaltener Hand den Begriff "Schweinekaiser" oder "Schweinemajor", wenn jemand mehr als dreimal den Vogel abschießt oder zum zweiten Mal Kaiser wird.
Einen kleinen Hinweis kann ich mir bei dem Thema am Schluss aber nicht ganz verkneifen. Auch wer jetzt keinen Zugang zu den traditionellen Schützen hat und die ganze Sache nicht versteht, braucht trotzdem darüber nicht zu lästern. Die Schützen können zwar auch Spaß verstehen, aber für viele ist das Schützenwesen durchaus eine ernste Angelegenheit. In manchen Regionen in Deutschland (Westfalen - Sauerland) ist das jährliche Schützenfest kultureller und gesellschaftlicher Höhepunkt in fast jedem Dorf, aber auch in den größeren Städten. Und ohne die vielen traditionellen Schützen mit guten Kontakten zu Politik und Gesellschaft hätte der Schießsport und der legale Waffenbesitz in Deutschland einen deutlich schlechteren Stand.
Hier noch ein paar Informationen zum Sauerland.
Das Land der Tausend Berge, wie das Sauerland auch genannt wird, ist in Deutschland eine absolute Schützenhochburg. Das Sauerland ist eine deutsche Mittelgebirgsregion im Südosten von Nordrhein-Westfalen. Kleine Ausläufer des Hochsauerlandes reichen bis in einen nordwestlichen Zipfel von Hessen um Willingen. Die eher dünn besiedelte Gegend weist verhältnismäßig viele Waldgebiete auf. In fast jedem Dort gibt es einen Schützenverein oder eine Schützenbruderschaft. Oft sogar mit mehr Mitgliedern, als das Dorf überhaupt Einwohner hat. Das Schützenfest ist oft kulturell das wichtigste Ereignis. Viele Vereine der Region sind im Sauerländer Schützenbund organisiert. Der SSB ist ein traditioneller Schützenverband und gliedert sich in sieben Schützenkreise. Das Motto lautet "Glaube - Sitte - Heimat". Dem SSB sind zur Zeit 347 Vereine mit 163.470 gemeldeten Mitgliedern angeschlossen. Der durchschnittliche Verein verfügt danach fast an die 500 Mitglieder.
Mit bestem Schützengruß
Frank
Bei uns gibt es einen Kinder- und einen Jugendvogel (Holzvogel der auf Tonröhrchen angebracht ist, alle röhrchen müssen durchgeschossen werden damit der Vogel fällt).
Ab 16 (Erlaubnis und Anwesenheit der Eltern, sonst ab 18 ) darf man auf den Prinzenvogel schießen, dann kommt der Königs- und dann der Kaiservogel.
Prinz und König werden jedes Jahr ausgeschossen, der Kaiser alle 2 Jahre.
Diese Vögel bestehen aus Holz/Styrophor und werden mit einer Brenicke geschossen. Für jedes geschossene Teil (Flügel, Schwanz, Kopf und Rumpf) den man abschießt gibt es eine kleine Nadel die an die Schützenuniform kommt. Wer den Rumpf und somit den Vogel vollständig von der Stange geschossen hat wird zum Prinz/König/Kaiser gekührt. Um Kaiser zu werden muss man jedoch vorher König gewesen sein.
Diese Regelung gilt bei uns im Oberbergischen Kreis (nachbarkreis vom Sauerland, also ebenfalls in NRW)
Bei uns in Südostbayern gibt es nur den Königstitel, dafür in vielen Variationen. Wir haben bei uns im Verein einen Jugend- und einen Schützenkönig und zudem einen Feuerstutzenkönig, da wir sehr viele Traditionsschützen bei uns haben. Diese werden aber überall anders ausgeschossen. Manche Vereine machen nur einen Schuss, manche lassen es bei der Vereinsmeisterschaft mitlaufen, etc. Allen gemeinsam ist aber, dass der Schütze mit dem besten Teiler die Königswürde erhält.
Auch im Gau gibt es bei uns einen Jugend-, Schützen- und Damenkönig(in). Dieser Titel wird durch einen Schuss auf eine Extrascheibe beim Gauschießen (größtes Preisschießen im Gau) ausgeschossen.
Dann gibt es noch einen Landkreiskönig (da die Gaue nicht den Landkreisen entsprechen). Dieser wird wieder separat ausgeschossen (unter ca. 900 Schützen).
Die Gaukönige schießen dann den Bezirkskönig aus, die Bezirkskönige dann den Landesschützenkönig. Und dieser wird auf dem Oktoberfestschießen ausgeschossen. Ein super Erlebnis mit Ehrung am Fuße der Bavaria, mit Blasmusik, Böllerschützen, Münchens Oberbürgermeister, viel Prominenz und sogar im Fernsehen wird diese Ehrung übertragen. Wenn man das also geschafft hat, bekommt man ein richtig tolles Erlebnis.
Kaiser, Prinzen, Major, Imperator, etc. gibt es bei uns nicht. Wir haben auch nicht so viele Anstecknadeln wie die Sauerländer und NRW-Schützen. Wir tragen zwar auch Abzeichen, aber diese kommen bei uns seltener vor.
Auch ein typisches Schützenfest, so wie bei euch, gibt es bei uns nicht. Es gibt wohl Faschingskranzl (Karnevalparty), Schützenbälle, etc., aber keine großen Feste mit viel Alkohol. Würde aber mal gern so ein Schützenfest miterleben.
Mein Trainer wurde 2001 Bundesschützenkönig.Die Zeremonie und der Umzug war für den ganzen Verein ein besonderes Erlebniss.Leider würde das Königschießen in diesem Jahr durch einen Amoklauf überschattet.
Hallo dingo,
vielleicht können wir da ja mal etwas organisieren. Da ich auch so ein bisschen ein Wanderer zwischen den Welten bin, habe ich ganz gute Kontakte zu vielen Vereinen hier in der Gegend. Die Feste gehen da von dörflich rustikal bis hin zu gepflegt gesellschaftlich.
Zum Thema Alkohol: Klar wird auf so einem Fest auch getrunken, vorzugsweise natürlich Gerstensaft. Aber richtige Probleme gibt es dabei eher selten und wenn doch, dann fast immer von Außenstehenden. Die Feste sind als echte Volksfeste ja immer öffentlich und da kommen dann auch schon mal "Gäste", die sich nicht immer so richtig gut benehmen können.
Aber unbestätigten Gerüchten zufolge sollen auch schon auf den Festen der Sänger oder den Philanthropen alkoholisierte Menschen gesichtet worden sein.
Wobei, Geronimos Spruch "Schützenwesen - immer Vorurteil und Realität zugleich" stimmt natürlich schon etwas.
Mit bestem Schützengruß
Frank
Die Aussage mit dem Alkohol war nicht böse gemeint, aber das ist halt nunmal ein Vorurteil, das man oft von den Schützenfesten hört. Aber nicht nur Schützenfeste, auch Feuerwehrfeste haben diesen Ruf.
Bei uns war auf unserem örtlichen Volksfest mal eine Abordnung eines rheinländischen Schützenvereins zu Gast. Wir haben ja auch schöne Trachten (eher ähnlich eines Trachtenvereins), aber diese Rheinländer waren ganz besonders gekleidet.