Lichtschießen vielseitig einsetzbar

  • Liebe Meisterschützen und Antis,

    bevor Kogge und ich hier mit unseren Ansichten und unserer aktiven Öffentlichkeits- und Nachwuchsarbeit in ein Hinterzimmer verfrachtet werden – wahrscheinlich um in die Geheimdiplomatie eingeweiht zu werden, möchte ich zuvor doch noch die Öffentlichkeit dieses Forums nutzen und auf Aktivitäten mit und zum Lichtschießen hinweisen und der mittlerweile wachsenden Zahl von Befürwortern einige positive Beispiele, Chancen für eine effektive Nachwuchsarbeit vorstellen.

    Das Lichtschießen eignet sich für viele Ansätze im Schützenwesen. Es soll und wird es aus verschiedenen Gründen auch aus Sicht und Verlangen der Antis nicht geeignet sein, den Schießsport mit Luftdruck- Klein- und Großkaliberwaffen, Armbrüsten und Bögen zu ersetzen. Es ist lediglich ein „ad on“ .

    Das Lichtschießen kann sowohl traditionelle wie sportliche Ansprüche für alt und jung erfüllen oder einfach nur der Freizeitgestaltung dienen. Es kann von Schützen und Nichtschützen, dynamisch und statisch, unabhängig von Vorschriften des Waffengesetzes in Sport- und Schützenvereinen ortsungebunden und gefahrlos praktiziert werden.

    Von Schützenvereinen eingesetzt, dient es der Öffentlichkeitsarbeit und erfolgreichen Nachwuchsgewinnung im vorwaffenrechtlichen Alter. Auf öffentlichen PR-Veranstaltungen dient es auch einfach nur der Unterhaltung der Teilnehmer.

    Ich würde mich freuen, wenn in diesem Thread weitere Beispiele zum Einsatz der Lichtpistolen und Lichtgewehre vorgestellt werden, quasi als Hilfe und Motivation für Vereine, die sich konzeptionell mit dem Thema auseinandersetzen wollen oder müssen.

    Heute haben wir in unserem Schützenkreis Bleckede bereits zum fünften Mal die Kinder-Kreiskönige/innen sowie die Kinder-Kreisadjutanten/innen mit den Anschütz-LaserPower-Anlagen ermittelt. Von den acht Traditionsvereinen haben sechs Vereine mit insgesamt 26 Kindern daran teilgenommen.

    Sehr positiv ist die Beteiligung der Eltern der jungen Majestäten/innen, die außer der Teilnahme ihrer erfolgreichen Kinder am Königsschießen in der Regel bisher keinen Kontakt zum Schützenverein hatten und ihre Kinder als beste Fans begleiteten.

    Vereine, die sich um ihren Nachwuchs bemühen, suchen an dieser Stelle auch das Gespräch mit den Eltern und Kindermajestäten.

    Der Wettbewerbbesteht aus einem Aufgelegtschießen auf zwei Anschütz-Biathlonziele:
    5 Probeschüsse
    10 Wertungsschüsse
    5 Wertungsschüsse mit Zeitnahme
    Proklamation der Kreis-Majestäten anlässlich des Kreiskönigsballs in Begleitung der Eltern

  • Hallo Willhelm,

    ich muss dir sagen, ich habe meine Meinung seit gestern Abend geändert. Bitte berichte und werbe weiter dafür, was man alles mit dem dem Lichtgewehr alles machen kann. Die derzeitigen kleinen technischen Mängel kann man bzw. hat man bei entsprechend hochpreisigen Modellen bereit, abgestellt.

    Ich bin mir sicher, dass sich viele derzeitige Sportschützen über den Erfolg deiner Bemühungen freuen werden.

    BBF

  • Wilhelm,

    bitte nimm mir das jetzt nicht übel, aber was soll der Thread nun?

    Eine der letzten Beiträge hat doch ergeben, dass weder ein Werben, noch ein Ablehnen dieser Systeme zielführend sein kann.

    Also warum bewirbst Du jetzt auch noch Wettbewerbe mit dem System?

  • Könnte bitte jemand diesen Thread wie den anderen auch schließen? Ich sehe sonst die Gefahr, dass sich die ungewollte Diskussion hierher verlagert.

    Danke
    BBF

  • Das sehe ich auch so, BBF.

    @ wilhelm,

    es spielt keine Rolle beim Thema selbst, ob diese Teile außerhalb des Schießsports an sich Verwendung finden, oder nicht.

    Das ganze Thema sollte jetzt erstmal ruhen, bis sich die Gemüter beruhigt haben.

  • @ Dan More

    Ein altes Indianer-Sprichwort: Wer etwas Wichtiges vorhat, sollte nicht lange Reden halten, sondern nach ein paar Worten zur Sache kommen.

    Um am Ende in der Sache erfolgreich zu sein, sollte man nicht darüber nachdenken, wie etwas nicht geht, sondern wie etwas geht.

    Deine Forderung diesen und den bereits gesperrten Thread vor der Öffentlichkeit zu verbergen widerspricht geradezu den hier und andernorts festgestellten jahrelangen Fehlentwicklungen im Schießsport (Intoleranz gegenüber einigen Schießsportarten und deren Aktiven, Praktizierung einer Geheimdiplomatie -was immer das auch sein mag -, Kommunikationsverweigerung, Passivität bei der Entwicklung und Teilhabe an den gesellschaftlichen Entwicklungen, egoistische Interessenwahrnehmung …).

    Das Lichtschießen wird und soll das bekannte vielseitige Schießen als Leistungs-, Breiten- und Freizeitsport nicht ersetzen sondern beleben. Hast Du schon einmal daran gedacht, dass Lichtschießen ideal für den Schützennachwuchs ist? Willst Du Schießsport Kindern verwehren? Sind alle Deine Handlungen ausschließlich auf den Erwachsenenbereich fokussiert?


    Stellst Du Dich mit der Forderung, Lichtschießen nicht mehr öffentlich zu diskutieren und anzubieten, nicht gegen jede Vereinssatzung, die auch die Förderung der Jugend zum Inhalt hat?

    Deine Forderung und die Sperre durch Geronimo entlarvt m. E. nur Deine Angst, vielleicht ist es auch schon eine Ohnmacht gegenüber dem, was droht. Wäre es nicht besser, mit mehr Selbstvertrauen an die Arbeit zu gehen, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass von uns Sportschützen keine Gefahr ausgeht?

    Ich halte die momentan effektivste Art und Weise sich gegen etwas zu wehren, darin, sich selbst einzubringen – nicht am Stammtisch oder in Internetforen, für oder gegen eine Partei sondern für seine ureigensten Belange einzutreten und so Charakter und Rückgrat zu zeigen.

    Ich will Dich nicht kränken, du hast Charakter und Rückgrat, nur solltest Du die Gemeinschaft, die auch aus Kindern und Jugendlichen besteht, ebenfalls in Deine Überlegungen einbeziehen. Ausgrenzungen, das haben wir hier doch auch mehrfach festgestellt, bringen nichts – schon gar nicht, wenn es unser eigener Nachwuchs ist.

    Ich bin stolz, ein Sportschütze zu sein, verantwortungsvoll zu handeln und als Jugendsportleiter die Faszination Schießsport weiter zu geben. Und wenn ich zufriedene Kinder, Eltern und Zuschauer bei und nach Veranstaltungen mit den neuen Geräten sehe, motiviert es mich noch mehr für meinen Sport zu werben.

    Das Lichtschießen kann zwar von den „Altvorderen, i.d.R. uninformierte Pessimisten“ aus einigen Schützenvereinen herausgehalten werden. Die weitere Verbreitung werden sie nicht verhindern können, da
    a) sich mehr und mehr Unternehmen mit dem Lichtschießen beschäftigen und Geräte, Ausstattung, Technik und Qualität verbessern,
    b) das Lichtschießen nicht dem Waffengesetz unterliegt,
    c) Nichtschützen das Thema aufgreifen und dazu übergehen, das Lichtschießen im Freizeitbereich variabler einzusetzen, unabhängig von irgendwelchen Ordnungen des DSB.

    Um wieder zur Sache zu kommen, hielte ich es für konsequenter, bei vorhandenen Ängsten, das Thema Lichtschießen ganz aus diesem Forum herauszunehmen. Das wäre konsequent und sollte die "bedrohte Schützenwelt" wieder zur "heilen Schützenwelt" genesen lassen.

  • Meine Güte Wilhelm, hast ja nen halben Roman geschrieben.

    Also von meiner Seite her mal was grundsätzliches zu dem Thema:

    - Ich habe an sich nichts gegen das Lichtschießen. Kann mich auch nicht erinnern, es verteufelt zu haben!

    - Ich bin lediglich der Meinung, dass der im Moment und bei der laufenden Hauptdiskussion, wo es um die Zukunft des Schießsports an sich geht, für den falschen Zeitpunkt, in öffentlichen Foren, wo durchaus auch unsere Gegner und Politiker lesen, aufzuzeigen, wie man dieses System als Alternative nutzen könnte. Das ist recht gefährlich!

    - Meine Bitte, die Diskussionen zum Thema Lichtschießen zu unterlassen, beruht nicht auf einer Abneigung gegen das Lichschießen, sondern viel mehr auf die ständigen sticheleien untereinander, da hier die zweite Gefahr besteht. Durch die vehemente Ablehnung des Lichtschießens von einzelnen GK Schützen, wird durch die Beführworter gleich die Argumentationskette für die Waffengegner geliefert, wie man den GK Schützen weiter schaden kann.

    - Die einzigen Bitten, die ich geäußert habe, waren:
    1. Die Diskussionen erstmal ruhen zu lassen, bis sich die Gemüter beruhigt haben, da mit eben nicht weiter aufeinander rumgehackt wird und
    2. diese Diskussion, bis das Thema ausgereift ist ggf. in einem für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Bereich zu diskutieren, damit eben vorerst a) die Grabenkämpfe nicht wieder anfangen und b) dem Gegner nicht noch mehr Munition gegen uns geliefert wird

    Wenn ein Verein der Meinung ist, er muss diese Dinger einsetzen, und auch das habe ich bereits so gesagt, dann sollen sie es machen. Ob als PR, wie vom DSB anmietbar, oder als Ergänzung zum Vorjugenttraining. Soll mir egal sein! Da unser Verein sich diese Systeme nicht leisten kann, kommt es eh für uns nicht in Frage. Nur habe ich ein Problem da mit, wenn auf der einen Seite von mehreren Seiten, auch von Dir, gesagt wird, dass das Lichtschießen keinesfalls als Alternative zum herkömmlichen Sportschießen dienen soll und durch das Aufzeigen oder Vorschlagen von Wettkämpfen zeigst Du hargenau auf, dass es als Alternative genutzt werden kann.

    Deshalb meine ganz eigene und persönliche Meinung:
    Lichtschießen, von mir aus! Öffentlich darüber diskutieren, Wettkämpfe vorschlagen und Diskutieren und die diversen Einsatzbereiche dieser Dinger aufzeigen, ganz klar: No go!

    Aber nochmal, meine Bitte, die Diskussion einfach mal Ruhen zu lassen, betruht einzig und alleine darauf, dass sich die Gemühter unter einander erstmal beruhigen sollten, aber Nein, Du eröffnest einen neuen Thread, der in nicht allzu ferner Zukunft wohl die gleichen Züge annehmen wird, wie der andere.

    Das hat erstmal nichts mit der von Dir vermuteten Angst zu tun!

  • Deshalb meine ganz eigene und persönliche Meinung:
    Lichtschießen, von mir aus! Öffentlich darüber diskutieren, Wettkämpfe vorschlagen und Diskutieren und die diversen Einsatzbereiche dieser Dinger aufzeigen, ganz klar: No go!


    Das sehe ich auch etwas anders. Wo soll man denn sonst über das Thema diskutieren, wenn nicht hier. Ein Austausch sollte für alle Sparten in einem solchen Forum (das sich eine grenzen-übergreifende Sichtweise auf die Fahnen geschrieben hat) erlaubt sein. Dann könnte man genausogut jedes andere Thema, das einem nicht passt, wegzensieren wollen.

    Ich kann jetzt auf gut vier Jahre Lichtpunktschießen bei uns im Verein zurückblicken und komme zu dem Fazit, dass für mich ganz klar die Vorteile überwiegen. Jedenfalls gab es für uns noch in keiner anderen Disziplin einen Landesverbandsmeistertitel. Sicherlich ist die bloße Qualifikation für die LM später z. B. mit LG von sportlichen Wert her mindestens gleichwertig wenn nicht noch höher anzusiedeln, aber man muss auch erstmal die sich bietenden Chancen nutzen. Die erste Generation ist jetzt im Luftdruckalter und hat sich auch dort in einer für unseren Verein noch nie dargewesenen Breite für die LM qualifiziert, wo sicherlich die Erfahrungen mit Lichtpunkt zu beigetragen haben. Es lässt sich jetzt trefflich darüber streiten, ob sie auch ohne diese Erfahrung a) in den Verein gekommen wären und b) solche sportlichen Erfolge erreicht hätten. Überprüfen lässt es sich nicht.

    Sicherlich muss man immer im Hinterkopf behalten, dass es nie die "richtigen" Disziplinen ersetzen kann, da diese noch viel mehr Facetten haben, die das Lichtpunktschießen einfach von den technischen Voraussetzungen nicht bieten kann. Ich sehe (durch die Diskussionen hier im Forum) auch die Gefahr, schätze sie aber wesentlich geringer ein als die meisten hier.

    Viele Grüße aus dem Herzen Niedersachsens

  • Die aufgekommenen Existenzängste im und um den GK-Bereich sind hausgemacht.

    Wer in den 70er und 80er Jahren dem DSB den Rücken gekehrt hat, um sein eigenes Spiel zu spielen, dabei vergessen hat, oder niemals wirklich im Stande war, es in Sachen Verbandsarbeit, Öffentlichkeitswirkung, Nachwuchsarbeit besser zu machen, darf sich jetzt nicht wundern, wenn die Tür, durch die der GK-Bereich die große Gemeinschaft verlassen hat, nur schwerlich wieder zu öffnen ist.

    Anstatt wieder die Gemeinsamkeiten zu suchen – die machen wirklich stark - wird jetzt von vielen blind um sich geschlagen, ja sogar „Schuldige“ gesucht, denen man das eigene kollektive Versagen unterjubeln kann – in diesem Fall dem Lichtschießen, was nicht zufällig vom DSB initiiert, dann wieder passiviert, jetzt – ob der Erfolge in der Praxis – wieder aktiviert wird (sh. Initiative Ziel im Visier Maßnahmen - Ziel im Visier - Zukunft Schützenverein - Öffentlichkeitsarbeit - Meisterschützen ).

    Die in der Vergangenheit scheinbar gefundenen Interessenvertreter sind- das ist mein Eindruck, der falsch sein kann – ebenfalls abgetaucht und präsentieren sich eigentlich nur auf Mitgliederversammlungen, in einigen Foren, deren unheilvolles Niveau hier auch schon beschrieben wurde, und bei der Nachkommentierung von Gesetzesänderungen.

    Nachwuchsarbeit und Öffentlichkeitsarbeit = Fehlanzeige.

    Wer so über Jahre „Verbandsarbeit geleistet hat“, darf sich in einer sich immer schneller wandelnden Gesellschaft nicht wundern, wenn man gesellschaftlich „Draußen vor der Tür“ steht. Leider ist diese Tür sogar doppelwandig, denn der DSB ändert sein Verhalten gegenüber den kleineren Verbänden wohl auch nicht. Das Wort „Schützenkameradschaft“ und das praktizieren dieser, endet leider schon an der Verbandsgrenze.

    Verlierer können in der Regel keine Forderungen stellen, schon gar nicht in der Position „ich bin mir (weiterhin) selbst genug, Schuld haben die Anderen. Wenn in diesem Forum das Thema ausgespart werden soll – nur zu. Es zeigt, wie weit Toleranz, Freiheit, Brüderlichkeit, Fairniss, dem Egoismus auch im Schützenwesen gewichen sind.

    Ich glaube auch, dass dieses Forum überbewertet wird, was die Außenwirkungen betrifft. Die bezahlten und ehrenamtlichen Verantwortlichen des DSB mit seinen Untergliederungen wissen mittlerweile um die Chancen des Lichtschießens. Wenn sie nicht hier vorgetragen werden können, dann werden sie eben in den sozialen Netzwerken vorkommen.

    Denkbar ist auch die Gründung eines eigenen Verbandes, der sich ausschließlich mit dem Ziel- und Schießsport im nicht waffenrechtlichen Bereich beschäftigt.

    Dass der Schießsport nicht auf das GK-Schießen verzichten muss, hängt – eigentlich wie alles übrige auch – von der Arbeit und Leistung jedes Einzelnen ab, sich im Rahmen von Öffentlichkeitsarbeit, Sachaufklärung Verantwortungsbewusstsein für die Gemeinschaft aktiv einzusetzen – auch wenn es mühsam erscheint. Momentan gibt es mit Katja Triebel, Zebo und Michael Kuhn Menschen, die für unsere Sache sehr erfolgreich arbeiten – in und für die Öffentlichkeit. Also den Kopf nicht hängen lassen. Nutzt die Arbeiten, Vorlagen und Ideen und arbeitet mit ihnen weiter – gemeinsam.

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)

  • @ wilhelm,

    vieles von dem was Du geschrieben hast, mag durchaus zutreffen.
    Nur darfst Du eines nie ausser acht lassen:
    Nicht jeder betreibt diesen Sport, seit er Absplitterung der anderen Verbände vom DSB.

    Mit Ausnahme eines einzelnen, haben alle anderen GK Schützen die multiple Verbandszugehörigkeit mitgeteilt und auch das GK in den DSB wie auch den anderen Vereinen/Verbänden geschossen wird.

    Was zebo macht, keine Ahnung, was Michael Kuhn und Katja Triebel machen, ist bemerkenswert!
    Nur ändert das nichts an der Tatsache, dass die Verbände sich nachwievor in Schweigen seinen Mitgliedern gegenüber zu hüllen scheinen. Egal welcher Verband.

    Was das Lichtschießen angeht, es ist sehr müßig darüber zu diskutieren, da hier schlichtweg zwei komplett unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen, die beide richtig oder falsch sein können.

    Was ich aber weis, ist das die Waffengegner bereits mehrfach in das Horn geblasen haben, dass man mit Lichtgewehren die klassischen Disziplinen ablösen könnte.
    In Bremen geht die Politik schon soweit auch das Lichtschießen auf Bundesebene verbieten zu wollen, da sie nicht wollen, dass Kinder/Jugendliche überhaupt an waffenähnlichen Geräten ausgebildet werden.

    Mein subjektives Gefühl sagt mir ganz einfach: Je mehr Futter ich meinem Gegner vor die Füße lege, mit dem er aufzeigen kann, dass es als Alternative genutzt werden kann, desto eher werden die Rufe genau danach lauter werden.
    Du weist es und ich weis es auch, dass das Lichtschießen niemals die klassischen Disziplinen zu 100% ablösen könnte, da zuviele Faktoren, wie Ballistik, wegfallen würden. Nur interessiert das Menschen wie das AAW oder die Grünen kein bisschen.

    Und weiter sagt mir mein subjektives Gefühl, je mehr ich als Alternative (auch wenn wir es nicht als Alternative sehen) anbiete, desto eher werde abermals faule kompromisse eingegangen, um den Politikern weiter in den hintern kriechen zu können.

    Bislang haben bis auf die Aufbewsahrungsvorschriften, keine der Gesetzesverschärfungen im Waffenrecht zur angepriesenen Verbesserung der inneren Sicherheit beigetragen, und das ist auch im Vorfeld so klar, wie das Amen in der Kirche.
    Aber unsere Vertreter, egal ob Verbände oder Interessensvertretungen halten augenscheinlich auch nichts dagegen, sondern lassen sich immer wieder auf irgendwelche faulen Kompromisse ein.
    Das Lichtschießen könnte aus meiner Sicht in zwei Jahre zu genau so einem sehr faulen Kompromiss werden und ich glaube darauf hat keiner von uns Lust, oder!
    Aber je mehr man diese Systeme anpreist und als Alternative aufzeigt, desto eher wird sie eintreffen.

    Und auch ein Verband wie der DSB kann sich durchaus mit seinen Ideen und Vorschlägen Irren, mit dem Unterschied, dass ein Irrtum auf deren Seite für uns durchaus sehr negative Folgen haben könnte.

    Wenn dem DSB und den anderen Verbänden etwas daran liegt, mehr Nachwuchs in die Vereine zu bekommen und den Sport zu erhalten, gehört viel mehr dazu, als nur nach neuen sportlichen Disziplinen zu suchen.
    Es muss aufgeräumt werden, in den Vereinen und den Verbänden. Sie müssen sich der Zeit anpassen und dafür sorgen, dass der Sportliche Teil in den Vereinen wieder dominiert und nicht die Geselligkeit, das Würfeln und das Bier trinken, wie es in vielen der kleineren Vereine genauso negativ vorgelebt wird.
    Ich will das aber auch keinesfalls pauschalisieren. Es gibt auch viele Vereine, wo dieses Bild nicht zu sehen ist, aber die Mehrheit wird genau dieses Problem haben. Und mal ehrlich, wenn Du nicht diesen Sport betreiben würdest, und Du mit einem 6, 8, 10 oder 12 Jährigen Kind in ein Schützenhaus kommen würdest, wie würdest Du darauf reagieren, wenn da eine Horde Scheintoter am runden Tisch sitzen, lautstark diskutieren und ein Bier und Schnapps nach dem anderen Kippen?

    Ich würde mich auf dem Absatz herumdrehen und hätte ein gesetzes Bild des Schützenvereins.

    Das nennt sich dann Imagepflege!
    Nur durch das verbessern des Images der Schützen und der Vereine, wird man langfristig in der Lage sein, frische Jugend in die Vereine zu locken, nicht durch Lichtschießen oder andere stark abgespeckten neuen Disziplinen.

    Aber wie gesagt, in Deiner Umfrage wurde mit einer deutlichen Mehrheit, das Lichtschießen als eine latente Gefahr eingestuft, weiter darüber zu diskutieren macht aber keinen Sinn, da keiner der beiden Seiten, weder die Gegner noch die Beführworter von ihrem Standpunkt abweichen werden.

    Eines noch, unterschätze niemals die Außenwirkung solcher Foren. Waffen Online ist kurz nach Winnenden mitten durch die Presse getrieben worden, wegen diversen Aussagen, die dort getätigt wurden. Andere Fachforen auch.

  • Wilhelm hat entschieden, was für uns das Beste ist. Wir müssen es akzeptieren und damit leben. Die von uns welche das Glück haben ihn einmal persönlich zu treffen, sollten ihm unsere ganze Dankbarkeit deutlich zeigen.

    BBF

  • Falsch Wilhelm,

    es ist in dem Moment nicht an einer Disziplin festzumachen, sondern an den Menschen in den Vereinen.
    Und da die Vereine zu über 90% dem DSB angehören, liegt aus meiner Sicht unter anderem auch da das Problem.
    Nicht and GK, KK oder Lucftdruck, sondern am Vereinsleben selber,in den Schützenhäusern, auf den Sportplätzen und sonst überall da, wo es diese art des Vereinslebens gibt.

  • Zur Umfrage von Wilhelm möchte ich auch etwas sagen: Ich habe damals das Lichtschießen auch als latente Gefahr gewählt - aber nur wenn man es als Ersatz-Disziplin sehen will und Wettkämpfe bei Erwachsenen durchführen will.

    Das will aber Wilhelm nicht, sondern er will das Lichtschießen auf U12 beschränken zur Nachwuchsgewinnung und das finde ich sehr gut. Sich dafür Disziplinen auszudenken, finde ich auch gut, denn es muss etwas getan werden für den Nachwuchs. Nachwuchsschützen bringt man nicht mit GK in den Verein, da es das Gesetz gar nicht zulässt.
    Und wer schon mal eine Sportart für sich gefunden hat und sei es Fußball, Handball, Golf, Schach oder Tennis - ein Wechsel im Erwachsenenalter ist da eher selten. Darum sollte man möglichst früh anfangen, sonst hat unser Sport keine Überlebenschance.

    Andere Waffenforen gingen nach Winnenden durch die Presse, da sie unsägliche Aussagen enthielten, wie sie hier aber nur 1-2 Mitglieder von sich geben. Wer sich "normal" verhält, braucht da nicht viel zu befürchten. Daher sehe ich diesen Thread auch nicht als "Munition geben" für die Gegner.

    Was ich aber als Munition sehe und was ich gar nicht akzeptieren kann und dies auch nicht akzeptieren werde, sind diese versteckten Drohungen wie von BBF oben gemacht (und wenn du nun sagst, das hast du gar nicht geschrieben, dann möchte ich dir sagen, dass wir alle nicht blöd sind und durchaus solche perfiden Aussagen verstehen!!). Genau so schadet man dem Schießsport, nicht mit dem Lichtschießen.

    Info zum Einordnen meiner Aussage: Wir haben kein Lichtgewehr im Verein, dafür aber zig GK-Waffen. Ich werde im Jugendtraining auch kein Lichtgewehr einsetzen, da ich den Nachwuchs in meinem Verein auch mit dem LG gewinnen kann. In Großstädten muss man da aber auch schneller an der Jugend sein, daher ist dort das Lichtgewehr eine gute Möglichkeit. Ich appeliere an ein Miteinander von Lichtgewehr bis hin zur großen GK-Elefantenbüchse. Diese Toleranz wurde ja von den GK-Reihen immer gefordert.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Falsch Wilhelm,

    es ist in dem Moment nicht an einer Disziplin festzumachen, sondern an den Menschen in den Vereinen.
    Und da die Vereine zu über 90% dem DSB angehören, liegt aus meiner Sicht unter anderem auch da das Problem.
    Nicht and GK, KK oder Lucftdruck, sondern am Vereinsleben selber,in den Schützenhäusern, auf den Sportplätzen und sonst überall da, wo es diese art des Vereinslebens gibt.

    Dan More, meine Frage hast du nicht beantwortet:

    Konzentriere dich auf das, was Deine Sport-Kompetenz betrifft.

    "wenn das schlechte Image unser Schützen-Problem ist, dann müsste im Teilbereich GK was geschehen? "

  • @ Wilhelm,

    das schlechte Image ist nicht den GK Schützen alleine geschuldet!
    Das schlechte Image hat aus meiner Sicht unterschiedliche Gründe, die alle samt nichts mit den angebotenen Disziplinen zu tun haben, sondern mit den Menschen dahinter, ohne es pauschalisieren zu wollen.

    1. Problem ist die mangelnde Aufklärung in der Bevölkerung, was den Schießsport betrifft. Du sagst, Du schämst Dich nicht Sportschütze zu sein. Das ist gut und ich schäme mich genausowenig. Aber es gibt genug Sportschützen die es tun und nur hinter vorgehaltener Hand zugeben würden, dass sie Sportschützen sind.

    2. Die Verbände, das habe ich schon mehrfach gesagt, klären die breite Öffentlichkeit kaum bis gar nicht auf. Sie bleiben bei ihres gleichen und fertig. Positive Darstellungen werden nicht weiter verfolgt und im Sinne der Sportschützen weiter verwertet und negative Darstellungen werden nicht aufgeklärt.

    3. Das Deutsche Vereinsleben hat aus meiner Sicht ein generelles Problem: Die Geselligkeit. In früheren Zeiten, mag die Geselligkeit durchaus positiv und gut gewesen sein. Heute ist sie aus meiner Sicht kontraproduktiv.
    Die junge Generation geht wegen dem Sport in den Verein, nicht wegen dem Alkohol und Zocken am Stammtisch. Das ist aber besonders beim Schießsport eines der ersten Dinge die ein neuer Interessent zu sehen bekommt und das macht einen schlechten Eindruck und bestärkt die eher skeptischen Menschen, dass in (Schützen)vereinen nur gesoffen und mit Waffen hantiert wird.
    Das ist natürlicht in jedem Verein so, aber dennoch sehr weit verbreitet, leider! Einen Alkoholverbot aber wird kein Vereinsvorstand aussprechen, aus Angst diese passiven Mitglieder zu verlieren und damit die Mitgliedsbeiträge, die der Verein benötigt.

    Wie gesagt, massiv ist das in den Schützenvereinen vorzufinden, da in den normalen Sportvereinen a) die Jugendtrainingszeiten früher sind, wo die Erwachsenen noch nicht im Vereinshaus sind und b) z.B. in den wenigsten Turnhallen eine Kneipe ist, wo man durchgehen muss, um zum Sportbereich zu gelangen.
    In den Schützevereinen ist das meist anders. Da muss man durch den Gastraum gehen, um an die Schießstände zu gelangen. Die Luftdruckstände sind meist auch vom Gastraum einzusehen und umgekehrt.

    Hier treffen einfach zuviele alte Gewohnheiten und Traditionen auf die Moderne und das harmoniert einfach nicht. Das ist meine Meinung dazu und hat nichts mit GK, KK oder Luftdruck zu tun!

    Was nun das Lichtschießen angeht:
    Wenn ein Verein die Dinger nutzen will, soll er es tun, aber verdammt nochmal höllisch aufpassen, dass man eben nicht aufzeigt, dass es eine Alternative ist.
    Ungeachtet dessen, ob in der Großstadt oder im Dorf, ob es zur Jugendgewinnung taugt, oder nicht, wenn gezeigt wird, dass man mit den Taschenlampen Wettkämpfe bestreiten kann, egal ob das nur bei Kindern/Jugendlichen ausgetragen wird, die Waffengegner und die politischen Gegner werden es aufgreifen.

    Aber ich sehe auch, dass es genau dieser Punkt ist, denn die Beführworter der Lichtgewehre schlichtweg nicht verstehen wollen.
    Weder mag ich die Dinger noch beführworte ich sie. Ich sehe nur in der jetzigen Zeit, wo das Schützenwesen an sich inder Kritik steht, sogar von innen heraus politisch angegriffen wird (Wilfried Kretschmann), ist es schlichtweg der falscheste Zeitpunkt aller Zeitpunkte eine oder mehrere offe Diskussionen zu diesem Thema zu führen.

    Viel mehr sollten die Überlegungen und anstrengungen dahingehen, bei der Politik durchzusetzen, dass die Altersgrenzen wieder nach unten korrigiert werden, denn das sportliche Schießen im Kindesalter auf ein hoghes Mindestalter zu setzen, hat nichts, aber auch gar nichts mit der erhöhung nder Inneren Sicherheit zu tun. Was wir nicht tun sollten, ist Gründe oder Alternativen zu suchen, dieses Mindestalter hoch zu halten.

    Das ist und bleibt aber ein reines Verbandspolitisches Thema zu sein, wo die Vereine nur wenig bis gar nichts machen können!

  • Was ich aber als Munition sehe und was ich gar nicht akzeptieren kann und dies auch nicht akzeptieren werde, sind diese versteckten Drohungen wie von BBF oben gemacht (und wenn du nun sagst, das hast du gar nicht geschrieben, dann möchte ich dir sagen, dass wir alle nicht blöd sind und durchaus solche perfiden Aussagen verstehen!!). Genau so schadet man dem Schießsport, nicht mit dem Lichtschießen.

    Ich kann nichts dafür, dass du schlechte Gedanken hast. Ich habe geschrieben was ich geschrieben habe und ich stehe dazu. Ich habe nach dem tollen Abend im Chat meine Meinung zum LS geändert und muss sagen, dass das LS das Beste ist, was dem Schießsport und insbesondere den DSB Vereinen passieren kann. Diese Zukunftschance habt sie sich ehrlich verdient und sie muss genutzt werden.

    BBF

    Einmal editiert, zuletzt von BBF (30. Oktober 2011 um 18:37)

  • Problem ist die mangelnde Aufklärung in der Bevölkerung, was den Schießsport betrifft. Du sagst, Du schämst Dich nicht Sportschütze zu sein. Das ist gut und ich schäme mich genausowenig. Aber es gibt genug Sportschützen die es tun und nur hinter vorgehaltener Hand zugeben würden, dass sie Sportschützen sind.

    Eine ausführliche und interessante Einschätzung. Ich möchte dir auch gar nicht widersprechen, sondern die eine oder andere Anmerkung ergänzen, da gibt's halt wieder mehr als eine Sichtweise. Interessant finde ich, dass sich bei vielen Diskussionen in Waffenforen oder Diskussionen im Anschluss an Zeitungberichte vor allem die „Sportschützen“ beteiligen die primär ihr gefühltes Recht auf Selbstverteidigung und Schusswaffenbesitz in den Vordergrund stellen und wenig bis gar nicht als Sportler argumentieren. Der mögliche Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung ist schlicht verheerend.

    Das Deutsche Vereinsleben hat aus meiner Sicht ein generelles Problem: Die Geselligkeit. In früheren Zeiten, mag die Geselligkeit durchaus positiv und gut gewesen sein. Heute ist sie aus meiner Sicht kontraproduktiv. Die junge Generation geht wegen dem Sport in den Verein, nicht wegen dem Alkohol und Zocken am Stammtisch.

    Ich denke die Geselligkeit ist auch heute in jedem Sportverein ein wichtiger Bestandteil des aktiven Vereinslebens. Da werden Ergebnisse diskutiert, Trainingstipps ausgetauscht, Veranstaltungen geplant, Neuigkeiten weitergeben, ... Wir könnten sonst einfach zuhause trainieren, oder? Das Schützenheim ist Treffpunkt und Mittelpunkt der Ortschaft.

    Wie gesagt, massiv ist das in den Schützenvereinen vorzufinden, da in den normalen Sportvereinen a) die Jugendtrainingszeiten früher sind, wo die Erwachsenen noch nicht im Vereinshaus sind und b) z.B. in den wenigsten Turnhallen eine Kneipe ist, wo man durchgehen muss, um zum Sportbereich zu gelangen. In den Schützevereinen ist das meist anders. Da muss man durch den Gastraum gehen, um an die Schießstände zu gelangen. Die Luftdruckstände sind meist auch vom Gastraum einzusehen und umgekehrt.

    Ich sehe darin kein großes Problem. Ein altersgerechtes Training mit ausgebildeten Trainern ist heutzutage sowieso selbstverständlich, oder? Wir haben die Trainingszeiten ganz bewusst so gelegt, dass unsere Jugendlichen (10 bis 16 Jahre) auf unsere Erwachsenen und mitunter auch unsere Kartler treffen. Die möchten ja schließlich auch erfahren wie's momentan beim Jugendtraining läuft und teilen die Wirtschaft gerne mit unserer bunten Truppe.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“