Teilziele - Ziel im Visier - Zukunft Schützenverein

  • Wenn nicht für den Erhalt der GK Waffen öffentlich gekämpft wird, sind nicht nur die Disziplinen der anderen Verbände betroffen, sondern auch die Zentralfeuerwaffen Disziplinen des DSB, die ganzen Ordonanzdisziplinen, die es ja beim DSB auch gibt und ggf. auch Vorderlader/Perkussionsdisziplinen, da es sich dabei auch um GK handelt.

    Von daher ist der Kampf für den Erhalt der GK Waffen ein durchaus sinnvolles Unterfangen.

  • Die GK Sparte beinhaltet viel mehr, als es nach Außen hin den Anschein hat. Wenn ein solches Verbot kommen sollte, sind die anderen Disziplinen nur noch eine Kleinigkeit, da mehr als die Hälfte der LWB weg sein werden.

    Ein riesen Schritt wäre es z.B. wenn ein Herr Ambacher öffentlcih im TV auch zu diesen Disziplinen stehen würde.


    Des weiteren muss man sich auch mit diesen Disziplinen in die Öffentlichkeit herantrauen und sie auch aktiv bewerben (siehe BBF`s teilweise negativen Erfahrungen in Schützenvereinen). Dies gilt im übrigen für alle Verbände, nicht nur für den DSB.

    Genauso ist es an der Zeit, dass die fehlende Akzeptanz von Mitgliedschaften in anderen Verbänden aufhört. Ich verliere aufgrund dieser bornierten Haltung des Hessischen Schützenverbandes die Lust überhaupt noch an Wettkämpfen für den Verband teilzunehmen.

    Und ganz wichtig, der DSB soll Leute an die Themen ranlassen, die etwas davon verstehen, und nicht nur auf die bisherige Vorgehensweise schauen.

  • Hallo Freunde,

    wie Zebo schon sagte, das Thema Eigentum und Enteignung kann der Gesetzgeber ganz elegant umschiffen.

    Das geht auch alles viel subtiler:

    Nichtgenehmigung bzw. Widerruf bestimmter Disziplinen -> Wegfall des Bedürfnisses

    Weitere kostenintensive Auflagen im Bereich Aufbewahrung (Stichwort Biometrische Sicherungen) für den Altbesitz


    Mit dem Ansatz, das können die doch gar nicht so machen, das gäbe doch einen Aufstand und eine Prozesslawine, wäre ich vorsichtig.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Genau, jetzt geht es nur noch um die Frage: wie schaffe ich es die Öffentlichkeit und Politik davon zu überzeugen?

    In dem wir von der Basis her das machen, was sich das FWR als Aufgabe vorgenommen und nie erfüllt hat:
    Kampf dem Vorurteil und Öffentlichkeitsarbeit.

    Kampf dem Vorurteil:

    • Schützen, Jäger und Sammler sollten bei EINEM Punkt, dem legalen Waffenbesitz über ihren eigenen Tellerrand rüberschauen und aktiv gegen alle negative Presse und falsche Faktendarstellung vorgehen.
    • Statt hinzunehmen, dass wieder ein Einschränkung kommt, sollten wir Expertisen anfertigen, die sich gesellschaftspolitisch, pädagogisch oder auch kriminalistisch mit dem Thema Waffenbesitz beschäftigen und den Vorurteilen Wind aus den Segeln nehmen.
    • Statt Medienhetze hinzunehmen, sind Leserbriefe an diese Zeitungen zu schreiben, die Verbände aufzufordern, dagegen Einspruch einzulegen.


    Öffentlichkeitsarbeit:
    Nach 20 Jahren Zurückhaltung sollten wir mal progressiv in die PR einsteigen:

    • Allianzen bilden mit anderen LWBs vor Ort und auch Partnervereine im EU-Ausland (je nach Sprachfähigkeit auch im nicht deutschsprachigen Ausland).
    • Jede Mutter, die an einem Ladys-Schießen teilgenommen hat und dabei Spaß bekommen hat, wird ihre Kindern bei Polizei/Cowboyspielen anders erziehe.
    • Jeder Sachbearbeiter und Entscheidungsträger, der an einem Behördenschießen teilgenommen hat, wird zukünftig LWBs (hinsichtlich ihres zuverlässigen Umgangs mit Waffen auf dem Schießstand) in anderer Erinnerung behalten als er vorher angenommen hat. Gleiches gilt für die Presse uvm.

    Wenn wir unten an der Basis rührig sind, können die im Hinterzimmer ganz anders auftreten, wenn sie die Politiker treffen.

  • Wenn das FWR und der DSB in der Vergangenheit jemals etwas gegen die Medienhetze unternommen hätte, wäre es niemals soweit gekommen:

    Michael Kuhn - privates Waffen-Blog GunTalk.de » Blog Archive » Sportschützen sind irre Heckenschützen

    Dann gäbe es auch zukünftig eine solche Hetze nicht, die Bevölkerung würde nicht negativ gegen Sportschützen konditioniert werden.

    Das ist in meinen Augen die erste und wichtigste Maßnahme, die ergriffen werden muß. Gegendarstellungen und Entschuldigungen einfordern.

  • Richtig, zu dem - juristisch und technisch nicht eindeutig definierten - Schlagwort "Großkaliber" gehört weitaus mehr als die berüchtigte "9 mm Beretta", so z.B. klassische UIT/ISSF-Disziplinen wie Zentralfeuerpistole .30/.38, 300-m-Gewehr und Armee-/Ordonannzgewehr.

    Alle drei Disziplinen waren früher einmal olympisch; jetzt ist es leider keine mehr. Zumeist eine sollte ruhig wieder ins Programm; das würde den Legalwaffenbesitz weltweit enorm stärken.

    Neue Disziplinen nimmt das IOC nur auf, wenn ältere fallen (Doppeltrap und Laufende Scheibe sind schon draußen, sogar ohne Ersatz). Aus rein praktischen Gründe (Schießstandneubau!) ist nur Zentralfeuerpistole olympisch umsetzbar, so gerne ich die anderen mag. Zudem ist diese Disziplin auf nationaler Ebene auch am bedrohtesten.

    Carcano

  • Alle drei Disziplinen waren früher einmal olympisch; jetzt ist es leider keine mehr. Zumeist eine sollte ruhig wieder ins Programm; das würde den Legalwaffenbesitz weltweit enorm stärken.

    Neue Disziplinen nimmt das IOC nur auf, wenn ältere fallen (Doppeltrap und Laufende Scheibe sind schon draußen, sogar ohne Ersatz). Aus rein praktischen Gründe (Schießstandneubau!) ist nur Zentralfeuerpistole olympisch umsetzbar, so gerne ich die anderen mag. Zudem ist diese Disziplin auf nationaler Ebene auch am bedrohtesten.

    Carcano

    Es werden aus meiner Sicht nur dann Disziplinen neu ins olympische Programm, wenn sie Geld einbringen, bzw. Einschaltquoten. Solange beides nicht der Fall, wird der Schießsport immer mehr ab Bedeutung verlieren.

  • Ein Sport oder eine Disziplin sollte nicht danach bemessen werden, ob sie olympisch ist, oder nicht!

  • Ein Sport oder eine Disziplin sollte nicht danach bemessen werden, ob sie olympisch ist, oder nicht!

    Wird aber. Und damit ist der Wunsch (leider) erledigt.

    Nur unter uns (!) ist es moralisch etc. egal, ob einer Luftgewehr oder .45er schießt. Für die politische Durchsetzung ist das Argument "olympischer Sport" absolut schlagend. Nur so konnte z.B. das Alter von 18 Jahren für den eigenen Waffenbesitz zumindest teilweise gehalten werden, und die Freistellung vom psychologischen Gutachten über unter-25jährige jedenfalls für bestimmte (!) Waffen: § 6 Abs. 3 Satz 2 i.V.m. § 14 Abs.1 S. 2 WaffG -> reine Anknüpfung an die olympischen Disziplinen.

    Carcano

    Einmal editiert, zuletzt von Carcano (20. Juli 2011 um 17:09)

  • Mir ist es Latte, was wer schießt und welches Kaliber.

    Mir ist es aber genauso Latte, ob eine Disziplin oder eine Sportart, die ich ausübe Olympisch ist, oder nicht. Ich übe eine Sport nicht aus, weil er Olympisch ist, sondern weil er mir Spaß macht und fertig.

  • Mir ist es Latte, was wer schießt und welches Kaliber.

    Ich denke dies war Carcano schon klar, nur die öffentliche/politische Welt sieht nun einmal leider anders aus.

    BBF

  • @ Dan More und Königstiger und die anderen nicht sensibilisierten Vereinsmitglieder

    Es ist ja schön, dass ihr den Spaß habt, euren Disziplinen nachzugehen. Dazu braucht ihr einen Verein und eine Organisation, die die Rahmenbedingungen für euren Spaß liefert.

    Angesichts der Tatsache, dass es den Schützenvereinen allgemein schlecht geht, was deren Zukunftsperspektiven betrifft, sind jedoch Ziele und Maßnahmen erforderlich, um diese Rahmenbedingungen zu erhalten.

    Hier und jetzt gehört dann m. E. doch schon etwas mehr dazu als sich jetzt nur auf die Spaßkomponente zu verlegen.

    Wie sieht es denn mit aktiver Mitarbeit bei der Umsetung der Ziele und den Maßnahmen dazu aus?

  • Ist Dir jemals in den Sinn gekommen, Wilhelm, dass es den Vereinen teilweise so schlecht geht, gerade weil viel zu sehr auf die olympischen Disziplinen gesetzt wird?

    Die Befragungen des DSB wurden zusammen mit dem Olympischen Sportbund durchgeführt. Warum?
    Aus welchem Grund wurde hier nicht mal ein neuer und inniovativer Weg beschritten und die anderen Verbände mit ins Boot geholt, um ein breiteres Spektrum der Situation als solche zu erkennen?

    Ich bleibe bei meiner Meinung, auch wenn viele sie hier nicht teilen, aber mit den klassischen Olympischen Disziplinen gewinnt man keine Jugend auf Dauer.
    Und das was an Nachwuchs kommt, also die 30 Jährigen und aufwärts, sind auch nicht wirklcih für diese Disziplinen zu haben (Ausnahmen bestätigen die Regel).
    Das bedeutet keinesfalls, dass ich etwas an sich gegen diese Disziplinen habe, ganz im Gegenteil, ich schieße sie ja selber, gehören aber nicht zu meinen lieblings Disziplinen.
    Ein wenig mehr Innovation und Einfaltsreichtum wäre durchaus angebracht.

    So, und jetzt macht mich fertig.

  • Zitat von Dan More:
    "Aus welchem Grund wurde hier nicht mal ein neuer und inniovativer Weg beschritten und die anderen Verbände mit ins Boot geholt, um ein breiteres Spektrum der Situation als solche zu erkennen?"

    Genau das frage ich mich auch. Ich bin selber kein GK-Schütze. Allerdings haben mich die bei der Bundesgeschäftsstelle des BDS abgefragten positiven Mitgliederzuwächse des BDS überrascht. Wenn man davon ausgeht, dass der Bedarf nach alternativen GK-Disziplinen markttechnisch vorhanden ist, sollte man sich m. E. in einer wissenschaftlichen Untersuchung mit diesem Teilaspekt auseinandersetzen.

  • Allerdings haben mich die bei der Bundesgeschäftsstelle des BDS abgefragten positiven Mitgliederzuwächse des BDS überrascht. Wenn man davon ausgeht, dass der Bedarf nach alternativen GK-Disziplinen markttechnisch vorhanden ist, sollte man sich m. E. in einer wissenschaftlichen Untersuchung mit diesem Teilaspekt auseinandersetzen.

    Hallo Wilhelm.

    Die Mitgliederzuwächse bei der DSU sind auch etwa auf diesem Level. Die des DSB jedoch rückläufig! Der Bedarf nach alternativen GK-Disziplinen ist nicht nur markttechnisch vorhanden, sondern teilweise der einzige Weg neue Schützen in einem Verein zu rekrutieren!!! Der moderne Anfänger macht sich nämlich vorher schlau bevor er irgend einen Aufnahmeauftrag unterschreibt! Internet zum Wohle oder zum Übel! Nehmt es mir nicht krumm, aber mit LP, LG oder auch KK lockt man kaum noch Neulinge ins Schützenhaus! Diesen Trend habe Ich in den letzten Jahren bei diversen Events meiner beiden Vereine beobachten können! Klar, gerade die statischen Disziplinen sind eine Herausforderung aber das interessiert außer dem eingefleischten Schützen niemanden mehr! Kaum ein Anfänger hat Lust monatelang zu trainieren bevor sich Erfolge einstellen! Hier ist seitens der Vereine und Verbände mal ein Umdenken erforderlich! Dringend!!! Des Sportes zuliebe!

    Auch Ich habe mich jetzt nach einiger Zeit im DSB dem BDS zugewendet! Ja, Ich schieße mehr oder weniger erfolgreich alle vier GK-KW-Disziplinen im DSB sowie fünf KK-KW-Disziplinen plus noch ab und an die LuPi! Aber nur mal als Beispiel die GK´s: Diese Disziplinen sind absolut lieblos entworfen worden, sind alle vier vom Ablauf her absolut gleich und die Berichterstattung seitens der Verbandes ist fast nicht vorhanden bzw. wird gerne mal vergessen! Im BDS und auch in der DSU steht in dieser Hinsicht jedoch Vielfalt auf dem Programm!Es gibt dort jede Menge GK und auch KK-Disziplinen, statische und auch dynamische, sogar auch Druckluftdisziplinen (z.B. Field Target) und genau das lockt dort die Leute hin!!!!! So auch mich!

    Gruß
    Turrican

    Gestern standen wir am Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter!

    Einmal editiert, zuletzt von Turrican (2. August 2011 um 01:02)

  • Hallo,

    ich mag GK (2007 war meine Mannschaft Deutscher Meister in der Altersklasse) und stelle den gleichen Trend wie ihr fest. Die anderen Verbände -wie immer die auch heissen- haben dem restriktiven Vorgehen des DSB einen Vorteil. Durch die Gesetze und Altersgrenzen sind Jugendliche eher Nebensache was zusammen mit dem etwas leichteren Beantragen von Waffen zusätzlich unterstrichen wird. Natürlich gehen viele den leichteren Weg, aber wo kommen dann in ein paar Jahren die Schützen her?????

    Bei uns im Gau/Bezirk hatte ich dieses Jahr bei den Bezirksmeisterchaften einen Zuwachs bei den GK Disziplinen -alle Kaliber- (9mm. .44 .45 ACP....) von 40 %. Davon starten jedoch ca. 60 % in der ALTERSKLASSE.

    Das Ziel Jugendarbeit -sei es mit Lasergewehr, Luftgewehr, Kleinkalbiber - sollte nicht aus den Augen verloren werden. Auch wenn der DSB -angeblich- das größere Übel ist, Jugendarbeit/Einstieg als Sportschütze ist (fast9 nur auf diesem Weg möglich. Inzwischen sind wir jedoch schon so weit, das in meinem Schützenkreis 5 Vereine (von 20) keine Jugendarbeit mehr betreiben und als Zielgruppe die über 30 jährigen im Visier haben. Jugendliche kosten Geld, machen Ärger durch Ein/Austritte brauchen Sondergenehmigungen, zusätzlich Jugendleiter und letztendlich wollen die auch noch Waffen die der Verein zahlen sollte...... Kein weiterer Kommentar

    Da bin ich echt froh in meinem Verein eine Super Jugendarbeit, tolle Standanlagen und vorbehaltlos fast jede Disziplin Schiessen kann. Wir haben allerdings auch Laser im Einsatz, setzen aber auf Sommerbiathlon (haben sogar einen Regelkonformen Stand gebaut) und dafür auf elektronische Anlagen verzichtet weil wir glauben, diese kombination aus Laufen und Schießen eine wertvolle Ergänzung ist und auch Jugendliche zum Statischen Schießen bringt. Bisher geht unsere Rechnung voll auf; Mitgliederzuwachs im Jugendbereich + 120 %

    Dieter

  • Bei uns im Gau/Bezirk hatte ich dieses Jahr bei den Bezirksmeisterchaften einen Zuwachs bei den GK Disziplinen -alle Kaliber- (9mm. .44 .45 ACP....) von 40 %. Davon starten jedoch ca. 60 % in der ALTERSKLASSE.

    Mein Eindruck in Deinem Nachbarverband ist sehr ähnlich.

    Noch krasser steht es bei den beiden Ordonnanzgewehrdisziplinen (DSB 1.58, und der jeweils landesspezifische Liegendkampf).

    Carcano