Eure Meinung zum Anschlag und Material bitte..!

  • Hallo Meisterschützen,

    in dem ein oder anderen Posting hier hatte ich ja auch schon mal erwähnt, dass ich mich in der schlimmsten Krise seit 20 Jahren befinde.

    Nachdem ich vor 2 Jahren im Liga-Betrieb noch mehrmals über 380 gekommen bin, habe ich dieses Jahr nicht einmal die 370 in der Liga erreicht. Im Training auch nicht mehr die 380.

    Meine Kleidung habe ich in den letzten 2 Jahren umgestellt, da die alten Sachen mehr als verschlissen waren oder auch nicht mehr passten (Jacke, Hose, Schuhe).
    Ich fühle mich in den neuen Sachen aber wohl und meine, sie passen auch gut.

    An meinem Gewehr habe ich auch einiges verändert. Auslöser war, auch ungefähr vor zwei Jahren, zu 380er- Zeiten, dass ich bei der Rasterung des Diopters am Ende angekommen bin (bei Hoch).
    Danach habe ich dann halt mit Visierlinienerhöhungen experimentiert.
    Zudem kamen nach und nach noch höherwertige Komponenten wie die Laufverlängerung, die Schaftbacke und weitere Kleinigkeiten dazu.

    Seit Anfang dieses Jahres führe ich ein Tagebuch. Sowohl Training als auch Wettkampf.
    Mit einigen Ausnahmen bleibt es dabei, dass ich oftmals Probleme mit Hochschüssen habe, meist links hoch.
    Ich merke ab und zu auch direkt, dass ich da hinziehe. Klar überprüfe ich dann erneut die Nullstellung.
    Die Standardansätze wie Fußstellungskorrektur und Stützhand weiter nach vorne bringen jedoch keine Heilung.

    Ich poste Euch daher mal einige Bilder von mir im Anschlag, vielleicht habt Ihr ja noch einen Ansatz, der meinen Kollegen auf dem Stand und mir noch nicht aufgefallen ist!

  • Servus Mitch,

    Also das Material ist bei sowas selten das Problem!!!!
    Eher der Trainingseifer: wie oft Trainierst du denn??
    Bitte schreibe deine Eindrücke und Gefühle die du während eines Trainings hast! Ebenfalls wie sich deine Lauf Mündung bewegt (so ungefähr) und wie das Spannungsverhältnis deiner Muskeln ist!!!!
    Wie groß bist du und wie breit ist denn deine Beinstellung??

    Zum Anschlag (1. Bild) würde ich sagen, das du zu sehr ins Hohlkreuz fällst und dadurch leichte Seitliche Schwankungen bekommst. Sieht aus wie bei einer "Banane" wie man bei uns so sagt. Ich würde Sagen,das du dich darauf Konzentrieren solltest das du deine Hüfte gerade (9° zum Ziel) nach vorneschieben solltest, denn bei dir findet statt, das du deine Hüfte zu weit nach vorne, rechts schiebst. Dadurch ist dein innerer ANschlag bei einer Normalen Oberkörperstellung zu weit Rechts und du musst es mit deinem Oberkörper ausgleichen und ins extreme Hohlkreuz fallen. Schicke ein passendes Bild sobald ich eins finde! Pass auf das nur die linke schulter sich von der 90°linie des Ziels entfernt! damit der Griff nicht den Oberkörper berührt (Verboten) ansonsten versuchen diese Linie einzuhalten.

    Ebenfalls würde ich dir Schulterriemen deiner Schießjacke an der rechten Schulter öffnen, da dort Spannungen entstehen können, wenn sie geschlossen und auf Spannung sind, zum Stehend schießen brauchen wir diese nicht!

    Auf dem dritten Bild sieht man deutlich das du deine Hüfte richtung Fußsptzen schiebst, sollte nicht sein. Man sollte ziemlich Aufrecht stehen, nicht so gebogen.

    Der Schwerpunkt eines Gewehres ist Optimal so 2-5 cm vor der Handstellung, bei dir schätze ich, da dein Feinwerkbau von Standard her schon Kopflastig ist, und du noch eine TUBE II mit Zwei Gewichten drauf hast ist das viel zu kopflastig und führt zu starken schwankungen bei längerem schießen!

    Also ich würde sagen, das du einen Komplett neuen ANschlag aufbaust, und hierbei versuchst einen relativ geraden Anschlag zu Finden.
    Die Hüfte kannst du schön zum Ziel schieben, aber nicht Seitlich vom Ziel Weg!!!

    So wie es Abinav Bindra tut!!! hätte Bilder von mir zugefügt, bin aber gerade weit weg von Daheim und hab nicht meine Bilder da!

    Beim Blickwinkel von hinten sollte dein Anschlag gerade sein. dein Stützarm sollte sich auch ziemlich in der Geraden befinden!

    Probiers mal aus, stell dich hin und versuche (von hinten gesehen) keine Banane zu sein sondern gerade zu stehen!

    Gruß Helmut

  • Hallo,

    Helmut hat dir schon einige Punkte genannt, die mir auch direkt aufgefallen sind.

    Am einfachsten ist sicher das öffnen der Schulterriemen, da es dir damit die rechte Schulter verzieht. Diese Spannung soll und muss nicht sein. Diese Riemen gehören nur im Liegend, evtl. knieend geschlossen.

    Dein Hohlkreuz ist sehr extrem. Die neuesten Trainingshinweise besagen, dass man einen möglichst geraden Stand anstreben soll, wobei ein leichtes Hohlkreuz noch ok ist. (aber halt nicht so extrem)

    Und mir ist noch zusätzlich ein Punkt aufgefallen (bei der Rückansicht von dir): Du lässt deine vordere, linke Schulter etwas nach unten hängen. Die Schulterlinie sollte möglichst gerade sein. Genau aus diesem Grund hatte ich starke Hoch-Tief-Schwankungen.

    Ich habe dann meinen Anschlag etwas gerader ausgerichtet (hatte eine ähnliche Bananenform wie du), habe meine Schaftkappe etwas verstellt, damit ich die Hüfte sauberer nach vorne schiebe und meine Schultern wieder gerader sind. Nun schieße ich wieder konstant, meist gut über 380 Ringe.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Ich würde noch ergänzen, dass du wahrscheinlich durch die Bananenform bedingt nicht die linke Schulter fallen lässt, sondern eher die rechts Schulter (unbewusst) hochziehst und dadurch extreme Spannungen im Oberkörper bekommst, die mit zum Wackeln beitragen. Geh mal in den Anschlag und dann lass dir dann während des Zielvorgangs von einem Trainingspartner eine Hand auf die rechte Schulter legen. Solltest du hier (unbewusst) ziehen, wirst die Schulter sich beim Auflegen einer fremden Hand wahrscheinlich senken.... So versuche ich zumindest bei meinen Kids diesen "Fehler" aufzuspüren.

  • Danke schon mal soweit!!!


    Werde mit diesen Anregungen das nächste Training angehen und berichten.
    Wird aber erst nächste Woche sein. Blöde Wechselschicht.

    Noch etwas: Ein Kollege bemängelte mal, dass ich den Diopter weiter nach vorne schieben sollte, um dadurch mit dem Kopf weiter nach vorne zu gehen. Das hab ich bis jetzt auch nicht gemacht. Würde das Sinn machen?


    MFG

    Wir suchen hier mit Müh und Fleiß, den Schützen, der keine Ausrede weiß.


  • Noch etwas: Ein Kollege bemängelte mal, dass ich den Diopter weiter nach vorne schieben sollte, um dadurch mit dem Kopf weiter nach vorne zu gehen. Das hab ich bis jetzt auch nicht gemacht. Würde das Sinn machen?

    Dein Nullpunkt wandert dadurch nach unten

    Walther LG 300 XT Protouch
    Anschütz 1407 in Walther KK 200 Schaft

  • Hallo Mitch,

    also ich würde sagen, das es Prinzipiell keine schlechte Idee ist den Kopf etwas weiter vorne auf die Schaftbacke zu legen, da du mit der momentanen Kopfhaltung den Gleichgewichtssinn beeinträchtigst. Da dieser ziemlich im Mittelpunkt des Kopfes sitzt.
    Bei dir steht der Kopf wenn man genauere hinsieht ziemlich schräg. wenn man von hinten draufsieht steht bei dir das linke Ohr deutlich höher als das rechte!
    Du solltest darauf achten, dass dein Kopf ziemlich gerade (natürlich) steht, da das bestmögliche Gleichgewicht im Geraden zustand besteht!

    Am besten stellst du als 1. deinen Anschlag um, so wie es gesagt wurde (das der Anschlag gerade ist)
    2. wirds dann mit der Zeit sowieso besser!
    3. Danach änderst du erst die Kopfhaltung, da das auflegen des Kopfes wohl der Wichtigste Teil ist, welcher extra
    Trainiert werden sollte


    Am besten nimmst du dein Gewehr im "neuen" Anschlag auf, und drehst deinen Kopf zum Ziel. Hierauf solltest du bevor du deinen Kopf auf die Schaftbacke legst als aller erstes mal die Augen schließen und deine Balance und Körperspannung kontrollieren, wackelt dein Anschlag musst du versuchen dies Auszugleichen. zum Beispiel das rechte Bein etwas nach hinten setzen, damit etwas mehr Spannung im Anschlag ist, aber nicht zu viel oder Natürlich die Schrittlänge verändern.
    So hierauf solltest du (wenn der Kopf schon zum Ziel steht) deinen Kopf gerade herabsenken! Am besten hast du jemand dabei der deine Kopfhaltung von hinten Kontrolliert und hauptsächlich auf auf die Stellung der Ohren schaut, diese sollten ziemlich Wagrecht stehen.
    Der Abstand zu Diopter wird zu diesem Zeitpunkt eingestellt. Abstand zum Auge sollten so 2-2,5 cm Abstand sein. Du hast momentan denke ich sogar mehr, also ists nicht unbedingt nötig das diopter zu verstellen und wenn kannst du deine Visierlänge mit hilfe der Tube verlängern. Systemlänge von 85 cm unbedingt beibehalten.

    Gruß

  • Hallo Mitch und auch die anderen Ratgeber,

    für mich sieht es so aus, dass ein Teil der hier schon angesprochenen Problemzonen darauf zurück zu führen ist, dass Du dein Gewehr relativ weit vom Körper weg positioniert. Um das auszugleichen, legst Du dich (möglicherweise auch etwas unbewusst) ins Hohlkreuz und musst den Kopf auch etwas zum Gewehr hinführen. Teste doch mal, ob Du das Gewehr nicht etwas mehr zum Körper setzen kannst, ohne dass Du im Bereich des Brustkorbes damit aufsetzt. Kann sein, dass Du dazu die Kappe etwas versetzen und verstellen musst. Es sieht jedenfalls zur Zeit für mich so aus, als ob Du die Kappe mehr auf dem Arm als in der Schulter einsetzt.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Hallo auch ich möchte noch meinen Senf dazugeben obwohl Ferndiagnosen immer schwierig sind.

    Zum ersten: Du suchst den Nullpunkt, beachtest die Höhe, arbeitest mit Laufverlängerung, hast Visierlinienerhöhung usw. Aber: ich gehe davon aus, dass die Bilder zur gleichen Zeit entstanden sind. Auf dem Bild von vorne erkennt man aufgrund des Meterstabes einen Parallelanschlag, d.h. beide Beine sind auf gleicher Höhe (Abstand zum Meterstab) auf dem nächsten Bild (von hinten) sieht man das das rechte Bein ungefähr 1 - 2 cm weiter hinten steht. Sekunden später ?????

    Das bedeutet nach meinem Kenntnisstand: wir in Württemberg trainieren zur Zeit 2 Anschläge. den aus deiner Rückansicht bei welchem das rechte/linke bein (links-/rechtsschütze) etwas weiter zurück steht. Dadurch auch wenn es nur 1 - 2 cm sind, wird die Hüfte "verriegelt" was du ganz leicht selbst ausprobieren kannst indem du Parallel stehst und dich von einem 2. Schützen am Becken links und rechts drehen lässt und dann in den zurückgesetzten Anschlag. Wieder drehen; Wie ist dein Gefühl?? Geht doch wesenlich schwerer und dadurch entfallen LINKSSCHÜSSE (bei Rechtsschützen). Was der eine Zentimeter bedeutet bitte folgendermaßen ausprobieren.

    Parallelanschlag einnehmen ==> Nullpunkt suchen ==> und den linken Fuß um 2 - 3 mm versetzten ==> erneut Waffe aufnehmen und wie ist die Veränderung??? Mindestens 1 cm neben der Scheibe. Wir reden von Millimeterveränderung. Es geht hier nur um die Abweichung zum Ziel. Dies macht sinn bei einem 370 + Schützen, aber du möchtest ja 80 oder 90 Schiessen ==> also Probieren.

    Probiers mal aus und gib mal Bescheid bevor du Pagodentürme auftürmst und Ausrüstung kaufst die oft nicht das erhoffte bringt.

    PS: je höher die Visierlinie desto schwieriger das Zielen

    Grüßle

    Dieter

  • Also ich möchte an die Guten Ratschläge meiner Vorredner noch ein bisschen hinzufügen.

    Es wäre noch ratsam zu wissen, ob du das Gewehr in die Schulter "ziehst", oder ob du die Schaftkappe ohne viel Druck "einklemmst".

    Wenn du nämlich das Gewehr zu stark in die Schulter ziehst und somit Spannungen erzeugst, wird in dem Moment, in dem du abziehst dein Gewehr aus der Mitte rausspringen. (Bei Rechtsschützen mit der Verkantung nach links oben).

    Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen:

    1. Riemen an der Jacke auf
    2. Oberkörper gerader
    3. Gewehr mehr zu dir bringen (Ich bin sowieso ein Fan von so wenig verkantung wie nötig)

    Gruß

    Benny

  • Probiers mal aus und gib mal Bescheid bevor du Pagodentürme auftürmst


    PS: je höher die Visierlinie desto schwieriger das Zielen

    Kannst du das mal genauer erklären wie auf das kommst? kann das nicht ganz nachvollziehen bis auf das eine was Murmelchen dem bezüglich schon mal in einem anderen Thread gebracht hat (verkanten)
    Meines Erachtens gibt es nichts besseres als eine Visierlinienerhöhung um entspannt schießen zu können...

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • Wobei ich allerdings geschrieben hatte, dass eine Visierlinienerhöhung entgegen der weit verbreiteten Meinung den Verkantungsfehler eben nicht vergrößert.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • da hab ich mich falsch ausgedrückt-meinte es schon so wie du

    also warum und wieso ein problem sein sollte keine ahnung

    Nicht alle seine Fähigkeiten und Kräfte soll man sogleich und bei jeder Gelegenheit anwenden. - Baltasar Gracián

  • wie auch ich geschrieben habe, spricht nichts gegen eine Visierlinienerhöhung. Aber es ist so, das viele Schützen versuchen den nicht richtigen Anschlag mit allerlei technischen Spielereien -auch wenn's hart klingt- nur dem Verkäufer wirklich was bringen. Man kann ganze Bücher damit füllen was alles toll ist zum treffen und womit die Leistung gesteigert werden kann.
    Laufverlängerung FWB warum???? Wie richtig geschrieben wurde eh schon leicht vorderlastig und dann noch einen drauf -Toller effekt- und plötzlich "i treff nix meh" Sorry, wo sinnvoll ja, aber bei den heutigen Verstellmöglichkeiten braucht man eigentlich gar nicht mehr viel. Da müsstest du schon extrem gebaut sein um das alles zu brauchen. Die Visierlinienerhöhung z.B. ist für Anfänger und schlechtere Schützen eher hinderlich -meine Erfahrung- und mir sind auch schützen mit deiner Dimension bekannt die 400 mit Standardeinstellungen schießen. Die Winkel ob gewollt oder nicht werden größer -aufzeichnen und nachschauen- und wenn dann nicht sauber eingesetzt wird.... Dann kann man sich auch rückwärts montieren... . Was natürlich dazu kommt ist der persönliche Geschmack... ich will unbedingt die geile Aluschiene usw.
    Das muss jeder mit sich selbst ausmachen aber besser mit standardeinstellungen beginnen, und wenn Sinnvoll hier oder da mal ergänzen aber vor dem Training erst mal 500 Fehler suchen und im Endeffekt im Kreis herum das bringt nichts. Und 385 + müsssen sich mit Training und Köpfchen erarbeitet werden und nicht (unbedingt) mit Ausrüstung. Naturtalente die alles ohne dies schaffen sind sehr selten -gibt es aber auch- Dazu gehört aber Otto-Normalverbraucher nicht dazu. Und noch was... warum setzt ihr Euch selbst so unter Druck. Wer bei mir 40, 60 oder 120 Schuß andauernd im Training macht der hat geschossen aber nicht trainiert. Ganz unbefangen im Herbst ausprobieren, locker schiessen, verbessern, Leistungskontrolle ist wesentlich besser als ich habe heute nur 370 geschossen. Ja Bravo für wen denn????
    Sorry hier habe ich vielleicht eine verkorkste Meinung, aber der Erfolg (meiner Schützen) gibt mir (leider) recht.

  • So Sobigrufti.....
    Also eine Visierlinienerhöhung erhöht die Zielfehler nicht Wesentlich....nicht auf diesem Nievau.....
    Wenn er jetzt 390+ Schießen würde, würd ich sagen, das es doch den ein oder anderen 9,9 ausmachen kann.
    Aber bei 370????? Naja, nix für Ungut. ABER da ist das nicht Spürbar, sonder erhöht die Bequemlichkeit und Entspannung der Schulterpartie!
    Ebenfalls sollte man ja Tatsächlich nicht nur auf Leistung schießen, also nicht nur eine Serie und dann schauen, auf was komm ich???
    Sondern trotzdem mehr Scharf als Trocken Training betreiben und wie ich glaub ich oben Stehen hab...einzelne Teile z.B ABzug oder mal Verkantung, oder mal rein den Nullpunkt trainieren, aber hierbei (also ich machs SCHARF, da ich sehen will was Rauskommt und weil es dann im Wettkampf auch scharf ist) Scharf trainieren.
    Also mach ich tatsächlich bis zu 150 Schuss...
    Die ersten 20 Trainiere ich hauptsächlich den Nullpunkt, hierzu dann noch die Zielaufnahme ca 30 Schuss das Auslösen 30 Schuss, hiernach eine Pause.....und dann mach ich 50 Schuss leistungskontrolle und trainiere danach oft noch einige Schuss Sachen die mir Auffallen , welche ich bei der Leistungskontrolle falsch gemacht habe...

    PS: Die Tube ist schon sinnvoll, da wodurch:
    1. die Visierlinie Verlängert wird (man ziehlt genauer)
    2. das Gewicht auf der Laufmündung erhöht wird, wodurch die Kreisende bewegung der Mündung minimiert wird. und das Sprungverhalten des Gewehrs wird besser.

    ABER!!!!! Dies merkt man eh nur auf einem Ziemlich hohen Nievau und außerdem ist das nur machbar, wenn man am Rückschaft Gewicht anbringt um die Balance wieder herzustellen.

    Aber ich geb Sobigruft Recht, das mit der Tube ist für Mitch sinnlos. er sollte entweder den Rückschaft erschweren, und die Gewichte an der tube entfernen oder aber die Tube komplett demontieren!

  • Moin,

    also ich finde Eure Anregungen wirklich gut!

    Ich werde wohl tatsächlich auch in Betracht ziehen, da die Saison im Großen und Ganzen auch vorbei ist (paar Pokalschießen und Landesmeisterschaften KK nur noch) , das Gewehr zurückzubauen auf den Zustand, den es hatte zu 380+ Zeiten.

    Da hatte es nur eine deutlich kleinere Visierlinienerhöhung, Mec-Contakt-Schaftkappe und Mec-Abzug, fertig.

    Die ganze Schrauberei ging ja nur los, weil ich auf einmal am Ende der Diopterrasterung bei Hoch angelangt bin und andere Ausgleichsmaßnahmen nicht fruchteten.

    Auch die Tipps zu meinem Anschlag werde ich ausprobieren.


    MfG

    Wir suchen hier mit Müh und Fleiß, den Schützen, der keine Ausrede weiß.

  • Um die Schützen nicht vollends durcheinander zu bringen ein paar Dinge:


    1. die Sache mit der Kopfhaltung ist etwas komplexer: Wenn nicht gerade der Schütze eine S-Haltung einnimmt, ..

    schwer zu beschreiben, da hier so viele Faktoren mit eine Rolle spielen -lassen wir einfach weg- Schwerpunkt der Waffe usw... . Es ist nie nur eine Änderung, sondern man muss immer viele Faktoren, den Schützen usw. anschauen und nicht nur mach dies oder jenes. Hatten wir ja schon oft beschrieben.

    2. die Laufverlängerung spielt eine Rolle zwischen Pistole und Gewehr-abstand. Auf 10 Meter mit dem LG hast du keinen Effekt mehr mit dem Ding. Ich Schiesse auch 300 Meter und selbst da reicht das aus. Was viel schlimmer ist und das ist sogar mir passiert letzte Woche im Wettkampf -habe ich auch auf den Bildern sofort erkannt- ich habe nach dem Anschießen Liegend Biathlon 10 Meter das Gewehr toll eingestellt gehabt. Dann war ich der Meinung ich müsste nachher den Schießriemen um ca. 7 mm noch enger machen. Beim Wettkampf habe ich die Schüsse (4Fehler im liegend) alle oben raus gesetzt weil ich die Visierline verkanntet habe. Korn war exakt um das Schware aber im Diopter durch die Kopfhaltung und den LEICHT anderen Druck im Wettkampffieber versetzt. Ergebnis = MIST; habe ich auf unserer Homepage auch so geschrieben. Selbsterkenntnis; im nächsten Training berücksichtigt und siehe da 20 Treffer mit Puls ohne Probleme. Da nützt auch die beste Laufverlängerung nichts. Aber ich lasse mir die längere Visierlinie gerne erklären wie der Abstand Korn/Diopter dadurch um 1/100 mm reduziert wird.

    3. Schwingsverhalten LG ist seit Einführung der neuen Kompensatoren (bei Feinwerkbau) fast null. Stabis wie beim Bogenschiessen brauchen wir nicht. Das war von 20 Jahren mit dem 300 S noch vielleicht so als die Rücklauffedern noch geschlagen haben. Heute leider nimmer. Selbst beim KK ist das sehr gering und wird oft überbewertet. Entscheidend ist hier wie der Lauf verschraubt oder gelagert ist. da kann eine viertel Umdrehung der Halteschraube schon den ganzen Lauf ver...en.

    4. Ich kann mich auch irren, aber wenn ich was probiert habe und dann eine Leistungskontrolle schieße -schön- aber eine Trainingseinheit / Änderung nimmt zumindest bei mir bis zu 3 Wochen in Anspruch. Nach dem ersten mal ist das besten falls ein Trend und dann wieder 370+?? eher nein. Du kommst aus dem Selbstzweifel aus den Änderungen nicht mehr raus und machst dich selbst verrückt

    Grundsätzlich sage ich einem Schützen zuerst geht es (fast grundsätzlich) nach unten mit dem Ergebnis - auch mal vielleicht nur 350 aber dann auf 380 wenn die Änderung(en) Sinn gemacht haben. Ständig neu probieren beruht oft auf der Tatsache das den Schützen durch "Trainer" "Sachkundige" oder wem auch immer gleich Leistungserhöhung versprochen wird bzw. gar keine Zeit zum wirklichen Probieren gegeben wird. Man glaubt dann auch selbst das ist dann so, da müsste so sein. Liest man hier im Forum auch immer wieder. Ich habe die Stützhand verändert und schieße immer noch keine 390!! -Ist natürlich satirisch gemeint- NEHMT EUCH ZEIT UND GLAUBT NICHT JEDEN BLÖDSINN. Die Unterscheidung fällt aber oft schwer.

    Aber wie schon so oft geschrieben versuche ich zu erklären warum geändert wird und ich habe da zum Teil eben ganz andere Ansichten. Aber man kann ja über vieles diskutieren und das Forum lebt von Anregungen.

    Ich fühle mich nicht angegriffen oder provoziert sondern möchte einfach eine schöne Diskussion entfachen

    Dieter

  • Wenn du wieder alles zurückgebaut hast, probiere doch mal einen anderen Diopter, der dann nicht am Ende der Rasterung ist. Somit hast du dann wieder die alten Einstellungen und doch wieder einen nötigen Spielraum.

    Am einfachsten wäre hier ein Anschütz-Diopter, denn die haben meist noch den größten Spielraum. Da aber Anschütz nicht auf Feinwerkbau passt, müsstest dir eine passende VLE machen, die unten auf FWB passt und oben auf Anschütz. Solltest du das in Betracht ziehen, kann ich dir eine Kontaktadresse nennen, der so etwas baut.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Moin zusammen,

    @ Dingo: Danke, hoffe aber, dass es nicht so weit kommen muss!

    Kurzer Zwischenstand:

    Gestern habe ich eine ausführliche Trainingseinheit durchführen können. Noch hab ich keinen Radikalschritt in Richtung Zustand vor zwei Jahren gemacht. Aber angefangen, zurückzubauen.
    Zunächst habe ich erstmal die Visierlinienerhöhung etwas reduziert und die Schaftbacke entsprechend in der Höhe angepasst.
    Außerdem die Gewichte an der Tube abgenommen und hinten Gewichte angebracht, der Schwerpunkt der Waffe ist nun direkt vor meiner Faust. Gesamtgewicht 5300 gr.
    Meine Schussbilder sahen von der Streuung her sehr gut aus, jedoch nach wie vor immer deutlich oben links.
    Daher ging es dann an den Anschlag.
    Ich habe dort, glaube ich, etwas entscheidendes verändern können. Euer Tipp, die Hüfte nicht in Richung der Fußspitzen zu schieben (wusste ja nicht, dass ich das mache) war echt gut. Durch die Abstellung dieser Geschichte bin ich auch automatisch insgesamt ewas gerader geworden. Außerdem konnte ich dadurch wohl auch meinen Kopf gerader halten.
    Die Schussbilder wurden umgehend mittig, so gut wie keine 8 mehr in den letzten 50 Schüssen.

    Klar, nur der Anfang des Ganzen, und vielleicht gar nicht mal der Durchbruch, aber vielleicht bin ich ja nun doch auf einem guten Weg...


    MfG.
    Mitch

    Wir suchen hier mit Müh und Fleiß, den Schützen, der keine Ausrede weiß.