Mitgliederentwicklung mal generell betrachtet!
Ich sehe das ganze so, dass es ein Generationsproblem ist, mit dem alle Vereine zu kämpfen haben.
Weiter vorne wurde der Vergleich zum Fußball gezogen.
Ich sehe das deutlich bei meinen Buben in der Fußballmannschaft, wie das läuft.
Viele Eltern sehen den Sport zum einen nicht als körperliche Ertüchtigung Freizeitgestaltung der Kinder an, sondern als Möglichkeit die Kinder für eine gewissen Zeit los zu werden, damit man den eigenen Interessen nachgehen kann.
Überspitzt gesagt, mit ein wenig Glück, hält die Mutter sogar am Sportplatz an, um das Kind rauszulassen. Mit etwas Pech, wird die Tür im Vorbeifahren aufgemacht und das Kind rausgestoßen. Hauptsache keine Freizeit verschwenden (das ist bewußt übertrieben dargestellt).
Das bedeutet, die Eltern interessieren sich leier nur noch selten für die sportliche Leistung ihrer Kinder, begleiten sie häufig nichtzu spielen, sondern setzen sie am Treffpunkt ab und setzen voraus, dass die Kinder schon irgendwo mitgenommen werden.
Dieser Mißstand ist in fast allen Sportarten und in fast allen Vereinen zu finden. Bei Schützenvereinen kommt dann noch sehr erschwerend hinzu, wenn man nicht wie bei lanfaer einen der Vereine in der Stadt selber hat, wo man auch gut ohne Eltern hinkommen kann, dass die meisten Schützenvereine außerhalb der Städte und Gemeinden ansässig sind. Also eher ungünstig zu erreichen.
Ungünstige Arbeitszeiten der Eltern erschweren die Situation dann noch zusätzlich, wie ich bei mir erkennen musste, als meine Buben beim Bogenschießen reingeschnuppert haben. Im Winter habe ich es, selbst wenn die Strasse mal frei waren, kaum geschafft pünktlich zu Hause zu sein, um die Kinder um 17:00h oder 17:30h ins Bogentraining zu bringen.
Also haben wir umdisponiert und ich nehme meine Jungs in meinen Verein mit, wo ich dann selber zum Training fahre.
Natürlich ist das nur einer der Problemteile des Puzzels, der aber keinesfalls zu unterschätzen ist und einen Bus, um die Kinder zu Hause einzusammeln und wieder abzuliefern, kann sich wohl kaum ein SV leisten.
Die eher negativ gehaltene Werbung in den Medien zum Thema Schützenwesen und Waffenbesitz machen einen großen Teil vom Rest aus, wenn die Eltern dann kategorisch gegen den Umgang mit Waffen eingestellt sind.
Es sind viele Baustellen.