Ziele der Nachwuchsarbeit im Schützenverein / verband

  • Hallo zusammen

    Seit acht Wochen bin ich Kreisjugendsportleiter, nachdem zuvor die vorherige Jugendsportleiterin ihre Aufgabe abgeben wollte. Konsequenz wäre gewesen, dass der Schützenkreis keine personell besetzte Kreisjugendsportleitung gehabt hätte.

    Ausschlaggebend für die Übernahme dieser Aufgabe war die Frage, wie geht es dann mit den rund 70 Kindern in fünf neuen Kinderabteilungen weiter, die wir im vorwaffenrechtlichen Alter über das Lichtschießen für unseren Sport begeistern konnten und die jetzt ins waffenrechtliche Alter hineinwachsen bzw. dort schon angekommen sind.

    Es ist gelungen, die bisherigen Jugendleiter für eine gemeinsame Arbeit im Team zu gewinnen. In einem ersten Teamgespräch wurde die Frage behandelt, welche Ziele unsere Jugendarbeit haben soll. Weil es unterschiedliche Ansätze gab und letztendlich auch noch keine Jugendsprecher für die Zielfindung dabei waren, haben wir mit einem Fragebogen versucht, die Wünsche und Anregungen auf dem jüngst stattgefundenen Kreisjugendtag abzufragen.

    Der Fragebogen ist u. E. nicht besonders strukturiert gewesen und mehr das Ergebnis eines Brain-Storming während der Zugfahrt von Lüneburg nach Hamburg und zurück.

    Das Ergebnis aus der Benotung der Einzelfragen mit Schulnoten hat jedoch ein klares Votum ergeben.

    Die Frage an alle:

    Wer hat ebenfalls Erfahrungen mit Fragebogenaktionen gesammelt?
    Wie verlässlich sind solche Ergebnisse bei der späteren Umsetzung?
    Welche Fragen könnten noch gestellt/anders gestellt werden?

    Die bisherigen Ergebnisse/Antworten werde ich nachreichen.

  • Ich habe mir den Fragebogen kopiert und werde ihn zum nächsten Treffen der Jugendleiter unseres Kreises austeilen.

    Leider habe ich bisher noch keine Erfahrung sammeln können in Bezug auf Fragebogenaktionen im Schießsport. Aber mich würde es auch interessieren wie verlässlich das Ganze umzusetzen ist.

    @ Wilhelm: Hast Du mal wieder was von unserem Bundesreferenten Sommerbiathlon gehört, bzgl. Trainerausbildung? Ich nämlich nicht mehr und ich vermute, dass ich nun ins 6. Wartejahr komme, welches wieder mal ohne Ergebnis bleiben wird..... :cursing: .

    Ohne Mut zur Niederlage - keine Sternstunde.

  • @ red gecko

    Nein, ich habe nichts mehr darüber gehört.

    Bei uns ist es durch die seit 2004 stattfindenden Biathlonveranstaltungen (indoor und outdoor) dazu gekommen, dass viele Kinder/Jugendliche sich und uns fragen, wie es denn jetzt weiter geht.

    Eine Lösung bietet der KKSV Wendisch Evern, für den ich vor zwei Wochen drei Sommerbiathlon-LG bestellt habe. Über 30 Kinder sind mittlerweile im Training mit dem Licht- und Luftgewehr. Es geht jetzt also los bzw. weiter mit dem SoBi. Darauf freuen sich nicht nur die Sportler/innen.

    Ein wenig schwierig ist hier die Funktionärszuordnung. Nachdem wir den Referenten für SoBi im NWDSB als Starthelfer eingeladen hatten, wurd uns erklärt, dass SoBi unter Breitensport fällt, wir sozusagen den falschen Fachmann bei uns hatten. Was will ich damit sagen? Sommerbiathlon, eine DSB-Disziplin ist bei den Funktionären und im Verbandswesen, zumindest im NWDSB noch nicht richtig angekommen.

  • Das ist ja mal wieder typisch, nichts wie heiße Phrasen und leere Versprechungen. Mich ärgert das gewaltig. Ich verstehe die ganze Funktionärszuordnung auch nicht. Das wir als Breitensportler unterwegs sind, ist mir bekannt. Und das es eine kleine Auswahl an Ausnahme-SoBis gibt (allerdings im KK-Bereich) die besonders gefördert werden. Nun ja, hierzu könnte Major Tom sicher etwas sagen.

    30 Kinder/Jugendliche für das Sommerbiathlon begeistern zu können ist schon eine Leistung. Meine Hochachtung!!! Kommen diese jungen Biathleten alle an einem Tag zum Training oder bietet ihr mehrere Trainingstage an? Das hört sich alles ziemlich interessant an. TOLLE ENTWICKLUNG !!!

    Ohne Mut zur Niederlage - keine Sternstunde.

  • Mittlerweile sind es wöchentlich drei Trainingszeiten die von fünf Erwachsenen betreut werden. Die Kinder/Jugendlichen werden auch von den Eltern unterstützt. Es wäre wirklich schade, diese Begeisterung durch Passivität nicht zum Ausbau des Vereinsangebotes um SoBi zu nutzen.

  • TOLLE SACHE :thumbup: !!! Und: ohne Unterstützung läuft garnichts!! Ich wünsche den Jungbiathleten viel viel Freude und Durchhaltewillen. So, ich mache den Thread wieder frei für Dein ursprüngliches Anliegen...!

    Nochmals großes Kompliment an Dich und Deine Unterstützer!

    Ohne Mut zur Niederlage - keine Sternstunde.

  • Zum Thema Sommerbiathlon: Ich durfte letztens bei der Sportausschusssitzung des Hessischen Schützenverbands dabei sein. Nachdem Dieter Heiderich, der als Landessportleiter ein großer Förderer des SoBi war, leider verstorben ist, stand die Referentin SoBi ziemlich alleine da. Seitens des Bundes kommt aufgrund der Erkrankung von Max Mückl und einem kaum greifbaren Bundesreferenten auch keine rechte Freude auf. Kaum ein Verein in Hessen bietet das SoBi an. Auch zukünftig wird sich daran wohl nichts ändern. Die wohl Anfangs gehoffte Affinität der Schützen zu dieser Disziplin ist ausgeblieben. Nachdem nun über einen längeren Zeitraum hier in Hessen nicht ganz unerhebliche Gelder in das Sommerbiathlon geflossen sind, gab es reichlich kritische Töne zum Erfolg und den zukünftigen Aussichten dieser Disziplin.

  • Ich versuche doppelt zu antworten; einmal noch zum Sommerbiathlon, weil das letzte Posting aus Hessen doch recht interessant war; und andererseits zum Thema Nachwuchsgewinnung allgemein.

    1. Beim Sommerbiathlon kommt es wohl darauf, ob die Verbandsführung des Landesschützenverbandes diesen als eigenständige und selbstständig förderungswürdige Disziplinenkombination bzw. Sportart ansieht, oder vor allem als Lockmittel und Einstieg in den "richtigen" Schießsport (man beachte meine bewusste Ausformulierung der zweiten Option). Wo letzteres der Fall ist, sind gegenseitige Fehlerwartungen und Enttäuschungen fast vorprogrammiert.

    2. Zum Thema Nachwuchsgewinnung. Mit Kindheit und Jugend kann das verbunden sein, braucht es aber nicht. Diesbezüglich möchte ich zunächst zu diesem Thread verlinken: Mit welchem Alter habt Ihr begonnen und wie kamt Ihr zum Schießsport? - Seite 5 - Smalltalk - meisterschuetzen.net (Einstiegsalter in den Schießsport). Und dann zitiere ich noch einmal eine darin befindliche Aussage von mir:

    Perfekt auf den Punkt gebracht, und auch noch durchs eigene Beispiel veranschaulicht - danke!


    Ich zitiere mal aus einem anderen Forum, weil es genau diesen wichtigen Punkt anspricht:


    SIGer hat natürlich völlig recht. Der demographische Wandel ist schon da, und

    er wird noch viel krasser werden. Der Nachwuchs, den Schützenvereine auch in

    Zukunft brauchen, um die Abgänge zu ersetzen und nicht auszusterben, werden

    sie deshalb verstärkt in anderen Altersgruppen suchen müssen. Ein paar

    Jugendliche wird es immer noch geben, aber die sind zukünftig nicht mehr

    "der" Schießsportnachwuchs.


    Schaut Euch im übrigen die Teilnahmestatistiken an DSB-Meisterschaften aus:

    selbst dort, also unter der (geringen) Anzahl aktiver Wettkämpfer, dünnt nicht

    nur die Jugend- und JuniorInnenklasse, sondern selbst die Schützenklasse

    von 21 bis 45 immer mehr aus, in vielen Disziplinen ist die Altersklasse heute (!)

    schon stärker. [Anmerkung: dasselbe hatte "Kogge" hier im Forum über seinen Verein berichtet]


    Und da wir zukünftig unseren Nachwuchs verstärkt aus anderen Altersgruppen

    holen, muss sich auch die Ansprache und Werbung ändern.


    Carcano

  • Hallo zusammen,

    es stimmt natürlich das man bei der Nachwuchsgewinnung nicht nur auf kinder und jugendliche zählen darf.
    Den Grundstock legt man da natürlich, und nur dann wenn er dort gelegt wurde kehren die erwähnten 15% wieder oder
    sie bleiben durchgehend dem Schiesssport erhalten. Das haben auch die gegner erkannt und versuchen daher mit allen Mitteln ALLES
    schiesssportliche auszumerzen, inkl. Laserbiathlon als Werbung für Kinder oder in Schulen.

    Das die vom Auge und Lernverhalten optimal konditionierten Jugendlichen nicht viel Geld für Equipment und nicht die nötige Reife haben, erklärt die Große Konzentration dieser Altersklasse auf LG und KK. (Egal ob KW oder LW).
    Die hohen Trainingsschußzahlen wären anders auch nicht bezahlbar.

    Spricht man mögliche Aspiranten oberhalb dieser "Jugendklasse" an, die noch keinerlei Schiessportliche Erfahrungen an, muß man schon etwas genauer schauen, wen integriert man da in unsere Gemeinschaft.
    Kleines Extrembeispiel : Ein scheinbar noch recht infantiler 23 jähriger läuft dauernd mit Tarnklamotten durch die Gegend und hat schonmal seltsame Themen drauf, wenn er sich unbeobachtet fühlt. Zum Schiessleiter miemt er natürlich den Leistungsbewußten. Im Hintergrund scheint aber der erste eigene Erwerb durch. Bei solchen Fällen und auch weniger offensichtlichen werde ich ganz ganz aufmerksam und vorsichtig
    Das Interesse für diese Disziplinen erwächst erfahrungsgemäß in den allermeisten Fällen erst jehnseits der 35 und das ist zumindest m.E. auch gut so. Darüber kann man sicherlich geteilter Meinung sein, nur meine Lebenserfahrung sagt mir, das die Gruppe der jungen Erwachsenen
    bis zum erwähnten Alter mit sovielen umwälzenden Lebenssituationen zu tun hat, dass die Faszionation für den Schiesssport eh irgendwann auf der Strecke bleibt, oder hell auflodert, um dann oft genauso schnell zu verlöschen. Weiterhin ist unterhalb des erwähnten Alters extremes Verhalten und Kurzschlußhandlungen deutlich öfter anzutreffen.
    Nichts desto Trotz muß man bei jeder Gelegenheit die sich bietet, auch diese Zwischenaltersgruppe ansprechen und versuchen sie oder Ihre Ambitionenoffen und ehrlich aber auch klar in "Vernünftige gesetzeskonforme" ,für uns alle positive Richtungen zu lenken. Das tun die Vereinsverantwortlichen natürlich auch in aller Regel gewissenhaft , schon im eigenen Interesse. Die sekundäre Welle i.D.R. so ab 40 steht in der Regel im Leben ist oder sollte Charakterlich gefestigt sein, verfügt meist über ausreichende Mittel , die erreichbare Ringzahl in den Superpräzdisziplinen läßt aber nach und mit LG/KK hat man ja oft schon seit frühester Jugend gesportelt. Diesem Kreis ergänzt um Neulinge dieser Altersklasse, denen man sich ebenfalls sehr verantwortungsvoll widmen muß, sind in der Regel die Aspiranten für Disziplinen oberhalb KK und LG/LP , zumindest zusätzlich. Ihnen kann man den Verantwortungsvollen Umgang schon zutrauen, wenn die immer im Verein erfolgende Einzelprüfung positives erwarten läßt. Erfahrene sollten Ihnen das drumm und drann immer offen ehrlich und weitsichtig erklären,
    auch wenn der ein oder Andere dadurch es dann lieber beim LG beläßt.

    Erfreulicher Weise gibts verstärkt auf dem Lande mittlerweile eine dritte Gruppe, die Älteren (Rüstige Rentner), die die Geselligkeit und
    das drumm und drann eines Sportes, den man auch mit 70 noch ausüben kann schätzen und einem Verein beitreten und sei es nur zum LG Schiessen. Diese Leute sehnen sich nach einem oft ausgefüllten Arbeitsleben nach etwas Geselligkeit und Kontinuität wie sie viele auch historische Vereine Vermitteln .

    All diese erwähnten Gruppen bzw. deren Neuzugänge würde ich gleichermaßen als Zielgruppe sehen, da sie einen Querschnitt der Gesellschaft
    stellt. All diese sollten uns die Mühe wert sein.
    Das Soziale steht bei den Alten und den Kindern und Jugendlichen insbesondere sehr stark im Vordergrund, das sollten Teile der Politik sich mal vor Augen halten.

    Zum Sobi, den ich seit 10 Jahren intensiv betreibe.
    Man kann es Beschreiben als Spaß am Schiess und Bewegungssport von 10 bis 80.
    Auch hier ist der gleiche Trend altersmäßig wie zuvor beschrieben zu erkennen . Die Klassen der Jugend sind stark. Ab ca 20-40 wirds dünn bis nicht existent. Die Klassen 40-50 ;50-60 stellen i.a.R. den Schwerpunkt des Feldes. Meist Familien, in denen zwei Generationen gemeinsam den Sport betreiben, was gibts besseres?

    Ich habe immer großes Entgegenkommen der anderen Disziplinen und Unterstützungen von diesen erfahren.
    Die Großen geflossenen Mittel waren so groß nicht, das kann der DSB garnicht.
    Das meiste (Etwas 10:1) was selbst in der Leistungsspitze verbraten wurde, waren private Gelder. Dabei auch sicherlich
    mehrere 10000 allein von mir privat. Gut angelegtes Geld in die Zukunft mit meinen Kindern und in das Zusammenerleben.
    Wir sind eine Disziplin von 8 und sicherlich nicht die stiefmütterlichste. Wir sollten m.E. nicht immer nach Extrawürsten gieren, sondern
    Solidarität einfordern, aber auch geben und nicht parallel zu unseren Vereinen laufen, sondern Integriert. Entwickeln wir uns dann hie und da zur Hauptsäule und Jugendmagnet, umso besser. Rumgedreht dürfen die anderen Disziplinen nicht erwarten, das wir allein es schaffen dem Mitgliederschwund und dem Imageverlust (Auch durch die Medien) wirkungsvoll entgegen zu treten. But i´ll do my very best.

    Schönen Sonntag/ Schöne faire freie Wettkämpfe

    Major Tom

  • Dieser Strang überschneidet sich ja mit der parallel geführten Diskussion über die Mitgliederentwicklung.

    Meine Gedanken zum Thema Nachwuchsarbeit, speziell auch unter den hiesigen Bedingungen.


    1. Kinder- und Jugendarbeit

    Sie ist mit Sicherheit wichtig, praktisch wird sie hier in der Region jedoch kaum noch durchgeführt. Offenbar ist es schwer, Kinder und Jugendliche (sowie deren Eltern!) anzusprechen und für den Schießsport zu gewinnen. Hinzu kommt, daß es hier meist keine klassischen Dorfschützenvereine gibt. D.h. der Weg zum Schießstand ist oft über 10 oder 20 km lang und kann von einem Kind meist nur mithilfe der Eltern zurückgelegt werden. Selbst wenn es also möglich ist, Jugendliche zu gewinnen, entscheidet oft die Verfügbarkeit des "Papa- oder Mamamobils".

    Trotz der Mühsal sollte man nicht aufgeben. Meiner Erfahrung nach kommen viele, die als Jugendliche schießsportlich aktiv waren und später aufgehört haben, als Erwachsene wieder zum Schießen zurück. Allerdings meist in einer anderen Form und in einem anderen Verein als früher. Es ist m.E. zur Regel geworden, daß der Same, der in der Jugendarbeit gelegt wurde, erst später aufgeht und die Früchte dann von anderen als den ursprünglichen Trainern "geerntet" werden.


    2. Gesellschaftliche Mobilität

    M.E. steht das klassische deutsche Vereinswesen generell unter Beschuß. Die Menschen werden mobiler, arbeiten an anderen Orten als sie wohnen, ziehen häufiger um usw. Dies alles ist für ein auf Kontinuität und Dauerhaftigkeit ausgerichtetes Vereinsleben schwer tragbar.
    So werden vielleicht Jungschützen herangebildet, doch verlassen sie für Ausbildung oder Studium oft ihren Heimatort und kommen - vielleicht - erst Jahre später zurück. Möglicherweise bleiben sie zwar dem Schießsport erhalten, aber eben nicht ihrem ersten Verein.

    Ein zweiter Aspekt ist, daß sich viele menschen temporär für den Schießsport interessieren, sich aber außerstande sehen, für ein paar Schießtermine pro Jahr gleich einem Verein (inkl. aller Verpflichtungen) beizutreten. Solche Personen könnte man z.B. über ein "Bürgerschießen" / offene Meisterschaften oder über das von Carcano anderenorts verlinkte Volkshochschulprojekt ansprechen.
    Generell sollte man von dem Gedanken Abstand nehmen, daß sich alle Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung in neuen Vereinsmitgliedern niederschlagen müssen.
    Ich kenne einen Schützen, der schießt nur im Winter LP, im Sommer bestreitet er hingegen Mountainbike- und Triathlonwettkämpfe. Und ich bezweifele, daß er sich für das Schießen entschieden hätte, wenn man ihm nicht nur einen hohen Beitrag abverlangen würde, sondern außerdem Vorschriften über Uniformen, Fahnenschwenken, Schützenfest etc. pp. machen würde.


    3. Das "Mittelalter"

    Hier im Kreis gibt es kaum Fälle, in denen Jugendliche kontinuierlich einem Schützenverein treu gewesen sind. Der weit überwiegende Teil der Neumitglieder tritt dem Verein erst im Erwachsenenalter bei. Deshalb sollte sich die Nachwuchsarbeit auf diese Altersgruppe konzentrieren. Sei es bei öffentlichen Präsentationen der Vereine (z.B. Schießstand auf einem Sportfest) oder über Projekte mit Volkshochschulen und anderen Einrichtungen.

  • Hallo,

    ich kann Euch nur beipflichten, das so genannte Mittelalter wurde in letzter Zeit auch bei uns sträflich vernachlässigt. Wir legen und legten den Schwerpunkt bisher immer auf die Jugend bzw. Jugendliche. Mit dem Mittelalter hatten (meistens) die Erfahrung gemacht, dass diese zwar gerne Schießen und alle bzw. viele Dinge nutzen möchten, jedoch den Wirtschaftsbetrieb bzw. Reparaturen, Instandhaltung geht mich nix an. So haben wir z.B. einen Deutschen Meister im Sobi verloren, weil es ihm einfach zu viel war Beitrag zu zahlen und dann noch mit zu helfen. Leider ist es in kleineren Vereinen (70 Mitglieder) nicht möglich auf so eine Kraft zu verzichten. Die gesamte Anlage 4000 m² incl. LG, KK und Sobi Stand und Laufstrecke müssen gepflegt und gewartet werden. Das wird leider immer öfters vergessen. Selbst wenn man 150,-- oder 200,-- Euro Mitgliedsbeitrag verlangt ist die Arbeit nicht erledigt. Soweit sehen wir schon die Notwendigkeit, die Jugendlichen in den Verein "hineinwachsen" zu lassen. Die Fluktuation ist -zumindest bei uns- sehr gering. Das ist auch noch ein Unterschied zwischen Land und Stadtverein. Und wir schützen haben eben meist ein eigenes Vereinsheim. Mit allen Annehmlichkeiten, Pflichten, Rechten und KOSTEN.....

    Positiv sehe ich bei uns die Entwicklung im Sobi. Momentan kommen immer mehr Jugendliche und dieses Jahr haben schon 8 (11 - 14 Jahre alt) bei uns angefangen. Es geht also auch anders; Bitte nicht über 8 Jugendliche lachen, für uns ist das ein enormer Zuwachs. Boll hat 650 Einwohner......[Blockierte Grafik: http://meisterschuetzen.net/wcf/images/smilies/biggrin.png]. PS: Sogar die Tochter von einem Lehrer ist dabei und unsere Lauftrainerin ist Mathe- und Sportlehrerin...... Also bitte keine generellen Vorurteile gegen diesen Berufsstand, auch wenn manchmal etwas schräge Vögel dabei sind. Aber wo gibt's die nicht.

    Dieter

  • Hallo zusammen,
    Wie versprochen, habe ich jetzt die Umfrageergebnisse beigefügt.
    Daraus ist zu erkennen, dass die zwei Säulen/Fundamente des Schützenwesens immer noch tragen, auch bei der heutigen Jugend: Sport und Gemeinsamkeit/Geselligkeit.

    Die Reaktion der Teilnehmer/innen wirkt sogar noch nach. Einige haben sich weitere Gedanken gemacht, was auf dem Fragebogen gefehlt hat, was sie vergessen haben mitzuteilen. Das kommt jetzt per Email, Chat in Facebook oder per Telefon.

    Ich hoffe, es geht so weiter und die Kids sind motiviert genug, an den aufgezeigten Zielen weiter zu arbeiten.

    VG
    Wilhelm