Den Angaben zufolge war der 36-Jährige Sportschütze.

  • @all,

    ja, gestern hatte ich´s noch geschrieben, das "wenn" mal wieder was passiert.
    Die Presse weis nichts genaues nicht, aber das rote Schmierblatt Spiegel posaunt schon wieder das Ding vom Sportschützen.
    (Wahrscheinlich mal in irgendeinem Verein gesehen worden). Ein weiteres Blatt schrieb, er sei zwar Sportschütze gewesen,
    er habe aber keine und schon garnicht mehrere angemeldete Waffe gehabt.
    Vielleicht ein Sportschütze der sich die Wahrscheinlichkeit einer anlasslosen Kontrolle sparen wollte ? :)

    Andere (Seriöse Blatter und Plattformen schreiben nur was von Beziehungstat und lassen das ganze Gemutmaßte weg.
    Bravo, es gibt ihn doch noch den seriösen Journalismus. Leider nicht mehrheitlich.
    Wenigstens ist man von dem erst wieder vorschnell skandierten Amok runter.

    So traurig das ist, bei einer solchen Beziehungstat gibt es immer ein Tatmittel was genauso wirksam wäre.
    Vom Dreikantschaber über den Latthammer und das Fleischermesser bis zum Beil oder Axt.
    Nur......das alles schaffts nicht aus der Regionalpresse. So sind wir halt weiter für Karl Napp die Buhmänner
    und Buhfrauen.

    Major Tom

  • Ja, leider mal wieder Major Tom.

    Und damit es den Leuten auch richtig gut im Gedächnis bleibt, ist das Wort "Sportschütz" das letzte des Artikels.

    Der ganze Artikel ist relativ sachlich und beschreibt die Fakten. Die Anmerkung, dass es ein Sportschütze war ist wieder einer dieser fiesen kleinen Schläge gegen uns und unseren Sport -steter Tropfen höhlt den Stein X(

    Nur ein Wort ans Ende des Textes gesetzt und der ganze Text ist völlig egal, nur der Begriff "Sportschütze" bleibt beim Leser haften.

    Eine journalistische Meisterleitstung!!! :cursing:

  • Hier kam es mal wieder zu einer gewalttätigen eifersüchtigen Handlung eines "selbstwert-defizitären" Ehemanns. Da der Besitz einer Schusswaffe rechtlich einfach anders ausgelegt ist, als der Besitz von Äxten, Messern oder Latthammern wird dies natürlich in der Presse auch besonders hervorgehoben. Die Presse betreibt in einem solchen Fall meiner Meinung nach ständige Beeinflussung im Hinblick auf die bereits bestehende Meinung über Sportschützen. Dabei weiß sicher KEINER dieser Schreiberlinge, was ein Sportschütze im eigentlichen Sinn ist. Aber es macht sich gut in den Medien, Behauptungen aufzustellen - die den Nerv der Sache trifft. Für mich war der Täter kein Sportschütze - sondern ein emotionsloser Killer. Wäre das Wort Sportschütze in diesem Fall nicht aufgetaucht, hätte er hier keine Erwähnung gefunden.

    Ohne Mut zur Niederlage - keine Sternstunde.

  • "Gewalttätig eifersüchtig" ist das Gegenteil von emotionslos. Nur so zur Korrektur. Ansonsten ist's halt Zufall; wäre er kein legaler Schusswaffenbesitzer gewesen, hätte er ein anderes Tatmittel eingesetzt.

  • Hallo zusammen,

    hab mal ein bischen Recherche der verschiedenen Online Medien zum konkreten Fall betrieben.

    Focus und Spiegel und eine Hamburger Zeitung haben scheinbar den mutmaßlichen Karl Theodor gemiemt und exakt die gleichen Texte, die m.M. nach auf einer Eigenauslegung einer bruchstückhaften Schnellmeldung beruht gesetzt.

    Liebe Alles(besser)wisser der Reporterzunft,

    Nicht jeder der Sportschütze ist (Wenn man diesen sehr breiten Begriff mal benutzt) darf auch erlaubnispflichtiges Besitzen. Und nicht jeder der dürfte tuts auch.

    Die Behörden halten sich mit Sicherheit sehr zurück mit vorschnellen Meldungen. Das Formel 1 Geschäft der schnellen Sensationsmedien braucht aber solche. Also interviewt man Passanten/ Nachbarn. Sagt da nur einer, ja der war glaub ich mal Bürgerkönig oder gehörte meines Wissens nach doch auch zu den soundso Schützen, schon ist die Investigativkette am Laufen. Aha (Vermutlich fällt schon weg) Sportschütze .

    Die dürfen doch (immer noch) Waffen besitzen. Also waren das mal wieder.......... und da time money ist, direkt rein in den Megaschnellverteiler.

    Andere schreiben, das es sich wahrscheinlich um einen Sportschützen gehandelt habe, wobei aber unklar ist, ob er überhaupt legale eigene besaß

    und ob eine davon das Tatmittel war. Einige schreiben, das der Täter drei W. dabeigehabt hätte. Die Marktschreier schreiben etwas von einer Hausdurchsuchung, bei der man drei W. gefunden hätte, und erinnert nebenbei süvisant an die Aufbewahrungspflicht.

    Ein anderes Blatt schreibt, das der Behörde garkein eigener Besitz bekannt gewesen sei.

    Was denn nu?

    Die Nachricht drohte nicht das zu werden was man sich versprach und zusätzlich kalt zu werden, also schob man schnell noch Mutmaßungen hinterher. Dementies gibts eh nicht mehr (Wer will denn solche Kleinigkeiten wissen) und ein Tag ist journalistisch mittlerweile ein halbes Jahrhundert.

    Das hat m.E. mittlerweile bei einigen Medien wie z.B. Focus und Spiegel richtig System.

    Aber ...........

    Diesmal hat eine ganze Reihe von Medien dieser Verlockung der Selbstformung von Details und Tatsachen widersagt.

    Die FAZ, Sogar die Bild und eine Reihe bekannter Nachrichtenmedien hat diesmal nur vom Tathergang und von einer mutmaßlichen Beziehungstat (definitiv kein Amok) rein informativ und nicht mit suggestivem Beitext berichtet. Das war diesmal sogar die Mehrheit und das finde ich löblich.

    Die Vorschnellen hatten hingegen alle die selbe Quelle.

    Nun zu dem, Er war Sportschütze. Was war er noch ? Angestellter, Beamter oder Arbeiter? Vater oder Kinderlos ? Christ oder Muslim?

    Sozialarbeiter oder Techniker? Arbeitnehmer oder selbstständig ? Studiert oder Angelernt ? Einzelkind oder aus einer Großfamilie?

    Deutscher oder Migant? Homo oder hetero ? Macho oder Pantoffelheld ?

    All das was ein Mensch sein kann und was mitunter seinen Charakter und sein Handeln (Mit Ausnahme Kurzschlußtaten) prägt, wird hier verkürzt auf die eine vermeintliche Gruppenzugehörigkeit zur Fütterung eines zeitgeistmäßigen Vorurteils.

    Ach so ,ja, wieder so einer von DENEN !!! , und nur genau das möchte man erzeugen.

    Andererseits, wenn beispielsweise wie im Raum um Köln Bonn tagtäglich einzelne, oder Gangs aus jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund Raubüberfälle mit brutalsten Körperverletzungen begehen (Und es werden längst nicht mehr nur Kinder und alte Leute angegangen), dann verschweigt man schamhaft die Nationalität oder Herkunft. Selbst die Namen, wenn man daraus schliessen könnte. Die Strafen fallen lächerlich aus, so dass es eine Beleidigung für die Opfer ist, wenn es denn mal gelingt die Täter zu stellen. selbst die Polizei muß ganz vorsichtig und behutsam handeln, sonst eventuell EDEKA (Ende der Karriere).

    Stellt dann jemand das auf 100m erkennbare ,offensichtliche auch nur ansatzweise heraus, ist man wieder schnell beim Vorurteils Kistendenken , von wegen tendenziös Ausländerfeindlich, etc. etc......... Diese Leute haben, wie die von Ihnen unterstützte politische Richtung wohl das alleine Recht auf die Definition, was ist gut und was ist böse. Sie meinen die Erziehungsberechtigten eines 80 Mio Volkes sein zu müssen und allem und jedem, vom Sägling bis zum Greis vorschreiben zu müssen wie er sein Leben genaustens zu führen hat.

    Ja, es soll demokratsch zugehen, deswegen wird die Mehrheit mit solchen und ähnlichen, in der einen, wie in der anderen Richtung stark gefärbten Berichten nach Hausmacherart zurechtgeköchelt, bis die trübe Suppe den eigendefinierten angesagten einzig zulässigen Geschmack hat.

    Wahrheit oder Unwahrheit ? Das bringt doch nichts ,lenkt ab und ist zu kompliziert. Wer will (kann und soll) denn noch selber denken?

    Dazu kann man nur sagen : Ich esse eure Suppe nicht, nein, Eure Suppe eß ich nicht ! Die schmeckt genauso brackig wie einst der sozialistische Einheitsbrei.

    aber leider gibts immer wieder welche, die sich freudig an den Tisch setzen und diese trübe Suppe inhalieren bis der Arzt kommt.

    Nicht bei mir beschweren, wenn ihr irgendwann Magenreißen oder Durchfall davon bekommt.

    Schöne Grüße

    Major Tom

  • Es war eine Beziehungstat und nicht ein Amoklauf in der Schule. So schlimm es ist und so schlimm es klingt, in zwei Wochen ist das wieder vergessen. So eine Tat erzeugt keine öffentliche Wut auf Waffenbesitzer und schon garnicht auf Sportschützen.

    Der Schluss des SPON Artikels mit dem Wort "Sportschütze" war mal wieder extrem überflüssig. Da ist aus dem Journalist ein Schreiberling geworden.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Hallo Zusammen,

    in unserer schnellebigen Zeit ist das bei kein Amok und außer dem Täter" nur" ein Todesopfer jetzt schon raus.

    Das ohne Beweis gemutmaßte mit " war Sportschütze und legal" war gewissermaßen das Abschiedsgeschenk der Sensationspresse,
    die die Entwertung der Meldung auch kommen sahen. Da läßt man im rausgehen halt noch so richtig stinkig einen Fliegen.
    Den Gestank kriegen wir so schnell nicht aus der Bude.

    Aber schaden tuts doch.
    weil 1. im Grünen Hamburg wirkt diese Tat doppelt und dreifach. Alle anderen Beziehungstaten verblassen dagegen.
    2. Es wird bewußt der Eindruck erweckt mit/bei/durch die /denen passiert dauernd was, obwohl das nur ein ganz geringer Teil ist.
    Steter Tropfen höhlt den Stein und man wird auf diese zurechtgebogene Wahrheit zum Beweis zurückkommen.

    Schöne Grüße
    Major Tom