Abrüstung in Privatwohnungen - Maßnahmen gegen Waffenmissbrauch

  • Das stimme ich dir vollkommen zu. Wir sollten unseren Politikern vernünftige Vorschläge unterbreiten wie sich die bei manchen Menschen leider mit der Zeit einschleichende Nachlässigeit im Umgang mit unserem Sportgerät wirkungsvoll bekämpfen lässt und verstärkt Öffentlichkeitsarbeit betreiben.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Wir können hier den Anfang machen, denn alle die im meisterschützen.net sind können mit ihren Vorständen sprechen und die Vereine können aktiv werden.

    Kogge

  • .... mit der Zeit einschleichende Nachlässigeit im Umgang mit unserem Sportgerät wirkungsvoll bekämpfen lässt ...

    Das ist wohl eins der größten Probleme. Viele verlieren mit der Zeit ein bisschen das Gefühl dafür, was passieren kann, wenn man nicht sorgfältig mit den Waffen umgeht.
    Ich denke die Sachkunde könnte mit einem Verfallsdatum belegt werden. Wer seine Waffen dann noch behalten will, muss einen Auffrischungslehrgang machen und bei diesem Lehrgang sollte es besonders auch um Sicherheit gehen. Trainerscheine laufen ab, wieso nicht auch die Sachkunde?

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Hallo,

    zumal ja fast jedes Jahr neue Regelungen in der Sportordnung dazu kommen, muß ich Ludwig Recht geben. Eine gute Ausbildung kann uns allen nur nutzen.

    Kogge

  • An so etwas habe ich auch schonmal gedacht. Problem stellt hierbei allerdings die doch recht Hohe Zahl der Schützen dar. Ich finde es liegt in der Verantwortung der Vereine seine Mitglieder auf dem neuesten Stand zu halten und solche Grundlagen zu festigen.

  • Ich kann dem Ludwig hier nicht recht geben. Deinen Pkw-Führerschein mußt Du auch nicht auffrischen, wenn sich die StVo ändert.
    Übungsleiter- und Trainerscheine müssen ja eh verlängert werden. Diese sollten dann als Multiplikatoren gesehen werden.

    Mit freundlichstem Schützengruß
    Johann

  • Für die Standaufsichten (Schießleiter) sind allerdings keine Fortbildungen vorgesehen.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Ich denke es ist bekannt, dass jeder sich über Veränderungen bei Gesetzen, Richtlinien usw. auf dem laufenden halten muss. Wie heißt es so schön "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Der Standbetreiber, in der Regel der Vorstand, ist hier in der Verantwortung, was die Standaufsicht angeht. Wieso muss denn immer alles einem vorgelesen werden. Alle Änderungen, ob WaffG oder SPO werden doch immer publiziert.

    Mit freundlichstem Schützengruß
    Johann

  • Momentan läuft wohl alles darauf hin, dass es vermehrt Kontrollen geben könnte. Nur gilt ja noch die Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13, Grundgesetz). So gesehen müssen begründete Zweifel bestehen, damit die Beamten in die Wohnung dürfen. Wie könnten eurer Meinung nach diese Zweifel aussehen? Oder meint ihr, dass die Grundrechte eines Schützen insoweit einfach beschnitten werden?

    edit:
    Ich habe vorhin noch verzweifel eine Seite gesucht, die ich gestern Nacht gefunden hatte. Hab sie auch wieder. Ein Politiker zum Thema:

    Zitat

    http://www.abgeordnetenwatch.de/phdr_andreas_s…tml#frage171766

    § 36 Absatz 1 Waffengesetz bestimmt bereits jetzt, dass erforderliche Maßnahmen durch den Besitzer von Waffen und Munition getroffen werden müssen, um sie gegen ein Abhandenkommen oder vor einem unbefugten Gebrauch durch Dritte zu schützen. Waffen dürfen danach grundsätzlich nur getrennt von der Munition aufbewahrt werden. Gerade die in der Presse dargestellten Mengen an Munition und Waffen, die im Elternhaus des Täters verfügbar waren, lassen einen Verstoß gegen diese Pflicht vermuten und begründete Zweifel an der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit des Vaters aufkommen. Es stellt sich auch die Frage, ob und inwieweit die Eltern hier ihren Aufsichtspflichten in einem ausreichenden Umfang nachgekommen sind. Die Bewertung obliegt den zuständigen Behörden und wird die gesetzlich vorgesehenen Konsequenzen nach sich ziehen.

    Hier noch weitere Politiker zum Thema:
    http://www.abgeordnetenwatch.de/juergen_herrma…tml#frage174880
    http://www.abgeordnetenwatch.de/michael_hartma…tml#frage174449

  • Ich denke unsere geschätzten Politiker gehen einen anderen Weg. Es wird keine Pflicht geben eine Kontrolle zu ermöglichen. Wer aber die Kontrolle verweigert erweckt ernsthafte Zweifel an seiner Zuverlässigkeit und verliert früher oder später seine Waffenbesitzerlaubnis. Wie in vielen anderen Bereichen wird unter Berufung auf die polizeiliche Erfahrung der bloße Verdacht für diese Maßnahme problemlos ausreichen. :cursing:

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Wir machen uns hier den Kopf, wird es Waffenkontrollen im Haus geben oder nicht usw. Seien wir doch ehrlich, seit 2003 gibt es das Gesetz wer zu hause Waffen hat, muß sie im Waffenschrank verschließen. Die Munition extra in genehmigten Munitionssfächern. Was ist seit dieser Zeit passiert :/ Ich behaupte es einfach mal von Nord nach Süd von Ost nach West, wenn ich für jeden Verstoß einen Euro bekäme wäre ich Millionär, damit meine ich wir müßen darauf achten in den Vereinen das wer Waffen und Munition im Haus hat, diese Gesetzeskonform lagert. Damit können wir die Vorstände der Vereine schon eine Menge tun. Nun kann natürlich die Frage auftauchen, man kann ein Vereinsmitglied dazu nicht zwingen, daß kann man nicht aber man kann au das Gesetz hinweisen und bei nicht Beachtung die richtigen Schritte einleiten.

    Kogge

  • Also wenn man ne Waffe auf Dauer unbrauchbar machen will, sollte man vl den Lauf irgendwie versiegeln oder mit was "ausstopfen", was nicht mehr rauszukriegen ist. Das System scheint ja nicht sonderlich zu funktionieren.

    SG 1850 Wirsberg e.V.
    2. Mannschaft, Gauliga Ost

  • Sicherlich gibt es immer Möglichkeiten Sicherungssysteme zu umgehen. Nehmen wir einfach mal einen Tresor als Beispiel. Wenn man weiß wie man Bohren muss um den Tresor zu öffnen, ist auch dieser lange keine Hürde mehr. Mit genügend krimineller Energie findet man immer einen Weg. Es geht im großen und ganzen auch nicht darum 100%ige Sicherheit zu erreichen. Das geht nämlich nicht. Man möchte nur nicht dass jeder x-beliebige an das zu sichernde Objekt herankommt.
    Dass das System nicht wirklich hält was es verspricht (beschädigung des Laufes bei Entfernung) liegt wohl daran , dass es nicht ausgiebig getestet worden ist.

  • Hallo zusammen!
    Ich hab mir mal all eure Beiträge durchgelesen und mir ist aufgefallen, dass manche das Großkaliberschießen wohl nicht wirklich als "Sport" ansehen....was ich eigentlich sehr schade finde. Habt ihr es überhaupt schon mal probiert? Denn meiner Meinung nach kann man nicht über etwas urteilen, das man noch nie versucht hat. Damit möchte ich auch unsere Politiker ansprechen (auch wenn das bestimmt keiner lesen wird), die über die Zukunft von etwas entscheiden, mit denen sie nicht das Geringste zu tun haben. Ich bin jetzt seit 6 Jahren in unserem örtlichen Schützenverein, habe angefangen mit LP, dann mit 15 KK-Spopi bzw OSP und mit 16 dann GK- Kurzwaffen. Und das ist für mich sehr wohl Sport. Wir haben zwei GK-Mannschaften in der Bezirksoberliga und fahren jedes Jahr auf die Deutsche. Und von den Ergebnissen her denke kann ich sagen, dass wir mit unserer 1. LG locker mithalten können (Schnitt ca. 380 pro Schütze). Daher finde ich kann man nicht sagen dass das GK-Schießen vom "normalen" Schießen getrennt werden sollte. Denn auch Meisterschaften und RWK laufen keineswegs anders ab als zb beim LG. Im Gegensatz, hier wird noch vielmehr auf Sicherheit geachtet.
    Außerdem wollte ich noch sagen, was wäre die Gesellschaft ohne die langjährige Tradition der Schützenvereine in ganz Deutschland, bzw. auf der ganzen Welt?
    Hätten wir dann zb den wundervollen Schützenumzug beim Oktoberfest?
    Hätten wir dann das alljährliche Spektakel der Gebirgsschützen mit ihren Böllern?
    denn das beruht alles auf der Existenz der Vereine....
    Und wenn es so weiter geht mit der Verschärfung des Waffenrechts, wird es so etwas bald nicht mehr geben, unter anderem weil es sich auch wascheinlich bald keiner mehr leisten kann, weder Verein noch der Schütze selbst (denn die ganzen Sicherungssysteme, etc. werden 100%ig nicht günstig sein).
    Deshalb sollten meiner Meinung nach alle Schützen an einem Strang ziehen um ihren gemeinsamen Sport und Tradition zu erhalten und sich nicht gegenseitig bekämpfen.(was meiner Meinung nach Ziel mancher Politiker ist).
    Freilich es wird immer wieder welche geben die aus der Reihe tanzen und sich nicht an die Regeln und Bestimmungen halten, aber so etwas kann man nie verhindern und es wird sowas überall geben,denn der Mensch ist nicht perfekt.

    Eins möchte ich abschließend noch loswerden und zwar hat sich gezeigt, dass man nicht unbedingt Schusswaffen braucht um eine Katastrophe auszulösen.(ein junges Mädchen mit einem Messer und Molotov Cocktails). Aber davon hört man schon nichts mehr. klar, waren ja auch keine "bösen Sportgeräte" beteiligt

  • Ich sehe für unsere faszinierende Sportart keine unmittelbare Gefahr. Natürlich lässt sich nicht am Kaliber festmachen ob es sich bei einer Waffe um ein harmloses Sportgerät oder ein gefährliches Tötungsinstrument handelt. Das hängt wie bei den meisten anderen Dingen auch - ich denke da beispielsweise an Messer, Baseballschläger oder Fahrzeuge - in erster Linie vom Mensch ab. Verfolgt man die Diskussionen in den großen Foren drängt sich einem leider der Verdacht auf bei uns Sportschützen würde es sich ausschließlich um leicht sonderbare Waffennarren handeln. Dort wird der Besitz großkalibriger Waffen erschreckend oft damit begründet sich und seine Familie vor irgendwelchen abstrusen Gefahren wie nächtlichen Einbrüchen von schrankwandgroßen Schwerverbrechern schützen zu müssen. Bei einer solchen Einstellung ist es zur zugriffsbereiten Aufbewahrung im Nachttisch nur noch ein ziemlich kleiner Schritt. Die Aufforderung wir Schützen müssten doch zusammenhalten und eine einflussreiche Waffenlobby bilden wird schon fast gebetsmühlenartig wiederholt. Vielleicht bietet die aktuelle Diskussion uns endlich die Möglichkeit uns deutlich von solchen Waffennarren zu distanzieren.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Ich möchte auch nochmals sagen, wie du vorher Gerhard, dass wir uns Sportschützen von Waffennarren distanzieren müssen, denn für diese sind die Waffen nur ein Zeichen für Macht, die wollen damit angeben und zeigen wie toll sie doch sind nur weil sie 50 Knarren zuhause haben. Für uns Schützen sind die Waffen ein Sportgerät, das wir benötigen um unserem Hobby nachzugehen. Natürlich sammeln sich bei manchen dadurch mehrere Waffen an, da man auch für verschiedene Disziplinen unterschiedliche Waffen braucht. Ist ja bei mir auch schon so. Und eine Waffe als "Schutz für die Familie" im Nachttisch zu haben ist meiner Meinung nach auch unverantwortlich, zum einen haben vielleicht dann auch kleine Kinder Zugang und zum anderen ist der Selbstschutz mit Schusswaffen nur Polizisten und ausgewählten Personen gestattet und nicht irgendjemanden.So etwas nimmt auf jedem Fall kein gutes Ende.

  • Das mit dem Paintball kommt mir schon ein bisschen komisch vor. Das ist Mist und vieles spricht für ein Verbot. Was gibts da noch zu prüfen?

    Allerdings könnte man es auch so sehen: Freizeitrambos entwickeln neue Nahkampftaktiken, die sich sowohl für Polizei als auch Militär als interessant erweisen könnten. Außerdem lässt sich so die Szene besser beobachten.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Die Paintballer haben inzwischen auch eine Lobby und natürlich stecken auch die Hersteller dieser Waffen und Ausrüstung dahinter. Ihr wißt doch Geld regiert die Welt. Jetzt vor der Wahl, will keine Partei jemanden auf die Zehen treten, warten wir die Wahl ab was uns dann alles noch blüht.

    Koggge