Munitionstest für Luftgewehr

  • Ich habs noch grade zu meiner letzten Nachricht dazu geschrieben. *sorry*
    Gerne nochmal.
    Die kaufen Läufe von Lothar Walther ein. (hat nix mit Walter Ulm zu tun) und vergüten diese.
    Wie oder was die machen - da gibts nur Vermutungen.
    Aber, es bringt was. Anschütz Läufe sind schon Allesfresser.
    Bei anderen Hersteller siehts da schon anders aus.

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    Mitarbeiter der Firma Holme in Erding

  • Hier mal ein allgemeines Danke Schön an Mooshaus, dass du mit deinem Fachwissen unsere Diskussionen bereichertst und das auch noch objektiv. Großes Lob von meiner Seite.
    Sollte es mal Wissen geben, das ihr bei Holme schneller bekommt, als wir "Normalos" dann lasse es uns doch auch wissen!!

    Ich habe übrigens ein Anschütz LG 2002, damals auch von Holme und ich kann deinen "Allesfresser" bestätigen, auch wenn mich der letzte Muni-test etwas stutzig machte, da ich nicht die Top-Munition fand. Bei den Tests davor hatte ich immer die Auswahl aus 3 oder 4 Sorten, alle ein Loch. Aber eine gute war auch diesmal schlussendlich dabei.

    Wie verhält es sich eigentlich bei KKs? Ich habe da auch ein Anschütz 1907 (von Holme ;)) und habe noch keinen Munitionstest gemacht (ist aber auf der Rechnung des Gewehrs vermerkt, dass ich den noch gut habe. Aber gleich machte es keinen Sinn sagte mir der Verkäufer). Ich schieße mit der Schönebeck-Munition, wo das Päckchen ca. 4 Euro kostet und war damit auch schon auf der Bayerischen Meisterschaft (KK 100 Meter). Liegend reicht es nur für die Bezirksmeisterschaft.
    Nun meine Frage: Sind Anschütz KKs auch eher "Allesfresser" und gehen auch mit der günstigen Schönebeck gut, oder lässt sich das nicht pauschal sagen? Was würde denn eine eingeschossene Munition kosten, denn ich will nicht allzu viel in Munition investieren (gibts auch unter 10 Euro gute Muni oder macht es dann keinen Sinn zu testen?). Denn dann komme ich mal wieder zu euch nach Erding. (bin sonst immer in Tittmoning)

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Dingo hat recht
    Vielen Dank Mooshaus für deine informativen Beiträge

    Mein Kumpel hat von seinem Onkel ein Anschütz 2002 für 400€ angeboten bekommen.

    keine Ahnung wie der Zusand ist angeblich gut

    wie ist den das 2002 so im gegesatz zum 8002 und 9003

    mfg seba

  • KK ist ein eigenes Thema.
    Anschütz KK Läufe sind i.d.R. weniger wählerisch als andere. (Meine subjektive Meinung...)
    Für alle findet man immer eine passende Munition, eventuell muss man länger suchen.

    Bei KK spielen weit aus mehr Parameter in die Präzision und das merkt man!
    Da ist ein Test nicht zu vermeiden!
    Wenn Du Glück hast ist es eine günstige Munition um ehrlich zu sein würde ich aber nicht darauf hoffen.
    Oft nimmt man eine günstige Trainingsmunition und eine teurere Wettkampfmunition, je nach Möglichkeiten.

    @Seba: Wenns ein Pressluft ist wärs für 400 Euro geschenkt, Seitenspanner wärs sogar noch günstig.
    2002 zu 800X Systemen ist die Präzision gleich - der Abzug und die Schussentwicklung ist bei den 800X Systemen besser.
    Einen Fehler macht man damit nicht!

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    Mitarbeiter der Firma Holme in Erding

    Einmal editiert, zuletzt von Mooshaus (15. Januar 2011 um 01:33)

  • Ich kann auch nur sagen: Wenns ein Pressluft 2002er ist, dann ist das ein Schnäppchen sondersgleichen. Ich schieße mit dem 2002er Compressed Air im Aluschaft schon seit 6 Jahren und bin zufrieden damit. Bei Olympia in Peking holte sogar eine Topschützin (ich glaube Katherina Emmons) mit dem 2002er den Olympia-Titel im LG.

    Und zu der KK-Munition: Wie viel kostet denn so eine teure Wettkampfmunition? Denn wie gesagt: die 8-10 Euro waren bei mir bisher so eine Art Schallmauer und gibt es eine Mindestabnahme nach einem Munitionstest? Ich habe nämlich nicht so viel Platz im Tresor und hätte max. 2.000 Stück nehmen wollen.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Hallo dingo,

    es gibt auch bei den KK-Läufen einige wenige Spitzenläufe, die mit fast jeder Munition hervorragende Ergebnisse liefern. Speziell einigen Diana-Läufen (Krico) sagt man diese Eigenschaft nach. Aber bei der überwiegenden Mehrzahl der Läufe muss man schon etwas testen, um eine gute Serie, also ein gutes Fertigungslos passend für den Lauf, zu bekommen. Es gibt sogar auch manchmal direkt ab Werk regelrechte Gurkenläufe, bei denen es sehr schwer ist, überhaupt eine halbwegs gute Serie zu finden. Auch muss man sagen, dass auch KK-Läufe irgendwann (je nach Behandlung und Pflege früher oder später) das Ende ihrer Leistungsfähigkeit erreichen. Anschütz steht aber in aller Regel auch im Vergleich zu den Mitbewerbern mit seinen Läufen recht gut da. Das heißt jetzt aber nicht, dass man immer nur absolute Spitzenware bekommt, sondern dass die Läufe normalerweise etwas besser als der Durchschnitt sind. In anderen Ländern werden speziell in der Benchrest-Szene, aber auch von den Liegendschützen, die fabrikmäßigen Läufe oft durch Läufe von Spezialfirmen wie Lilja oder Shilen ersetzt. Die Firma Bleiker verwendet wohl ausschließlich Läufe der der Firma Lilja. In Deutschland ist das mit dem Laufwechseln aber schon auf Grund der gesetzlichen Vorgaben nicht so verbreitet. Selbst wenn man über die handwerklichen Fähigkeiten und das Wissen verfügt, darf man ja hier bekanntlich ohne Genehmigung nicht einfach so den Lauf wechseln.

    Generell kann man aber sagen, dass man im Bereich KK nicht um einen Munitionstest herum kommt. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Serien sind einfach zu groß. Ich habe schon Schussbilder mit R50 gesehen, die aus einem sonst sehr guten Lauf nur 95 Ringe erbrachte. Das man mit so einer Serie oder solch einem Los nicht über 570 Ringe kommt, dürfte hoffentlich einleuchten. Es muss, um deine Frage nach der preiswerteren Munition zu beantworten, nicht unbedingt ein Los aus den Topsegment sein. Aber bei den preiswerteren Patronen nimmt doch das Risiko auch bei ansonsten gut schießenden Seien eher zu, dass es mal Plöpp macht, und man dann einen Treffer irgendwo auf der Scheibe hat. Ich spreche hier durchaus aus Erfahrung.

    Der Munitiontest ist wieder eine Wissenschaft für sich. Das fängt mit der "richtigen" Einspannung an und endet bei der gängigen Praxis, einfach wahllos mehrere Zehner-Serien hintereinander zu verschießen, insbesondere, wenn dabei mehrere Hersteller bunt gemischt werden. Wenn man dann glaubt, eine gute Serie gefunden zu haben, kann es durchaus sein, dass die in der Wiederholung gar nicht mehr so gut geht, da sich die Verhältnisse im Lauf schon wieder verändert haben und sich erst wieder stabilisieren müssen.


    Deine Anmerkungen über das Engagement von Mooshaus teile ich. Ich habe sogar den Eindruck, dass es ihm nicht nur um seine berechtigten unternehmerischen Interessen geht, sondern das ihm das Fachsimpeln auch ein bisschen Freude bereitet. In Simons Forum habe ich durch ihn in Bezug auf die Bekleidung schon ganz neue Einsichten erhalten.


    Wer sich mal etwas ausführlicher über die ganze Problematik der Läufe informieren möchte, der kann ruhig mal, wenn die Sprache keine allzu große Hürde darstellt, einen Blick in Foren jenseits der großen Teiche riskieren. In http://www.targettalk.org oder http://www.targetshooting.co.nz plaudern auch schon mal so bekannte Namen wie Erik Uptagraff oder Warren Potent aus dem Nähkästchen. Speziell Warren ist übrings ein sehr angenehmer Zeitgenosse. Schon der von ihm gewählte Avatar spricht Bände.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank


    Ach ja, wir können ja auch mal über die Reinigung von Vorderladern diskutieren. Da gibt es dann auch schon mal so spezielle Tipps wie Pipi in den Lauf.

  • Mooshaus

    Wie siehts bei Steyr aus?
    Wie sollte man reinigen?
    Munition? K&T?

    Von den Pistolen her kenn ich da keine Auffälligkeiten.
    Bei den Gewehren kann ich leider nichts genaues sagen - da sind bei uns (leider) zu wenige unterwegs.
    Was ich weis, die meisten haben auch Lothar Walther Läufe. Ausnahmen gab bei den zerlegbaren LGs.
    Ich würde erstmal nur mit Putzschnur ran gehen und die Schussleistung im Auge behalten.

    Bei uns hat keiner was dagegen, wenn wer seine "laufende" Munition nachtestet.
    Mal schnell einspannen und zehn Schuss an die Wand lassen kostet natürlich keine Gebühr.
    So kann man schnell sicher gehen! Ist auch gut für den Kopf, grade vor Wettkämpfe!

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    Mitarbeiter der Firma Holme in Erding

  • So viel ich weis ist das ein 2002 Pressluft. Ich habe meinem Kumpel geraten mal nach dem Ablaufdatum der Kartusche zu schauen. (10 Jahre oder)

    Anschütz hat so viel ich weis große Anteile an Steyer und so fertigen sie auch zum Teil nach Anschütztechnik. :)

    KK möchte ich auch noch anfangen, dazu muss ich noch im Verein beitreten und ein Jahr regelmäßig zum schießen. Ein bekannter ist da auch im Verein und unterstützt mich dabei. :thumbup:

    mfg seba

  • Es stimmt das Anschütz Steyr aufgekauft hat allerdings verbaut ANschütz Steyrteile und nicht andersherum.
    Zum Beispiel ist der Stabilizer vom Anschütz 9003 ein Steyrteil.

  • Wobei Anschütz Steyr freie Hand lässt.
    Die Firmen harmonisieren gut!
    Schade das die Steyr Gewehre so unbeliebt sind. Dabei sind die Pistolen mit unter das Beste auf dem Markt.
    Bei Anschütz ist es ähnlich, die bekommen auch keine Pistole gebacken.

    Ja Seba, nach 10 Jahren braucht man eine neue Kartusche bei Anschütz.
    Ist trotzdem noch günstig für 400 Taler.

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    Mitarbeiter der Firma Holme in Erding


  • Bei Anschütz ist es ähnlich, die bekommen auch keine Pistole gebacken.

    Ein wahres Wort. Die letzte schlimme Aktion war die verunstaltete umbenannte LP 10 mit dem Plastikgriff. Hat aber glaube ich kaum einer gekauft.

    Ich habe eine Steyr LP 10 und ich muss sagen, da steckt eben höchste Ingenieurskunst drin. Super durchdacht, technisch knifflig aber trotzdem irgendwie einfach.
    Allerdings verlassen die Pistolen wohl nicht immer im optimalzustand das Werk. An meiner Pistole war der Stabilisator miserabel (bzw. garnicht) eingestellt, ich musste kräftig nachjustieren. Vielleicht habe ich ja auch nur eine Montagsfeder erwischt.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Also ich denke, dass Steyr-Gewehre auch top sind, aber sich das außerhalb Österreichs noch nicht so herumgesprochen hat. Aber dazu haben wir ja schon in anderen Threads ausführlich diskutiert.

    Und vom Service her ist Steyr gegenüber Anschütz und Konsorten weit vorne (vor allem in Sachen Preis-Leistung)

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • ich, als feinwerkbau-schütze, find FWB natürlich super *g*

    aber so ein Steyr Gewehr hätt mich auch interessiert. Vielleicht sieht man in den nächsten Jahren mehr Steyr-Schützen vorne ;). Aber ich denk mal, dass so ein Streyr Pistole schwer zu übertreffen ist. Also mein Vater ist vollkommen begeister. Er schießt die steyr LP 10 (mit elektronischem Abzug), glaub ich ;). Die 380 hat er schon geschossen.

    LG
    Zabbbi

  • Ich war grad beim Training und habe erstmal 368 Ringe geschossen. :thumbup::thumbup::thumbup:
    Jetzt kann ich mein neues Ziel auf 370 Ringe aufschrauben. :)

    am Sonntag ist Gaumeisterschaft und da streng ich mich an. :love:

    mfg seba