Undisziplinierter Jugendlicher

  • Ich glaube ich habe einen interessanten Fall für die Diskussion. Mir kam folgende Situation zur Kenntnis.
    Ein Schütze beklagte sich über das Verhalten eines 14-jährigen Sportschützen, weil, so sagte er, dieser Junge nervt. Dieser Schütze schießt für sein Alter sehr gut und kommt seit über einem Jahr immer ins Training. Er trainiert oder übt 2 oder 3 Wochen ohne Beanstandung. Dann kommt er und kann seinen Mund nicht halten. Jedem erzählt er seine Neuigkeiten, seine Ideen. Beim Schießen im Stand unterhält er seine beiden Nachbarn und stört diese beim Üben. Auch geht er mittendrin aus dem Stand und spricht einfach andere Schützen im Stand an und erzählt denen, was ihm gerade einfällt. Anschließende Besprechungen mit den Jugendlichen kann man nicht halten, ohne dass er die Unmöglichsten Bemerkungen oder dergl. von sich gibt. Ermahnungen wirken nur ein paar Wochen und dann wiederholt sich das Schauspiel.
    Jetzt frage ich Euch: Welche Möglichkeiten zur Besserung (egal für wen) seht Ihr? :whistling:
    Ich bin auf Eure Beiträge gespannt. Viele Grüße

  • Ich sage mal so...wer sich von dem Jungschützen ablenken lässt ist selber Schuld. Jeder soll sich auf sein Schießen konzentrieren. Bei Wettkämpfen kann man auch nicht immer davon ausgehen, dass es ruhig ist. Ich sage nur hohe Ligawettkämpfe wo Musik läuft oder sogar Trommeln und Tröten mitgenommen werden. Da kann man auch nicht sagen, dass sie ruhig sein sollen. Wozu gibt es sonst auch Gehörschutz? Nicht nur als Accessoir. Ist meiner Meinung nach sogar gutes Training wenn man angesprochen wird...entweder man setzt ab und Unterhält sich kurz und macht danach konzentriert weiter oder man ignoriert den anderen einfach.
    Bei den ansprechenden Besprechungen ist das was anderes. Da kommt es dann auch die Disziplin an. Vielleicht einfach mal eine Strafkasse einführen. Wer redet wenn er nicht angesprochen wird, zahlt Strafe.
    So ist zumindest meine Meinung.

  • Habt ihr mal nachgefragt ob bei dem Jugendlichen ADHS diagnostiziert wurde?

    Ich hatte auchmal so einen Jugendlichen im Verein, der wurd dann immer zusammengepfiffen wenn er sich danebenbenommen hat auf dem stand.
    Klare Regeln helfen auch, auf dem Stand wird nur dann geredet wann das Wort erteilt wird, sprich wenn er was möchte muss er sich melden.
    Wenn es nix mit schießen zu tun hat, dann raus aus dem Stand in den Aufenthaltsraum. Andere Schützen stören geht so gar nicht, weder im Training noch im Wettkampf.

    Versucht es mit Pausen beim Training, erstmal 8 - 10 Schuss konzentriert und dann pause, danach wieder 8-10 schuss. Das ganze steigert ihr dann nach und nach und es kommen langsam verbesserungen beim verhalten des schützen.

    Zumindest was das verhalten auf dem Schießstand angeht.

  • Guten Morgen,

    ADHS wäre auch meine erste Vermutung. Fragt doch einfach mal bei seinen Eltern nach, ggf. sollen Sie mit ihm mal zum Arzt gehen.

    Von Geldstrafen oder ähnlichem würde ich ersteinmal absehen, bis dieser Punkt geklärt ist.

    Leider habe ich keine persönlichen Erfahrungen mit ADHS Fällen, und kann Dir somit keinen Tips geben.

    Grüße
    Leo

  • Wir haben in unserem Verein auch einen Schützen der ADHS hat.
    Als er mit ca. 12 Jahren das Schießen angefangen hat, lenkte er ständig die anderen Schützen ab, etc. Nach einem Gespräch mit den Eltern und einem Arztbesuch ist Ruhe eingekehrt.
    Heute ist er 19 Jahre alt und ein sehr guter Schütze, der sich für der Verein einsetzt.

  • Hallo,

    auch ich habe einen ADHS-Schützen dabei. Aber dieser verhält sich beim Schießen vernünftig, nur außerhalb des Standes ist er etwas anstrengend. Leider kann er die Tipps und Anleitungen beim Schießen nicht so umsetzen, man muss ihm alles 100 mal sagen. Und daher ist die Leistung auch noch nicht so gut. Aber die Autorität der Jugendleiter wird von ihm akzeptiert.

    Ich habe aber noch einen Schützen, der sich ganz ähnlich wie der von Sebastianus beschriebene verhält. Diesen habe ich schon mal zur Seite genommen und ihm mal ins Gewissen geredet, was für ein paar Wochen wieder anhielt. Ansonsten habe ich ihm gedroht, dass er vom Schießstand rausfliegt und im Gemeinschaftsraum warten muss, bis alle fertig sind und dann darf er erst alleine an den Stand treten. Das wirkte dann meistens.
    In letzter Zeit fehlten ihm seine guten Ergebnisse und da habe ich ihm klar gemacht, dass das vom ewigen Herumkaspern kommt. Seitdem ist es etwas besser. Mal sehen wie lange es dieses Mal anhält.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo

  • Servus zusammen,

    ich hatte - in meinen 10 Jahren als Jugendleiter - immer wieder etwas schwierigere Kids am Stand.
    Das wichtigste dabei, man muss sofort und konsequent handeln, sonst nehmen es die anderen auch
    nicht mehr so genau, insgesamt werden die Leistungen schlechter (weil xy hat ja dauernd rumgelabert...),
    die Stimmung wird auch beeinträchtigt.
    Ich wohne in einem kleinen Dorf, da sprechen sich Dinge etwas rum und der SV ist auch noch etwas
    besonderes. Was ich gemacht habe, als ein Jungschütze mit der Waffe rumgeblödelt hatte, ich habe
    den Jungen vor allen erstmal zusammen gestaucht, dann heimgeschickt. Am nächsten Tag habe ich
    mit dessen Eltern telefoniert und mitgeteilt, dass der Jungschütze erst wieder kommen darf, wenn
    er sich an die Regeln hält.

    Der Effekt war,
    a) der Junior wurde etwas geläutert zum nächsten Training geschickt, wir haben natürlich die
    Entschuldigung freundlich angenommen und er ist bis heute "Gesellschaftsschütze".
    b) die anderen Jugendlichen wurden in dem bestätigt, dass deren Einstellung die richtige war
    c) die Eltern haben gesehen, dass die Kinder auch "erzogen" bzw. in mehreren Bereichen gefördert
    werden, nicht nur in die Mitte schiessen müssen, sondern auch sozial weiterkommen

    Vielleicht hilft also auch ein ganz einfacher (altmodischer) Anschiss mit Elterneinbindung ohne gleich medizinische
    Gutachten anzufordern...
    Kinder in der Pubertät sind nun mal schwierig, suchen aber auch irgendwo Grenzen bei den Kumpels und Erwachsenen.
    Da gleich die Suche nach einer (Mode-)Krankheit zu starten usw. ist zwar legitim, ich finde das aber wenig zielführend.

    Einmal editiert, zuletzt von mw_x (22. Dezember 2010 um 13:19)

  • In meinem alten Verein hatte ich ebenfalls einen ADHS-Jungschützen. Gut war, dass ich den Hintergrund kannte und daher sein extrem wechselhaftes Verhalten erklärbar war. Es war ihm sehr deutlich anzumerken, ob seine Medikation noch wirkte oder bereits verbraucht war. Im letzteren Fall hatte er selbst überhaupt nichts vom Training und alle anderen waren gestört und abgelenkt. Das ging so weit, dass er regelmäßig noch nicht einmal den ersten halben Antwortsatz zu einer von ihm selbst gestellten Frage aufnehmen konnte, weil er in Gedanken und/oder Taten schon ganz wo anders war.
    Nach einem offenen Gespräch mit seiner Mutter stellte diese die Verteilung der einzelnen Dosen der Tagesration um.

    Es ging dabei nicht darum, den Betroffenen zuzudröhnen, was ich als Trainer eh nicht erlaubt hätte. Wichtig ist den Pegel so einzustellen, dass der/die Betroffene zu normalem Verhalten und normaler Reaktion fähig ist. Natürlich geht das nur im Benehmen mit den Eltern und ggf. auch dem behandelnden Arzt. Wenn ein solches Krankheitsbild (keine angedichtete Modekrankheit) vorliegt, dann geht es im Interesse der/des Betroffenen und der übrigen Trainingsteilnehmer(!) m.E. nicht anders.

    Eine Ferndiagnose ist unmöglich. Sprich das doch mal bei den Eltern an?! Wenn ein solches Krankheitsbild wirklich vorliegt, sollten diese bereits sensibilisiert sein und Lösungsansätze kennen.

    Jede Schießsport-Disziplin hat ihre Existenzberechtigung. Zusammenhalt ist wichtig - über die Grenzen von Disziplinen und Verbänden hinweg.

  • Die Beiträge sind wirklich sachlich. Auch wenn sich der eine oder andere Jugendleiter oder Übungsleiter so seine Gedanken macht, ist es doch gut die Meinung "seiner Kollegen" zu hören.
    Ich selbst möchte über Wirkung und Reaktion bezüglich des Jugendlichen noch nichts sagen, da die Zeit dafür noch zu kurz ist.
    Weiter ist dies nicht "mein Jugendlicher", da dieser in einem anderen Verein Mitglied ist und dort trainiert.
    Vielleicht kann ich Ende Januar oder Februar Positives berichten.

    Wer sich zu diesem Thema Gedanken macht, möge diese doch bitte hier niederschreiben.
    Vielen Dank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Hallo,

    also ich hab meiner Jugendgruppe von Anfang an klar gemacht das wir im Jugendschießen kein Rentnerverein sein dürfen und wollen.
    Deswegen finde ich es auch richtig das es im Jugendtraining bisschen "lauter" zugeht als beim normalen Schießen der Schützenklasse.
    Disziplinprobleme gibt es natürlich hier und da mal, aber hauptsächlich bei den 16-18 Jährigen, da diese komischerweise einen erhöhten
    Redezwang haben ^^^
    Außerdem hab ich auch gesagt, wenn es jemand stört, das viel geredet wird im Jugendtraining dann sollten sie das erst untereinander
    ausdiskutieren und ich halte mich, solang es im Rahmen einer Diskussion bleibt, aussen vor. Jeder Jugendliche hat bei uns die Möglichkeit,
    wenn er Ruhe braucht, mit der Schützenklasse zu schießen. Da ist es nämlich auch ruhig. Bisher haben wir 2 die mit unseren "Erwachsenen" trainieren aber die sehen das vielmehr so, dass sie sich Leistungsmäßig einfach so stark von der restlichen Jugend abheben das sie alles tun
    um Ihre Ergebnisse nicht zu gefährden. Für alle anderen im Jugendschießen gilt weiterhin, geredet wird solang es im Rahmen bleibt und bei uns sind die meisten eh miteinander befreundet die sagen sich dann schon wenn sie sich gestört fühlen. Ich weiß das ich das ziemlich locker
    handhabe, aber wir haben schon so extrem viele Topschützen verloren, rein aus dem Grund, weil sie immer blöd angeschaut oder angesprochen wurden wenn sie einen Ton von sich gegeben haben und das finde ich, ist in der Jugend völlig fehl am Platz da sie viele Dinge
    einfach anders sehen und sich deswegen bei Kritik oder Ermahnung, gleich ungerecht behandelt fühlen.

    mfg

    LDS

    Der Schießsport:
    -so interessant im Leistungsbereich
    -so spannend im Wettkampf
    -so Brüderlich in der Gemeinschaft
    darum Liebe ich diesen Sport so sehr.

  • Hallo LDS,

    schön, dass ich nicht die Einzige bin, die das mit der Jugend etwas lockerer sieht. Sicherheit kommt an erster Stelle, schließt aber ab und zu etwas Spaß nicht aus. Durch zu viel Verbissenheit vergrault man die Masse, denn Druck haben die in der Schule schon genug. Ergebnismäßig sind wir auf Kreisebene mittig mit Zug zum oberen Drittel und ist es eher Spaß als unbedingter Leistungsdruck, der ganz gute Ergebnisse bringt. Diejenigen, die von sich aus mehr Druck und gezielteres Training wollen, bekommen das. Durch Besuche von anderen Trainern (danke Erzwo) oder Fahrten zu besonderen Wettkämpfen (z.B. Landesjugendleiterpokal).

    Das Mitteilungsbedürfnis ist auch bei meinen "größeren" Kleinen sehr hoch, aber inzwischen haben sie von sich aus schon gemerkt, dass sie beim Wettkampf wesentlich besser schießen, weil das Gequatsche dann wegfällt.

    Ab und zu stelle ich mal Leute "auf Lücke". Also die, mit einem besonders hohen Mitteilungsbedürfnis nicht gerade nebeneinader. Das klappt ganz gut. Und die Zeiten, an denen es auf dem Stand mucksmäuschenstill sein musste, sind sowieso vorbei. Die meisten haben ihren Gehörschutz und sich an einen gewissen Geräuschpegel zu gewöhnen, ist gar nicht mal so schlecht.

    Ich selber habe auch keine Lust, immer nur ernst drein zu schaun und unterhalte mich mit dem ein oder anderen selber mal im Stand. Und wenn ich dann merke, dass sich der Schütze mehr auf mein Gespräch mit jemand anderen konzentriert als auf sein Schießen, kann ich ihm gleich sagen, dass er sich nicht richtig konzentriert hat.

    Der Höhepunkt der Spaßigkeit findet natürlich im Gastraum statt. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl und dann ist es auch nicht so schliimm, wenn im Stand einer dem anderen mal sagt, er soll jetzt endlich mal den Schnabel halten. Das wird - anders als bei den Erwachsenen - auch richtig verstanden.

    Allerdings habe ich auch das große Glück, eine sehr homogene Truppe zu haben. Ein so gutes Miteeinander unter 15-20 Jugendlichen zwischen 10 und 16 Jahren ist sehr selten. Und inzwischen bin ich schon dazu übergegangen, dass die Großen den Kleien was erklären dürfen/sollen (ich bin eine sehr faule Trainerin ;) ). Das hat den positiven Nebeneffekt, dass die Großen durch das Erklären manche Dinge selber besser umsetzen können und die Kleinen gleich schon merken, dass auch die Großen schon etwas zu sagen haben und nicht nur die Trainerin sagt, wie es geht.

    Das passt einfach und macht Spaß!!!

    Das wars erst mal von mir,

    liebe Grüße, Sylvia

  • Bei uns gehts im Jugendtraining auch etwas lockerer und lauter zu.
    Allerdings wenn du ein paar besonders ehrgeizige Schützen hast, dann bilde mit ihnen doch eine Leistungsgruppe, die noch an einem zusätzlichen Termin trainieren. Vorausgesetzt du hast dazu das nötige Personal. Du solltest sie auf keinen Fall durch weniger disziplinierte Schützen ausbremsen. Am Ende könnte der Frust zu groß sein und du bis sie los.
    Wenn du das nicht machen kannst, dann versuche im Training eine Phase einzubauen, in der zumindest mal 15 Minuten Ruhe und Konzentration herrscht. Danach kann ja ein spielerischer Teil kommen.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Hallo Ludwig,

    am nötigen "Personal" fehlt es mir leider. Bin meistens allein auf weiter Flur. Für das Gewusele mit den Kleinen habe ich noch eine Hilfe, die krankheitsbedingt aber auch oft fehlt. Netterweise haben sich 2 unserer Pistolenschützen und die Mutter eines Jungschützen (sehr gute Pistolenschützen) bereit erklärt, mir bei der Kurzwaffe etwas unter die Arme zu greifen. Das hilft schon sehr und zwar beiden Seiten. Durch das neu angefangene Pistolenschießen, haben wir - laut Erzwo- 1 oder 2 neue Talente entdeckt und unsere Pistolenabteilung, die jetzt nur noch aus 3-4 Leuten besteht, bekommt etwas Zuwachs.

    Für die wenigen Jugendlichen, die mehr Training möchten, steht ein 2. Trainingstag zur Verfügung.

    Auch werde ich das Pistolentraining, das bisher immer im Anschluss an das Gewehrtraining stattgefunden hat, "auslagern". Wird sonst zu viel für die Kids (und auch für mich *g).

    Den Teil mit der Ruhephase baue ich ab und zu schon mal ein, indem ich sie "nach Ansage" schießen lasse. "3,2,1, Schuss!" Ich habe einen Schützen dabei, der nicht so den Mut zum Abdrücken hat. Um diese Hemmung etwas zu nehmen, habe ich ab und zu mal "Schussabgabe auf Befehl" gemacht. Und die ersten 10 Schuss auf verdeckte Scheiben. Er hatte das beste Schussbild und bilde mir ein, dass ihm das etwas Selbstbewusstsein gegeben hat.

    Ich weiß zwar nicht, ob das so nach Lehrbuch ist, aber es hat Spaß gemacht, hatte ein tolle Aussenwirkung für Zuschauer und hat nebenbei auch ein Gefühl für einenn gleichmäßigen Rhythmus vermittelt. War halt so eine Idee.

    Hat jemand noch andere Tipps, die eine Konzentrationsphase mit sich bringen? Für alle gleichzeitig und deshalb Ruhe!

    Was "zappelige" Jugendliche angeht, um das eigentliche Thema wieder aufzugreifen, kann ich nur sagen: Auch ich habe so einen Kleinen in meiner Truppe, der nur rumhampelt. Aber im Laufe der Zeit, ist er schon ruhiger geworden (im Rahmen seiner Möglichkeiten) und jetzt kommen auch die Ergebnisse. Klar ist es nervig, wenn man alles immer und ständig wiederholen muss. Aber er ist auf einem guten Weg und die anderen aus der Gruppe helfen mir dabei - damit der "Anschiss" nicht immer nur von mir kommt *gggg*.

  • Hallo Sylvia,

    ich glaube das hast alles richtig gemacht.
    Mit Personalmangel bist da nicht alleine. Bei uns ist dem auch der zweite Trainingstag zum Opfer gefallen. Die Belastung für die wenigen Aufsichten war einfach zu groß und selbst möchte man auch mal noch ein paar Schuss machen.

    Einen Tipp für den mit der Ladehemmung hätte ich noch. Schmeiß eine Dose auf den Schießstand und lass deine Jugendlichen drauf schießen. Wer flink ist trifft die Dose, wer zu spät auslöst, sieht die Dose nur noch wegfliegen.
    Ich mach das abundzu mit meinen LP Schützen. Wir nehmen dann die 5-Schüssige und schießen auf eine Dose.
    Das macht Spaß und hat auch was von "austoben".

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Der Tipp mit der Dose ist gut, ich nutz die aber anders.
    Von zeit zu zeit lasse ich meine auf hintereinander gestapelter dosen schießen, um zu zeigen, das das ganze nicht ganz ungefährlich ist.

    Grade bei den neuen mach ich das gerne, da sehen sie dann mal das so eine Kugel 2 komplette dosen durchschlägt und bei der 3. es nicht mehr ganz schafft auszutreten aber den boden der dose anbeult. nachdem sie vorher noch durch den deckel ist

  • *grins* Das mit dem Dosenschießen haben wir schon vor 20 Jahren in meiner Jugendzeit gemacht.

    Hätte nie geglaubt, dass es ausser Spaß auch noch einen sinnvollen Effekt hat. Meine Jugendlichen werden es euch danken, wenn wir mal wieder so eine Gaudi machen - und ich habe eine gute Ausrede, wenn wir dabei "erwischt" werden *freu*. 8)

  • Ich habe heute beim Training auch mal mehr durchgehen lassen (durch eure Posts inspiriert), halte aber nicht ganz so viel davon. Ein bisschen reden am Stand ist ja ganz ok, aber nicht jeden Schuss mit den Nachbarn besprechen. Die Ergebnisse der Quatscher waren zwar nicht schlecht, aber sie können es besser (sind Schüler/Jugend 359 und 351) und die Schützing daneben schoss dafür deutlich unter ihrem Niveau. Ich habe dann wieder etwas gebremst (bisschen reden ok, muss ja keine Beerdigungsatmosphäre sein) und alle Schützen schossen mit einer guten Serie aus. Der Jüngste sogar mit 95 und kam mit 364 Ringen sogar zu seinem Rekord.

    Ich habe eine Übung (auch heute wieder mal gemacht) zur Nullpunkt- und Standkontrolle: Ich habe mir Holzbretter machen lassen, an deren Unterseite schräg ein Dreiecksholz angebracht ist. Unter jedem Fuß hat dann ein Schütze so ein Brett und muss darauf dann ausbalancieren und schießen. Wenn er recht wackelt oder eine Seite immer gegen den Boden drückt, dann sehe ich, dass die Nullstellung nicht passt und das Gewicht auf dem Fuß nicht richtig verteilt ist.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo


  • Ich habe eine Übung (auch heute wieder mal gemacht) zur Nullpunkt- und Standkontrolle: Ich habe mir Holzbretter machen lassen, an deren Unterseite schräg ein Dreiecksholz angebracht ist. Unter jedem Fuß hat dann ein Schütze so ein Brett und muss darauf dann ausbalancieren und schießen. Wenn er recht wackelt oder eine Seite immer gegen den Boden drückt, dann sehe ich, dass die Nullstellung nicht passt und das Gewicht auf dem Fuß nicht richtig verteilt ist.

    Klingt ja interessant. Kannst du da mal ein Foto ins Forum stellen?

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Hey dingo, DAS ist eine wirklich gute Idee.

    Weil ich von aussen oft ganz schlecht sehe, wie bei dem ein oder anderen die Gewichtsverteilung ist.

    Und wenn ich es sehe und dazu was sage, heißt es oft, sie stehen gut und es fühlt sich gut an.

  • Hey dingo, DAS ist eine wirklich gute Idee.

    Weil ich von aussen oft ganz schlecht sehe, wie bei dem ein oder anderen die Gewichtsverteilung ist.

    Und wenn ich es sehe und dazu was sage, heißt es oft, sie stehen gut und es fühlt sich gut an.


    Genau aus diesem Grund habe ich das Training mit den Brettern angefangen, denn vor allem im Anschlag und der Gewichtsverteilung lassen sich viele Ringe herausholen. Zum Beispiel habe ich eine Schützin dabei, die ist 14 und schießt seit einem halben Jahr. Alle wundern sich, weil sie jetzt schon bei 345-355 Ringe steht. "so schnell geht es ja selten". Dann habe ich gestern das Training mit den Brettern gemacht und man konnte sehen, dass sie mit Abstand am wenigsten wackelt. Auf den Brettern schoss sie sogar so gut wie meine besten Jungschützen. Da liegt also meiner Meinung nach das "Geheimnis" wieso sie sich so schnell gesteigert hat. Denn sie hat eine sehr solide Basis.

    Ein Foto kann ich schon machen, nur leider sieht man da dann wahrscheinlich nicht sehr viel darauf. Es ist einfach ein Brett, dass ein Fuß gut drauf passt und schräg über das Brett habe ich unten ein Holz dran gemacht, das unten eine Kante hat und daher sehr leicht kippt.
    Am Freitag komme ich wieder ins Schützenhaus und wenn ich dazu komme, mache ich ein Foto und stelle es ein.

    Mit bestem Schützengruß aus Niederbayern

    dingo