Falsche Darstellung des Schießsports

  • Guten Abend zusammen,

    ich hab da was entdeckt, das mich sehr traurig gestimmt hat. Da ich ein begeisterter Krimi-Gucker bin schau ich auch ab und an mal in die deutschen Serien rein. Da hab ich das hier gefunden: KLICK- das ist eine Folge der SOKO Wismar.

    Eine Schlüsselstelle für mich war ab der 8ten Minute... wenn mich meine Sachkunde Ausbildung nicht täuscht ist das Schießen auf "Pappkameraden" untersagt. Zumindest fällt mir keine Disziplin ein in welcher auf solche Scheiben geschossen wird. Hier wird meiner Ansicht wieder das Klischée der waffenfanatischen und schießwütigen Sportschützen geschürt. Und ein völlig falsches Bild von unserem Sport vermittelt.
    Dieses Verhalten hätte ich von anderen Sendern (privat) erwartet und nicht vom Öffentlich-Rechtlichen TV-Sender ZDF. Der eig. für fundierte Recherchen bekannt ist.

    Ich finde es zumindest schade, dass in diesen Zeiten unser Sport so dargestellt wird..! :thumbdown:

    Habt ihr auch schon solche abwertenden Stellen gefunden oder seid auf so etwas aufmerksam geworden??

    MFG
    Joker

  • Du hast leider recht :( das Video ist nicht gerade positiv für die Aussendarstellung von Sportschützen :thumbdown:

  • Es sei denn man trainiert das Verteidigungsschießen. Da braucht's wie gezeigt auch Beine. ;)

    PS: Das trainieren beispielsweise Sicherheitsmitarbeiter.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Wobei man aber deutlich sagen muss, dass das verteidigungs- oder gefechtsmäßige Schießen in Deutschland den Sportschützen streng untersagt ist. Das führt zum Beispiel bei Reservisten zu der etwas schizophrenen Situation, dass diese bei dienstlichen Veranstaltungen erst wieder rechtlich in den Soldatenstand versetzt werden müssen, um auf Mannscheiben schießen zu dürfen. Auf den normalen Veranstaltungen der Kameradschaften ist so etwas aber auch streng verboten. Dabei dienen diese Kameradschaften doch in erster Linie der Aufrechterhaltung der Wehrfähigkeit. Na ja, sind schon etwas seltsame Zeiten hier in diesem unseren Land.

    Zu dem Krimi: Das fällt wohl unter künstlerische Freiheit. Aber wer Lust hat, kann ja mal einen freundlichen Brief an das ZDF schicken. Ein Fall für den Fernsehrat ist das so aber wohl eher nicht. Schaden kann es natürlich auch nicht.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Damit ich mit meiner obrigen Bewertung nicht falsch verstanden werde, hier noch eine Anmerkung.

    Der besagte Krimi ist schon eine ziemliche Schweinerei. Hier wird ganz bewusst suggeriert, dass der tumbe Sportschütze im Gegensatz zum verantwortungsvollen Staatsdiener gezielt das Töten von Menschen trainiert. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass die Szene so ganz bewusst gedreht worden ist. Es handelt sich dabei um eine suggestive, unterschwellige politische Botschaft, die so ähnlich wie das Produkt Placement funktioniert.

    Eine höfliche, aber konsequente Beschwerde ist sicher ganz angebracht. Hinweise auf § 15 a (1) und § 27 (7) WaffG sollten dabei nicht fehlen.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Es wurde halt dieses Rollenbild benötigt. Ich würde das nicht überbewerten.

    Gerhard Seemüller

    „Great minds discuss ideas;
    average minds discuss events;
    small minds discuss people.“

  • Der von Dir verlinkte Artikel hat recht damit, dass Mannscheiben anders aussehen. Dennoch bin ich der Meinung das auch die Darstellung dieser ganz offensichtlich falschen Scheiben dazu führt, dass Menschen die keinerlei Verständnis für unseren Sport haben, davon ausgehen, dass wir in den Vereinen genau so einen Blödsinn trainieren und uns bereit machen für Amokläufe, Staatsstreiche etc.

  • Hallo Patrick,

    ich sehe das genauso wie Du. Zudem wird ja auch noch, wie ich schon schrieb, der Sportschütze als verantwortungsloser Typ gegenüber dem besonnen und korrekten Polizisten dargestellt. Der Fernsehbeitrag ist schon ein ganz übles Dingen und vermutlich auch sehr bewusst so gedreht worden.

    Aber außer Protest hat man wohl leider keine Handhabe gegen solche Machwerke.


    Mit bestem Schützengruß

    Frank

  • Dies ist eine Aussage von einem SPD Abgeordneten aus Winnenden und spricht unsere Jugendarbeit an. Was unsere Jugendarbeit bedeutet, welchen Stellenwert sie hat, das weiß dieser Abgeordnete nicht. Was verlangt wird bevor wir auf die Kinder losgelassen werden, das weiß dieser Abgeordnete nicht. Das wir uns der Verantwortung bewußt sind glaubt er wahrscheinlich auch nicht. Zusammenhänge zwischen der Sendung dem Krimi im ZDF und der Aussage sind vorhanden. Sogar der "Spiegel" beteiligt sich an dieser Hetzjagd. Müssen wir jetzt Arbeitsmaterialien an die Kinder herausgeben wo die Vorteile des Schießsports beschrieben werden? Schreiben wir eine Erwiderung in der die Vorteile aufgezeigt werden, es könnte sogar ein Thema für eine Diplomarbeit sein. Es sind alle möglichen Aspekte vorhanden wie Tradition, Integration, Pädagogik usw.
    Ich bin auf die Antworten gespannt.