Heute, am 8. Februar, war es endlich soweit: Der neue deutsche Mannschaftsmeister im Luftgewehr (und auch in der Luftpistole) wird ausgeschossen. Da die Schützengesellschaft Coburg amtierender deutscher Meister ist, darf sie dieses Sportfest ausrichten. Am Sanstag war ich bei den Viertel- und Halbfinals nicht zugegen, deswegen werde ich hier die Ergebnisse kurz zusammenfassen.
Viertelfinale:
Der Bund München – St. Hubertus Elsen 2:3
SV Affalterbach – TuS Hilgert 2:3
HSG München – KKS Nordstemmen 4:1
SG Coburg – Post SV Düsseldorf 3:1
Halbfinale:
St. Hubertus Elsen – TuS Hilgert 3:2
HSG München – SG Coburg 2:3 (Finalbegegnung von 2008 )
Damit standen die Finalbegegnungen für Sonntag fest.
Um 10.00 Uhr schoss also die TuS Hilgert gegen die HSG München um den 3. Platz. Die schon für diese Begegnung mit 1.100 Zuschauern vollgefüllte Dreifachturnhalle „Am Anger“ in Coburg bot einen durchaus spannenden Wettkampf. Vor allem die Fans der TuS Hilgert unterstützten ihre Mannschaft lautstark. Mit Respekt an ihre Leistung ist hier Sonja Pfeilschifter zu erwähnen: Sie startete mit einer 9 in den Wettkampf, was ein allgemeines Raunen unter den Zuschauern zur Folge hatte. Doch sie ließ sich davon in keiner Weise verunsichern und schoss keinen einzigen 9er mehr. Mit den Serien 99-100-100-100, insgesamt 399, bot sie hier ihr ganzes Können mit einer Weltklasseleistung auf und ließ ihren Gegner Niccolo Campriani mit seinen 396 Ringen keine Chance.
Die Duelle im Gesamten:
Sonja Pfeilschifter – Niccolo Campriani 399:396
Thomas Farnik – Henri Junghänel 394:395
Silvia Rachel – Thomas Hoche 396:394
Isabella Straub – Erich Schmul 390:392
Rebecca Frank – Manuela Felix 394:390
HSG München – TuS Hilgert 3:2
Um 14.00 folgte dann das Finale um den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters 2009. Dieses mit Spannung erwartete Duell bot den Zuschauern alles, was der Schießsport zu bieten hat. Claudia Huber und Jürgen Wallowsky hatten schwer zu kämpfen und konnten leider an ihre Saisonerfolge mit 389 und 390 Ringen nicht ganz anknüpfen und gaben damit 2 Punkte an Elsen ab, die mit einer riesigen, lautstarken Fangemeinde angereist sind. Die beiden Coburger Schützen verloren jeweils mit 2 Ringen gegen ihre Gegner Daniel Butterweck (391) und Damian Kontny (392). Einen klaren Coburger Punkt holte dagegen Michaela Wagner, die eine tolle Leistung erbrachte. Sie hatte dreimal hintereinander die Chance auf eine 100er Serie, schoss jedoch im letzten Schuss auf der ersten und dritten Serie eine 9, „nur“ die zweite Serie brachten dann die 100. Mit 395 Ringen dominierte sie klar über Eva Schmitz (387). Eng zu ging es bei dem Duell Adela Sykorova gegen Dirk Leiwen. Drei 9er auf der letzten Serie von Leiwen brachten schließlich den kanppen Punktgewinn für Coburg. Zu diesem Zeitpunkt stand die Begegnung 2:2. Den Ausschlag gab dann die Begegnung Sabrina Bär – Dick Boschmann, die lange Zeit sehr ausgeglichen war. Der etwas schnellere Boschmann schoss in der letzten Serie einen 8er und zwei 9er, was letztendlich auch den Sieg für Coburg bedeutete. Sabrina Bär stand am Ende ganz allein auf dem Stand und schoss ihre letzten 5 Schuss, wobei das ganze Publikum mitfieberte (hierbei eine persönliche Anmerkung: die Lautstärke war unglaublich). Sie bewies ihr ganzes Können und schoss sogar mit einer 100er Serie aus. Damit stand es dann fest: Der alte und neue deutsche Mannschaftsmeister ist die SG Coburg.
Die Duelle im Gesamten:
Sabrina Bär – Dick Boschmann 396:393
Michaela Wagner – Eva Schmitz 395:387
Jürgen Wallowsky – Damian Kontny 390:392
Adela Sykorova – Dirk Leiwen 393:392
Claudia Huber – Daniel Butterweck 389:391
SG Coburg – St. Hubertus Elsen 3:2
Am Ende folgte dann um 15:30 noch die Siegerehrung. Das war das erste Mal für mich, dass ich bei einem Bundesligakampf zusehen konnte, und ich fand es wirklich super. Die Stimmung war nicht zu übertreffen und auch sportlich wurden einige Weltklasseleistungen geboten. Da das Finale nächstes Jahr wahrscheinlich wieder in Coburg stattfinden wird, werde ich wohl wieder hinfahren.
Soweit mein Bericht.