• Moin Erzwo

    vielen Dank für Deine Antwort. :)

    Zu 2. Für mich kein Problem, da ich mich Mitte Mai bis Mitte Juni in der Nähe von Osterholz-Scharmbeck aufhalte.

    Zu 1. Das ist natürlich wirklich ein Problem.

    Schade das es so mit einem Treffen nicht klappen kann.

    Vielleicht meldet sich ja noch ein Trainer bei mir. :)

    Sportliche Grüße Wolfgang

    Die nächste Ausgabe der DSB Sportordnung ist ohne Fehler und für alle verständlich. ;)

  • Beweggrund meiner Eingangsfrage ist daß ich als Unbeteiligter bei einem LG Training zugegen war welches von einem C- Basis (Breitensport) lizensierten Trainer durchgeführt wurde.

    Ich muss sagen, ich war einigermaßen entsetzt. Von Basics wenig bis keine Spur, kein strukturiertes Training, nichts ..., das Training bestand einfach aus Wettkampfserien schießen.

    Aha, jetzt versteh ich die Intention der Frage.

    Ehrlich gesagt, die curriculare Ausbildung zum Trainer C Basis/Breitensport hat auch mir nur bedingt neues anwendbares Wissen für dien "Job" vermittelt. Die Inhalte sind in der Tat theorielastig und die Feinheiten, wie man "richtig schießt" scheinen von den Ausbildern vorausgesetzt zu werden. Abgesehen davon - Pistole UND Gewehr ... da bleibt nicht viel von der anderen Disziplin hängen, wenn man es nicht bereits anderweitig vermittelt bekam.

    Btw: Schützen sind in der Tat ein verhaltensorigineller Haufen, insbesondere, wenn es um die Umsetzung von Regelwerken wie Gesetzen und Sportordnungen handelt. Es kann wirklich daran liegen, dass viele darunter Autodidakten sind, die ihre Regelkunde bei einem Glas kühlen Tees am Stammtisch erwerben. Funktionäre eingeschlossen.

    Anders kann ich Forderungen (u.a. von Landesverbänden!) nicht einordnen, dass die trainierte "Disziplin" im Schießbuch zu vermerken sei. Ich trainiere - mit Ausnahme beim Wettkampforientierten Training - NIE komplette Disziplinen, sondern stets Aspekte (Technikdetails) einer oder mehrerer Disziplinen.

    Ein strukturiertes Training ... ja ...
    EIGENTLICH möchte ich gleichzeitig nur Sportler trainieren, die relativ gleich vom Niveau sind. Dann kann man übers Jahr die Höhepunkte (Wettbewerbe) einplanen und zielgerichtet darauf z.B. Kondition, mentale Stärke oder bestimmte Technikelemente forciert trainieren. Das setzt aber auch voraus, dass die Bande so kommt, als wenn sie Schulpflicht hätte. Das ist leider - zumindest im Schießsport bei Schülern und Jugendlichen im Breitensportbereich - illusorisch.

    Also schaut man, wer kommt und hat nur wenig Vorlauf, ein Training wie eine Schulstunde durchzuplanen. Denn genau das "lernt" man bei der Trainerausbildung, nennt sich "Didaktisches Raster". Aber wie schon General Moltke sagte: "Kein Plan überlebt die erste Feindberührung!"

    Die normale Praxis in den Vereinen ist: Es kommen Anfänger und Halbprofis zum selben Training, dann muss man also differenziertes Training anbieten. Eine Sache, an der auch grundständig ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer regelmäßig (z)erbrechen, Stichwort: Inklusion. Insbesondere, weil der eine Trainer auch noch einen Brotberuf hat und darum nur ein ein oder maximal 2 Trainingszeiten in der Woche anbieten kann - für eine Vergütung, für die nicht mal ein Bürgergeldempfänger Dosen aus dem Müll puhlen würde.

    Die Trainer von Leistungsstützpunkten (nicht Talentstützpunkten!) haben es hier etwas einfacher - die holen sich ihre paar Kaderschützen alle 4 Wochen und da diese verpflichtet sind, auf der IAT-Datenbank ihre Trainingsaktivitäten zu dokumentieren, sind die Trainer mehr oder weniger im Bilde über die Stärken und Schwächen ihrer Trainees. So planen wir übrigens auch unsere Trainingslager.

    Zitat

    .., das Training bestand einfach aus Wettkampfserien schießen.

    Das macht man, wenn einem aktuell gerade nichts besseres einfällt. Wenn der Trainer dabei jeden Schützen einzeln betrachtet, sich Notizen macht und dann entsprechend eingreift, ist das auch ok. Man kann übrigens die Serien jeweils mit einer Aufgabe verbinden: "Bei der ersten Serie möchte ich mindestens 2 Sekunden Nachzielen sehen! - Wenn ihr damit fertig seid, gibt es die nächste Aufgabe."

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Btw - meine Gedanken zur Trainerausbildung:

    Ich halte es für grundfalsch, wie aktuell die Trainerausbildung gemacht wird. Ja, als nicht-mal-B-Trainer bin ich ein zu kleines Licht, das zu kritisieren.

    Beim Kampfrichter sind neben der Theorieausbildung mehrere Wettkämpfe als Kari-Azubi zu bestreiten. Da lernt man in der Praxis ("duales System der Berufsausbildung") Handlungskompetenz. Immer noch viel zu wenig - ich sehe hier immer wieder meine eigenen Defizite, wenn es um spezielle und seltene Fälle geht und bin dann froh, wenn ich einen älteren, erfahreneren KaRi um Rat fragen kann.

    Die Trainer Basis/Breitensport werden rein theoretisch ausgebildet, die Praxiselemente sind alle nur simuliert.

    Unser Verein hat gerade drei Trainer-Lehrlinge - von denen zwei wirklich regelmäßig, und das heißt ein bis zweimal pro Woche uns beim Training unterstützen oder es inzwischen in Eigenregie übernehmen. Die holen sich dann nur noch ein wenig Theorie (auch wichtig!) und dann den Schein - aber die sind dann auch nach bestandener Prüfung ECHTE Trainer. Der dritte ist arbeitsmäßig ziemlich eingebunden (man kann schon sagen: ausgebeutet), aber trotzdem willig und lernbegierig., der macht auch sein Ding. Ist ja unser Sportwart.

    Ich wünsche mir bei der Trainerausbildung viel mehr Praxisanteile, auch in fremden Vereinen - damit das praktische Wissen und Können (Handlungsfähigkeit!) multipliziert wird. Dan bilden wir vielleicht zahlenmäßig weniger aus, aber dafür mehr in der Breite Wirksame.

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  • Ich wünsche mir bei der Trainerausbildung viel mehr Praxisanteile, auch in fremden Vereinen - damit das praktische Wissen und Können (Handlungsfähigkeit!) multipliziert wird. Dan bilden wir vielleicht zahlenmäßig weniger aus, aber dafür mehr in der Breite Wirksame.

    Da kann ich Dir zustimmen, aber in bisherigen Diskussionen wurde immer der zu große Zeitaufwand für die Trainerausbildung beklagt.

  • Ich überlege einen Trainer C Breitensport zu machen. Ich biete in unregelmäßigen Abständen 1-2x pro Monat einstündige Einweisungen zum Material an. Pflege, Maße, optisches System, Zielbild, Stand etc. Das kommt, je nach Thema unterschiedlich an.

    Zusätzlich nutze ich eines der Wochentrainings um interessierte Schützen zu unterstützen oder Gruppentrainings mit Aufgabenstellungen anzuleiten.

    Da ich den Zeitaufwand eh habe, erhoffte ich mir ein breiteres Wissensspektrum - was offenbar nicht unbedingt in dem angestrebten Trainerschein nicht vermittelt wird.

    Ich habe bereits einen Trainerschein in einer anderen Sportart. Dort dauerte die Ausbildung 2 Wochen. der theoretische Teil lag damals bei ca. 30-40%

    Die JuBaLi habe ich noch nicht. Vereinskameraden waren dort. Ihnen wurde mitgeteilt, dass bei Vorliegen eines ADA-Scheins dies nicht nötig sein. Nach Vorlegen meine Nachweises teite mir der zuständige LV mit, dass dies noch zu prüfen sei:/

    Wie sähe eure Empfehlung aus?

  • Ich habe sowohl Trainer C Breitensport als auch Leistung, Wir waren in beiden Lehrgängen auch auf dem Schießstand, auch wenn die Zeit dort durchaus länger hätte sein können. Wer persönlich weiter kommen will, sollte sich aber einen Trainer gönnen und Einzelunterricht machen, hier werden halt die Grundlagen vermittelt. Der VErein bekommt durch die Trainerlizenzen Sportfördergelder, die bei uns in die Aus- und Weiterbildung der Trainer reinvestiert wird

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  • Werden die bei Euch direkt an die Vereine ausgezahlt?

    Die muss einmal im Jahr beantragt werden und geht dann direkt an den Verein. Was der Verein daraus macht bleibt dem Verein überlassen. Unserer finanziert damit die Traineraus- und weiterbildung. Finde ich eigentlich eine gute Sache

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  • Die muss einmal im Jahr beantragt werden und geht dann direkt an den Verein. Was der Verein daraus macht bleibt dem Verein überlassen.

    Geht es hier tatsächlich um die Förderung für die Trainerhonorare?

    Ich habe bereits einen Trainerschein in einer anderen Sportart. Dort dauerte die Ausbildung 2 Wochen. der theoretische Teil lag damals bei ca. 30-40%

    Da könntest Du prüfen ob Teile der Ausbildung anerkannt werden, zu meiner Zeit waren daß 40 Stunden.

  • Geht es hier tatsächlich um die Förderung für die Trainerhonorare?

    Nein, nur für das vorhanden sein von ausgebildeten Trainern in Kombination mit einem gewissen Anteil an Jugendlichen im Verein

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  • Nein, nur für das vorhanden sein von ausgebildeten Trainern in Kombination mit einem gewissen Anteil an Jugendlichen im Verein

    Im Prinzip schon für die Trainergelder. Ob der Verein die so direkt auszahlt oder eben in Weiterbildung investiert, ist ihm überlassen.

    Sind so um die 400,- Doppelmark pro Trainer und Jahr, macht also bei 1,5 Stunden pro Woche (2LE) und sagen wir mal 45 aktiven Wochen 5,92 € Stundenlohn. Bei Mehraufwand verringert sich der Stundenlohn dann. Aber es ist eine nette Geste.

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  • Ihnen wurde mitgeteilt, dass bei Vorliegen eines ADA-Scheins dies nicht nötig sein. Nach Vorlegen meine Nachweises teite mir der zuständige LV mit, dass dies noch zu prüfen sei :/

    Ja, aber man sollte sich die JuBaLi dann unter Vorlage des ADA-Scheines anerkennen lassen.

    Die Rechtsgrundlage - ein Vorstandsbeschluss des DSB - habe ich hier bereits mal verlinkt.

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