Vereins-/Mitgliedsbeitrag

  • Gerade der DSB mit seinem inflationären Angebot an Disziplinen und Altersklassen ist nun mal auf die Beiträge angewiesen.

    Dann sollte der DSB den Verbandbeitrag auf ein entsprechendes Niveau anheben.

    Im BDMP zahlen wir, glaube ich, um die € 80,- im Jahr. Da wir uns direkt im Verband anmelden, nicht über einen LV oder Verein, entrichtet das Mitglied den Beitrag selber an den Verband.

    Vergleichbar ist es beim BDS, wobei da die Anmeldung im jeweiligen Landesverband erfolgt.


    Und in beiden genannten Verbänden wird mindestens ein genauso breites Sportprogramm angeboten, wenn nicht noch umfangreicher

    Man kann nicht hingehen, über die geringen Beitragseinnahmen meckern und damit aber wiederum hingehen und bei Mehrfachmitgliedschaften in Vereinen, jedesmal einen weiteren Verbandsbeitrag einfordern. Entweder bin Mitglied, oder eben nicht.

  • Frohe Weihnachten wünsche ich.

    Im Hessischen Schützenverband ist es gängige Praxis, dass die Beiträge für den HSV und den DSB und lsbh für jedes Mitglied abgeführt werden müssen. Dabei kommt es nicht auf den Mitgliedsstatus an. Aktiv, passiv, Jugend oder Fördermitgliedschaft spielt keine Rolle. Ebenso spielt es keine Rolle, ob jemand bereits Mitglied in einem anderen Verein des HSV ist. Die Verbandsabgaben werden dann entsprechend nochmal gezahlt.

    Kann man ungerecht finden, muss man aber nicht. Die Frage taucht auch immer mal auf den Delegiertenversammlungen auf. Der Verband hat einen Finanzbedarf nach Haushaltsplan. Schafft man die Mehrfachabgaben für Mehrfachmitglieder ab, dann fehlt die Summe X im Haushalt. Entweder spart man die Summe bei den Ausgaben ein oder generiert alternative Einnahmen oder eine Kombination aus beidem. Dazu muss die Frage gestellt werden, wer denn für die Summe aufkommen soll. Alle Mitglieder? Spätestens an der Stelle, kommt wieder Ruhe in die Sache. Der Ansatz: "Wer in mehreren Vereinen Mitglied sein kann, der kann auch seinen entsprechenden Anteil an den Verbandsaufgaben auf finanzieller Ebene wahrnehmen" ist dann auf einmal nicht mehr so völlig abwegig und unfair.


    Noch ein Wort zum Thema Spenden. Für die steuerliche Anerkennung als Spende, darf mit als Spenden deklarierten Geld- oder Sachleistung keinerlei Gegenleistung verknüpft sein. Außerdem müssen diese freiwillig erbracht werden.

  • Dann sollte der DSB den Verbandbeitrag auf ein entsprechendes Niveau anheben.

    Im BDMP zahlen wir, glaube ich, um die € 80,- im Jahr.

    Der (Bundes-)Verbandsbeitrag im Deutschen Schützenbund betrug dieses Jahr (2024) noch 3,80 € für über 21jährige, ab dem 1.1.2025 dann 4,30 Euro.
    Mittlerweile war ab dem 1.1.2027 eine weitere Erhöhrung auf 4,80 € vorbeschiossen, es wird aber ausweislich des letzten Präsidentenbriefes (so wie ich ihn lese) mehr benötigt werden. Hinzu kann je nach Beschluss auch eine zeitlich begrenzte Umlage kommen. So in der Vergangenheit für das Bundesleistungszentrum in Wiesbaden, und zukünftig ggf. für eine bundesweite Sportsoftwarevereinheitlichung.
    Auf die Einzelnen umgelegt wird auch noch der ggw. 0,09 € ausmachende Beitrag zum DOSB.

    Meines Erachtens dürfte man beides gerne verdoppeln.

    Carcano

    Einmal editiert, zuletzt von Carcano (26. Dezember 2024 um 13:28)

  • Meines Erachtens dürfte man beides gerne verdoppeln.

    Um weiterhin sinnvoll zu arbeiten sollte eine Verdopplung oder das dreifache sinnvoll sein, wir dürfen aber nicht vergessen daß eine minimale Erhöhung im Norden zu Ausdritten und Neugründung eines noch preiswerteren Verbandes führte.

    Aber mit 80 € könnte man den Schießsport endlich um die Ecke bringen.

  • € 4,xx/Jahr

    Sorry, das ist lachhaft. Selbst eine Verdoppelung würde vermutlich wenig bringen.

    Gerechtfertigt wären durchaus € 20,- oder gar € 30,- und dann auf Mehrfachberechnungen bei Mehrfachmitgliedschaften verzichten.

    Wir sprechen über einen Jahresbeitrag. Würden die € 4,xx im Monat fällig sein, wäre das ebenfalls gerechtfertigt.

  • Gerechtfertigt wären durchaus € 20,- oder gar € 30,-

    Verbandsbeitrag ist ja nicht nur der Beitrag, den der Bundesverband (im konkreten Falle der DSB), sondern auch der Landesverband bekommt - und auch braucht.

    In Sachsen sind das aktuell (noch!!!) 17,- € (beim BDS nach Beitragserhöhung 35,- €).

    Wenn also der DSB 3,80 € bzw. ab 2025 4,30 € bekommt, bleiben für den Landesverband noch ca. 13 € übrig.

    Als jemand, der dem aktiven Schießsport fröhnt - sowohl selbst als auch als Trainer - bin ich grundsätzlich für höhere Verbandsbeiträge, wenn dies dem Schießsport dient. Ich habe nur sehr, sehr eingeschränkten Einblick in die Finanzen unseres Landesverbandes - aber z.B. die Bezahlung der Hauptamtlichen scheint eher in der Währung Erdnüsse gezahlt zu werden. Man kann sich nur wundern, was die trotzdem für tolle Arbeit leisten! Aber Selbstausbeutung sollte kein auf Dauer tragfähiges Finanzkonzept sein.

    Der Haken ist natürlich auf der anderen Seite die Befürchtung der Austritte. Aber nur den Verband zu wechseln scheint mir bei der aktuellen Beitragsstruktur keine Gefahr für den (sächsischen) DSB zu sein. (BDS doppelt so teuer) - Eher komplette Austritte sportlich inaktiver Mitglieder (man erinnere sich noch an die causa Bassum).

    Für viele sind das eigentlich auch alles Peanuts, ob ich nun 17 oder 37 € pro Jahr bezahle. Das sind nicht mal 4 Schachteln KK. Ich habe mich mal erkundigt, was so der in unserer Gegend sehr beliebte und gar nicht elitäre Pferdesport kostet - ein Pferdchen kostet da um die 500,- € pro Monat (Einstellgebühr Vollpension) ohne Tierarztkosten. Das sind dann um die 6000,- € pro Jahr. "Nebenkosten" wie Tourniere, standesgemäße Kleidung der Reiter und Vereinsbeträge nicht mitgerechnet. Alles in Allem ist Schießen so gesehen ein fast sozialdemokratischer Volkssport für Geringverdiener.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Wir haben nur Zweitmitglieder, die wir gebeten haben, uns in Mannschaften auszuhelfen. Die zahlen keinen Beitrag, auch wenn sie gelegentlich zu uns zum trainieren kommen.

    Sportbootführerschein Binnen

    Timex Armbanduhr, Krups Mixer und Candy Waschmaschine

  • Wir haben nur Zweitmitglieder, die wir gebeten haben, uns in Mannschaften auszuhelfen. Die zahlen keinen Beitrag, auch wenn sie gelegentlich zu uns zum trainieren kommen.

    Tolle Sache ;)

    Reden wir hier über einen DSB Verein?

    "Ein Wettkampf wo du nicht dein Bestes gibst und gewinnst, ist nichts Wert. - aber ein Wettkampf wo du dein Bestes gibst und verlierst, war ein guter Wettkampf."

  • Wir haben nur Zweitmitglieder, die wir gebeten haben, uns in Mannschaften auszuhelfen. Die zahlen keinen Beitrag, auch wenn sie gelegentlich zu uns zum trainieren kommen.

    Sehe ich genauso.

    Für Zweit-/Drittvereinsmitglieder sollte m.M. gelten , je nachdem von wem die Initative ausgeht soll für die Kosten aufkommen.

  • Reden wir hier über einen DSB Verein?

    ja, DSB-Verein. In unserem Landesverband kostet die Zweitmitgliedschaft im Verband nur 5 € pro Jahr und das trägt im beschriebenen Fall unser Verein.

    Sportbootführerschein Binnen

    Timex Armbanduhr, Krups Mixer und Candy Waschmaschine

  • ja, DSB-Verein. In unserem Landesverband kostet die Zweitmitgliedschaft im Verband nur 5 € pro Jahr und das trägt im beschriebenen Fall unser Verein.

    Finde ich ganz toll.

    In unserem Schützenkreis haben wir einen Verein, der bezahlt alle Startgebühren aller Schützen des Vereins. (TSB - DSB)

    Das hatte aber auch einen Hintergrund. In dem Verein ist die Bereitschaft zur Teilnahme an Wettkämpfen eingeschlafen.

    Der Erfolg ist aber sehr überschaubar :/

    "Ein Wettkampf wo du nicht dein Bestes gibst und gewinnst, ist nichts Wert. - aber ein Wettkampf wo du dein Bestes gibst und verlierst, war ein guter Wettkampf."

  • Vor-Zitat von Califax

    Alles in allem ist Schießen so gesehen ein fast sozialdemokratischer Volkssport für Geringverdiener.

    Das ist doch wirklich mal eine sehr schöne Formulierung.

    In der Tat, so hübsch diese leicht parodistische Formulierung klingt, so richtig ist sie historisch. Denn der moderne Schießsport, wie wir ihn heute kennen, ist eigentlich aus den Zimmerstutzenvereinen vom Ende des 19. Jahrhunderts und aus den neuen Kleinkalibervereinen und Arbeiterschützenvereinen zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden. Die hatten auch wesentlich mehr Mitglieder (!) als der damalige eher elitäre Deutsche Schützenbund.
    Die klassischen älteren Schützengesellschaften waren Gilden für angesehene, wohlhäbige, durchaus gut verdienende Vollbürger. Im Heidelberger Schützenverein von 1490 war es beispielsweise früher irgendwann einmal (im 18. oder 19. Jahrhundert) satzungsmäßige Vorschrift gewesen, dass ein Mitgliedsbewerber mindestens 2 Häuser in der Stadt besitzen musste. D. h., ein echter Volkssport war das Schießen vor der von mir oben angerissenen zeitlichen Grenze sicherlich nicht gewesen, sondern das Gegenteil.

    Interessant ist beispielsweise auch der Werdegang der früher sehr bekannten Münchner Firma Carl Stiegele. Der alte Stiegele hatte rasch begriffen, dass allein mit dem gelegentlichen Verkauf von teuren Feuerstutzen und etwas Pulver und Blei nicht arg viel Geld zu verdienen war. Er kam dann auf die Idee, sich einen völlig neuen Markt zu erschließen, diesen gewissermaßen erst zu schaffen, nämlich ausgeschossene Feuerstutzen, die man vielleicht noch einmal oder zweimal hätte frischen können, stattdessen für das neue und äußerst preisgünstige 4-Millimeter-Randkaliber umzubauen, man denke an dem berühmten Stiegele-Verschluss für Löffellader.
    Dieser Umbau war sehr preisgünstig zu machen, und gab Interessierten dann die Möglichkeit, mit weit weniger Aufwand auch im Hinterzimmer oder auf der Kegelbahn von Gaststätten zu schließen. So wurde eine völlig neue Sozialschicht von Schießsportinteressierten herangezogen.

    Wer die alten sozialdemokratischen Zeitschriften oder Zeitungen der Jahrhundertwende liest, wird dort auch regelmäßig gewisse Waffenannoncen finden, beispielsweise von dem zunächst in Zella St. Blasii und später dann kurzfristig im Harz ansässigen Erzeuger Gustav Zink. Der hatte ganz bewusst ein relativ großes Publikum so angesprochen, und vielen ist diese Schicht der Schießsporttreibenden und Schießsportinteressierten heute gar nicht mehr so bewusst. Doch in den Vereinsnamen spiegelt sich das auch heute noch wieder.

    Carcano

  • Und die Startgelder auch ?

    ja, auch die Startgelder der Mannschaften. Man sieht es so, dass es ja unsere Mannschaft ist, die unter unserem Namen antritt, auch wenn ein paar andere hinzustoßen. Geht so teilweise bis in die Bundesliga.

    Sportbootführerschein Binnen

    Timex Armbanduhr, Krups Mixer und Candy Waschmaschine

  • Alles in Allem ist Schießen so gesehen ein fast sozialdemokratischer Volkssport für Geringverdiener.

    Aha.......sag das mal einem aktiven IPSC Schützen.

    Parallel in einem anderen Thread läuft grad die Anfrage zu einem Club 30 .44 Revolver (Startpreis: 3500 Euro).

    Aktuelle Luftgewehre liegen auf demselben Level. Sportpistolen kosten 2000-2500 Euro. Der Stückpreis für eine .308 Matchmun liegt wo? 3 Euro?

    Ach was schreib ich......alles Peanuts für Geringverdiener.

    "The pure and simple truth is rarely pure and never simple"

  • Ich habe mich mal erkundigt, was so der in unserer Gegend sehr beliebte und gar nicht elitäre Pferdesport kostet - ein Pferdchen kostet da um die 500,- € pro Monat (Einstellgebühr Vollpension) ohne Tierarztkosten. Das sind dann um die 6000,- € pro Jahr. "Nebenkosten" wie Tourniere, standesgemäße Kleidung der Reiter und Vereinsbeträge nicht mitgerechnet. Alles in Allem ist Schießen so gesehen ein fast sozialdemokratischer Volkssport für Geringverdiener.

    Hat man Dir da nicht gesagt dass so ein Pferd üblicherweise von mehreren Reiterinnen geritten wird? Oder warst Du doch an einem Stall der exklusiven Kundschaft?

    Die 6000 € jährlich wurden hier vor kurzem auch von einem Auflageschützen ohne Waffenkauf genannt.

    Aha.......sag das mal einem aktiven IPSC Schützen.

    Parallel in einem anderen Thread läuft grad die Anfrage zu einem Club 30 .44 Revolver (Startpreis: 3500 Euro).

    Aktuelle Luftgewehre liegen auf demselben Level. Sportpistolen kosten 2000-2500 Euro. Der Stückpreis für eine .308 Matchmun liegt wo? 3 Euro?

    Ach was schreib ich......alles Peanuts für Geringverdiener.

    Jetzt hast Du's Califax mal richtig besorgt.

    Daß die Mehrzahl der Schützen mit LG LP auskommt und da ein Tausch der Kartusche nach 10 Jahren ein Aufreger ist lässt vermuten daß auch noch preiswerter geht.

  • Jetzt hast Du's Califax mal richtig besorgt.

    Ich stöhne immer noch vor Wonne ...

    Hat man Dir da nicht gesagt dass so ein Pferd üblicherweise von mehreren Reiterinnen geritten wird?

    Schon. Macht aber nicht jeder. Meine Schwiegertochter hat sich gerade ihr Pony gekauft. Und aktuell keine Mitreiterin, da diese weggezogen ist. Mit so einer könnte man natürlich sparen. Aber richtig billig ist der Pferdesport definitiv nicht.

    ... und da ein Tausch der Kartusche nach 10 Jahren ein Aufreger ist lässt vermuten daß auch noch preiswerter geht.

    Wenn ich dir jetzt erzähle, dass im Schrank im Schützenhaus inzwischen 19 Luft- und Lichtpistolen (eine ist noch im Zulauf, dann sind es 20) von ca. 50 dort liegenden (10 Licht, 8 Federspanner, ca. 22 Pressluft) mir bzw. meiner Frau gehören, aber vom Schützenverein kostenlos benutzt werden (was auch auch den Tausch der Kartusche beinhaltet) - d.h., dass jedes Jahr durchschnittlich 3-4 Kartuschen für den Verein fällig werden, verstehst du eventuell (mit einem Taschenrechner in der Hand) die finanzielle Dimension. Und dass ich durchaus nicht knauserig bin.

    Daß die Mehrzahl der Schützen mit LG LP auskommt

    Sollen sie doch. Im Wilden Osten wirst du damit keinen Hund hinterm Ofen hervorlocken, wenn es um neue Mitglieder geht.

    Ansonsten auch Dir einen Guten Rutsch!

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Aha.......sag das mal einem aktiven IPSC Schützen.

    Ich habe alle drei SuRTs. Ich schieße trotzdem nicht mehr IPSC, nicht, weil es mir zu teuer ist, sondern einfach viel zu aufwendig - unser Stand kann das nicht und wenn man gut sein will, muss man viel trainieren. Die reine Zeit habe ich leider nicht. Bzw. investiere sie anderweitig.

    Aber es ist ein absolut geiler Sport mit großem Suchtfaktor.
    Ich würde mir sehr wünschen, wenn KK-IPSC bei der Jugend verbreiteter wäre.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)