Bei mir klaffen die Ergebnisse von Training und Wettkampf bei LGa weit auseinander.Größtes Problem ist dabei meine Nervosität.Als Beispiel,gestern im Training 300,heute im Wettkampf magere 293.Schießen tue ich als Wiedereinsteiger seid 2 Jahren.Habt ihr den ein oder anderen Tipp für mich?
Nervosität bekämpfen.
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Hallo und Grüße aus Thüringen.
Das Problem hat fast jeder Schütze.
Den meisten Schützen fehlt das Selbstbewusstsein und die innere Arroganz. "Du weißt doch das du es kannst. Also zeig es. " So gehe ich an einen Wettkampf ran.
Und die Nervosität bekommst du am schnellsten Weg, wenn du jedes kleine Pokalschießen mitmachst. Da werden Wettkämpfe zur Routine. Ich habe das mal so weit übertrieben, dass ich jeden Samstag einen Wettkampf geschossen habe.
Jetzt kommen bestimmt wieder viele mit mentalen Training. Funktioniert nur bedingt. Erzwungene Ruhe ist nicht jedermanns Sache.
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Erzwungene Ruhe ist nicht jedermanns Sache.
Im ersten Teil bin ich bei Dir,
Was man oft tut wird Routine, wird gewöhnlich und zur Normalität, stresst oder puscht einen nicht mehr so. Ähnlich wie das erste mal Sex, wenn man da viele Jahre zurück blickt.
Soweit so gut, beim einen mehr beim anderen weniger.
Wir funktionieren aber nicht alle gleich. Sonst wären die Auswirkungen auch nicht so different.
Die einen gehen fast relaxt in einen Wettkampf, die anderen als schlitterndes Elend. Wobei hier die sich selbst erfüllende Prophezeiung eine große Rolle spielt!
Erzwungene Ruhe gibt’s nicht, Du kannst in dem Bereich nix aber auch gar nix erzwingen. Der Schuss geht nach hinten los.
Fakt ist das man die Mechanismen mit verschiedenen Techniken an gehen kann.
Ein wichtiger Teil ist das man köperlich fitt ist und vertrauen zu sich selbst hat.
Wichtig ist das sogenannte positive Denken zu beherrschen. Das wiederum ja nicht nur begrenzt ist auf sportliche Wettkämpfe sondern einen Menschen generell prägt, so rum wie so rum.
Man könnte auch sagen es ist so was wie ne geistige Grundhaltung. Es ist mit viel und permanenter Arbeit verbunden. Training on the Job so zu sagen.
Man kann diesen Teil genauso trainieren wie den sportlichen Teil, es ist insofern schwieriger weil man sich mit sich selbst und seinen Stärken viel mehr aber mit den persönlichen schwächen auseinander setzen muss.
Viel Erfolg
No.limits -
"Du weißt doch das du es kannst. Also zeig es. "
Jetzt kommen bestimmt wieder viele mit mentalen Training. Funktioniert nur bedingt.
Äh ... du verstehst schon, dass der erste Satz durchaus ein Teil des mentalen Trainings ist?
Leider wird "mentales Training" immer wieder als Nullbegriff verwendet, was sehr schade ist.
MT ist ein sehr weites Feld, ein Buffet, von dem man nehmen kann, was dem Einzelnen passt und schmeckt. -
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Den meisten Schützen fehlt das Selbstbewusstsein und die innere Arroganz. "Du weißt doch das du es kannst. Also zeig es. " So gehe ich an einen Wettkampf ran.
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Ja, jetzt endlich begreife ich, warum die besten Schützen, die ich kenne, in der Regel Arrogant sind. Jetzt erst weiss ich was mir immer gefehlt hat.
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Ja, jetzt endlich begreife ich, warum die besten Schützen, die ich kenne, in der Regel Arrogant sind. Jetzt erst weiss ich was mir immer gefehlt hat.
Der Grad zwischen Arroganz und Selbstbewusstsein ist sehr gering. Genauso ist es zwischen Genie und Wahnsinn 😊😊😊
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Ja, jetzt endlich begreife ich, warum die besten Schützen, die ich kenne, in der Regel Arrogant sind. Jetzt erst weiss ich was mir immer gefehlt hat.
Ich habe "innere Arroganz" geschrieben
Man sollte das nicht nach außen tragen und sich anmerken lassen.
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NLP (neurolinguale Programmierung) wird zwar auch von vielen Scharlatanen angepriesen, funktioniert aber wirklich.
Positives Denken --> Positives Handeln;
Im Umkehrschluss: Negatives Denken --> sich selbst erfüllende Prophezeiung.Ich denke, das ist mit "innerer Arroganz" von poolbaucenter gemeint, also das entsprechende Selbstbewusstsein.
Ich muss immer wieder an die Szene aus dem "Fliegenden Auge", wo der Protagonist seinen mentalen Zustand mit der Stoppuhr misst.
("Der ist verrückt, der misst seinen Seelenzustand mit der Stoppuhr!" - "Und Sie, nehmen Sie dazu einen Ölmessstab?") -
Positives Denken --> Positives Handeln;
Im Umkehrschluss: Negatives Denken --> sich selbst erfüllende Prophezeiung.So wie die grundsätzliche Einstellung vieler Waffenbesitzer zu nahezu allen Sachverhalten.
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Die Diskussion nimmt langsam Fahrt auf. Interessant sind aus meiner Sicht die Punkte: "Denken" und "NLP".
Denken bedeutet, daß der Schütze sich auf den Wettkampf gedanklich vorbereitet, indem er für sich einen Wettkampfplan aufstellt: wie bereitet er sich am Tage unmittelbar vor dem Wettkampf körperlich und mental vor, wie richtet er sich am Stand ein, wie nutzt er die Vorbereitungszeit, wie verhält er sich bei ungewöhnlichen Ereignissen (schlechter Schuß, Waffenstörung, technische Störung der Anlage, Störung durch die Aufsicht, Störung durch Nachbarschützen). Ein guter Wettkampfplan sorgt dafür, daß der Schütze gut vorbereitet den Wettkampf beginnt und durch nichts überrascht werden kann.
NLP müßte eigentlich LNP heißen. Der angestrebte Ablauf der Abgabe eínes Schusses wird im Training wiederholt sprachlich beschrieben. Es ist erwiesen, daß die sprachliche Beherrschung und Verinnerlichung der Vorgänge sich auf deren Durchführung positiv auswirken.
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So wie die grundsätzliche Einstellung vieler Waffenbesitzer zu nahezu allen Sachverhalten.
Genau!
An einem grauen, düsteren Herbstmorgen betrat ich dem Schießstand und fürchtete mich sehr. Da sprach eine leise Stimme zu mir: "Sei froh und fürchte Dich nicht, denn es könnte alles noch viel schlimmer kommen". Und so war ich froh und fürchtete mich nicht und es kam alles noch viel schlimmer.
Mit bestem Schützengruß
Murmelchen
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Ich würde nicht von bekämpfen der Nervösität sprechen sondern erlernen damit umzugehen.
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nicht von bekämpfen der Nervösität sprechen sondern erlernen damit umzugehen
Und genau das ist positives Formulieren.
Viele Menschen lernen vorzugsweise visuell. Für "nicht" gibt es kein Bild im Kopf. Wenn ich also denke "nicht das und das tun" habe ich im Kopf das Bild von "das und das tun".
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So wie die grundsätzliche Einstellung vieler Waffenbesitzer zu nahezu allen Sachverhalten.
Ich schätze dich als "advocatus diaboli" aber mit deiner hier ständig postulierten Einstellung wirst du a) entweder das Mittelmaß nie verlassen oder b) du versuchst zu verhindern, dass andere aus dem Mittelmaß ausbrechen.
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Ich schätze dich als "advocatus diaboli" aber mit deiner hier ständig postulierten Einstellung wirst du a) entweder das Mittelmaß nie verlassen oder b) du versuchst zu verhindern, dass andere aus dem Mittelmaß ausbrechen.
Mag sein, das reale Leben entspricht manchmal nicht so dem Bild im Forum.
Wer hat denn die Hosen wegen "Gefahr im Verzug" voll?
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Hansaxel: Wir sind hier im Sport-Thread, nicht bei Politik. Könntest du bitte das in deinem Kopf auseinanderdividieren?
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Hansaxel: Wir sind hier im Sport-Thread, nicht bei Politik. Könntest du bitte das in deinem Kopf auseinanderdividieren?
Ich schon, Du auch?
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klaffen ... weit auseinander.
gestern im Training 300,heute im Wettkampf magere 293
Ich finde dein Beispiel mit dem riesigen Unterschied zwischen 293 und 300 jetzt nicht so überzeugend, das sieht für mich nach Tagesformschwankung aus. Oder weil der Wettkampf auf einem anderen Stand ist, mit anderem Licht; oder eine andere Tageszeit (ich bin abends meist deutlich besser, viele Wettkämpfe sind morgens).
Aber egal wie gut das Beispiel ist, du hast ein Nervositätsproblem. Mein Rat wäre der gleiche wie der von poolbaucenter: JEDES kleine Wettkämpfchen mitmachen. Zur Not beim Training mit Kollegen öfters einen kleinen Wettbewerb einbauen, dass du den "jetzt zählt's-Druck" bekommst. Man gewöhnt sich dran.
Außerdem fördern viele Wettkampfteilnahmen die Regelkunde, und du kennst die Abläufe. Das wären dann schon mal zwei Aspekte, über die man sich keine Sorgen machen / nervös sein muss.
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Ich habe auch schon nach einem Wettkampf auf dem heimischen Stand anschließend einen Durchgang geschossen.Ohne Druck dann wieder größerer Unterschied.
Ich finde dein Beispiel mit dem riesigen Unterschied zwischen 293 und 300 jetzt nicht so überzeugend, das sieht für mich nach Tagesformschwankung aus. Oder
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ich würde noch NFP in den Raum stellen.
Das Konzept der natürlichen Familienplanung beruht darauf, während der fruchtbaren Tage + ein paar weitere Tage Sicherheitsabstand enthaltsam zu leben.
Durch aufmerksame Beobachtung ein paar weniger Kennwerte (Basalkörpertemperatur, Konsistenz den Zervixschleims, Tage seit letztem Eisprung) kann recht zuverlässig auf die fruchtbare Phase geschlossen werden.
Welch Pirat dann noch freudig in See sticht, der braucht sich um Wettkampfnervosität nicht bangen.
Allzeit Gut Schuss -