Orientierungswerte (Ringe) 10m LP freistehend

  • Ein schießen auf Ergebnis ist nicht gleich ein schießen von Schussbildern bei dem du deine Technik überprüfst.

    Schießen auf Ergebnis ist mehr oder weniger eine Ablaufübung für einen Wettkampf, dies ist zwar Wichtig wegen Zeiteinteilung und co, aber nicht immer notwendig.

    Schießen von Schussbildern dient, wie du richtig schriebst, u.a. der Überprüfung der Technik, bedeutet aber nicht das man, wenn man auf eine Scheibe schießt, nur 2, 5 oder meinetwegen auch 10 Schuss auf die Scheibe macht und dann am ende noch ein Ergebnis rausholt, dieses ist bei der Art des Übens/Trainings komplett nebensächlich. Du schaust, wenn richtig eingerichtet, ist das Bild oder auch das große Loch in der Scheibe, da wo es zu erwarten ist, wie sieht es aus (rund, oval, gestreckt und in welche Richtung geht es), gibt es Ausreißer, wenn ja, wo sind diese hin, wo kamen diese her und sind es wirklich Ausreißer?

    Unter 15 Schuss auf einer Scheibe, eher 20-25, spreche ich persönlich nicht von einem Schussbild.

  • Das ganze jetzt ist erstmal an Hawkeyes gerichtet. Wollen wir mal sehen ob er schon was an Schussbildern erkennt.

    Hinweis, das Schussbild habe ich in 3 Etappen zu je 8 Schuss incl Standauflösung und neu einrichten gemacht.


    Es sind 3 Ausreißer dabei, wer erkennt sie?

  • Ok, das mit der Info wie dieses Schussbild geschossen wurde war evtl etwas irreführend.

    Hatte nur direkt nach den Ausreißern gefragt ansonsten was am Schussbild zu erkennen ist?


    Im ersten Bild hattest du zwei der drei Richtig, im zweiten ist es nur noch einer.


    Hier die Auflösung

    Warum die 9 und nicht die 8 links ist einfach, die 9 hätte deutlich weiter rechts sein sollen, die 8 war genau da wo abgedrückt (so ruhig im Ziel stehend, da ging der Finger automatisch Krum ohne das ich was machen konnte)

    Die 8 rechts oben ging mit einem leichten Drücken des Daumens daher.

    Und die 9 tief rechts hätte irgendwo tief in der 4 sein müssen (gleichzeitig Abziehen und Absetzen ist nie eine gute Idee)

  • Ok, wie soll man bitte diese Ausreißer so lesen…. Den dritten ( die 9) würde niemand erraten. Was ich ansonsten lese: hättest Du die Visierung um 2 Klicks nach oben gestellt (also Trefferlage nach oben) hättest Du mehr 10er.

  • Die Ausreißer so zu erklären kann eh nur der Schütze der geschossen hat, von daher war es auch nicht unbedingt, grade den Tiefschuss, zu erwarten, das dieser zu erkennen ist.

    Soll jetzt eher verdeutlichen, das auch vermeintlich gute Schüsse mal Mist in der Entstehung sind. Die 10'er die dir eigentlich in der 8 oder 7 abgekommen und doch in der Mitte gelandet sind werden dir noch oft genug begegnen, bleibt nur hinnehmen, freuen und beim nächsten Schuss besser machen.

    Und was die Klicks angeht, die sind nicht nötig meines Erachtens, die Höhe passt, auch wenn ich in alle Richtungen den 9'er Kreis fast voll ausnutze. Mein Ziel ist es die 9 zu treffen, die gibt ein viel besseres und größeres Ziel ab wie die 10, denn diese kommt Automatisch wenn der Schuss sauber gesetzt wird.

    Nur vom Bild aus gesehen habe ich nur einen Schuss nicht da angebracht (rechts/links gesehen) wo sie hin sollen (im 9'er Kreis), alle anderen sind drin, wenn man die Höhe ignoriert

  • Was deine Schussvorhersage beim Training angeht, so würde ich dir mal empfehlen, beim Training die den Monitor abzudecken und dir auf einem Zettel nebendran deine Vorhersage zu notieren. Also "9 rechts hoch" oder so.
    Mach das mal zehn Schuss würde mich interessieren ob deine Wahrnehmung mit dem Ergebnis übereinstimmt.

    Ich war heute auch fleißig und habe mal Deinen Tipp umgesetzt und mir eine DinA4-Seite mit 30 Mini-Blanko-Spiegeln gestaltet. Dann habe ich beim Training den Monitor unter den Tisch gepackt, damit ich nicht den Treffer sehe und habe in Schwarz die vermutete Zone und in Rot den tatsächlichen Treffer verortet. Für mich der Mega-Tipp um Schützen zum Nachhalten und Reflektieren über das Abziehen zu ermutigen/zwingen. Der Tip war wirklich GOLD wert! Klar sagen einem alle „Du musst nachhalten“, aber das mit der Reflektion über die Trefferlage also die gefühlte Bewegung in der letzten Sekunde und damit die Abzugsfehler zu kombinieren war für mich heute das AHA-Erlebnis! Gelesen hatte ich das auch schonmal in Heinz Reinkemeiers Buch, hätte das aber ohne Deinen Tipp vermutlich nicht umgesetzt. Das baue ich fest nun in jedes Training ein! Bin Dir wirklich dankbar dafür!!!

    Hier mein Ergebnis… sooo schlecht war mein Gefühl über die Trefferlage nicht… :)

  • Hi zusammen,

    ich habe mittlerweile ganz viele tolle Tipps, Trainingsangebote und viel Feedback von echten Profis an der LP als auch von Schützen denen es genauso geht wie mir erhalten. Daher schreibe ich mal munter weiter meinen „Blog“. Ich bin weiterhin dankbar um jeden Tipp und hoffe dass ich vielleicht auch damit eine tolle Sammlung für neue Schützen hier schaffen kann, denen es einfach genauso geht wie mir… Die wissen dass sie treffen können, aber dann unter Beobachtung oder im Wettkampf nur noch Mittelmaß abliefern können, da das Herz schlägt, die Gedanken rasen und die Hand zittert…

    Also an alle die Tipps geben können & wollen: 1.000 Dank für Eure Hilfe!

    Und an allen denen es genauso geht wie mir: Das können wir hinbekommen!! Wäre doch gelacht!

    VG

  • Update: ich hab heute beim Training eine tolle Entdeckung gemacht: mein Selbstvertrauen :)

    Hab heute einen Trainingswettkampf mit mir selbst gegen meinen Kopf gemacht: und gewonnen :)

    Aber der Reihe nach:

    Ich habe gestern durch einen total netten Kontakt mit einem Profi an der LP ein Video von einem Bundesliga-Wettkampf geschickt bekommen. Das hat mich total fasziniert:

    1. da geht der Punk ab: Lärm, Trommel, Ansagen & Moderation = Druck & Aufregung pur…
    2. Den Profis mal am Sportgerät zusehen und zwar nicht Olympia, sondern den Menschen die das unter Druck abliefern was man zu Hause alleine auch abliefert wenn keiner zusieht… Die aber eben auch mal nicht treffen…

    Und das waren faszinierende Erkenntnisse:
    1. Schützen die erstmal 10 Minuten nicht schießen und sich sammeln bevor der erste Schuss fällt
    2. Schützen die den ersten Schuss in eine 8 Setzen und dann 6 Minuten sich wieder fokussieren bevor sie weiter machen.
    3. Schützen die mit dem ersten Schuss eine 7 treffen und sich dann in kurzer Zeit wieder so fokussieren, dass sie danach ihr Duell gewinnen und eine Top-Leistung abliefern!

    Ich in der Situation.. ich hätte nach der ersten 7 vermutlich so Angst vor jedem weiteren Schuss gehabt, dass ich in 10 Minuten alle Schüsse gemacht hätte nur um es hinter mit zu haben. Und da haben 3 Dinge im Kopf „klick“ bei mir gemacht:

    1. Ich schieße (neben den vorhandenen technischen Defiziten) so scheiße, weil ich Angst vor meinen Schüssen (oder genauer gesagt vor einem möglichen schlechten Ergebnis) habe… Und das bewirkt: Ich bin nervös und schieße scheiße. Eine sich selbst erfüllende Prophezeiung! 1. Klick!
    2. Ich hab total Lust auf den Wettkampf und will da mitmischen… Wichtigste Voraussetzung (neben viel Lernen): „Hör einfach auf Schiss vor dem nächsten Schuss zu haben“ Dein einziger Gegner ist die Angst… 2. Klick.
    3. Allen anderen geht es mehr oder weniger genauso wie Dir! 3. Klick

    Klingt erstmal banal, aber das zu verändern ist ja nicht so einfach…. Oder etwa doch?

    Ich habe mir heute einen Wettkampf gegen meinen Kopf vorgenommen und alles was ich bisher gelernt habe richtig anzuwenden. Und es hat heute so gut funktioniert… Ich war ja voller Motivation :)

    • 15 Minuten Probe: Treffer waren ok, aber nicht bundesligatauglich…
    • Wechsel in den Wettkampf mit 50 Minuten Timer. Der Puls stieg und die Hand reagierte wieder
    • Ich habe 10 Trockenschüsse gemacht bis ich das Gefühl der Beruhigung hatte
    • Hier habe ich eine Mental-Technik angewandt und noch vor dem ersten Schuss an ein rotes STOP-Schild gedacht. STOP der Angstspirale. Ein Stopschild hat 8 Ecken, diese bin ich in Gedanken umfahren und habe 8 tiefe Bauch-Atemzüge gemacht. Die ersten 4 habe ich mich beruhigt. Die nächsten 4 habe ich mich in Wettkampfstimmung fokussiert: Ich kann das.
      Die 8 steht im asiatischen Raum für Glück, Erfolg und Geld… Kein schlechtes Omen.
    • Ich hebe die Hand zum ersten Schuss ohne jedes Zittern. Klasse Schuss voller Selbstvertrauen und nach dem Nachhalten der Blick nach unten: eine 10,6!
    • Durchatmen, Bachatmung, Selbstvertrauen aufbauen, zielen, abziehen, nachhalten… 10,7
    • Durchatmen, Bachatmung, Selbstvertrauen aufbauen, zielen, abziehen, nachhalten… 10,7 erneut
    • Durchatmen, Bachatmung, Selbstvertrauen aufbauen, zielen, abziehen, nachhalten… 10,7 erneut
    • Dann konnte ich kaum still bleiben vor Freude und dann kamen eine 9 und eine 8. kurz gesammelt und wieder gefangen. Ergebnis der ersten Serie: 94 Ringe
    • Durch die Begeisterung, dass das funktioniert hat es mir in der zweiten Serie durch Aufregung und ein Gespräch, das mich etwas abgelenkt hat, prompt ein paar 8er beschert. Ergebnis: 88 Ringe… :( Mies…
    • Wieder STOPP-Schild-Technik. Raus aus dem Stress und die letzten 4 Atemzüge wieder Selbstvertrauen aufbauen.
    • Beim Heben der Pistole war ich wieder voller Klarheit und „Kraft“ im Griff und hab ich mich fangen und fokussieren können und hab wieder zurückgefunden. Ergebnis: 96 Ringe!
    • In der 4. Serie konnte ich dem Fokus die ersten 5 Schuss noch halten (4 x 10er) und dann ging es los mit „was wäre wenn Du jetzt noch weitere 10er treffen würdest… Und es wurden nur noch 9 er…
    • Endergebnis: 372 Ringe. Also kein Weltrekord. Aber das Gefühl mein Selbstvertrauen wieder zu haben und mich bei kurzen Ablenkungen wieder zurück zu holen war sensationell.
    • Und: Ich habe zum ersten Mal die 50 Minuten fast vollständig verwendet und ich war mal nicht nach 20 Minuten fertig…

    Das war seit langem mal ein echtes Aha-Erlebnis. Es fühlte sich vom ersten Moment (bis auf Serie 2) „passend“ um „im Griff“ an. Seltsam zu beschreiben. Scan des Ergebnisses findet ihr anbei.

    Auslöser war ein kleiner Gedankenschubs: Ich schieße scheiße, weil ich Angst habe scheiße zu schießen…. Ergo: wenn ich auf mich vertraue treffe ich wieder. Und wenn es mal nicht so läuft: Hey, die in der Bundesliga treffen auch mal eine 7 oder 8. Die bringen sich nur wieder besser zurück = Sperre ich die Zweifel aus dem Kopf läuft es wieder! Das ist der einzig wahre Gegner, der einen davon abhält sein Bestes zu erreichen. Banal aber ein echter Game-Changer für mich…

    Und dank der Techniken die ich bisher hier lernen durfte, hat das heute mal so richtig gut geklappt.

    Die Zuversicht wächst, Selbstvertrauen auch. Ob es beim nächsten Wettkampf noch so ist und es mal mehr Ringe werden: keine Ahnung aber das ist ein Fundament auf dem ich nun aufbauen werde. :)
    Und sollte es mal daneben gehen: STOP-Schilder können helfen… :)

  • Und noch eine interessante Statistik: Ich bin dabei mein Gap zwischen den Ergebnissen „zu Hause ohne Ablenkung“ und dem „Training am belebten Schießstand“ zu schließen. Jetzt muss „nur“ noch die Wettkampfkurve sich heben. Aber das bekomme ich mit Routine und meinem neuen/alten Selbstvertrauen auch noch hin… :)

    Heinz Reinkemeier hatte mich mit seinem Buch „die Psyche des Schusses“ dazu inspiriert das mal mit meinen Ergebnissen nachzubauen. Das Gap nennt er den „Faktor PSY“… Finde ich total treffend und die Kurven zeigen einem ob man gut unterwegs ist.

    Ich hab für das Diagramm immer den letzten Wert so lange vortgeschrieben bis ein neues Ergebnis in der Kategorie vorlag, damit es Kurven gibt, auch wenn nur 4 Wettkampfergebnisse vorliegen.

    Also mir hilft sowas… Und das Buch ist top!

  • Hallo Hawkeyes.177 ,

    deine Schussvorhersage oder Treffervorhersage zeigt, dass Du mehr als nur Talent mitbringst und auch schon recht weit in der kurzen Zeit gekommen bist. Normalerweise treten da bei Schützen deines Trainingsstandes mit der Lupi deutlich größere Abweichungen auf.

    Diese Schussvorhersage ist in der Tat ein sehr effizientes Mittel, die Leistung zu steigern. Und zudem hilft sie auch, den Fokus noch stärker auf den einzelnen Schuss zu legen und damit auch Grübeleien über das Ergebnis auszublenden. Dieses Element kannst Du auch in den Wettkampf einbauen und es hilft auch beim Nachhalten und Nachzielen.

    Auch die Frage, worin denn nur der Unterschied in der Erregung zwischen einem Training und einem Wettkampf besteht, hilft Dir, besser damit umzugehen. Denn lassen wir mal die äußere Kulisse durch fremde Geräusche und andere Schützen außen vor, besteht der Unterschied ja letztlich nur im Kopf. Es ist die Angst von der Bewertung, vor dem blamieren. Und da das 'nur' im Kopf stattfindet, kann man das natürlich auch abstellen. Wobei sich das auch wieder leichter schreibt als es ist. Aber wie schon gesagt ...


    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Update nach dem Training:
    Langsam greift das alles was ich lerne in einander. Das ist wirklich interessant. Auch die Disziplin schlechte Zielvorgänge abzubrechen statt irgendwie noch ins Ziel zu bekommen wächst immer mehr. Wirklich klasse wenn man merkt das es besser wird.

    Aber dafür eine neue Erkenntnis: Ich glaube ich hab die LP bislang immer falsch gehalten!!!

    Mir hat mein lieber Vereinskollege am Mittwoch gesagt, dass ich mit einem Fingern etwas zu weit um den Griff herum komme. Und ich mal schauen soll ob der Griff wirklich passt. Wir haben dann einen kleinen Test gemacht und bei der festen Kontraktion des Ringfingers und kleinen Fingers zuckte das Korn nach unten links. Daher der Tipp das Volumen im Griff zu erhöhen.

    Ich habe eine Walther LP500e Meister mit dem 5D Griff. Also hab ich mir das Griffstück so verstellt, dass meine Finger besser aufliegen und nicht so weiter herum kommen. Fühlte sich vom Volumen erstmal besser an, aber das 5D-Stück von Walther ist so scharfkantig gefertigt, dass es mir sehr unangenehm beim festen Griff in die Finger schneidet. Daher hab ich es mir heute morgen wieder zurück gestellt und beim festen Greifen fühlte es sich deutlich angenehmer an. Aber ich hatte das Gefühl wieder schlechter zu Zielen und auch beim Abzug mehr Bewegung zu machen.

    Und dann ist mir der zweite Satz meines Vereinskollegen (unsere bester Schütze) eingefallen, dass ich mal auf den Halt und Druck mit dem Mittelfinger achten soll. Und wenn ich das bei dem unverstellten Griffstück mache drücke ich damit eher im 75 Grad Winkel gegen den Griff statt mit 90 Grad gegen den Griff.

    Also Griff wieder verstellt und nun habe ich die Kraftverteilung des Drucks der Hand & Finger geändert. Und hier bitte mal Eure Experten-Meinung ob das nun richtig ist:

    Statt festes umgreifen halte/balanciere ich nun die Luftpistole zwischen Mittelfinger 2. Glied (im 90 Grad Winkel) und dem Handballen gegen den sich von unten die Handauflage drückt. Durch die Hebelwirkung der leichten Kopflastigkeit kann man das so selbst ohne Druck recht gut halten. Der Rest der Finger üben keinen Druck mehr aus, sondern unterstützen nun leicht. Durch den Hebel liegt die LP dann deutlich ruhiger im Ziel und auch das Abzugsgefühl im Finger ändert sich dramatisch.

    Da der Ringfinger und der kleine Finger nicht mehr oder nur noch leicht halten wird meine Motorik des Zeigefingers viel feiner.

    Klingt vielleicht für die meisten banal aber mir war das so nicht klar. Ich habe den Griff der LP eher fest umschlossen und über die Gesamtintensität gesteuert wenn ich zittern der Finger bemerkt habe. Mein Haltedruck kam eher aus „11, 3 und 5“ Uhr statt „12 und 6“ Uhr…

    Ich glaube nun zu verstehen, dass man über das 2. Mittelfingerglied und die Handballenauflage „hält“ & durch die Physik balanciert. Die restlichen Finger geben eher Stabilität. Damit ich das 2. Mittelfingersegment wirklich parallel unter den Griff bekomme muss ich den Griff billiger machen. Dabei bleibt dann aber der Druck wie oben geschrieben und kommt nicht von der Seite (wenn der Griff balliger wird, könnte man ja wieder von der Seite „drücken“)….

    Ist das alles Richtig was ich schreibe?

    Wenn ja geht´s in der nächsten Lernetappe an den Griff…

    Gibt es „Griff-Experten“ hier die mir sagen können ob das richtig ist was ich jetzt glaube verstanden zu haben?

    1.000 Dank

  • Also ich habe festgestellt, dass wenn ich den Hauptdruck über den Mittelfinger ausübe und die anderen Finder nur unterstützend halten, dass ich auch besser ziele.

    Als ich deinen Text gerade gelesen habe, hatte ich direkt so ein Aha Gefühl, ja genau so machst du es auch

    Walther LG300XT Anatomic, MEC 3 Schaftkappe, Gehmann irisblende, Centra Score M22 + Verstellbares Ringkorn

    Walther LP300

    Anschütz KK Match 54

  • Also ich habe festgestellt, dass wenn ich den Hauptdruck über den Mittelfinger ausübe und die anderen Finder nur unterstützend halten, dass ich auch besser ziele.

    Als ich deinen Text gerade gelesen habe, hatte ich direkt so ein Aha Gefühl, ja genau so machst du es auch

    Bleibt nur die Frage: machen wir beide es richtig :) Letztendlich zählt vermutlich auch hier das Ergebnis :)

  • Hab was gefunden: Bei Beitrag #8 hängt ein PDF an…
    Ab Seite 38 gehts los… :)

    Paul
    10. Juli 2017 um 16:51
  • Hallo zusammen,

    leider hat mich eine richtig dicke Grippe seit dem letzten Wettkampf flach gelegt, daher finde ich erst heute zum ersten Mal wieder Energie und Muße von meinen letzten Erlebnissen zu berichten.

    Mir haben in letzter Zeit viele nette Schützen geschrieben, die mir berichtet haben dass es ihnen genauso geht wie mir und sich in meinen Berichten direkt wieder gefunden haben. Danke für Eure netten Nachrichten, wir sind also nicht alleine! Von uns gibts viele :) Und auch viele, die das sehr erfolgreich in den Griff bekommen haben. Das macht Mut!

    Der letzte LOL-Wettkampf war leider enttäuschend. Hatte mir vorgenommen mein Erlerntes mal zum Einsatz zu bringen und das wirkte auch am Anfang so als ob das klappt. Allerdings hab ich in der zweiten 10er Serie irgendwie in meinen Monitor geschossen. Genauer gesagt an den Rand, und der Monitor lief danach noch, aber peinlich war es trotzdem. Meine Einzige Erklärung kam im Nachhinein, da mein Abzug nach dem Wettbewerb gestorben ist. Es scheint, dass beim Griff-Wechsel (ich hatte vorher mit Griffen experimentiert), sich die Befestigungsschraube in den Lithium-Akku des E-Abzuges gebohrt hat. Nach dem Wettkampf blieb der Akku tot und auch erneutes Laden brachte nichts mehr. Bei der Demontage hab ich es dann entdeckt. Ob das auch die Ursache des Fehlschuss war: keine Ahnung, aber am Ende hat mich der Fehlschuss durch Punktabzug meinen Duellsieg gekostet. Und ein paar Prozentpunkte Selbstachtung natürlich auch :)

    Das Interessanteste kam aber danach: der erste Schuss nach dem Monitor-Schaden war eine 10. Und 4 weitere Schüsse danach auch. Mit Sicherheit weil die Aufregung weg war, denn was soll nach so einer peinlichen Nummer noch folgen? Und was passierte nach 5x10 in Folge: Richtig das Kopfkino schaltete sich ein und es wurde wieder schlechter. Ich bin immer wieder erstaunt wie sehr ich es schaffe mich selbst abzulenken und wie weit weg dann die Ruhe und Disziplin aus dem Training auf einmal ist.

    Also was lernt man aus meiner Erfahrung: Es ist wirklich vieles Kopfsache! Wenn Du denkst, dass ja nun alles egal ist, kommen 5x 10er dabei raus. Der weise Ratschlag eines Familienmitgliedes: Einfach den letzten Trainingsschuss in den Monitor setzen und mit 10en starten :) Naja, das wird so auf Dauer ja dann doch ein teures Hobby :)

  • In der letzten Zeit durfte ich aber noch ein paar sehr interessante Dinge lernen. Vielleicht ist hier ja was für den ein oder anderen interessierten Neueinsteiger dabei. Daher schreib ich das mal nieder:

    Griff der LP:
    Wer noch mit einem Standard-Griff schießt sollte sich damit mal beschäftigen diesen mal anzupassen. Es gibt hier im Forum einen Post „zeigt her Eure bearbeiten Griffe“ mit vielen vielen wertvollen Tipps und sehr netten Griff-Experten! Wer sich die Mühe macht und von Anfang an liest bekommt wahnsinnig wertvolle Tipps und auch die Experten aus dem Post haben direkt sehr sehr hilfsbereit geantwortet und mich unterstützt. Ich selbst habe das nun mit Knet-Kleber (Kintsuglue) gemacht, da es mir am einfachsten in der Verarbeitung erschien und ein wenig Elastizität behält.

    Das hat mir wirklich ein komplett anderes Griffgefühl und Stabilität mit der LP ermöglicht. Das lohnt sich wirklich!

    Nullstellung & Zielvorgang:
    Ich habe ein MantisX 10 System mit dem sich die Zielbewegungen ähnlicher einem Scatt aufzeichnen lassen. Kostet auch „nur 260€“, was im Vgl. zu einem Scatt System jedoch sehr günstig ist (ja ich weiß dass ein Scatt besser ist und das Mantis nur die relative Bewegung aufzeichnet). Dadurch konnte ich bei mir immer wieder beobachten, dass ich zwischen erstem Haltepunkt über dem Spiegel (Doppelatmung) und dem Halteraum unter dem Spiegel eine kleine „L“-Bewegung mache. Dh, Ich ziehe minimal die LP nach Rechts wenn ich in den Halteraum komme. Das hat mich an die Nullstellung der Füße erinnert und dann hab ich diese wieder etwas mehr geöffnet und dann wurde es gerader.

    Wen das mit dem Mantis X interessiert: so sieht die Aufzeichnung des Verlaufes dann aus (Achtung: in der App den Bullseye-Modus einschalten, dann zeichnet es länger auf).