Dann wäre ja jeder Griff, der minimal bearbeitet wurde, schon illegal.
Was soll "orthopädisch" in dem Fall überhaupt definieren?
Es gab mal eine Zeit, da war so ein Plättchen oder Käppchen, wie es original an den damaligen FWB-Griffen montiert war, wegen der überstehenden Kante nicht zulässig.
Das hat damals unzählige Schützen verärgert, denen man deswegen bei der Waffenkontrolle vor einer Meisterschaft eine Feile überreicht hatte.
Die Altvorderen hier werden sich wahrscheinlich noch erinnern.
Mit bestem Schützengruß
Murmelchen
Hallo Freunde,
in dem folgenden Beitragsstrang geht es auch um den in dem Zusammenhang wohl eher etwas ungünstig gewählten Begriff 'orthopädisch', allerdings bei den Pistoleros und hilft uns hier auch nicht wirklich weiter.
Es wäre wohl besser, wenn man bei den Griffen konkreter beschreiben würde, was erlaubt ist und was nicht. Allerdings ist so ein Totschlagbegriff ja auch viel leichter und universeller anzuwenden. Ist halt im Zweifel orthopädisch und damit nicht zulässig. Punkt aus.
Na ja, wir werden damit wohl auch weiterhin leben müssen.
Mit bestem Schützengruß und frohe Weihnachten
Murmelchen
Es wäre wohl besser, wenn man bei den Griffen konkreter beschreiben würde, was erlaubt ist und was nicht. Allerdings ist so ein Totschlagbegriff ja auch viel leichter und universeller anzuwenden. Ist halt im Zweifel orthopädisch und damit nicht zulässig. Punkt aus.
Einer der Gründe, dass ich im DSB zwar Trainer und inzwischen Kampfrichter bin, aber meine bedürfnisgenerierenden Wettkämpfe zu 100% in einem anderen Verband schieße. Es gibt da für mich einfach zu viel Willkür.
Was steht denn genau zu den (pistolen-)Griffen bei Luftgewehren?
Seitliche Ausschwenkung des Pistolengriffes 60 mm
Tiefster Punkt des Pistolengriffs 160 mm, gemessen von der Laufachse
--> müsste man messen.
Die Abbildung des Pistolengriffs in der Sportordnung sieht auch nicht gerade "quadratisch praktisch" aus und hat Ausformungen, die der Handform entsprechen.
Käme nur der Passus mit der "die Griffigkeit erhöhenden Materials" in Frage. Meiner bescheidenen Ansicht verbessert hier nicht das Material die Griffigkeit, sondern die Wabenstruktur des 3D-Drucks.
Also grundsätzlich erlaubt.
Der Pistolengriff und der Schaft dürfen keine orthopädischen Formen aufweisen. Material, das die Griffigkeit verbessert, darf an Vorderschaft, Pistolengriff oder am unteren Teil des Schafts nicht angebracht werden.
Moin Leute,
als nationaler Kampfrichter habe ich diese Themen bezüglich dem Begriff "Orthopädisch" immer wieder. Die Sportordnung definiert den Inhalt von diesem Begriff leider nicht. In der Kampfrichterrunde haben wir uns darauf geeinigt dass der Begriff "Orthopädisch" als dem Körper angepasst definiert wird. Aus meiner Sicht rate ich davon ab - auch wenn es technisch möglich ist - Griffe aus dem 3D-Drucker egal ob selbst gedruckt oder gekauft - plastisch und/oder mechanisch zu verändern. Bei den unteren Meisterschaften fällt das bei der Waffenkontrolle möglicherweise nicht auf, spätestens bei den Landesmeisterschaften gibt es dann wieder intensive Diskussionen wegen einer nicht bestandenen Waffenkontrolle -> Stress den keiner braucht...
Also es wäre ja schon pervers, wenn MEC mit seinen Mesh-Griffen so Werbung macht und diese dann nicht die Kontrolle bei Meisterschaften überstehen würden. Die Dinger sind ja auch durch Erhitzen im Detail verformbar (so die Werbung).
Also es wäre ja schon pervers, wenn MEC mit seinen Mesh-Griffen so Werbung macht und diese dann nicht die Kontrolle bei Meisterschaften überstehen würden. Die Dinger sind ja auch durch Erhitzen im Detail verformbar (so die Werbung).
Ich habe den Griff von MEC seit 2 Jahren und habe weder beim Land noch bei der DM bei der Waffenkontrolle ein Problem gehabt.
Also ist das mit dem 3D-Drucker-Griff doch Schmarrn, oder?
Also es wäre ja schon pervers, wenn MEC mit seinen Mesh-Griffen so Werbung macht und diese dann nicht die Kontrolle bei Meisterschaften überstehen würden. Die Dinger sind ja auch durch Erhitzen im Detail verformbar (so die Werbung).
Es wäre nicht das erste Mal, daß vermeindlich (?) Sportordnungskonforme Dinge nicht durch die Kontrolle kommen. Murmelchen hat schon ein Beispiel dazu gebracht.
Meine Frau schießt den Mesh-Griff von MEC. Keinerlei Probleme an der Bayerischen Meisterschaft.
Feinwerkbau hat den Mesh Griff ja auch im Angebot. Muss ehrlich zugeben, deutlich gelungener wie das MEC Pendant. Feinwerkbau verkauft die Griffe mittlerweile ja auch für andere Marken.
Das 900er wird ja auch international fleißig geschossen, z.B. Giny Trasher. Die ISSF scheint kein Problem mit den Griffen zu haben
Da gibt es doch (auch zu meiner Verwunderung) einen Freibrief von Furnier in Form 'Der Kampfrichter weiß das'-Info 01/2023 für diese Griffe ...
Die Frage ist auch: Ist eine Daumenauflage beim DSB erlaubt?
Immerhin das beigefügte Foto stammt von Anschütz, gehört zum Modell 9015.
Hat der Mesh Griff auch. 9015 ist ja auch national und international im Einsatz. Erachte ich als absolut unproblematisch.
'Der Kampfrichter weiß das'-Info 01/2023
Wieder ein gequirlter Schmarrn - "jeglicher Art" aber "nicht doppelseitiges":
Die Verwendung von Klebeband jeglicher Art zur Befestigung von Gewichten ist nicht erlaubt. Was ist mit Klebeband gemeint? Mit Klebeband sind z.B. Isolierband, Tesabänder, sonstige sichtbare Bänder gemeint. Nicht darunter fällt z.B. ein doppelseitiges Klebeband. Die Befestigung mit Klebern (nicht lösbare Verklebung) ist in Ordnung.
Dann sollen sie doch bitte die Sportordnung so schreiben, dass es auch EINDEUTIG ist, z.B.:
"Die Verwendung von einseitig klebenden Klebebändern jeder Art ... ist nicht erlaubt."
Merkt der Herr Fournier nicht, was er dem Schützensport für Bärendienste erweist?
