Nervosität vor oder während des Wettkampf

  • Hallo und Grüße aus Thüringen

    Ich würde gern mal eure Erfahrungen hören,

    wie ihr mit

    "Nervosität vor oder während des Wettkampf"

    umgeht, damit klar kommt oder dagegen angeht ?

    Mfg Ronny

    "Ein Wettkampf wo du nicht dein Bestes gibst und gewinnst, ist nichts Wert. - aber ein Wettkampf wo du dein Bestes gibst und verlierst, war ein guter Wettkampf."

  • Einfach immer wieder der Herausforderung stellen. Ich nehme mir dann einfach einen kurzen Moment, wo ich mich bewusst darauf Konzentriere, was ich kann. Dabei versuche ich ruhig und gleichmäßig zu atmen und dann geht's weiter, aber ist nicht immer einfach und klappt bei mir leider auch nicht immer.

    Viel Glück und Erfolg damit

    Thorsten

    Never give up. With zero you still can reach 390.8)

  • Hallo und Grüße

    Bei großen Wettkämpfen habe ich,

    in der Probe den Herzschlag nicht unter Kontrolle bekommen.

    Dann habe ich an jedem kleinen Pokalschießen teilgenommen,

    damit ich mich an Wettkämpfe gewöhne.

    Dann ist ein Wettkampf zur Routine geworden und alles war ok.

    Klappt aber leider nicht immer.

    Mfg Ronny

    "Ein Wettkampf wo du nicht dein Bestes gibst und gewinnst, ist nichts Wert. - aber ein Wettkampf wo du dein Bestes gibst und verlierst, war ein guter Wettkampf."

  • Meiner Erfahrung nach, die Nervosität annehmen und lernen damit umzugehen.

    Das war die Kurzfassung, Langfassung geht ungefähr so.

    Trainiere deinen Ablauf und deine Technik im Training, schieße Wettkämpfe abseits der Meisterschaften/Liga, damit du lernst mit deiner Nervosität umzugehen.

    Umzugehen bedeutet:

    Warum bin ich nervös?

    Atme ich anders wie im Training, wenn ja, warum? (Mit der Atmung kann man den Puls gut regulieren)

    Konzentriere ich mich auf meine Technik, wenn nein, warum nicht?

    Ein gewisses maß an Nervosität hilft sogar im Wettkampf (bei mir ist es zumindest so), mich auf meine Technik und Ablauf zu konzentrieren.

  • Konzentriere ich mich auf meine Technik, wenn nein, warum nicht?


    Ein gewisses maß an Nervosität hilft sogar im Wettkampf (bei mir ist es zumindest so), mich auf meine Technik und Ablauf zu konzentrieren.

    Nervosität gehört dazu. Mit längerer (erfolgreicher) Wettkampferfahrung, kann ich besser mit Ihr umgehen.

    Wichtig ist was erzwo sagt: Ausschliesslich auf die Technik konzentrieren. Das IST schwierig, aber lernbar.

    Ich sage jeweils: Es gibt nichts Geileres, als mit flatternden Knien gut zu schiessen!

    Allzeit "Gut Schuss!" aus der Schweiz.

    PS Auf das Training ernsthaft betreiben, dann ist der Unterschied zum Wettkampf kleiner.

  • Bei mir ist es wirklich tagesformabhängig. Es gibt Wettkämpfe, wo mir die Klammer geht und andere, da ist es völlig easy. Aufregender sind für mich die Mannschaftswettkämpfe.

    Die bitterste Erfahrung habe ich vor 6 Wochen beim Bezirkskönigschießen (historisch) machen dürfen. Mir haben so die Beine geschlottert, dass man es gesehen hat. Habe so richtig verkackt mit 25 Ringen, 3 Schuss angestrichen, KK 50 m. Ok, diese Disziplin schieße ich max. 1 x im Jahr, aber auch, wenn ich sie öfter schießen würde, wäre die Aufregung dieselbe gewesen.

    Dagegen war das Finale letztes Jahr bei LGa in Dortmund ein Kindergeburtstag :) . Lange Rede, gar kein Sinn, ich habe meine Nerven und Puls nicht in den Griff bekommen und bin mir sicher, dass ich es eigentlich kann 8) ;) . Hier ging es nicht :disappointed:

    Gruß Mike

    ohne Training kein Vorankommen ;)

    Erfolg muss man sich erarbeiten, Neid kommt von allein :)

    KK 500 E Auflage, LG500itec Auflage :)

  • Was mir immer gut hilft, ist der Gedanke, was denn schlimmes passieren würde, wenn ich scheise schieße.

    Nämlich gar nix!!!!

    Ich muss nicht verhungern und unter der Brücke , weil ich mein Geld nicht damit verdiene und die Welt dreht sich auch weiter.

    Und Gildo hat uns auch noch lieb :D :D

    Viele Grüße

    Markus

    Der Lauf schießt, aber der Schaft trifft ;)

  • Danke für die ausführlichen Schilderungen.

    Hier haben wir wohl ein Thema gefunden,

    welches viele Schützen beschäftigt.

    Und ihre eigenen Erfahrungen damit gesammelt haben.

    mfg. Ronny

    "Ein Wettkampf wo du nicht dein Bestes gibst und gewinnst, ist nichts Wert. - aber ein Wettkampf wo du dein Bestes gibst und verlierst, war ein guter Wettkampf."

  • LP40 Training stabil 365-370 Ringe, im Wettkampf dann froh wenn ich in den 35x lande. Bei der LM zuletzt unter 340 geschossen (bei Probeschüssen auf 360er-Niveau). Dabei bin ich eigentlich tiefenentspannt, aber sobald die Probezeit, spätestens Wertungszeit startet ist die Ruhe vorbei. Das ist echt bitter. Reine Kopfsache und ich bekomme das nicht in den Griff (nehme auch jede Möglichkeit zum Wettkampf mit). Nimmt mit zunehmend die Motivation zu Wettkämpfen wenn man die eigene Performance nicht mal ansatzweise auf die Straße bekommt (wobei man argumentieren kann das relevante Performance nur die im Wettkampf ist).

  • Bei mir ist es wirklich tagesformabhängig. Es gibt Wettkämpfe, wo mir die Klammer geht und andere, da ist es völlig easy.

    Die bitterste Erfahrung habe ich vor 6 Wochen beim Bezirkskönigschießen (historisch) machen dürfen. Mir haben so die Beine geschlottert, dass man es gesehen hat. Habe so richtig verkackt

    Dagegen war das Finale letztes Jahr bei LGa in Dortmund ein Kindergeburtstag :) . Lange Rede, gar kein Sinn, ich habe meine Nerven und Puls nicht in den Griff bekommen und bin mir sicher, dass ich es eigentlich kann 8) ;) . Hier ging es nicht :disappointed:

    Hallo Mike,

    es ist so interessant zu lesen das so mancher diese Probleme hat. Aber ich erkenne den jungen Gerd vor 45 Jahren in deinem Beitrag wieder. Mir ging und geht es sicher auch wieder so, vor allem beim Freihand. Beim Auflage Schießen nur bei der ersten Meisterschaft, die nachfolgenden Wettkämpfe die Ruhe selbst, ich hoffe es bleibt so...

    Gruß, Gerd

    Feinwerkbau 800 Alu Hybrid rot

    Verstellbares Ringkorn 3,8-5,8

    Adlerauge 0.3 Centra Eagle Eye

    Irisblende Centra sight 1,8 Indoor

    Duplex Vario

  • Einiges wurde ja schon zur Bekämpfung der Nervösität gesagt, was Erfahrung, Gedanken, Konzentration, usw. angeht. Auch gut helfen können homöopathische Mittel, also rein auf pflanzlicher Basis, ohne Chemie und ohne gleich den "pflanzlichen" Drogen zu verfallen.

    Vielleicht auch da mal ein Ansatz, es gibt etliche "Hausmittel" die mehr Gelassenheit geben und die Nerven auf legale Weise beruhigen können.

  • Bei mir gehts ab dem Kommando "Start" los. Vorher in der Probe ist immer alles ok.

    Danach brauchts so die ersten 4-6 Schuss, bis ich wieder in einem angenehmen Pulsbereich bin. Und dann kommts drauf an, wie der Vergleich mit dem Gegner läuft. Dann können die letzten 10 Schuss auch nochmal richtig Stress sein :sweating:

  • Du meinst den obligatorischen Schluck Bier vor dem Start :D

    Die hatte ich bei dem Bezirkskönigschießen zu genüge ^^ Was ich beim sportlichen schießen tatsächlich nie machen würde, ist bei den historischen wirklich normal. Also nicht, dass ihr jetzt denkt, ich würde hackedicht an den Stand gehen ^^ aber so 2-3 Bier .... Es hat nichts genützt ;).

    Dazu kommt, das man es ja von mir mehr oder weniger erwartet, dass ich immer top schieße. Die historischen Kollegen, verstehen allerdings nicht, dass ich den historischen Anschlag im Prinzip ja nur zu ca. 2% trainiere und den Rest sportlich.

    Also ohne Ausrüstung, wie Anzug, Schuhe und Schießbrille. Das geht zwar auch, wie beim Königsschießen 50 Ringe, aber wenn dann auf einmal die Beine schlottern, dann funktioniert es eben nicht.

    Bin halt auch nur Mensch und keine Maschine 8) ;)

    Gruß Mike

    ohne Training kein Vorankommen ;)

    Erfolg muss man sich erarbeiten, Neid kommt von allein :)

    KK 500 E Auflage, LG500itec Auflage :)

    Einmal editiert, zuletzt von mivo1965 (19. September 2023 um 14:24)

  • mivo1965: Ähm Mike ich red von nem Schluck und nicht 3 Halbe

    Ich lebe im Rheinland, da sind die Biergläser kleiner ^^ ich spreche da von 0,25-0,30L ^^ Bei 3 Halben wird es bei mir schon mehr als kritisch ^^

    Gruß Mike

    ohne Training kein Vorankommen ;)

    Erfolg muss man sich erarbeiten, Neid kommt von allein :)

    KK 500 E Auflage, LG500itec Auflage :)

  • LP40 Training stabil 365-370 Ringe, im Wettkampf dann froh wenn ich in den 35x lande. Bei der LM zuletzt unter 340 geschossen (bei Probeschüssen auf 360er-Niveau). Dabei bin ich eigentlich tiefenentspannt, aber sobald die Probezeit, spätestens Wertungszeit startet ist die Ruhe vorbei. Das ist echt bitter. Reine Kopfsache und ich bekomme das nicht in den Griff (nehme auch jede Möglichkeit zum Wettkampf mit). Nimmt mit zunehmend die Motivation zu Wettkämpfen wenn man die eigene Performance nicht mal ansatzweise auf die Straße bekommt (wobei man argumentieren kann das relevante Performance nur die im Wettkampf ist).

    Das Problem kannte ich auch.

    Geholfen hat mir, dass ich bei jedem Training das Probeschießen mit eingebaut habe. Und zwar genau so als wenn's ein ernster Wettkampf wäre. Das heißt mir die 15 Minuten genommen, aufgeteilt in Einrichten, Nullstellung finden, Nullstellung finden mit Waffe, den Ablauf kontrollieren, Standsicherheit kontrollieren usw. Und dann Schuss für Schuss steigern und die letzten 5 Minuten sind bei mir immer unter der Prämisse, "Achtung Jetzt wird's ernst jetzt kommen die Wettkampfschüsse".

    Wenn man das regelmäßig ins Training einbaut. Wird das im Wettkampf einfacher.

    Die Nervosität vor dem ersten Wettkampfschuss kommt daher, dass man beim Probeschießen locker flockig entspannt ist weil es läuft ja und es geht um nichts.

    Man ist auf einem niedrigen Erregungslevel und der erste Wettkampfschuss ist auf einem sehr hohen Erregungslevel. Wenn man jetzt die letzten Probeschüsse als Wettkampfschüsse ansieht, ist der Unterschied zwischen niedrigen und dem hohen Erregungslevel geringer, demnach auch die Anspannung und der erste Wertungsschuss läuft besser

    Soweit die Theorie.... 😎

    😎

  • Einiges wurde ja schon zur Bekämpfung der Nervösität gesagt, was Erfahrung, Gedanken, Konzentration, usw. angeht. Auch gut helfen können homöopathische Mittel, also rein auf pflanzlicher Basis, ohne Chemie und ohne gleich den "pflanzlichen" Drogen zu verfallen.

    Vielleicht auch da mal ein Ansatz, es gibt etliche "Hausmittel" die mehr Gelassenheit geben und die Nerven auf legale Weise beruhigen können.

    "homöopathische Mittel" ???

    mein Kumpel hat mal gehört,

    dass Viagra helfen soll. :/

    Der war dann so aufgedreht,

    dass er am liebsten das Gewehr in Richtung Zielscheibe werfen wollte :D :D

    "Ein Wettkampf wo du nicht dein Bestes gibst und gewinnst, ist nichts Wert. - aber ein Wettkampf wo du dein Bestes gibst und verlierst, war ein guter Wettkampf."