• Ich vermute aber, dass sich die Zahl der "Kaderschützen" im BDMP ebenfalls im unteren einstelligen % Bereich bewegen wird.

    Wenn aber der DSB bei 1,35Millionen Mitglieder auf gerade mal 150 Kaderschützen zurückgreifen kann, ist in meinen Augen ein Konzentrieren auf genau diesen Bereich nicht mehr gerechtfertigt. Natürlich braucht es weiterhin auch hier den Nachwuchs in den Leistungszentren, keine Frage, aber diese Schützen sind es nicht, die Mitgliederzuwachs bringen, das macht die Basis in den Vereinen. Die gilt es deutlich mehr zu fördern.

    Nur haben wir, wie Carcano es schrieb, das Problem, dass der DSB am Tropf des Innenministeriums hängt. Das ist bei den anderen Verbänden, außer evtl. beim VdRBW nicht so, da die anderen Verbände eben nicht olympisch sind.

    Im BDMP sind die Kaderschützen, bzw, die Schützen, die im Auftrag des BDMP z.B. nach Südafrika zu den WMs fliegen oder in die USA, meist eine eher eingeschworene Gemeinschaft und, weitestgehend in ihren Disziplinbereichen, die gleichen Schützen.

    Disziplinen im Kurzwaffenbereich wie PPC1500, PP1 bis 4, NPA, Bianchi oder im Langwaffenbereich F-Class, also Longrange Schießen, sind da das Portfolio. Sehr viel mehr wird es da nicht geben.

    da ich nicht im BDS bin, kann ich da nicht viel zu sagen.

    Aber wie gesagt, da die anderen Verbände eben nicht am Tropf des Innenministeriums hängen, sehe ich nicht so den Druck in diesem Bereich tatsächlich nennenswert zu investieren, also sich weiter zu entwickeln.

    Richtig, außer der DSU vermutlich, kommen die anderen Verbände nicht an die Ausbildungsvielfalt heran. Außer die Ausbildungen zum Schießleiter, Range Officer in unterschiedlichen Disziplinen oder der JuBali gibt es nicht wirklich viel Ausbildungsangebote. Warum auch, es gibt ja keine Not wie beim DSB.

    Natürlich werden, meist auf den Verbandseigenen Schießanlagen, Verbandstrainings durch die Landesreferenten abgehalten, um Einsteigern und Interessenten an neue Disziplinen heranzuführen oder eben auch unter Aufsicht und Anleitung der "Leistungsschützen" die Disziplinen zu vertiefen. Diese werden aber nicht wirklich so stark besucht, was aber auch regional abhängig ist.

    Meistens ist es eher so, dass in den meisten SLGn Langjährige Schützen auch sind, die in den SLG Trainings unterstützen und dann geht es auf die Wettkämpfe, Ranglistenturniere, Landesmeisterschaften und bei entsprechender Qualifizierung zu den DM`s.

    Es gibt auch Disziplinen, die nicht in Deutschland in der Form geschossen werden können, da es dafür keine Stände gibt, aber dennoch im Sporthandbuch vertreten sind. Hierfür geht es dann in das benachbarte Ausland, um z.B. F-Class auf Ständen größer 300m zu schießen.

    Der BDS wird da auch gut auf der LREC in Polen vertreten, auf militärischen Schießanlagen, die für die Zivilisten extra geöffnet werden, wo bis 1000m und mehr geschossen werden kann. Auch Dänemark bietet das an, sowie Schweden. Und diese Disziplinen, insbesondere aber auch der Lonrange Rimfire, also .22lr Longrange, ist da stark am kommen, wo 600m und mehr mit der KK Büchse geschossen wird.

    Das sind aber in der Form keine Kaderschützen.

  • Im BDMP sind die Kaderschützen, bzw, die Schützen, die im Auftrag des BDMP z.B. nach Südafrika zu den WMs fliegen oder in die USA, meist eine eher eingeschworene Gemeinschaft und, weitestgehend in ihren Disziplinbereichen, die gleichen Schützen.

    Disziplinen im Kurzwaffenbereich wie PPC1500, PP1 bis 4, NPA, Bianchi oder im Langwaffenbereich F-Class, also Longrange Schießen, sind da das Portfolio. Sehr viel mehr wird es da nicht geben.

    Das ist eben ein grundlegender Unterschied zwischen den Verbänden.

    Dem hobbyorientierten Freizeit- oder Traditionsschützen war eine Schachtel KK Munition für Bassum zu viel und den anderen interessiert es nicht was die Führung mit ihren wesentlich höheren Beiträgen macht. Die Teilnahme an int. Wettkämpfen wurde dort ja gelegentlich hinterfragt, da war im Gegensatz zu den LG Schützen die Meinung in der Basis; das interessiert nicht, dafür bekommen wir tolle Bedürfnisse vom Verband.

    Das erfolgreicher Leistungssport auch ohne breite Basis mit Einstieg im Kindergartenalter bei Schützen in anderen Ländern möglich ist hat Carcano ja schon oft genug aufgezeigt, das ist halt so eine Tatsache die hier einfach ignoriert wird.

    In der kleinen DSU (Deutsche Schießsport Union e.V.) mit ggw. um die 18.500 Mitgliedern (einschließlich ein paar Familienmitglieder) gibt es scheinbar wesentlich mehr "Kader". Meiner Schätzung nach im Verhältnis tausend mal so viele oder mehr. :amused: Also über 1 % der Mitglieder, möglicherweise 2 %.
    Aber natürlich sind der Status und die Leistungsanforderungen gar nicht vergleichbar. Was bei uns ein B-Kader wäre, ist nach DSB-Anforderungen in etwa ein guter (aber noch nicht sehr guter) Vereinsschütze; und ein A-Kader entspricht in der DSU etwa einem Schützen auf Landesebene, ohne dabei aber Landesmeister sein zu müssen.

    Wäre es nicht sinnvoller, wenn wir den Leistungssport beim DSB bewerten und vergleichen wollen, uns an anderen Verbänden des DOSB orientieren?

    Zumindest im Nachwuchsbereich gibt es auch in den DSB LV sicher eine Reihe von Zusammenschlüssen, Trainingsgemeinschaften und Leistungsgruppen die bei anderen Verbänden es schon als Kader geführt würden.

    Aber wie gesagt, da die anderen Verbände eben nicht am Tropf des Innenministeriums hängen, sehe ich nicht so den Druck in diesem Bereich tatsächlich nennenswert zu investieren, also sich weiter zu entwickeln.

    Also auch für den DSB aus Solidarität zu den anderen weg mit der Förderung???

    Dann würde das auch mit dem Ableben vielleicht besser funktionieren.

  • Zitat

    Das erfolgreicher Leistungssport auch ohne breite Basis mit Einstieg im Kindergartenalter bei Schützen in anderen Ländern möglich ist hat Carcano ja schon oft genug aufgezeigt, das ist halt so eine Tatsache die hier einfach ignoriert wird.

    Das ist ja eines her Kernprobleme in unserem Sport, Verbandunabhängig. 12 Jahre als Mindestalter für einen kontrollierten Umgang mit den Sportwafen, Licht außen vor gelassen, ist einfach zu spät. Ignoriert wird das nicht, ganz im Gegenteil, das bemängeln sehr viele, nur interessiert es keinen sonderlich.

    Dieser Missstand und die Benachteiligung unseres Sportes gegenüber anderen Sportarten ist gewollt und wird politisch durchgesetzt. Auch wenn es Ausnahmeregelungen gibt und diese teils auch in Anspruch genommen und genehmigt werden, so ist das nicht die Masse.

    Zitat

    Also auch für den DSB aus Solidarität zu den anderen weg mit der Förderung???

    Dann würde das auch mit dem Ableben vielleicht besser funktionieren.

    Nein, das legst Du mir nun wieder in den Mund, bzw. Interpretierst das weider grundlos hinein.

    Es ist aber ein Problem, was die Neutralität betrifft, wenn ein Verband finanziell an einem Tropf hängt, insbesondere bei einem politischen Tropf, wie in diesen.

    Von einer politischen Neutralität des Verbandes kann man hier nicht mehr sprechen, leider.

    In meinen Augen gehört das Thema von der Politik entkoppelt, wie ist aber mittlerweile schwierig bis unmöglich.

    Leider sehen wir auch, wie der „Profisport“ immer mehr politisiert wird. Jüngst bei der peinlichen Fußball WM.

    Aber der Schießsport wird es zunehmend immer schwerer haben. Immer mehr Disziplinen des Schießsport fallen bei Olympia raus, wie mir heute berichtet wurde. Die ISSF hat ebenfalls zunehmend Probleme in Sachen Nachwuchs und Aufrechterhaltung des Angebotes.

    Damit fallen auch die Förderungen und die sportliche Unterstützungen durch das BMI zunehmend ggf. weg.

    Ich glaube wir werden es zunehmend immer schwerer haben den Sport auszuüben. Ja ich weiß, Du glaubst da nicht daran, ich und viele andere aber schon. Es vergeht fast kein Jahr, wo nicht eine weitere Einschränkung im Schießsport kommt.

    Einzeln sind sie alle nicht wirklich schlimm, aber in Summe sehr demotivierend und zunehmend wird der Nachwuchs abgeschreckt.

    Durch die zunehmende Abneigung des Schießspportes der Eltern, meist in den Ballungsgebieten, ist auch hier die Nachwuchsgewinnung schwieriger, relativ egal, was die Vereine machen und was sie anbieten.

  • Es ist sicher zu einfach wieder alles schlecht zu reden. Änderungen sind dringend notwendig und sollten schnellstmöglich herbei geführt werden.

    Hier sollte aber jeder bei sich anfangen und nicht warten das die alles verändernde Lösung vom Himmel fällt.

    Die Vereine zu öffnen und zu warten das jemand kommt, ist verschwendete Zeit, wenn nicht genug Werbung gemacht wird.

    Es gibt funktionierende Konzepte von Vereinen, die andere Vereine aber nicht umsetzen wollen. Die Gründe sind sicher unterschiedlich. Die Antwort immer gleich - das geht bei uns nicht.

    Wir haben bei uns im Verein vor 12 Jahren angefangen etwas zu verändern. Die Mitgliederzahl ist gestiegen, was zum großen Teil der steigenden Anzahl von Kindern und Jugendlichen zu verdanken ist.

    Sicher es könnten noch ein paar mehr sein, aber mit aktuell 34 aktiven Nachwuchsportlern stehen wir gar nicht so schlecht da.

    Fakt ist jammern hilft unserem Sport nicht weiter, selbst Verantwortung übernehmen und den Kopf einschalten hilft an dieser Stelle schon.

  • Die Vereine zu öffnen und zu warten das jemand kommt, ist verschwendete Zeit, wenn nicht genug Werbung gemacht wird.

    Weißt, Frank, Du hast damit ja ganz Recht. Und genau das hatte auch der DSB vor ein paar Jahren erkannt. Und hat gehandelt. Hat eine große Kampagne zu starten versucht; mit viel ehrlichem Engagement und Manpower.

    Leider hat er sie von Anfang an falsch begonnen, und blieb unbelehrbar. Von Anfang an aufs falsche Gleis gesetzt.

    Und "Ziel im Visier" wurde die wohl größte Pleite (im Sinne von Misslingen, in den Sand setzen - nicht im Sinne von Geld) der deutschen Sportgeschichte, die ich kenne.

    Carcano

  • Das ist ja eines her Kernprobleme in unserem Sport, Verbandunabhängig. 12 Jahre als Mindestalter für einen kontrollierten Umgang mit den Sportwafen, Licht außen vor gelassen, ist einfach zu spät. Ignoriert wird das nicht, ganz im Gegenteil, das bemängeln sehr viele, nur interessiert es keinen sonderlich.

    Das interessiert tatsächlich nur wenige, weil es wie Carcano schon öfters geschrieben hat schlichtweg falsch ist.

    Dass hier im Ballungsgebiet Schüler und Jugendliche häufig jedes Jahr eine andere Sportart betreiben ist nichts wirklich neues, warum sie dann ausgerechnet beim Schießen dabeibleiben sollen muss man auch verstehen wollen.

    Fußball ist da eine Ausnahme, weil jeder meint Profi werden zu können, Reiten bei Mädchen ist auch in und wird länger betrieben aber nie kaum als ernsthafter Sport, dafür sind die zu gut zu den Pferden und Tennis, wenn da die Eltern im Gegensatz zu den Eltern der Jungschützen im Jahr teilweise vierstellige Beträge für Trainerstunden extra ausgeben erwarten sie schon dass die Talente dabeibleiben.

    Es ist aber ein Problem, was die Neutralität betrifft, wenn ein Verband finanziell an einem Tropf hängt, insbesondere bei einem politischen Tropf, wie in diesen.

    Dass wir hier mehr Verbände haben liegt aber nicht an der Politik und über 25 Millionen Sportler in anderen Sportarten und noch mehr Sportler in anderen Ländern können damit leben.

    Aber der Schießsport wird es zunehmend immer schwerer haben. Immer mehr Disziplinen des Schießsport fallen bei Olympia raus, wie mir heute berichtet wurde. Die ISSF hat ebenfalls zunehmend Probleme in Sachen Nachwuchs und Aufrechterhaltung des Angebotes.

    Dann tu was dagegen und jammere hier nicht rum, damit bewegst Du noch weniger.

    Wenn Du das Lied vom sterben der Schützen mal so viele Jahre gehört hast wie ich, fällst Du vielleicht auch vom Glauben ab.

  • Das interessiert tatsächlich nur wenige, weil es wie Carcano schon öfters geschrieben hat schlichtweg falsch ist.

    Dass hier im Ballungsgebiet Schüler und Jugendliche häufig jedes Jahr eine andere Sportart betreiben ist nichts wirklich neues, warum sie dann ausgerechnet beim Schießen dabeibleiben sollen muss man auch verstehen wollen.

    1. Ja, was ich nicht für richtig halte, ist Grumpys Schlussfolgerung.
    Viele Kinder und Jugendliche sieht nett aus und erfreut des Vereinsmitglieds Herz. Aber ist ist eben meist kein bleibender Nachwuchs, die Verweil- und Durchlaufzeit liegt meiner Schätzung nach bei 3 bis 5 Jahren. Daan muss nichts Falsches sein, man darf sich nur nicht in die Tasche lügen. Auch im Leistungssport brechen die jung Anfangenden sowieso fast alle weg, das belegt jeder Blick auf die Wettkampflisten. Was man tun sollte, um die Vereinsbindung zu stärken, hat Califax bereits geschrieben:
    Unbedingt Sachkundekurs so früh als möglich (aus mehreren Gründe - muss man die wirklich alle aufzählen?) und dann die erste eigene WBK schon mit 17 vorbereiten, damit sie mit 18 auch pünktlich zum Geburtstag erteilt wird.

    2. Ich stimme hingegen ganz überein mit Grumpys berechtigter Kritik an dem zu hohen rechtlichen Einstieg (12 mit Druckluft, 14 mit KK und Flinte, 18 mit GK). Das ist unangemessen spät, bringt keinerlei Sicherheitsgewinn und ist anderswo, etwa in Frankreich, besser gelöst. In der Schweiz sowieso.

    3. Ein ganz erhebliches Problem für alle Vereine, nicht nur im Sport und Schießsport, ist dagegen die (letztlich menschen- und familienverachtende und totalitäre !) Tendenz zur Ganztagsschule. :thumbdown: Aber da zuckt der DOSB nur hilflos die Achseln.

    Carcano

  • Die Jugend habe ich noch niie als Nachwuchs im Schießsport gesehen.Der Nachwuchs ist 30 Jahre oder älter, Familienplanung weitestgehend abgeschlossen, Beruflich im Sattel und sucht einen Ausgleich zu Familie und Beruf. Halt ein Hobby zum Abschalten

  • Die Jugend habe ich noch niie als Nachwuchs im Schießsport gesehen.Der Nachwuchs ist 30 Jahre oder älter, Familienplanung weitestgehend abgeschlossen, Beruflich im Sattel und sucht einen Ausgleich zu Familie und Beruf. Halt ein Hobby zum Abschalten

    Eine Statistik mit besserer Auflösung habe ich nicht gefunden:

    https://de.statista.com/statistik/date…bund-seit-2000/

    Bei Verzicht auf die jüngeren Mitglieder würde dem Verband also doch auf eine nicht unbedeutende Zahl von bisherigen Mitgliedern fehlen.

  • Weißt, Frank, Du hast damit ja ganz Recht. Und genau das hatte auch der DSB vor ein paar Jahren erkannt. Und hat gehandelt. Hat eine große Kampagne zu starten versucht; mit viel ehrlichem Engagement und Manpower.

    Leider hat er sie von Anfang an falsch begonnen, und blieb unbelehrbar. Von Anfang an aufs falsche Gleis gesetzt.

    Und "Ziel im Visier" wurde die wohl größte Pleite (im Sinne von Misslingen, in den Sand setzen - nicht im Sinne von Geld) der deutschen Sportgeschichte, die ich kenne.

    Carcano

    Hallo Carcano,

    du bist ja mutig unterwegs.

    Kannst Du uns zu deinen undifferenzierten Aussagen Details mitteilen?

    Der DSB hat die Kampagne "Ziel im Visier" (ZIV) nicht nur versucht zu starten.

    Was hätte der DSB denn deiner Ansicht (Belehrung?) nach am Anfang besser machen sollen?

    Was wäre denn deiner Ansicht nach das richtige, bessere Gleis für die Aktion ZIV gewesen?

    Die von Dir als "wohl größte Pleite der deutschen Sportgeschichte" bezeichnete Aktion, wird von den Vereinen, die sich daran beteiligt haben vielfach anders gesehen. Die Ergebnisse der Aktionen und Arbeiten können auch noch fünf Jahre nach ZIV-Ende Vereine in ihrer Arbeit unterstützen.

    Service | Ziel im Visier (ziel-im-visier.de)

  • Wir haben "Ziel im Visier" zuerst auch sehr positiv wahrgenommen und auch genutzt.

    Nach der ersten recht erfolgreichen Phase aber wurde das Paket schlicht für uns unattraktiv.

    Dann haben wir es einfach nicht mehr verfolgt.

    Wir haben unser eigenes Konzept, das bestimmt auch nicht optimal funktioniert, aber es funktioniert.


    Im Vorstand haben wir jetzt zwei junge und sehr engagierte Leute, die wir damals als Kinder und Jugendliche ausgebildet haben.

    Wurden beide nicht gerade die Schießsportchampignongs, aber haben Freude am Hobby, beide mehrere eigene erlaubnispflichtige Waffen - und, sehr verwunderlich für mich - beide inzwischen eine richtige Schützentracht!

    (Wir haben vor Jahren durchgesetzt, dass auch unsere grün-weiße Sportkleidung als Vereinstracht zählt - aber diese jungen Menschen haben sich jetzt wirklich auch die graue "Uniform" plus lustiges Hütchen zugelegt und tragen sie mit Stolz.)

    Auch wenns ums Gästeschießen geht oder um den Stadtadvent - sie sind dabei.

    Das ist Engagement, das ich von vielen 30+-Mitgliedern vermisse. Die sehen den Verein hauptsächlich als Dienstleister, denn sie zahlen ja dicke Gebühren und Mitgledsbeitrag.

    Die Wahrheit liegt als irgendwo in der Mitte. Aber Engagement erwächst aus Verantwortungsgefühl, das, was man mit aufgebaut hat, zu bewahren. Wer alles nur geschenkt bekam, wird den Wert des Geschenkten nie verstehen.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Dass die Aktion eine Pleite war ist wohl etwas hart ausgedrückt, die Erfolge die den Maßnahmen unterstellt werden liegen aber auch in der besonderen positiven Einstellung und Sichtweise einzelner Betrachter.

    Alles was in den letzten Jahrzehnten an Disziplinen neu eingeführt wurde hat sich höchstens auf begrenztem Raum durchgesetzt und auf die Mitgliederzahl kaum erkennbare positive Auswirkungen gezeigt. Beginnend mit Sommerbiathlon/Targetsprint, Lichtschießen, Bogen und zuletzt Blasrohr war doch der Boom schon vorbei bevor er hier bemerkt wurde.

    Wirklich erfolgreich war doch in den letzten Jahren nur das aufgelegt Schießen, dass aber auch kaum neue Mitglieder gebracht hat

    - und, sehr verwunderlich für mich - beide inzwischen eine richtige Schützentracht!

    Das ist aber auch für viele Leute außerhalb der Foren in vielen Regionen eine ganz normale Sache.


    Das ist Engagement, das ich von vielen 30+-Mitgliedern vermisse. Die sehen den Verein hauptsächlich als Dienstleister, denn sie zahlen ja dicke Gebühren und Mitgledsbeitrag.

    Verständlich wenn die Leute teilweise mit Versprechungen dass sie bei "Jochen Schweizer light" Mitglied werden geködert werden.

  • Alles was in den letzten Jahrzehnten an Disziplinen neu eingeführt wurde hat sich höchstens auf begrenztem Raum durchgesetzt und auf die Mitgliederzahl kaum erkennbare positive Auswirkungen gezeigt. Beginnend mit Sommerbiathlon/Targetsprint, Lichtschießen, Bogen und zuletzt Blasrohr war doch der Boom schon vorbei bevor er hier bemerkt wurde.

    Jain…….zum Bogenschießen, dazu gleich mehr.

    Sommerbiathlon/Targetsprint…daran kann ich mich erinnern, vor ein paar Jahren und dann wurde es sehr ruhig um das Thema.

    Lichtschießen - meine ureigene, persönliche Sicht auf Lichtschíeßen außen vor gelassen, so ist das meist nur interessant zur Werbung jugendlicher Mitglieder jünger 12 Jahre. Der Erfolg oder Mißerfolg ist aber in meinen Augen eher ein rein gesellschaftspolitisches Thema. Der ein oder andere Verein mag hierdurch ein paar „Kinder“ dazubekommen haben, aber ist das ehr dem Lichtschießen zu verdanken, oder sind das eher Kinder bestehender Mitglieder gewesen?

    Blasrohr……hierzu habe ich keine Meinung, sieht aber für mich eher wie ein Modedings aus, als eine ernsthafte schießsportliche Disziplin.

    Nun zum Bogenschießen

    Durch Corona hat der Bogensport, hier in erster Linie 3D Bogenschießen im Parcours, einen enormen Zulauf erfahren. Das Bogenschießen, aber nicht zwingend die Vereine, das ist ein großer unterschied.

    Auch ich bin durch die Coronazeit der letzten Jahre wieder zurück zum Bogenschießen gekommen, aber eben ohne Verein. Den brauche ich nicht, um 3D Bogenschießen nachzugehen. Viele Bogenschützen, denen ich auf den Parcours begegnet bin, haben es für sich als Hobby gefunden, weil sie eben etwas gesucht haben, wo sie sich bewegen können. Sie sehen aber keine Notwendigkeit einem Verein hierfür beizutreten, warum auch? Ich gehe zu einem 3D Parcours, entrichte meine Gebühr und geh auf den Parcours. Reines Konsumdenken.

    Die Vereine verdienen nicht schlecht daran, bei durchschnittlich € 10,- p.P. Kommt da in den Sommermonaten ein netter Nebenverdienst in die Vereinskasse, der sich über das Jahr zu einem netten Sümmchen addiert.

    Weiterer Vorteil des Bogenschießens ist, ich kann das problemlos im Garten machen. Der Bogen ist aktuell waffenrechtlich irrelevant, da als Sportgerät eingestuft und damit relativ problemlos zu handhaben. Kann auch einfach ins Feld gehen, mir eine Scheibe aufstellen und Bogenschießen. Alles kaum ein Problem.

  • Auch ich bin durch die Coronazeit der letzten Jahre wieder zurück zum Bogenschießen gekommen, aber eben ohne Verein. Den brauche ich nicht, um 3D Bogenschießen nachzugehen. Viele Bogenschützen, denen ich auf den Parcours begegnet bin, haben es für sich als Hobby gefunden, weil sie eben etwas gesucht haben, wo sie sich bewegen können. Sie sehen aber keine Notwendigkeit einem Verein hierfür beizutreten, warum auch? Ich gehe zu einem 3D Parcours, entrichte meine Gebühr und geh auf den Parcours.

    Toll, nur wo ist jetzt der Zusammenhang mit dem DSB?

    In den letzten Jahrzehnten sind viele gehypte Freizeitbeschäftigungen mit sportlichen Anspruch gekommen und auch wieder verschwunden.

    Vor Jahren war hier im Raum München ein Surftboard häufiger auf den Autos zu sehen als der Fuchsschwanz am Manta und heute weiß die Jugend nicht mal dass da ein Segel dazugehört hat.

    Rollerblades waren mal in allen Altersgruppen so verbreitet dass sie wirklich lästig waren, heute ist es Sache von Kindern und Jugendlichen in den speziellen Anlagen.

    Wie viele andere andere kurzlebige Tends sollte man auch diesen Alternativen Zeit geben um sich auf Dauer zu etablieren.

    Abgesehen davon sind das auch erstmal viele Schützen die nicht auf den (Indoor) Stand konnten.

    Die regulären Bogenplätze (Vereinspl.) werden kaum mehr genutzt, aber da mache ich sicher wieder Fehler beim hinschauen.

    Reines Konsumdenken.

    Die Vereine verdienen nicht schlecht daran, bei durchschnittlich € 10,- p.P. Kommt da in den Sommermonaten ein netter Nebenverdienst in die Vereinskasse, der sich über das Jahr zu einem netten Sümmchen addiert.

    Abgesehen davon dass das nicht Aufgabe eines Sportvereins ist, will ich dann doch mal fragen wo die Leute für die Arbeit herkommen wenn sie zur Aufrechterhaltung es Vereinsbetriebs nicht vorhanden sind?

    Wenn wir wirklich in das Dienstleistungsgeschäft, also das Angebot an Nichtmitglieder, einsteigen wird die Sache auch recht schnell gewerblich und damit entstehen zusätzliche Kosten das die 10 € die Stunde recht bald nicht mehr kostendeckend sind.

  • Hansaxel

    Konsumdenken auch in den Vereinen ist immer mehr im Kommen, ob man das wahr haben will, oder nicht.

    Ich bezahle z.B. für ein Tagesticket auf dem Bogenparcours, Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang € 10,-. Dafür darf ich den Bogenparcours nutzen.

    Der Verein, der den Parcours betreibt hat dadurch nicht unerhebliche Einnahmen, neben den Mitgliedsbeiträgen. In einem guten funktionierenden Verein ist die Manpower nicht das Thema, oder sollte es kein Thema sein.

    Es gibt auch Parcours, wie die Rote Kuh in Homberg Ohm, der wenig Aufwand erfordert.

    Den Bogen zum DSB kann man spannen, da die meisten Parcours eher in den Händen der DSB Vereine liegen, die etwas für ihre Mitglieder bereitstellen, aber eben auch gegen Bares der breiten Öffentlichkeit.

    Eine der Gründe in der heutigen Zeit, warum es einen Schützenverein erfordert, ist die gesetzliche Grundlage der Vereinspflicht.

    Es gibt viele Schießanlagen, wie Heusenstamm, Butzbach, Dreieich, Steinbach/Ts., usw, das sind nur ein paar in meiner Region, die gewerblich unterwegs sind.

    Da gibt es zwei Modelle:

    - In der Hand eines Vereins, der in den Zeiten, wo der Verein keine Trainings anbietet, die Stände an andere Verein oder gewerbliche Kunden vermieten.

    - Rein gewerbliche Schießstände, die keinem Verein gehören und Stundenweise vermieten oder eben feste Slots vermieten, in denen Schießgruppen oder Vereine schießen können. Hier haben häufig die Mieter mit Arbeitseinsätzen nichts zu tun, da sie „Gäste“ sind.

    Hier haben wir ein reines Konsumdenen, auch von Schützenvereinen.

    Gleiches ist bei Traditionsvereinen die mal 300m Schießen wollen, als Beispiel, und sich dafür in Philippsburg, Alsfeld, Wetzlar, etc. Für ein paar Stunden einen 300m Stand anmieten

  • Lichtschießen - ..., so ist das meist nur interessant zur Werbung jugendlicher Mitglieder jünger 12 Jahre. Der Erfolg oder Mißerfolg ist aber in meinen Augen eher ein rein gesellschaftspolitisches Thema. Der ein oder andere Verein mag hierdurch ein paar „Kinder“ dazubekommen haben, aber ist das ehr dem Lichtschießen zu verdanken, oder sind das eher Kinder bestehender Mitglieder gewesen?

    "Lichtschießen" ermöglicht unserem Verein, Kinder unter 12 Jahren den Schießsport nahe zu bringen.

    Wenn es diese saudämliche Hürde mit den 12 Jahren nicht gäbe, würden wir komplett darauf verzichten. Es ist nämlich nicht das selbe!

    Allerdings, da die Anlagen und Simulatoren schon mal da sind, kann man sie auch zur Außenwerbung einsetzen. Dieses Wochenende binden wir uns mit dem "Stadtadvent" ans Bein, wo wir einen Stand mit Lichtschießen, Ausmalen und Basteln und noch ein paar anderen kleineren Aktivitäten + der Möglichkeit, Preise zu gewinnen sowie auch einer kleinen Luftpistolenausstellung betreiben. Da geht es weniger um Mitgliederwerbung, sondern um allgemeine Akzeptanz in der Bevölkerung: "Präsenz zeigen".

    Allein die Ankündigung, dass wir eine Ausstellung mit historischen bis modernen LUFT- und LICHTPISTOLEN zeigen wollen, wurde mit "es dürfen doch gar keine Waffen angeboten werden, steht so in den Teilnahmebedingungen" fast kreischend zur Kenntnis genommen. Natürlich halten wir uns an §35 (3) WaffG, das haben wir dann auch klargestelt. Auch Salutschießen dürfen wir nicht, denn das könnte traumatisierte Flüchtlinge erschrecken.

    Um jetzt nochmal auf Grumpys Post direkt zu antworten:

    a) es ist ein gesellschaftspolitisches und juristisches Thema

    b) ohne das Lichtschießen hätten wir es schwerer - aber leichter, wenn die 12-Jahres-Hürde fallen würde

    c) nein, es sind stark überwiegend NICHT die Kinder unserer Mitglieder. (Wir haben für Familienmitgliedschaften attraktive Rabatte, die jedoch leider sehr selten genutzt werden)

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Guten Morgen,

    ja Califax das hatte ich ja geschrieben. Lichtschießen gibt es weitestgehend nur wegen der politischen/waffenrechtlichen Thematik und ist eine der wenigen Optionen die unter 12 Jährigen in den Schützenverein zu bekommen.

    Bei solchen Stadtveranstaltungen, liest man auch immer wieder und ist auch bei uns geschehen, wird schon z.B. ein Stand für Bogenschießen vorhanden sein soll. Da fallen alle schon in Panik.

    zu c), dies ist in meinen Augen ein regionales Thema und davon abhängig wie die Außenwerbung und -wirkung des Vereins ist.

    In den meisten Vereinen die ich kenne besteht die Jugend aus den Kindern von Mitgliedern und ein paar Freunde dieser Kinder.

    Hier spielt leider die oftmals ablehnende Meinung links/grüner Eltern eine große Rolle, ob die Kinder in den Schützenverein dürfen, oder nicht.