• Agenda DSB 2025

    Um auf die vom Präsidium des DSB erkannten gestiegenen Anforderungen und veränderten Rahmenbedingungen für die Verbandsarbeit zu reagieren, will man darauf mit effektiven, modernen und professionellen Strukturen reagieren.

    Lt. DSB-News stellte Prof. Dr. Marcus Stumpf, Vizepräsident Verbandsentwicklung/Ethik, der das Thema in seinem Ressort verantwortet, auf der letzten Gesamtvorstandssitzung die bisherigen Schritte im Verbandsentwicklungsprozess „Agenda DSB 2025“ und die Überlegungen des Präsidiums für eine zukünftige Strukturveränderung vor. In Kleingruppen wurde dazu anschließend ausgiebig diskutiert, Fragestellungen aufgeworfen und Anregungen gegeben. Die Ergebnisse des Workshops werden nun ausgewertet, fließen in die weitere Arbeit ein und sollen beim nächsten Gesamtvorstand im März 2023 präsentiert werden.

    Kann jemand aus dem Forum bereits konkrete Einzelthemen erläutern?

  • Ich bin pessimistisch. Wer so wild entschlossen wie der DSB an einer Sprach- und Geisteswelt des 19. Jhdt begrifflich und gedanklich klebt (das "Ehrenamt" - zweiter Fahnenträger im Landwehr- und Kriegerverein "Furchtlos und Treu"; oder Geselligkeits- und Festwart des Sparvereins "Güldener Groschen"), der kann sich nur schwer zukunftsgerecht aufstellen.

  • Ich will das Projekt positiv sehen und setze dabei auf die ja schon vorhandene Selbstkritik und auf den Vizepräsidenten Prof. Dr. Marcus Stumpf.

    Prof. Dr. Marcus Stumpf: News (marcus-stumpf.de)

    Auszug:


    CHECKLISTE ZUR ERSTELLUNG EINES GANZHEITLICHEN KONZEPTS ZUR STEIGERUNG DER MITGLIEDER[1]ORIENTIERUNG:

    – Analyse der aktuellen Mitgliedersituation (u. a. Analyse der Entwicklung der Mitgliederzahlen, Messung der Mitgliederzufriedenheit und -bindung, Erfassung der Mitgliederbedürfnisse und -erwartungen),

    – Operationalisierung der angestrebten Mitgliederziele (z. B. Erhöhung der Mitgliederzahlen, Steigerung der Mitgliederzufriedenheit, Senkung der Fluktuationsquote),

    – Beschreibung der Mitgliederzielgruppe(n) (z. B. Erstellung von Personas, d. h. Prototypen für potenzielle Mitgliedergruppen mit konkret ausgeprägten Eigenschaften und Leistungserwartungen),

    – Entwicklung einer Mitgliederstrategie (z. B. Anwendung einer sogenannten Überzeugungsstrategie, d. h. durch inhaltliche Argumentation dokumentiert der Verband seine Fähigkeit, die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitglieder zu erfüllen),

    – Umsetzung konkreter Instrumente und Maßnahmen (z. B. Steuerung der Weiterempfehlung von Mitgliedern, Angebot einer Mitgliedschaft auf Probe oder auch Qualitätsgarantien zur Akquise neuer Mitglieder)

  • Vielen Dank für den Link zur Seite von Helmut Digel und dessen Beitrag aus 2017:

    Auszüge aus „Eine Reform der der olympischen Verbände ist längst überfällig“ von Helmut Digel.

    "… Präsidium ist nicht gleich Präsidium …

    Interessant ist auch die Vizepräsidenten-Aufgabe im Deutschen Schützenbund zum Thema „Ethik, Toleranz, Wertevermittlung und Gleichstellung“. Diesem steht der Vizepräsident für „Schützentradition und Brauchtum“ gegenüber.


    … Athleten mit Stimmrecht sind keine Selbstverständlichkeit …

    Unklar für die deutschen olympischen Verbände scheint ganz offensichtlich zu sein, welche Rolle Athleten in den Präsidien spielen sollen. Als Athletensprecher haben die Athleten Sitz und Stimme lediglich im Deutschen Volleyball-Verband, im Verband für Modernen Fünfkampf, im Deutschen Leichtathletik-Verband und beim Deutschen Fechter-Bund. In allen übrigen olympischen Verbänden können die Athleten ihre Interessen nur auf indirekte Weise in die Präsidien hineintragen.


    … Hauptamtliche Vorstände werden immer wahrscheinlicher …

    Eine weitere vorherrschende Konstellation ist die, dass das vollständige Präsidium – ob es nun rein ehrenamtlich oder gemischt ehrenamtlich und hauptamtlich geführt wird – zugleich als geschäftsführender Vorstand fungiert. Hier sind unter anderem der Deutsche Basketball Bund, der Deutsche Eishockey-Bund und der Deutsche Schützenbund zu nennen.


    … Geschäftsstellen reichen vom „Einmannbetrieb“ bis zu mittelständischen Unternehmen …

    Alle deutschen Spitzenverbände – der Deutsche Wellenreitverband ausgenommen – weisen außerdem eine Geschäftsstelle auf, die das Präsidium bei der Führung der Geschäfte des Verbandes unterstützen soll. Die Geschäftsstellen setzen sich aus ausschließlich hauptamtlichen Mitarbeitern zusammen, die in der Regel verschiedenen Ressorts innerhalb des Hauses zugeteilt sind. Die Anzahl dieser hauptamtlichen Angestellten variiert dabei je nach Verband stark. Der Deutsche Fußball-Bund beschäftigt in seiner „DFB-Zentrale“ über 200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Deutsche Reiterliche Vereinigung kommt auf 169 Angestellte. Es folgen der Deutsche Turner-Bund mit 60 sowie der Deutsche Handballbund und der Deutsche Leichtathletik-Verband mit jeweils 52 Beschäftigten.


    … In der Vermarktung gibt es Nachholbedarf …

    Deutscher Schützenbund

    3

    SFG – Sportförderungsgesellschaft


    … Transparenz ist das Gebot der Stunde…

    Wird die Reform der olympischen Verbände jedoch konstruktiv geführt, eröffnen sich über die geforderte Transparenz derartige Formen des Qualitätsmanagements für die Verbände, wie sie bislang nicht stattgefunden haben, wie sie aber in der weiteren Zukunft dringend gefordert sind.


    … das ideale Organisationsmodell gibt es nicht …

    Betrachtet man die olympischen Sportarten in ihrer praktischen Realität, in ihren Wettkampfstrukturen mittels ihrer Athletenschaft und der dabei anstehenden internationalen Herausforderungen, so muss die organisatorische Unsicherheit, die aus den verschiedenen Organisationskonzepten der olympischen Verbände abzulesen ist, überraschen. Eine Kommunikation der Verbände untereinander über das optimale Organisationskonzept scheint nur bedingt stattzufinden. Optimierungsangebote durch die Führungs- und Verwaltungsakademie des DOSB zur besseren Steuerung des Hochleistungssports in den olympischen Verbänden scheinen nur auf geringe Resonanz zu stoßen."

    Was davon in die aktuelle Diskussion im DSB eingeflossen ist, werden wir erst erfahren, wenn die letzten Ergebnisse ausgewertet und im Frühjahr zusammengefasst vorgestellt werden sollen. Vllt wird dazu etwas auf dem Schützentag 2023 veröffentlicht. Zur Zeit werden die Inhalte im Closed-Shop-Betrieb behandelt, erst später den Landesverbänden mitgeteilt. Ja, zum Schluss erfährt es die Basis, den Beitragszahler :) uns :saint:

  • Ich war ja in den Workshops dabei.

    Die Landesverbände wurden gebeten, zu den Themen Ihre Meinungen einzubringen.

    Dabei gab es dazu vorab unterschiedliche Meinungen. Die Priorisierung der Themen durch die Arbeitsgruppe des DSB wurde kritisch hinterfragt.

    In den Workshops haben wir dann versucht, unsere Vorschläge zur Überarbeitung des Papiers mit einzubringen und diese sollen nun bis zur nächsten Gesamtvorstandssitzung im März darin wiederzufinden sein.

    Am Ende ist es so, wie auch z.B. bei uns im Verband. Wir haben eine hauptamtliche Stelle in der Geschäftsstelle, ohne die unsere Aufgaben im Ehrenamt nur schwer zu bewältigen wären.

    Das der DSB also überlegt, sich modern(er)e Strukturen zu geben ist somit nur folgerichtig und notwendig, um zukünftig weiter effektiv arbeiten zu können.

  • Es ging da gar nicht so sehr darum, was gefehlt hat. Es wurde ja aktiv gewünscht, dass man sich mit den bisherigen Überlegungen auseinandersetzt, diese berät und dann ggf. anpasst bzw. seine Meinung dazu abgibt.

    Der DSB hatte 12 Themen ausgearbeitet und daraus 3 Priorisiert. Auch darüber wurde natürlich schon diskutiert, da die LV´s ggf. andere Schwerpunkte gesetzt hätten.

    Ich warte jetzt also erst mal die Weiter- und Einarbeitung unserer Anregungen ein, die wir dann möglichst zur nächsten Gesamtvorstandssitzung im März präsentiert bekommen sollen.

  • In wiefern wurden/werden hier abseits der Landesverbände denn die Mitglieder an sich eingebunden?

    In wiefern wurden/werden hier abseits der Landesverbände die Vereine eingebunden?

    Eines der Übel sind die Landesverbände und ihre LV Leitung und dies bezieht sich nicht alleine auf den DSB, sondern alle Verbände in unserem Sport.

    Das fängt bei unterschiedlichen Prozessen zwischen den Landesverbänden an und geht weiter zu überzogenen Vorgaben, bis hin zu Gängelei, der Verbände und Vereine zu ihren Mitgliedern.

    Ist der DSB ernsthaft daran interessiert moderner zu werden, dann müssen sie anfangen ihre DNA zu verändern. Da dies aber kaum ein Verband machen wird, oder auch nur in Erwägung ziehen wird, ist das Projekt in meinen Augen zum scheitern verurteilt.

  • Es ging da gar nicht so sehr darum, was gefehlt hat. Es wurde ja aktiv gewünscht, dass man sich mit den bisherigen Überlegungen auseinandersetzt, diese berät und dann ggf. anpasst bzw. seine Meinung dazu abgibt.

    Der DSB hatte 12 Themen ausgearbeitet und daraus 3 Priorisiert. Auch darüber wurde natürlich schon diskutiert, da die LV´s ggf. andere Schwerpunkte gesetzt hätten.

    Ich warte jetzt also erst mal die Weiter- und Einarbeitung unserer Anregungen ein, die wir dann möglichst zur nächsten Gesamtvorstandssitzung im März präsentiert bekommen sollen.

    Schade, dass wir nichts von den 12 Inhalten erfahren.

    Grumpy, welche DNA-Veränderung des DSB wäre denn für Dich zielführend für einen "modernen Verband"?

  • Grumpy, welche DNA-Veränderung des DSB wäre denn für Dich zielführend für einen "modernen Verband"?

    Weniger auf Tradition und Brauchtumkonzentrieren oder das Thema an sich auslagern in eine eigene Sparte.

    Die Vereine müssen aus ihrem Abseits herauskommen (Das ist ein DNA Problem).

    Alle Vereine, egal wie sie selber demSport nachgehen, müssen verstehen, dass wir nur als Ganzes eine Überlebenschance haben.

    Dieses ständige Schlechtreden der anderen Verbände, das nicht Akzeptieren der anderen Verbände muss aufhören. Dies bezieht aber für alle Vereine und Verbände. Diese ständigen Grabenkämpfe nerven.

    Die Landesverbände sollten alle gleich agieren. Liste B, Bedürfnisse, etc. Bundesweit einheitlich.

    Kommunikation gemeinsam mit den anderen Verbänden angehen. Bei Themen die alle betreffen, gemeinsam und konzertiert kommunizieren.

    Anerkennung der Qualifikationen anderer Verbände. Sollte auch für alle anderen Verbände gelten.

    Anerkennung moderner Disziplinen, bundesweit und ohne wenn und aber.

    Usw., usf

  • Weniger auf Tradition und Brauchtumkonzentrieren oder das Thema an sich auslagern in eine eigene Sparte.

    Dann könnte es zumindest in den Nördlichen Verbänden mit dem aussterben etwas vorangehen.

    Alle Vereine, egal wie sie selber demSport nachgehen, müssen verstehen, dass wir nur als Ganzes eine Überlebenschance haben

    Als unterste Ebene sollten sich die Vereine mehr auf ihr eigentliches Geschäft den Schießsport kümmern.

    Die Landesverbände sollten alle gleich agieren. Liste B, Bedürfnisse, etc. Bundesweit einheitlich.

    Dann sollte man auch auf diese nutzlose Verwaltungsebene verzichten können.


    Anerkennung der Qualifikationen anderer Verbände. Sollte auch für alle anderen Verbände gelten.

    Innerhalb des DSOB ist das doch der Fall, Bei anderen Verbänden fehlt es halt auch an der Gemeinsamkeiten in Ausbildung und Inhalt.

  • Schade, dass wir nichts von den 12 Inhalten erfahren.

    Mal schauen, ob ich davon noch was zusammen bekomme:

    Es gab 3 verschiedene Kategorien, Sport - Kommunikation - Struktur, in denen verschiedene Punkte ermittelt und mit Priorisierung A/B/C aufgelistet wurden.

    Im Sport ist für den DSB oberste Priorität, im Leistungssport unter den Top 5 der Welt zu sein. Weiter Punkte waren hier z.B. die Mitgliederzahl zu halten Leistungen zu überdenken, wie z.B. E-Sport und mehr Trainer auszubilden.

    Bei der Kommunikation ging es vor allem darum, interne und externe Kommunikation zu verbessern und einen starken Einfluss national und international realisieren zu können.

    Was wir in den Workshops bearbeitet haben war das Thema Strukturen. Hier wird überlegt, wie man sich professioneller aufstellt und moderne Strukturen mit der Kombination Ehrenamt/Hauptamt schafft.

    In der Arbeitsgruppe, die diese Vorarbeit geleistet hat war auch ein Vertreter der Landesverbände dabei, dazu externe Mitglieder aus anderen Verbänden und dem DOSB.

  • Was mich interessieren würde ist, wie viel % der Mitglieder sind denn Kaderschützen und erhalten die entsprechende Förderung des Verbandes auf Bundesligaebene, wie auch Olympia und Weltklasse und wie viele sind im einfachen Breitensport unterweg?

    Aus meiner Sicht, ist der Leistungssport gut und wichtig, steht außer Frage, zieht aber in meinen Augen kaum bis keine Neumitglieder in die Vereine. Dazu gibt es viel zu wenig PR in unserem Sport.

    Bei uns im BDMP ist die Anzahl Kaderschützen eher gering und im BDS vermutlich ebenfalls.

    Wenn also der eigentliche Hochleistungssportbereich nicht dafür sorgt, dass neue Mitglieder kommen, sollte der Fokus des Verbandes dann nicht eher auf dem Breitensport gelegt werden, wie dieser interessanter gestaltet werden kann, moderner gestaltet werden kann, umfangreicher gestaltet werden kann?

    Auch das ist ein Thema der DNA.

  • Grumpy,

    hat ein Schütze auch nach andere Aufgaben und Ziele außer der Werbung?

    Was mich interessieren würde ist, wie viel % der Mitglieder sind denn Kaderschützen und erhalten die entsprechende Förderung des Verbandes auf Bundesligaebene, wie auch Olympia und Weltklasse und wie viele sind im einfachen Breitensport unterweg?

    Da kann Dir bei den DSB angehörenden Vereinen Google helfen.

    Bei anderen Verbänden habe ich das noch nicht geschafft, das liegt aber sicher an mir und nicht an den fehlenden Daten.


    ,......sollte der Fokus des Verbandes dann nicht eher auf dem Breitensport gelegt werden, wie dieser interessanter gestaltet werden kann, moderner gestaltet werden kann, umfangreicher gestaltet werden kann?

    Nachdem in dem DSB angeschlossenen Vereinen immer noch selbstständige Vereine gegründet werden und diese als reine LG/LP Vereine bestehen können, scheint der tatsächliche Bedarf an den gefühlten Ansprüchen von Nichtmitgliedern doch etwas vorbeizugehen.

  • Es gibt auch eine Welt abseits der Druckluftsparte……

    Hatten wir nicht erst mindestens einen Thread, bei dem es um Vereine vor dem Exodus ging?

    Einer war doch ein LP/LG Verein.

    Es gibt auch eine Welt abseits der Bundesliga, abseits Olympia und diese Welt ist weitaus größer als vorgenannte.

    Ich verurteile oder lehne diese nicht ab, ganz im Gegenteil. Aber ein Sport, der mit dem Rücken an der Wand steht, wo alleine rein aus politischen Gründen der jugendliche Nachwuchs immer weniger wird, sollte alles dafür tun, den Schießsport im Breitensport deutlich mehr zu pushen, als denneher kleinen Kadersport

  • Es gibt auch eine Welt abseits der Druckluftsparte……

    Wenn Du das sagst muss es ja richtig sein.


    . Aber ein Sport, der mit dem Rücken an der Wand steht, wo alleine rein aus politischen Gründen der jugendliche Nachwuchs immer weniger wird, sollte alles dafür tun, den Schießsport im Breitensport deutlich mehr zu pushen, als denneher kleinen Kadersport

    Da stehen über eine Million Mitglieder seit Jahrzehnten vor der Wand und warten, meinst Du nicht dass die Sprüche die ich schon seit meiner Jugend kenne mir heute als Rentner keine Angst mehr verbreiten?

  • Also wenn Du das sagst, müssen wir uns ja keinerlei Sorgen machen.

    Kannst ja etwas von Deiner positiven Energie nach Baden Württemberg schicken. Die können es aktuell gebrauchen

  • Aber ein Sport, der mit dem Rücken an der Wand steht, wo alleine rein aus politischen Gründen der jugendliche Nachwuchs immer weniger wird, sollte alles dafür tun, den Schießsport im Breitensport deutlich mehr zu pushen, als den eher kleinen Kadersport

    Califax hat doch in einem schönen detaillierten Beitrag gezeigt, wie das geht.
    Und Lanfear tut das denke ich auch, der bespielt nicht nur internationale Events. Selber schießt oder schoss er sogar .44 Magnum im DSB, wenn ich das recht erinnere?


  • Zitat von Grumpy:
    "Was mich interessieren würde ist, wie viel % der Mitglieder sind denn Kaderschützen und erhalten die entsprechende Förderung des Verbandes auf Bundesligaebene, wie auch Olympia und Weltklasse, und wie viele sind im einfachen Breitensport unterwegs?"

    Da kann Dir bei den DSB angehörenden Vereinen Google helfen.

    Ja, und sogar sehr schnell. Der Deutsche Schützenbund schreibt auf seiner Website:

    "Knapp 150 Kaderplätze hat der DSB für die olympischen Bogen- und Schießsport-Disziplinen zur Verfügung. Es gibt Olympiakader, Perspektivkader und Nachwuchskader,"

    Wer genau liest, zuckt möglicherweise ganz leicht zusammen, weil ihm/ihr eine minimal schräge Formulierung auffällt: "hat... zur Verfügung". Und nicht etwa: "stellt zur Verfügung".

    Diese Formulierung ist völlig richtig, und hier liegt schon das erste gravierende Problem, auf das Lanfear unlängst hinwies:
    die völlige Abhängigkeit und Botmäßigkeit des DSB gegenüber der fütternden Hand des gnädigen oder ungnädigen Bundesinnenministeriums. Und damit einhergehend das demütig-unterwürfige sich-häuslich-Einrichten in solcher Rolle. So wie auch jedes Zootier sich häuslich in seinem Gehege einrichtet. Das Zootier muss freilich. Der DSB müsste nicht.
    Aber eigene, selbst generierte und selbst verwaltete Kadermittel scheint es gar nicht zu geben ?!

    Beim DSB sind es also (bei 1,35 Mio nominellen, doppelt gestuft mittelbaren einzelnen Mitgliedern) etwa über 0,001 %.

    In der kleinen DSU (Deutsche Schießsport Union e.V.) mit ggw. um die 18.500 Mitgliedern (einschließlich ein paar Familienmitglieder) gibt es scheinbar wesentlich mehr "Kader". Meiner Schätzung nach im Verhältnis tausend mal so viele oder mehr. :amused: Also über 1 % der Mitglieder, möglicherweise 2 %.
    Aber natürlich sind der Status und die Leistungsanforderungen gar nicht vergleichbar. Was bei uns ein B-Kader wäre, ist nach DSB-Anforderungen in etwa ein guter (aber noch nicht sehr guter) Vereinsschütze; und ein A-Kader entspricht in der DSU etwa einem Schützen auf Landesebene, ohne dabei aber Landesmeister sein zu müssen.
    Im übrigen sind es bei uns auch (deutlich) zu wenige SchützInnen, die sich als Kader qualifizieren, obwohl die Anforderungen nun wirklich nicht schwer sind. Da ist noch erheblich Luft nach oben.

    Grumpy und andere: wie steht es denn beim BDMP und BDS?

    Gruß,
    Carcano