Empfehlung Gehörschutz KK/GK Pistole

  • Ich hab den Mepablu Profi 2, dazu jeweils noch Ohrstöpsel drunter.

    Ich hatte mal einen Schiessunfall im Wehrdienst, davon ist ein leichter Tinnitus geblieben. Deshalb bin ich da jetzt eher übervorsichtig.

  • stimmt, die Gelpolster sind genial, ich will keinen Gehörschutz mehr ohne!

    Ich hab von 3m den Sporttac und den Tactical XP, beide mit Gelpolster. Bei 3m sind die aber relativ teuer.

    Beide sehr angenehm zu tragen, subjektiv kein Lautstärkeunterschied feststellbar.

    Nutzen tu ich den Sporttac mehr, weil der kompakter und handlicher ist

  • Am Ende ist es auch die Frage, welche Disziplinen geschossen werden.

    Beim statischen Schießen sind passive Kapselgehörschützer in Ordnung.

    Beim dynamischen Schießen, wo die Kommandos der ROs oder Signale der Timer gehörtwerden müssen, kommt man um einen aktiven nicht herum.

    Viele fahren auch doppelt, also passive Stöpsen und aktiver Kapselgehörschutz

  • Kurzer Hinweis: der 3M Peltor Optime III war lange Zeit das Referenzmodell, also der am stärksten dämmende (passive) Kapselgehörschützer auf dem Markt. Da er sehr preiswert ist, ist er auch weiterhin ein idealer Vereinsgehörschützer.

    Das hat sich jetzt seit 2-3 Jahren geändert. Der neue graue 3M Peltor X5 weist noch einmal eine wesentlich (!!) bessere Dämmung auf, wie jeder Selbstversuch sofort und ziemlich schlagend zeigt. Die Wertetrias (H-M-L) kann man im Herstellerdatenblatt nachlesen.

    Carcano

  • Mich hat es immer geärgert dass die aktiven Gehörschützer eine sehr geringe passive Dämmleistung haben. Ich hatte mir vor Jahren mal einen aktiven Gehörschützer von Frankonia gekauft, das war wirklich ein Unterschied wie Tag und Nach im vergleich zum Peltor.

    Der beste passive Gehörschützer den ich je gesehen habe ist (wie Carcano) der Peltor X5A. Der hat Dämmleistung 36-37 dB. Die Ohrmuscheln sind sehr weich und passen sich super an den Ohren an.

    Elektronik wollte ich aber genau da auch, mein Spruch lautet immer „Selbst ist der Mann/Frau“

    Das beste Bauteil für diese Anwendung ist das MAX9814. https://www.maximintegrated.com/en/products/an…io/MAX9814.html

    Wurde extra dafür entwickelt um akustische Impulse zu dämmen, für Piloten, Rennfahrer und so weiter.

    Nicht nur die Verstärkung sondern auch das Attack/Release Ratio lässt sich einstellen.

    Wer ein wenig mit einem Dremmel und einem Lötkolben umgehen kann, der bekommt für um die 10 Euro das beste was es gibt.

    Habe mir das schon vor ein paar Jahren gebastelt, auch für ein paar Freunde. Ist also schon länger im Einsatz.

    Benötigt wird außer dem Peltor 5XA (oder was anderes was zuhause rum liegt)

    - Mikrofon Verstärker: https://www.ebay.de/itm/MAX9814-El…no/152704652948

    - Verstärker: https://www.ebay.de/itm/1PCS-PAM83…le/162742662206

    - Batteriehalter+Batterie (Ich habe 16340 Lion 3.7V, aber auch 2*1.5V AAA oder besser 3*1.5V AAA gehen)

    - Microschalter

    - Lautsprecher von alten Kopfhöhrern, oder was gutes.

    Ich habe alles *2, bzw. zwei getrennte Systeme für jede Ohrmuschel, wollte kein Verbindungskabel haben.

    Ist nicht viel arbeit, ein Abend basteln und danach ist man glücklich :thumbup:

  • Mich hat es immer geärgert dass die aktiven Gehörschützer eine sehr geringe passive Dämmleistung haben.

    Hm, also die ~31dB bei meinem Peltor Tactical XP finde ich jetzt nicht sooo schlecht... mir hats bislang immer gereicht.

  • Hm, also die ~31dB bei meinem Peltor Tactical XP finde ich jetzt nicht sooo schlecht... mir hats bislang immer gereicht.

    Sorry :)

    Die neuen aktiven Gehörschützer kenne ich nicht. Damals gab es nur die von Frankonia (war irgendwas mit Bull) und die waren wirklich schlecht. Außer Gehäuse war da nur eine dünne Lage Schaumstoff.

    Ich zweifele es nicht an die die aktuellen VIEL besser sind !

  • Hallo Goosfraba,

    Habe mir das schon vor ein paar Jahren gebastelt, auch für ein paar Freunde. Ist also schon länger im Einsatz.

    Und was halten die Kampfrichter davon? Wie kann man beweisen, daß ein Eigenbau keine (nach DSB Regeln) verbotene Empfangvorrichtung drin hat?

    Gruß,

    KabalMSU

  • Ich hab ungefähr die gleiche Frage wie zu Anfang , nur brauch ich einen für Luftdruck und für GK. Aktive Gehörschützer sind ja glaub beim Wettkampf Luftdruck eh nicht erlaubt oder hab ich da was falsch gelesen?

    Die Sportordnung des DSB regelt das im Teil 0, Seite 3:

    "Zum Schutz vor Gehörschäden wird bei allen Wettbewerben (außer Luftdruck und Bogen) beim Schieß-
    betrieb ein Gehörschutz vorgeschrieben. Schützen ist die Verwendung eines Gehörschutzes mit eingebau-
    ten Empfangsvorrichtungen jeder Art verboten. Nicht davon betroffen sind elektronisch niveauabhängig
    dämmende Gehörschützer, solange diese nicht mit Funk- oder Spracheinrichtungen versehen sind."

  • Hallo Goosfraba,

    Und was halten die Kampfrichter davon? Wie kann man beweisen, daß ein Eigenbau keine (nach DSB Regeln) verbotene Empfangvorrichtung drin hat?

    Gruß,

    KabalMSU

    Ui, daran habe ich noch nie gedacht.

    Bin selbst Wettkampfrichter in Hessen, im Bezirk und auch auf den Landesmeisterschaften. So was war bei uns nie ein Thema.

    Bin auch jedes Jahr als Schütze auf der Deutschen in München und Hannover, wurde auch dort noch nie darauf angesprochen.

    Falls jemals doch, würde ich die Leiterplatten vorzeigen, die Bezeichnung der Bauteile kann ja gegoogelt werden, da ist kein Empfänger drin. Einen Schaltplan werde ich wohl auch noch erstellen.

    Muss noch dazu, sagen das ganze ist ziemlich unauffällig. Nur das Micro ist draußen, der Schalter ist in der Muschel drin weil ich so wenig wie möglich Öffnungen nach draußen haben wollte, wegen der Dämmleistung.

  • Wie oben erwähnt, bei statischen Disziplinen sind passive in Ordnung und dämpfen deutlich besser als aktive.

    Bin ich aber darauf angewiesen spezielle akkustische Signale hören zu müssen oder gesprochene Kommandos der Aufsicht bzw. des RO, kommt man um einen aktiven Gehörschutz nicht herum.

    Allzuoft erlebe ich bei den dynamischen Disziplinen oder bei statischen Disziplinen wo ein akkustisches Signal (CED Timer) den Start und das Ende eine Serie mitteilt, dass die Schützen mit passiven Gehörschützern genau diese Signale nicht hören können und sich dann nach den Schützen richten, die einen aktiven tragen, was bei schnelleren Serien zu einem Zeitverzug führen kann.

    Ich denke wir sind uns einig, dass ein passiver Gehörschutz wie der x5, habe ich auch zu Hause liegen, glaube ich, besser sind. Aber wenn ein Aktiver es sein soll, dann sollte es ein hochwertiger sein.

  • Hallo Goosfraba,

    Bin auch jedes Jahr als Schütze auf der Deutschen in München und Hannover, wurde auch dort noch nie darauf angesprochen.

    Falls jemals doch, würde ich die Leiterplatten vorzeigen, die Bezeichnung der Bauteile kann ja gegoogelt werden, da ist kein Empfänger drin. Einen Schaltplan werde ich wohl auch noch erstellen.

    Das funktioniert nur bis z.B. der Trainer deines Gegners einen Kampfrichter auf dich aufmerksam macht, und dann geht die Hölle los. Gegoogelt wird da nicht, es wird nur die Route zum Ausgang berechnet...

    Gruß,

    KabalMSU

  • Hallo Grumpy,

    Wie oben erwähnt, bei statischen Disziplinen sind passive in Ordnung und dämpfen deutlich besser als aktive.

    als reiner DSB-Schütze war ich deiner Meinung, aber nur bis zum letzten KM.

    Gruß,

    KabalMSU

  • Oh Je - ich armer Tropf ... so schlau wie zuvor ^^

    Was habe ich gelernt ?

    Ein für die Gesundheit des Gehörs optimaler Kapselgehörschutz dämpft so um die 37 dB. Dann sind Kommandos des RO, andere akustische Signale oder Ansagen des Trainers / Ausbilders nicht oder nur sehr schwer zu verstehen.

    Ein aktiver Kapselgehörschutz dämpft so um die 25 dB, Kommandos / Signale sind verständlich aber auf Dauer ist der dann auftretende Schallpegel schädlich fürs Gehör.

    Da die Ressourcen (Geld) begrenzt sind - was nun? Mal schauen welcher Kompromiss gefunden werden kann - obwohl, Kompromiss ist für das Gehör wohl auch nicht das Richtige.

    Basteln !?! guter Tipp, aber nicht für jeden umsetzbar.

    Merci für die vielen Informationen ... schaun wir mal ?( 8o

    Feinwerkbau P8X

    SigSauer P 226 X-Six Club 30

    Pardini SP22 High-Tech in grün :D

    Ruger 10/22

  • Ich habe da auch schon eine kleine Odyssee hinter mir. Ein Hörakustiker hatte mir einen Gehörschutz gemacht. Bei mir ist es aber so, dass wenn ich in den Anschlag gehe, sich damit auch mein Ohr bzw. der Gehörgangum ca. 1 mm anhebt. Dadurch wird auch der Gehörschutz angehoben und die Dämpfung ist dahin. Der Hörakustiker hat bei mir 3 mal neu die Knete ins Ohr gemacht, danach dann doch die Segel gestrichen und ich habe mein Geld zurückbekommen.

    Es war aber eine lustige Geschichte, mit LG im Laden zu stehen, so 5 Minuten im Anschlag bis die "Knetmasse" getrocknet war. Einige haben schon ein wenig dumm aus der Wäsche geschaut, die am Laden vorbeiliefen. Wir haben halt alles ausprobiert um den Gehörschutz hinzubekommen.

    Heute nehem ich die einfachen von 3M die einen Halsbügel haben (den knipse ich ab). Damit bin ich sehr zufrieden. Es dämmt, aber ich höre immer noch Trainer und andere.

    Wenn ich mal mit dem Schweden schieße, nehme ich die "3M Peltor sporttac".

    Beim KK und LG kann ich den Peltor nicht nehmen, da sie da im Anschlag bei der Schaftbacke stören.

    Gruß Mike

  • Eine andere Option ist ein ativer Gehörschutz mit einem teilpassiven Stöpsel.

    Also einen Sportac oder Sordin, gekoppelt mit einem 3M Peltor E-A-R

    https://www.amazon.de/3M-Geh%C3%B6rs…ps%2C111&sr=8-4

    Der E-A-R hat in geöffneten Zustand eine Dämpfung von 28dB. Damit sollten Timersignale und RO/Aufsichtkommandos zu hören sein, die Kombination aber eine deutlich bessere Dämpfung bieten, als der Aktive alleine.

    Die E-A-R haben seitlich einen mechanischen Schalter, der bei geöffneten Zustand ein Loch freigibt und bei geschlossenen Zustand das Loch schließt und damit volle Dämpfung bietet.