Walther GSP 500

  • stärkere Federn eingesetzt werden . Frage an unsere Mechaniker

    Hi Tele- Hafner,

    Man kann nur begrenzt Federn verstärken, es kommt immer drauf an was da schon drin ist.

    Wenn man davon ausgeht das der Hersteller für den allgemein Markt eher schwächere Federn verbaut da eine Funktion ja gewährleistet sein muss auch bei sehr schwacher Munition.

    Es müssen ja zum Repetiervorgang auch noch Reserven da sein.

    Wenn der einzelne nachher sein Gerät hat mit einer bestimmten Muni Sorte kann dieser natürlich darauf einwirken mit mehr Masse am Verschluss und oder härteren Federn. War an der GSP relativ easy zu bewerkstelligen mit den Gewichten der 32iger. Die an der 22 befestigen und suxesive abnehmen. So das der Verschluss eher gleitet als hämmert!

    No.limits

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    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

  • Ich frage mich, warum die Stangen parallel zur Laufachse liegen und nicht in Richtung der Auslenkung der Pistole. Denn das ist doch die Bewegung, die gedämpft werden soll. Bei der MG2 evo ist es so.

    Der beim Abfeuern entstehende in der Laufachse nach hinten gerichtete Impuls erzeugt am Griff ein Drehmoment welches den Lauf vorne nach oben auslenkt, je nachdem mit wieviel Kraft die Hand des Schützen oder der Schützin diesem Drehmoment entgegen zu wirken vermag.

    Da es effizienter ist der Ursache (Impuls) entgegen zu wirken als der Folge davon, liegen die den Impuls dämpfenden Massen in Richtung der Laufrichtung.

    Ist auch bei den Absorbern von gewissen LuPi’s so; wobei es sich konstruktionsabhängig und bei einer Energie von max. 7,5 Joule vermutlich mehr um eine Glaubensfrage handelt

  • ICH PERSÖNLICH spüre einen UNTERSCHIED, kann aber nicht sagen was GUT ist...das liegt an meiner Schießfertigkeit...

    Meine Aussage beschränkt sich darauf das die Stangen sich ganz eindeutig bewegen und somit bestimmt auch irgendeine Wirkung haben.

    Am eindeutigsten war der Unterschied mit den Federn vor den Gewichte (also anders als Auslieferungszustand)

    Die Theorie dahinter ist für mich folgende:

    Gesamtsystem Waffe wird nach hinten beschleunigt (und Mündung dabei auch nach oben)- die Gewichte bleiben durch

    Massenträgheit stehen und spannen die Federn

    Wenn die Waffe in die Ausgangslage zurück kehrt ziehen die Gewichte die Waffe nach vorne.

    Noch cooler wäre es wenn die Gewichte einen einstellbaren Anschlag hätten (in der Theorie) und auch eine

    einstellbare Richtung.

    Die Wirkung hängt vermutlich auch vom Timing ab und das dann von folgenden Faktoren:

    -Gesamtmasse und Schwerpunkt der Waffe

    -Geometrie (Laufachse) und Griffwinkel

    -Haltekraft des Schützen

    -Munition


    Leider bin ich nicht in der Lage diese Möglichkeiten auf meinen "Leistungsniveau" in Ringe um zu setzen. :sobbing:

  • Na denn, sorry für meine absolute Unkenntnis.

    Sicher wird das bei der Walther verwendete System von Gewichten plus Feder, oft zitiert dem Pardinisystem sehr ähnlich, nicht dafür

    gedacht sein, dass Springen zu minimieren, da Walther es einfach nicht explizit beworben hat.

    Auch werden sie nicht über die entsprechenden Kenntnisse verfügen, ein dämpfendes Schwingungssystem zu dimensionieren.

    Oder war damit nur ich gemeint ?

    Egal, danke für die tolle und ausführliche Expertise und selbstverständlich werde ich zukünftig keine so unqualifizierteren Anmerkungen

    mehr machen...

  • Btw:

    Beim .44er meiner Holden (S&W) habe ich übrigens ein Gewichtststück rausgenommen und durch eine Feder ersetzt, die ich VORN eingebaut habe. Nun ja, keult immer noch wie ein Muli, aber nun wie ein zahmeres Muli.

    Der beim Abfeuern entstehende in der Laufachse nach hinten gerichtete Impuls erzeugt am Griff ein Drehmoment welches den Lauf vorne nach oben auslenkt, je nachdem mit wieviel Kraft die Hand des Schützen oder der Schützin diesem Drehmoment entgegen zu wirken vermag.

    Da es effizienter ist der Ursache (Impuls) entgegen zu wirken als der Folge davon, liegen die den Impuls dämpfenden Massen in Richtung der Laufrichtung.

    Genau da sehe ich auch den Punkt. Der Hochschlag ist die Wirkung des Rückstoßes.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Tja, bei meiner Pardini - wenn ich denn mal etwas verstellen will - geht das deutlich einfacher!

    Mir gefällt bei der GSP500 das ich sehe was ich verstelle und was passiert weil ich den Abzug als Modul dabei in der Hand halten kann....

  • Ich habe ja beide. Letztendlich ist es bei der GSP 500 übersichtlicher. Wenn man ihn man ausgebaut und angeschaut hat ist es ziemlich übersichtlich. Das ist bei der Pardini nicht so. Letztendlich ist es aber immer einfach, wenn man weiß, welche Schraube was bewirkt. Bei der GSP war es etwas schwieriger, genau den Punkt des Druckpunktes zu treffen. Das ist aber im Prinzip genau so gelöst, wie bei der Pardini. Vielleicht hatt ich einfach nicht genug Federdruck drauf, oder, oder. Jetzt ist es kein Thema mehr und ich habe ihn ziemlich extrem eingestellt. Vorzug extrem kurz und fast 800g Gewicht. Klinkenspiel braucht sie nicht viel. Das habe ich knapp und keine Probleme. Der Druckpunkt läßt sich absolut trocken einstellen.

  • Vorteil Pardini ist aber, dass bis auf eine Einstellschraube alle ohne Demontage des Griffes zu erreichen sind. Ob das Kriegsentscheidend ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

  • Ob das Kriegsentscheidend ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Das dürfte es eigentlich nicht sein. Man muss da ja nicht eingreifen während Wettkämpfen wie jetzt z.B an der Höhen oder Seiten Korrektur im Gegenteil man optimiert den Abzugscharakter und der sollte halten.

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  • So, gestern habe ich als Betatester auf der LM einen ersten aber ordentlichen Dämpfer erhalten. Bei der Kontrolle hielt der Abzug die 1000g nicht. In den letzten Wochen war die Waffe mehrfach bei der selben problemlos durchgegangen. OK, Gewicht großzügig hoch gedreht. Hält bombe. Im Präzi Teil habe ich dann Störungen. Das war noch zu kompensieren. Im Duell dann keine einzige Serie mehr ohne Störung. Mit 7 fehlenden Schüssen ist das ärgerlich, wenn man vorher auf Rang 2 liegt. Dann wurde ich zur Nachkontrolle gelost. Und... der Abzug hielt wieder nicht! Heute habe ich das untersucht. Klinke und Hammer laufen nicht parallel und bröseln jetzt an der Ecke ab, die alles gehalten hat. Schade, dass das ausgerechnet auf der LM passiert. Mal sehen, was Walther dazu sagt.

  • So, gestern habe ich als Betatester auf der LM einen ersten aber ordentlichen Dämpfer erhalten. Bei der Kontrolle hielt der Abzug die 1000g nicht. In den letzten Wochen war die Waffe mehrfach bei der selben problemlos durchgegangen. OK, Gewicht großzügig hoch gedreht. Hält bombe. Im Präzi Teil habe ich dann Störungen. Das war noch zu kompensieren. Im Duell dann keine einzige Serie mehr ohne Störung. Mit 7 fehlenden Schüssen ist das ärgerlich, wenn man vorher auf Rang 2 liegt. Dann wurde ich zur Nachkontrolle gelost. Und... der Abzug hielt wieder nicht! Heute habe ich das untersucht. Klinke und Hammer laufen nicht parallel und bröseln jetzt an der Ecke ab, die alles gehalten hat. Schade, dass das ausgerechnet auf der LM passiert. Mal sehen, was Walther dazu sagt.

    Was für Störungen ? Zuführung, Keine Schussauslösung, abzugsbedingt ?

  • Heute habe ich das untersucht. Klinke und Hammer laufen nicht parallel und bröseln jetzt an der Ecke ab, die alles gehalten hat. Schade, dass das ausgerechnet auf der LM passiert. Mal sehen, was Walther dazu sagt.

    Die werden vermutlich fragen, wie man auf die Idee kommen kann, den Rastenübergriff so stark zu verringern. Der Vorteil bei Walter ist immerhin, dass man sich einen oder mehrere Reserveabzüge einfach auf Lager legen kann und schnell austauschen. Die sollten aber solide eingestellt sein und nicht an der Grenze.

    Die technische Seite ist das eine. Der nach der vielen Vorbereitung verpatzte Wettkampf tut natürlich weh, gerade wenn es sportlich so gut gepasst hätte und man über die Technik stolpert. Na es kommt ja wieder eine Saison. Neue Chance neues Glück. Kopf hoch.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

    Einmal editiert, zuletzt von CoolMint (26. Juni 2022 um 20:01)

  • Jedenfalls laufen die Teile nicht parallel zueinander. Und das kann nicht gut gehen. Duffy hatte mal was ähnliches an seiner Pardini.

  • Hallo.

    Hab mir die Videos mehrfach angeschaut. Da muss ich CoolMint recht geben der Abzug ist wirklich sehr eng eingestellt.

    Kein Vorzug = keine Vorzugskraft.

    Druckpunkt, Auslösekraft,Peng, Triggerstop.

    Könnte sogar sein dass die der Triggerstop die Auslösekraft bestimmt.

    So ließe sich auch das Malheur bei der Waffenkontrolle erklären.

    Natürlich gibt es Härtefehler und ich möchte diesen nicht ausschließen. Andererseits werden die Abzugsteile (EC80 Einsatzstahl) im Randbereich erst durchgehärtet und dann auf ca. 53HRC angelassen. Ich hab schon einige Abzüge für Feldarmbrüste gebaut da kommen ganz andere Kräfte auf die Klinken der Sehnenkralle. Aber ausschließen möchte ich nichts.

    Die Herkunft für den Abbruch vermute ich irgendwo anders. Wird die Stellschraube 11 für die Einstellung der Druckpunktlage einmalig zu weit eingedreht kann der Abzugsstollen beim Repetieren nicht weit genug zurückgedrückt werden. Es erfolgt an der Rastübergriffkante ein mechanischer Zwang mit hohen Druck auf die Kante dessen Auswirkung man nun kennt.

    Ich hoffe ich täusche mich, jedoch die Illustration des Abzugs ließe dies zu. Dann wäre es ein Konstruktionsfehler der so eine Einstellung überhaupt ermöglicht.

    Demnächst hab ich wieder eine GSP500 auf dem Tisch dann könnte ich diesen Sachverhalt überprüfen.

    Gruß HdR

  • Es erfolgt an der Rastübergriffkante ein mechanischer Zwang mit hohen Druck auf die Kante

    Hi HDR,

    Du könntest Recht haben, das da eine ziemliche Pressung erfolgt und das für die Brüche verantwortlich ist.

    Bin gespannt ob sich das bestätigt, wenn Du da Life dran bist.

    Grüße No.limits

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