Walther GSP 500

  • Das ist richtig. Das Züngel kann ca. 2mm weiter nach hinten verschoben werden, als bei der Pardini. Hatte ich in der ersten Schnellbeurteilung ja schon vermutet und hat sich jetzt bestätigt. Für kleine Hände ist etwas mehr Potential. Auch, den Mittelfinger weiter rum zu bekommen.

  • Kleines Update:

    Jetzt, wo die Pistole meine eigene ist, kann ich richtig probieren, was geht. Um den Abzug richtig einzustellen, braucht man etwas Zeit. Der Druckpunkt wird genau wie bei der Pardini mit einer Schraube und Innenschraube eingestellt. Die äußere bestimmt die Lage und damit, wie direkt er ist. Die innere Schraube drückt auf einen federgelagerten Stift und bestimmt die Kraft. Den Punkt zu finden war etwas fummelig. Ich habe jetzt 800g auf dem Vorzug und 220 am Druckpunkt. Der ist noch gut zu fühlen und löst Furztrocken aus. Da bin ich sehr zufrieden. Das Züngel habe ich nach oben bis zum Rahmen verlängert. Da gibt die Walther Konstruktion viel her. Über den Sinn dieser Maßnahme hat no.limits schon öfter geschrieben. Mein nächstes Ziel war es, den Griff so hoch zu platzieren, dass die Daumen- Zeigefingerbeuge möglichst nah an die Laufachse kommt, gleichzeitig auch so weit nach vorne, wie möglich. Und das bei nicht extrem abgewinkeltem Handgelenk und nicht allzu großer Hand. Das umzusetzen war richtig Arbeit und ist nix für jemanden, der das noch nie gemacht hat. Aber es geht - und wie! Und ich brauchte den Griff, der ein Klon meines Pardinigriffes ist, nicht kürzen. Ich bin bis genau an die Laufachse gekommen. Das hatte ich bei der Pardini nicht geschafft. Die Visierung liegt jetzt extrem tief. Den Griff meiner Tochter habe ich auch angefangen. Sie hat eine kleine Hand. Und auch hier komme ich weiter an die Laufachse, als bei der Pardini. Fazit: Die GSP500 gibt einiges an Potential her.

    Anbei ein paar Bilder des Protogriffes:

  • Hi Kietze,

    der Griff ist in der Planung der Details und in der Ausführung schon erstklassig. Die tiefe Lage begeistert mich. Lässt sich ja wohl nur mit Kunstsoff umsetzen mit Holz wird das oben vermutlich zu filigran. Das der Abzug diesen hohen verstell Bereich umfasst lässt hoffen. Die Bilder sind gut gelungen.


    no.limits

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  • Lässt sich ja wohl nur mit Kunstsoff umsetzen

    Ja, und auch nur mit Stahlstiften als Verstärkung. Deshalb ist er auch an den Seiten so hochgezogen. Den Griff auf den Rahmen zu bekommen ist eines. Dann die tiefe Visierung drauf zu kriegen war echt nicht ganz einfach. Das ist der eigentlich limitierende Faktor. An der Konstruktion ist alles bis auf das Äußterste ausgereizt.

  • Total heftig der Griff, das würde ich mich mangels Fähigkeiten und Wissen icht trauen....Wow!

    Hi pressair,

    ja ist so, was Kietze hier abliefert ist schon höchste Kunst. Ein zurück geschliffener Holzgriff, Zweitgriff als Basis zum üben tut es auch fürs erste.

    Wer hier eine kreative Ader hat tut sich auch deutlich leichter, wie der ,,Mechaniker,, allerdings wer nicht dran geht und auch Fehlschläge akzeptiert und Lernphasen einplant bekommt das nie gebacken.

    Einfach dran gehen, mit einem alten Griff eine Dose Kitt und ein Dremel. Was nicht gut ist wird zurück geschliffen........

    Wenn es nicht so klappt in der Bastelphase sollte immer der Standardgriff zur Verfügung stehen.

    Matze und Ich haben viel veröffentlicht hier dazu. Wir helfen auch gerne weiter.

    no.limits

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  • OT: Heute hat in Suhl eine unserer Lichtschützinnen eine LP500 von Walther gewonnen.

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    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Gestern hatte ich das Vergnügen mit einem Nationalkader Schnellfeuer Schützen zu schießen. Auch er hat einen extrem positiven Eindruck der Pistole und traut ihr zu, eine echte Konkurrenz der Pardini zu werden. Nach der Saison würde er sie gerne ausgiebiger testen. Vielleicht hat Walther ja bis dahin die SFP Variante am Start. Nebenbei hat er meinen Griff mitgenommen, um mit Detlev zu schauen, ob er einige Details für sich übernehmen kann :) .

  • Ein quantitatives Kraft-Weg Diagramm des Abzugs wäre aussagekräftiger als eine Umschreibung mittels Methangasausstoss.

    Welche Schlussfolgerungen soll ein Kaufinteressent zwischen den beiden direkten Konkurrenzprodukten nun ziehen, insbesondere ohne die Fähigkeiten und Möglichkeiten von kietze zu haben?

  • Welche Schlussfolgerungen soll ein Kaufinteressent zwischen den beiden direkten Konkurrenzprodukten nun ziehen

    Eigentlich sehr einfach: Wenn ein Kaufinteressent jemand ist, der selbst noch keine Sportpistole hat, suche er/sie sich einen Verein mit Standwaffen und probiere mal einen Saison lang aus, ob ihm/ihr der Sport zusagt. Dafür reichen alte GSP, sofern sie nach etwas Pflege zuverlässig funktionieren. Nach ein paar Wochen weiß man viel mehr und durfte sicher auch die aktuellen Modelle anderer Schützen probeschießen und sich umhören. Eigene Erfahrung ist mehr wert als der destillierte "Benzindampf" aus Motorradforen oder "Pulverdampf" in Schützenforen. Wenn es überhaupt Dampf ist und nicht nur lauwarme Luft.

    Ohne eigene Erfahrung wird man glauben müssen, was lautstark voller Überzeugung vorgetragen wird. Das kann schwer in die Hose gehen - man bedenke all die Fehlgeleiten, die auf die Rückkehr ihrer "reparierten" oder "ausgetauschten" MG2 warten.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Auch wenn ich erst bei Pardini zugeschlagen habe, freut es mich dass es mit der GSP500 so gut läuft.

    Mit der Pardini liegst du sicher nicht falsch. Allzeit "Gut Schuss!" Werde interessiert verfolgen, wenn dann die ersten GSP 500 in den Schweizer Ständen auftauchen.

  • Unterscheidungsmerkmale einer SFP Variante ... und was könnte sie besser als eine ...?

    Schneller schussbereit im Ziel sein --> d.h. schnellere Schlittenbewegung bei verringerter Eigenbewegung (Rück- und Hochschlag) der Waffe selbst.

    Pardini hat zu diesen beiden Zwecken einen leichteren Verschluss verbaut und schwere Dämpferelemente.

    Ob das bei der Walther GSP500 überhaupt notwendig ist, um hier gegen die Übermacht von Pardini konkurrenzfähig zu sein, weiß ich nicht.

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  • Was Pardini macht ist mir bestens bekannt. Ich habe auf die Anmerkung von kietze hin gefragt was er vermutet hinsichtlich einer SFP Variante von Walther.

  • Ob das bei der Walther GSP500 überhaupt notwendig ist, um hier gegen die Übermacht von Pardini konkurrenzfähig zu sein, weiß ich nicht.

    Geht es um die Konkurrenzfähigkeit im Sport oder um die Konkurrenzfähigkeit im Handel? Die GSP 500 ist hübsch bunt, hat einen ebenso bunten Schichtholzgriff und sie ist neu. Damit erregt sie Aufmerksamkeit und ihr Besitzer hat einen Status Vorteil. Sie hat eine Wechsel Kimme, über deren Vor- und Nachteile man sich stundenlang auslassen kann. Also ideal für den Start von Stammtischgesprächen.

    Über den Markterfolg wird die breite Masse jener Schützen entscheiden, die den technischen Mehrwert einer GSP 500 gegenüber einer alten GSP gar nicht nutzen können.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.