Teiler zu Ringe rechnen

  • Hallo Mitschützen,

    Eigentlich habe ich dieselbe Frage wie schon vor einigen Jahren hier diskutiert wurde, allerdings bin ich mit der Antwort nicht so glücklich:

    Ich entwickle eine Softwäre und möchte aus Koordinaten über den Teiler die Ringe (mit Zehntel) berechnen. Wenn man von der Antwort mit 25 Teiler pro Zehntel ausgeht, bin ich auf folgende lineare Formel gekommen: ABRUNDENAUFZEHNTEL(-Teiler/250 + 11) = Ringe. Wenn ich Allerdings das Ergebnis mit der Ringanzahl die unsere Messmaschine ausspuckt vergleiche, weichen an den Grenzen meine Ergebnisse ab und erziehle grundätzlich schlechtere Zehntel. Meiner Meinung nach muss es diese Umrechnung doch einen linearen 100%-Lösungsweg haben, denn die Maschinen muss es ja auch nach einem Muster machen.

    Ich habe das ganze auch veranschaulicht und gemessene Ergebniss mit meiner Formel verglichen, allerdings sieht man dass nicht alle blauen Punkte (Maschinenergebnisse) von den orangen Punkten (von mir errechnete Werte) überlappt werden.

    Ich hoffe mir, dass mir hier wer helfen kann.

    mfg

    Tade

  • Wenn wir eine lineare Funktion zugrunde legen und von folgenden Annahmen ausgehen:

    Teiler 0 ist eine 10,9

    Teiler 250 ist eine 10,0

    Die 10 hat einen Durchmesser von 0,5 mm

    Das Diabolo macht ein Loch mit 4,5 mm Durchmesser

    Dann ergibt sich die folgende Formel:

    Rundenaufzehntel(-0,0036 * Teiler + 10,9)

    Linksschütze
    P8X
    GSP Atlanta
    FWB 800 Wood Basic
    Anschütz 8002
    Anschütz1903

  • Glaube dass die Annahmen hier nicht ganz richtig sind. Teiler 0 mag zwar eine 10,9 ergeben, aber so auch noch Teiler 10. Deshalb schwierig hier eine lineare Funktion nur aus den 10er Daten abzuleiten. Ebenso weiß ich dass unsere Auswertemaschine auch manchmal >250 Teiler noch einen 10,0 ausgibt.

    Bin mir nicht ganz sicher, inwieweit die Größe des Diabolos hierbei eine Rolle spielt.

    Wenn ich Ihre Formel visualisiere bekomme ich folgendes Ergebnis:

  • Dann bitte einmal diese Formel probieren:

    Abrunden(-0,004 * Teiler + 10,9)

    Linksschütze
    P8X
    GSP Atlanta
    FWB 800 Wood Basic
    Anschütz 8002
    Anschütz1903

  • Am Ende zählt der Durchmesser von dem Loch.

    Zumindest bei der Wertung der vollen Ringe.

    Wir brauchen zwei gültige Teiler-Ring Paare.

    Linksschütze
    P8X
    GSP Atlanta
    FWB 800 Wood Basic
    Anschütz 8002
    Anschütz1903

  • Dann bitte einmal diese Formel probieren:

    Abrunden(-0,004 * Teiler + 10,9)

    Passt besser, aber auch nicht perfekt.

    Am Ende zählt der Durchmesser von dem Loch.

    Zumindest bei der Wertung der vollen Ringe.

    Wir brauchen zwei gültige Teiler-Ring Paare.

    Klar, mit 2 Paaren kann man theoretisch eine lineare Lösung finden - allerdings ist die Range das Problem, dass mehrere Teiler denselben Ringzehntel ergeben. Deshalb sind gerade die Grenzwerte mein Problem. Anbei meine Testdaten als Excel zum selber probieren.

  • Hallo,

    gibt es nicht eine excel Tabelle wo die Teiler definiert sind? Also 10,9 bis welchen Teiler, 10,8 bis welchen Teiler usw.

    Meine mal gehört zu haben das Teilnehmer beim DSB Lehrgang KaRi A sowas an die Hand bekommen haben.

  • Hallo,

    mir ist eine solche Tabelle aktuell nicht bekannt, wäre aber nun auch mein Lösungsansatz gewesen, eine solche Tabelle aus den Testdaten abzuleiten...

  • Deine Formel Ringe (11-Teiler/10/25) ist OK und rechnet richtig. Solltest aber das Runden um 0,025 verschieben:

    9,276 -> aufrunden -> 9,3

    9,964 -> abrunden -> 9,9

    =RUNDEN(-0,025 + 11 - ($B2/10/25) ; 1)

    Die Differenzen bei Teilern (732 oder 632) sind im Original falsch:

    T(732)->8,0

    T(632)->8,4

    Alle Angaben ohne "Gewehr"

  • Danke für die Info!
    Irgendwie habe ich sowas befürchtet, aber das würde bedeuten unsere Auswertemaschine liefert inkonsistente Daten. Was ich wiederum aus technischer Sicht nicht verstehe: denn die Maschinen kann doch nur X&Y-Koordinaten messen und muss dann daraus Teiler und Ringe errechnen... oder liege ich da falsch?

  • Teiler und Ringe errechnen

    Keine Ahnung was die Maschine macht, aber wenn sie sagt Teiler 732 dann ist das für mich eine 8,0.

    Vielleicht rechnet die Maschine gar nicht und jmd. hat die Grenzen fest hinterlegt und irgendwo einen Schreibfehler drin.

    Oder Teiler 732 ist 8,1 und ich liege falsch. Oder Shooting.Sepp

    Vielleicht gibt es ja ein "ROM-Update" :D

  • Hallo Leute,

    Ist ja nun schon etwas länger her, aber ich habe neue Erkenntnisse. Usere Maschine ist die SAM 4000 (Anno 1992) und laut Anleitung (PDF Seite 25) verwendet die Maschine ein Kaliber von 460 für ein Luftgewehr. Dies würde für mich ein Ergebnis mit 10 Ringe bei einem Teiler >250 erklären, da auch laut Grafik aus dem alten Thread, sich eine Grenze von 255 ((50 + 460) / 2) für den Zehnerpunkt ergeben würde.

    Vorab: Teiler ist der Abstand vom Mittelpunkt der Scheibe zum Mittelpunkt des Treffers. Daher ist bei 0T ein Schuss exakt in der Mitte.

    Die "10" hat einen Durchmesser von 0,5mm (= 50T), die Munition wird mit 4,5mm (= 450T) gerechnet. Daher komme ich rechnerisch für eine schlechteste 10,0 auf 250T. Wie?
    Von der Mitte der Scheibe bis zum Rand der Zehn sind es 25T (Hälfte vom Durchmesser der Zehn). Von der Mitte des Treffers bis zu seinem Rand sind es 225T (450/ /2). Eine Zehn ist es nur dann, wenn der Treffer die Zehn berührt, zusammen also 25T + 225T = 250T.
    Hab ich nen Denkfehler? Alles über 250T muss damit schlechter wie eine Zehn sein.

    Rot: Treffer mit insg. 4,5mm = 450T
    Blau: Zehn mit 50T

    Edit: damit ist der Beitrag von shooting.sepp (Teiler) absolut korrekt

    Diese Annahme würde aus meiner Sicht alle Ringgrenzen um etwa 5 Teiler verschieben, trotzdem sollten Ringe und Teiler linear verknüpfbar sein.

    Aber weiß jemand, warum die Maschine 460 als Kaliber verwendet? Gibt es eine Messtoleranz von 0,1mm die einfach so beim Kaliber dazugerechnet wird? Oder sind die Standards der Maschine einfach nur veraltet?

    mfg

    Tade

  • Aber weiß jemand, warum die Maschine 460 als Kaliber verwendet? Gibt es eine Messtoleranz von 0,1mm die einfach so beim Kaliber dazugerechnet wird?

    Aus messtechnischer Sicht würde ich die Frage mit ja beantworten. Kaliber + Toleranz.

    Einfach deshalb, damit auch bei einer Messungenauigkeit (die jedes Gerät hat) nach unten (wenn man von 0,1mm Toleranz ausgeht) mindestens die 4,5mm als Projektildurchmesser hat. Womöglich sind auch die leicht ausgefransten Kanten der Scheibe mit einkalkuliert. Der Diabolo reisst ja etwas mehr Material aus dem Papier und das resultierende Loch ist minimal größer als 4,5mm.

    Das sind aber nur meine Vermutungen.......also ohne Gewähr.

    Denn dummerweise widerspricht diese These dem Wert für KK, denn dort ist der Wert auf 558 eingestellt. Die offizielle Bezeichnung lautet bei KK "5,6 x 15". Der tatsächliche Geschossdurchmesser liegt aber bei 5,72mm. Vielleicht nimmt man da einen kleineren Wert an, da ein KK-Geschoss nicht so schöne Löcher stanzt wie ein Diabolo oder eine Wadcutter.

    "The pure and simple truth is rarely pure and never simple"

  • Hallo Freunde,

    ich sehe diesen Beitragsstrang erst jetzt. Daher erst mal auch nur eine kurze Anmerkung.

    ... unsere Auswertemaschine auch manchmal >250 Teiler noch einen 10,0 ausgibt.

    Dann arbeitet die Maschine an dieser Stelle (zu) ungenau oder gar unsauber.

    Mit bestem Schützengruß

    Murmelchen

  • Ein herzliches "Servus" aus Oberbayern ,

    bin beim Stöbern auf diesen Thread gestoßen und habe eine kleine Ergänzung für die "allgemeine" Schießscheibe:

    Achtung: Der Teilerwert ist immer Mitte Einschuss!

    1a) Formel für Teiler >= Radius10er + RadiusEinschuss

    Ringe = 10 - ((Teiler - RadiusEinschuss - Radius10er) / Ringbreite)

    1b) Formel für Ringe <=10.0

    Teiler = ((10 - Ringe) * Ringbreite) + RadiusEinschuss + Radius10er

    2a) Formel für Teiler < Radius10er + Radius Einschuss

    Ringe = 11 - (Teiler / (Radius10er + RadiusEinschuss))

    2b) Formel für Ringe > 10.0

    Teiler = (11 - Ringe) * (Radius10er + RadiusEinschuss)

    Die Berechnung ist also zweigeteilt, weil die Ringbreite zumeist vom Radius des 10ers abweicht.

    Wenn nun alles in der gleichen Maßeinheit angegeben wirdt, kann bei EXCEL eigentlich nichts mehr schiefgehen ...

    Mit Schützengruß

    Ulf

    P.S.

    Frage:

    Rechnet die DISAG-Auswertesoftware mit (genauen? / 10tel genauen?) x- und y-Werten und rundet dann den Teiler auf eine Stelle hinter dem Komma?

    oder schneidet sie die 2. Stelle hinter dem Komma einfach ab, ohne korrekt zu runden?

    In der ausgedruckten Statistik passt's sooo mathematisch nicht, z.B: X = 254 Y = -204 -> Teiler = 325,7 ??? -> Ringe = 9.7 ist aber o.k.

    Ulf

  • Servus Ulf,

    danke für deinen Input. Heißt mit den Formeln 1a und 2a kann ich von Teiler auf Ringe rechnen. Wird hier dann auf Zehntel gerundet oder einfach abgeschnitten?

    Kannst du mir die Werte für eine Standard LG Scheibe nennen?
    RadiusEinschuss = 2,25mm oder 2,5mm
    Radius10er = 0,5mm
    Ringbreite = 2,5mm

    P.S.

    ich denke, dass bei meine X und Y Koordinaten, die Zehntel abgeschnitten wurden und deshalb nicht 100% mit dem Teiler übereinstimmt. Aber ja der Teiler wird eigentlich nur bis zu Zehntel ausgegeben.