Nachdem mich mein Vereinskollege "chriwu" auf Doping angesprochen hat, stelle ich mich auch dieser Diskussion.
Ich selbst lehne Doping ab.
Die eine Seite ist mit verbotenen Mitteln und Substanzen Erfolge zu feiern. In meinen Augen ist dies ein Betrug an sich selbst, an den Mitstreitern, Fans, Sponsoren und Öffentlichkeit. Nur wo etwas zu gewinnen sein wird, wird es immer wieder versucht werden mit unerlaubten Methoden vorne mitzumischen.
Die andere Seite ist die eigene Gesundheit. Sportler die zu unerlaubten Mitteln greifen, ignorieren einfach die Nebenwirkungen. Dies ist zu vergleichen mit Rauchen oder übermäßigen Alkoholkonsum.
Im Grunde muß jeder Sportler selbst entscheiden, was er sich und anderen antut und im Fall des Überführens mit allen Konsequenzen rechnen und diese haben auch keinerlei Mitleid von mir zu erwarten.
Der Erfolgsdruck von den Medien, Fans und Sponsoren trägt sicher wesentlich zum Doping bei. Aber trotzdem sollte die SportlerInnen sauber bleiben.
Ich habe einige Jahre Leichtathletik im Sprintbereich (100 - 400 m) betrieben und auch in dieser Zeit was Doping nie ein Thema für mich.
Aufgrund meines fortgeschrittenen Alters
sind im engeren Umfeld (Leichtathletik) leider Fälle von Doping aufgetreten. Ich kanns zwar in gewissen Situationen nachvollziehen warum, aber habe trotzdem kein Verständnis dafür.
Während meines Trainergrundkurses im Jahr 2005 wurde auch ein Vortrag über Doping von Hans Holdhaus (ein sehr bekannter Dopingjäger) gehalten. Er erzählte uns, das im Jahr tausende Kontrollen gemacht werden und nur eine Promillezahl positiv getestet wurde. Kurz darauf war der Riesenskandal bei der Tour de France. Generell war die Meinung der Kursteilnehmer (Schwimmen, Eishockey, Hallenhockey, Snowboardcross, Volleyball, Langlauf, Mountainbike und einige mehr)(vom Breitensportler bis hin zum Hochleistungsportler mit Teilnahme an WM oder Olympiaden), daß Spitzenleistungen vor allem in der Leichtathlektik und Radsport ohne Hilfsmitteln nur sehr schwer vorstellbar sei.
Inwieweit Doping in den Griff zu bekommen wird, sei dahingestellt, es wird immer gedopt werden und die Jäger immer hintenan sein.
Ich glaube, daß unser Sport weitgehend frei von Doping ist, da die körperliche Fähigkeiten (Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit) bei weitem nicht so ausgereizt wird, wie in der Leichtathletik, Radfahren, Kanu, Schwimmen, Kraftsportlern, etc.. Wobei ich diesen Sportlern keineswegs unterstelle, gedopt zu sein.
Ich bin mir ebenso sicher, daß jeder Mensch (Sportler) irgendwann mit irgendwas "gedopt" war und sei es mit "normalen" vom Hausarzt verschriebenen Medikamenten gegen Erkältung. Ich bin mir ebenso sicher, daß die wenigsten wissen, welche Medikamente auf der Dopingliste stehen und so unwissentlich etwas verbotenes einnehmen. Jedoch dies eine Krankheit zu bekämpfen und nicht in diesem Augenblick an eine Leistungssteigerung oder an einen Erfolg in einer Sportart zu denken. Ich sehe dies auch nicht wirklich als Doping an, obwohl erwischt bei einer Kontrolle, hast auch ein Problem.
Ein richtiger Schritt ist auf jeden Fall, das der Handel mit unerlaubten Mitteln mittlerweiler auch in Österreich strafbar ist.
Kurzum: ein sauberer Sport ist wünschenswert.