Beiträge von adt

    Hallo

    Schiesse seit 6 Monaten mit der Gehmann 530-0.0. Nachdem ich hier in diesem Forum gelesen habe, wie man die 530-0.0 einstellt, habe ich nur positive Erfahrungen damit gemacht. Zielbild mit Scheibe und Ringkorn scharf, war vorher nicht mehr der Fall. Parallexenfehler denke ich zu vermeiden, indem ich LG-A im Anschlag schiesse. So geniesse ich die Gestaltungsfreiheit der Formvarianten, das Ökonomisieren-Rhytmisieren-Präzisieren des Bewegungsablaufes. Ist aber individuell und jeder macht es schliesslich so wie es ihm passt.

    Schusswaffe versus Feuerwaffe, das ist hier die Gretchenfrage :/.

    Als Waffen gelten in der Schweiz unter anderem sämtliche Feuerwaffen, Dolche und weitere Messerarten, gewisse Abwehrsprays sowie Elektroschockgeräte. Auch Druckluft-, CO2-, Imitations-, Schreckschuss- und Softairpistolen gelten als Waffen. Sie sind äusserlich von echten Waffen oft nicht zu unterscheiden, weshalb mit ihnen immer wieder Straftaten begangen werden. (https://www.ch.ch/de/sicherheit-…-gilt-als-waffe)

    Daher werden auch Luftgewehre bei uns im europäischen Feuerwaffenpass eingetragen und so habe ich es auch gemacht. Seit über 20 Jahren so keine Probleme an internationalen Wettkämpfen als auch bei mehreren Kontrollen.

    In Österreich war es vor einigen Jahren zumindest so, dass keine vorherige Genehmigung der zuständigen Waffenbehörde erteilt werden musste, wenn die Schusswaffen (in Österreich auch Luftgewehre) in einem gültigen europ. Feuerwaffenpass eingetragen sind und eine Einladung zu einem Wettkampf oder Trainingslehrgang nachgewiesen werden kann.

    Grundsätzlich stellt sich bei den G&E-Schäften die Frage, ob Holz (Holz-Alu) oder Aluminium, da das Schussverhalten einfach anders ist. Der Aluminiumschaft verhält sich bei Schussabgabe sehr direkt, vergleichbar mit dem Kurvenverhalten eines tiefergelegten Sportwagens auf der Strasse. Der Aluminiumschaft ist empfehlenswert, wenn man bereit ist, intensiv und viel zu trainieren, dann ist dieser wohl kaum zu "topen". Der Holz-Aluschaft (Hinterschaft ist in Alu) ist in seiner Art "lieblicher" bei der Schussabgabe, eben wie ein gemütliches Familienauto. Wenn man weniger intensiv schiesst, ist dieser vorzuziehen. Ist aber nur meine persönliche Erfahrung als KK liegend frei Schütze, der das KK-Schiessen zugunsten des LG-Auflageschiessen stark reduziert hat.

    Ein Aufrüsten alleine auf das Sportgerät zu beschränken ist vor allem beim LG-Auflage stehend schiessen wohl kaum der ideale Weg. Eine gute Bekleidung bestehend aus Hosen, Jacke sowie Schiessschuhe gepaart mit dem aufgerüsteten Sportgerät sind ein Muss zum Erreichen von konstanten +317 (in der Schweiz +314).

    Nein, die Munition habe ich mit einem separaten Stativ (kann vom Boden mit Zusatzelementen oder auch von der Ladebank individuell eingestellt werden) auf die von mir als ideal erscheinende Höhe platziert. Auch hier handelt es sich um ein Optimierungs- und Präzisierungspotential, da ich so wenig wie möglich unnütze Bewegungen mit dem linken Arm (Rechtsschütze) machen möchte, dass heisst minimale Bewegungen für den Ladevorgang sowie die Korrekturen am Diopter.

    Das vom Mike angesprochene Problem betreffend ermüden der Augen wird verhindert, indem man bei einem gut ausgerichteten Nullpunkt nur für den effektiven Zielprozess durch das Diopter schaut. In der Erholungsphase zwischen den Schüssen richtet sich der Blick nach unten auf die Ladebank. Trinkpausen werden natürlich auch bei "im Anschlag bleiben" ausgeführt. Dazu muss man logischer Weise die Kopfposition leicht verändern. Die Frage bleibt nur für was die Trinkpausen wirklich dienen. Ich tendiere eher dazu, dass dies der Selbstregulation durch den Athleten, sprich Krisenbewältigung, dient bei Wettkämpfen von ca. 20 Minuten.

    Das im Anschlag schiessen kommt bei mir vom KK liegend frei schiessen. Wenn man ein weiteres Effizienzpotential im LG-Auflageschiessen ausnutzen will, ist das im Anschlag bleiben eine sehr gute Möglichkeit. Man bleibt präzise im Anschlag, Druckverhältnisse bleiben und somit kann die Körperspannung über die tonischen Muskeln aufrecht erhalten werden rsp. die Kontrolle der Körperspannung ist einfacher. Zielfehler durch falsches Einsetzen des Kopfes werden vermindert.

    Effektiv ein Fehlerminderungselement, ein Optimierungs- rsp. Präzisierungselement, dass jeder einmal über längere Zeit testen soll, da ein 30 Schusswettkampf in ca. 20 Minuten absolviert werden kann.

    Die eigentliche Frage lautete wohl, welche Erfahrungen man mit der neuen zweiteiligen Schaftbacke DoubleFit der Firma Kornoptik Adlerauge gemacht hatte. Als Auflageschütze, der wenn möglich die ganze Zeit im Anschlag verweilt, bringt die DoubleFit auch seine Vorteile. Ich habe aber bereits früher die Schaftbacken meiner FWB 800 und 900 durch ein schlankes Holz dito der Schaftbacke vom Anschütz 9005 ausgewechselt. So habe ich es auch bei der DoubleFit gemacht. Nussbaum-, Birn- oder Apfelbaumholz eignen sich dabei sehr gut zum Ersetzen der Hartplasitikplättchen. Der Vorteil ist, dass es sich viel angenehmer anfühlt, die Kanten aber vor allem die Ecken einfacher an die Anatomie des Kopfes (Oberkiefer und Jochbein) durch abrunden anpassen lassen und die Länge individuell variiert werden kann. Das Ziel ist es schlussendlich, den Schussablauf zu Optimieren und vor allem zu Präzisieren. Mit der DoubleFit lässt sich der Einsetzpunkt Kopf-Gewehr äusserst genau präzisieren. Nach einigen Einstellungen und Anpassungen fühlt sich das ganze wieder Erwarten sehr angenehm an und Striemen an der Backe gibt es auch kaum. Kurz gesagt, eine gute Schaftbacke bei der es sich lohnt, diese zu testen

    Scatt macht nur Sinn, wenn man einen erfahrenen Trainer/in oder Analyst/in zur Seite hat, der während der Aufnahme den Schützen/in beobachtet, die Kurven und Zahlen beurteilt und danach den Schützen/in berät. In der Hoffnung, der Schütze/in nimmt das Gesagte und Gesehene auf, verarbeitet dies und setzt es schliesslich auch um.

    Denn Scatt ist schlussendlich ein Hilfsmittel zur genaueren und statistischen Analyse des gesamten Schussprozesses.

    Ab und zu greift der Hang zur Bequemlichkeit halt auch bei den LP/LG-Schützen/innen durch. Info's zu den Wettkampfstätten einzuholen gehört halt einfach nun einmal zu der optimalen Wettkampfvorbereitung. Auch die gemachten Notizen über bereits gemachte Erfahrungen auf fremden Ständen sich wieder in Erinnerung zu rufen oder einfach die Infos bei befreundeten Schützen/innen einzuholen ist mit wenig Aufwand umzusetzen. So weiss man einfach genaueres über die äusseren Umstände auf fremden Wettkampfstätten und kann sich dementsprechend vorbereiten.

    Zur Temperatur ist nur zu ergänzen, das wir in einem relativ neuen Schiesssportzentrum im Sommer im Indoorbereich LG mit bis zu 35°C und im Winter bei teilweise 8°C schiessen dürfen. Finde ich nicht mal so schlecht da man so an fast alle unmöglichen Temperaturen gewöhnt ist.

    Hallo

    Hitex-Schiessbekleidungen sind heute sicherlich eines der besten Produkte, die auf dem Markt sind. Vor allem in Bezug auf Dauerhaftigkeit, langlebige Steifigkeit, Verarbeitung und Design. Jedoch empfiehlt sich hier wie bei anderen Produkten auch, die Top-Modelle zu kaufen. Also bei Hitex ist dies das Modell Evotop. Jedoch würde ich hier nur auf das neueste Model mit den Materialien Evotex NG und Cottex einsteigen. Massanfertigung ist aus meiner Sicht ein Muss.

    Ich, als langer Hitex-Schütze, habe diese Variante seit kurzer Zeit selbst und aus meiner Sicht gibt es nichts besseres. Nicht umsonst sind einzelne frühere Hitexspitzenschützen/innen nach einem kurzen Abstecher zu Capapie wieder zu den Hitex-Produkten umgestiegen.

    Aber hier verhält es sich wie bei allen Produkten im Schiesssport, grundsätzlich sind die meisten Produkte auf dem Markt gut und jeder muss sich das aussuchen was zu ihm passt.

    Es ist schwer vorstellbar, dass sich das Design des Walther LG 500 in der kreativen Welt des Produktedesigns behaupten kann, weil die Essenz des Design im Wesentlichen auch die Ästhetizität, die Feinheit ist. Für mich mögen einzig bereits lange auf dem Markt angebotene Elemente wie die elegante Schaftbacke (wie beim Anschütz 9005 one) oder etwa der neue Diopter (wie der Centra MEC Free Sight) in Design und Funktion zu überzeugen.

    Für uns Auflageschützen ist leider die Möglichkeit einer seitlichen axialen Verschiebung der Visierlinie nur über eine Visierlinienerhöhung (wie z.B. Centra Visierlinienerhöhung Block Club) machbar. Auch eine raffinierte Vorderschaftverlängerung ohne Zusatzelemente wie beim FWB 900 ist nicht vorhanden. Inwieweit ein in den Pistolengriff integrierter Abzug bezüglich möglicher Impulse schräg zur Schusslinie im Auflageschiessen von Vorteil sind, wird sich noch zeigen.

    Grundsätzlich bin ich froh über jede Neuheit, die im Sportschiessen auf den Markt kommt und jeder übt seine Sportart mit den am Besten zu ihm passenden Sportgerät aus. Jedoch stimmt einen die Entwicklung der Preisspirale für Luftgewehre wie beim LG 500 schon bedenklich.

    Habe nach dem Kauf des FWB 900 im Januar 2023 vom Generalimporteur Schweiz eingeschossene H&N-Diabolos (auf Papier eingeschossen und eigentlich schöne Bilder) dazu geliefert bekommen. Nach drei Monaten Einstellungszeit und eher durchschnittlicher Resultate habe ich die H&N Diabolos auf elektronischer Anlage nachtesten lassen. Leider hat sich dabei ergeben, dass die H&N Diabolos einen Streukreis von 7.1 mm und mehr erreicht haben - schlicht gesagt, unbrauchbar für LG-Auflage.

    Habe danach wieder auf die altbewährte Qiang Yuan Olympic Diabolos gewechselt (bei 20iger Schussbild 5.92 mm) und habe sofort wieder hohe Resultate erreicht.

    Bei einer weiteren Nachkontrolle mit Lottes Joker hat sich bei den H&N-Diabolos ein Ausschuss für Wettkampfmunition von ca. 50 % ergeben (grösser 0.3). Bei den Qiang Yuan Olympic Diabolos war der Ausschuss 2%.

    Heisst grundsätzlich nicht, dass H&N Diabolos weniger gut sind, ist nur meine persönliche Erfahrung mit dem FWB 900 und H&N Diabolos.

    Gruss