Beiträge von Califax

    Die wenigsten hier kennen ein Ruger 10/22.

    Das wäre aber eine Bildungslücke.

    Das 10/22 ist ein Brot-und-Butter-Gewehr (Selbstladebüchse KK), massenhaft produziert und nach Baukastensystem. Viele Tuningteile erhältlich.

    "Eigentlich" müsste alles, wo draufsteht "für 10/22" auch passen - sowohl ein Drop-In-Abzug (z.B. Timney oder Volquardsen) als auch die Löcher der Schienen.

    Z.B. bei Brownells kannst du mit diesen Nummern die einzelnen Teile / Spezifikationen nachlesen.

    Der scheint ähnlich zu funktionieren wie die Schüttelboxen.

    Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass er im Wettkampf eine Zeitersparnis darstellt.

    Beim Training oder Plinking vielleicht.


    Ich predige meinen Schützen, während der Ladezeit die Diabolos sorgfältig in das Magazin zu drücken und aufzupassen, dass der Eindrückwiderstand nicht zu gering ist. Und beim Einsetzen des Mags in die Waffe peinlichst darauf zu achten, dass nicht eines der Dias unbemerkt runterfällt. Das passiert nämlich hin und wieder und ist im Wettkampf mehr als ärgerlich! Darum bekommen die MLPs auch stets die etwas teurere Munition, da diese sicherer hält (muss man ausprobieren).

    bei Wettkämpfen ist es ja so das der Veranstalter (Kreis/Bezirk) Euch das Verbrauchsmaterial entweder zur Verfügung stellt oder dafür bezahlt und meistens hat man dann nach der Meisterschaft mehr Vorsatzscheiben im Schrak als vorher. Jedenfalls ist das bei uns so.

    Bei uns nicht. Das zahlen wir.

    Egal ob der Verein eine Förderung bekommt oder nicht, der finanzielle Unterschied bleibt ja erstmal gleich. SQ wird ja nicht billger nur weil ihr 20.000€ Zuschuß bekommt. Im Gegenteil, bei 20.000€ Zuschuß hast du bei Seta Geld übrig, bei Meyton bist du etwa auf 0 und bei SQ musst du selbst noch 13.000€ drauflegen.

    Das ist Unfug. Die Förderung gibt es stets prozentual und dann natürlich gedeckelt. Man kann also nicht eine teure SQ bei der Förderung angeben, eine billige SETA kaufen und die Differenz behalten. Das wäre nämlich zu verlockend.

    Klar, 30% von 35.000,- € (10.500 €) sind mehr als 30% von 25.000,- (7.500, - €) aber für 3000,- € man hat wesentlich flexiblere Anlagen und hat sie sich von der Allgemeinheit mit 7000,- € zusätzlich fördern lassen. Bei 90% Förderquote wird das noch interessanter.

    Jetzt auch direkt auf der Homepage unter den Produkten gefunden.

    Danke, das kannte ich bislang nicht. Nur die Steckscheiben, die bei uns auch auf Landesmeisterschaften verwendet werden.

    Vorsatzscheiben kosten Geld, keine Frage.

    Für Meyton kosten 100 LG Vorsatzscheiben 12€.
    Wenn man 10 Anlagen haben sollte, hat man ungefähr 10.000€ gegen SQ gespart, wieviele Vorsatzscheiben kann man dafür kaufen?

    Ich will ehrlich sein, ich habe wissentlich schon eine Ewigkeit keinen Schuß mehr ins weiße gesetzt,

    Da ist der Verbrauch im Nachwuchsbereich Pistole doch schon erheblich höher. Beim letzten Wettbewerb in unserem Haus - 11 Anlagen, 5 Durchgänge LP, 3 Durchgänge MLP - Belegung 95% - genau 1 Vorsatzscheibe ohne Treffer und eine einzige weitere mit nur einem "Katzer".

    Die verwenden wir dann im Training, bis sie gar nicht mehr gehen, natürlich. Das Gegenrechnen so billiger Verbrauchsartikel bringt wahrscheinlich nicht wirklich viel - die SQ-Anlagen brauchen auch hin und wieder eine neue Vorsatzscheibe (ca. 60 Euro, wenn ich mich richtig erinnere).

    Der Vorteil von SQ ist definitiv die große Variabilität - der Nachteil der höhere Preis - und die bislang fehlende Wettbewerbszulassung durch den DSB.

    Allerdings welcher Verein stellt sich 10 niegelnagelneue Anlagen ohne Inanspruchnahme entsprechender Förderprogramme hin? Dann reduzieren sich bereits die finanziellen Unterschiede deutlich.

    dass Meyton und Sius sich den Markt gerne untereinander aufteilen

    Meyton = SIUS. Ein Unternehmen, seit Meyton gekauft worden ist.

    Meyton hat (oder hatte) meines Wissens auch ein Kontrollband mit einer Zusatzmechanik aber es wird eigentlich immer nur die feste Scheibe genommen.

    Das wäre mir neu. Wir haben MEYTON-Anlagen, da kann man nur die (nicht gerade preiswerten) "Kontrollscheiben" manuell und ziemlich fummlig reinschieben.

    Gibt es einen optischen Unterschied, wenn du mit dem Diopter auf eine Papierscheibe zielt oder auf den Bildschirm????

    (Helligkeit oder Kontrast oder Größe)

    Das kann man alles einstellen. Sowohl bei Meyton als auch bei SQ. Tipp: Nicht zu hell und lieber gelb als blau.

    um die Reinigungsintervalle strecken zu können, sollte man die teuren Latex Vorscheiben nutzen, was ein nicht zu verkennender Kostenfaktor ist.

    Die wirken wieder heller und blauer und müssen dann in der Einstellung angepasst werden. Und sie sind wesentlich teurer - fürs Training mag das gehen, für Wettkampf, wo jedes mal eine neue Scheibe aufgezogen wird, normalerweise nicht finanzierbar.

    Aber ich verstehe auch die Zulassung der Meyton Hintergrundscheibe nicht.

    Ich kann da auch nur Spekulatius backen:

    Man hat ein wirklich geniales System auf den Markt gebracht und dann las man die Forderung mit der Hintergrundscheibe.

    Man suchte eine einfache Lösung, die dem Buchstaben der SpO genügte, nicht eine, die wirklich bzw. relativ sicher ist. Voila!

    Und dann kann mir niemand erzählen, dass es keinerlei finanziellen oder sonstigen Anreize gibt, das eine oder andere System zu präferieren. Ich habe letztens in München den Stand von SQ gesucht und nicht gefunden. Wer kommt schon in den Bereich HINTER der Anmeldung, wenn er nicht gerade dort aufs Töpfchen muss? Geniales Versteck! Ganz nah am Zentrum der Macht, aber ...

    dann bist du dafür doch sicher geschult worden, oder?

    Ja, bin ich (wenn auch nur ein ganz kleiner) - aber auch eine "Schulung" macht noch keinen Hellseher aus einem gewöhnlichen Menschen.

    Man kann auf der Kontrollscheibe ganz gut Ausreißer sehen, bei guten Schützen aber hat man jedoch bereits nach wenigen Schüssen nur noch ein einziges ausgefranstes Loch in der Mitte. Oder die Kontrollscheibe müsste alle sagen wir mal 10 Schüsse (besser 5) gewechselt werden - was den Sinn einer elektronischen Anlage ad absurdum führen würde.

    Nicht umsonst ist die Anzahl der Schüsse pro Papierscheibe (!) je nach Wertigkeit des Wettkampfes (und Präzision der Waffe) begrenzt.

    Wodurch entstehen denn in der Regel Fehlmessungen?

    a) nach Passepartoutwechsel wird die Anlage nicht wieder kalibriert

    b) es liegen bei Anlagen mit Lichtschrankenmessung Partikel auf den Sensoren (Frage: Warum meldet die Anlage diese Verschmutzung nur beim Hochfahren?)

    c) bei Anlagen mit Mikrophonen wird das gleiche Loch auf dem Streifen getroffen (darum i.d.R. unterschiedliche Vorschubgeschwindigkeiten)


    Natürlich kann man - eventuell - mittels Kontrollscheibe die Schützenaussage "ich habe geschossen, sicher getroffen aber der Schuss wurde nicht gezählt" verifizieren oder falsifizieren - aber definitiv nicht mehr nach sagen wir mal 35 Schuss. mit einem Restrisiko müssen wir also immer leben.

    Und die Aussage:

    Zitat

    aber ich kann mich doch als Hersteller nicht beschweren wenn ich diese Forderung nicht erfülle und dann keine Zulassung bekomme.

    ist rückwärtsgewandt und technologiefeindlich. Als es noch keine elektronischen Anlagen in nennenswerter Zahl gab, waren die auch noch nicht in der SpO genannt und reglementiert. Da war noch ganz dolle wichtig, dass ja nicht das ISSF-Logo auf der Scheibe prangt, sondern der DSB-Geier. Sorry, aber das Nachdenken darüber schadet meinem Blutdruck.

    Hier:

    Califax
    16. April 2023 um 14:38