Beiträge von Carcano

    Das war doch meine Rede. Jetzt dann halt nochmal zur Bestätigung aus berufenem Munde.
    Keine Anerkennung einer JuBaLi im Rahmen des DSB-Bildungsprozesses, sehr wohl aber eine denkbare Anerkennung zur Ausübung der besonderen Obhut durch den Schießstandbetreiber.

    Die WaffVwV sieht es in ihrer schon zitierten Ziffer 27.4.2 Satz 4 nun einmal (aus guten Grunde) anders, und daran haben sich die Waffenbehörden zu halten. Es bleibt also in der Verantwortung des Schießstättenbetreibers, wie Lanfear korrekt schrieb.

    Wer C-Trainer werden will, muss ggf. über das Stöckchen des DSB hüpfen. Die könnten und dürften beim DSB natürlich, "müssen" auch nichts ablehnen (insoweit lügt der Bildungsreferent einfach), sie könnten alternativ und arbeitserleichternd auch die entsprechenden Inhalte in die C-Trainer-Modulausbildung ganz leicht integrieren, sie wollen das aber nicht. Und bockig zu sein und einfach nicht zu wollen, weder so noch so, ist halt ihr Recht. *seufz*

    Carcano

    Also mangelhafte Qualität würde ich bei Geco nicht verallgemeinern. Aktuelle Serien kenne ich allerdings nicht.

    War so, das wusste auch RWS.

    Ganz zu Anfang, als RWS noch selbst fertigte, war die Geco in ihren beiden Variante, grün für Pistole und rot für Gewehr, eine Preis-Leistungs-mäßig wirklich gute Option (hat auch die frühere RWS Standard verdrängt).

    Dann wurde die Fertigung outgesourct, wie das ja auch andere tun (u.a. auch Eley, aber das nur am Rande), und die Qualität der leicht zu erkennenden Federal-Produktion war teilweise katastrophal, was damals auch allgemein bekannt war. Qualitätskontrolle null komma null. Rauchte wie Schwarzpulver oder zumindest wie Schultze-Pulver ;) , massenhaft Versager, Schlappschüsse und echte Laufstecker.

    Kann sich heute wieder einmal geändert haben, zumal es die Geco Pistol als solche benannt auch nicht mehr gibt.

    Carcano

    Und nein, die alte .32 S&W ist deutlich kürzer. Beides sind alte Schwarzpulverpatronen, wobei die .32 S&W long WC innenballistisch wie außenballistisch ausgesprochen problematisch ist.

    Pedantische Leser würden hier an zwei Stellen des obigen Zitats einhaken und es präzisieren oder verbessern wollen.

    - Zum einen ist meine Aussage über die ausgesprochene Problematik der letztgenannten Patrone in innenballistischer wie außenballistischer Hinsicht zwar völlig richtig, bezieht sich aber nur auf die Wadcutter-Variante, welche von der CP ausdrücklich als eigenständige und separat homologisierte Patrone mit Länderzuordnung Deutschland/Finnland aufgenommen wurde, und zwar im Jahre 1984 (letzte inhaltliche Revision dann im Jahr 2000), mit aktuell einem maximalen Piezo-Gebrauchsgasdruck von 1550 bar. Die klassische Revolverversion mit dem Bleirundkopfgeschoss dagegen ist ballistisch unproblematisch und mit wesentlich weniger Risiko handzuladen, Maximalgasdruck 1000 bar (lette Revision 2009) und Länderzuordnung USA. Aber sie passt natürlich nicht in die Pistolenmagazine.

    - Der zweite pedantische Einwand ist, dass nur die alte .32 S&W long ursprünglich eine Schwarzpulverpatrone war, während die neuere und separat gelistete und normierte Wadcutter-Version von Anfang an mit Nitropulver geladen war. Fabrikgeladen gibt es diese WC-Patrone übrigens mit mindestens 2 verschiedenen Geschossgewichten.

    Carcano

    Aber wenn wie in diesem Fall schon der Hersteller schlampt, was soll da dann auch die Behörde vor Ort machen. Wie geht das denn durchs Beschussamt? Haben die denn keine Möglichkeit, dagegen zu wirken?

    Ach ich weiß nicht,, liebes Murmelchen... das ist natürlich eine durchaus denkbare und mithin fragbare Frage, aber ich denke die Antwort hängt davon ab, ob der Antwortende Jurist ist, oder Nichtjurist, oder ein Nichtjurist, der gerne mal den Sheriff spielen würde, wie damals der Dr. Dressler vom Beschussamt Suhl.
    Es ist nämlich eher die Tendenz des interessierten Nichtjuristen, zu kritisieren ob das dann überhaupt so erlaubt ist, welche Behörde zuständig ist, und ob man nichts dagegen tun könne, weil das gehe doch nicht so, und wo käme man da hin.
    Der Jurist dagegen dürfte mit den Schultern zucken und sagen: "Na und? Jeder Nutzer weiß, welche Munition für diese Waffen geeignet und bestimmt ist - was soll man da ein großes Fass aufmachen?"

    Für die dennoch interessierten Nichtjuristen sei aber auf die Vorschrift des § 24 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 WaffG hingewiesen, die in der Tat etwas zur Waffenbeschriftung regelt, und parallel auf die Vorschrift des § 24 Abs. 4 S. 1 und S. 3 WaffG, bezüglich der Munition. Soweit es nicht die Importeure, sondern die Händler betrifft, und deren etwaige Sorgfaltsobliegenheiten, gilt dann aaO der Abs. 5.
    Und die dazugehörenden flankierenden Bußgeldbewehrungen als Ordnungswidrigkeiten finden sich § 53 Abs. 1 Nr. 9 und Nr. 10 WaffG.

    Aber mal ehrlich: Was soll denn das? Will unbedingt jemand dem Schlegelmilch ans Bein pinkeln?

    LG, Carcano

    Nach Fürth, auf den Testschiessstand kommen nicht nur Deutsche Meister zum LG- Test, sondern auch ausländische Nationalmannschaften. Die werden da nicht ohne Grund anreisen. Ein alter Freund, der Heiner Jansohn, selbst früher in der Nationalmannschaft, war der Vorgänger vom Vorgänger vom Flo und der hat mir erzählt, dass zu DDR Zeiten, ostdeutsche Funktionäre mit den Gewehren Ihrer Nationalmannschaft zum Testen kamen. Das werden die wohl nicht zum Dumdiedeldei gemacht haben.

    Der "Grund" war die Teilnahme an international besetzten Wettkämpfen oder Meisterschaften. Man schickte da keinen Funktionär im schlecht sitzenden grauen Anzug und Dederon-Schlips mit 20 Gewehren unterm Arm oder 20 Pistolen im Bollerwägelchen als Reisekader über die Grenze, sondern anlässlich ohnehin anstehender und erforderlicher Gruppenreisen wurde die Gelegenheit dann auch genutzt, den neu geplanten Munitionsnachschub zu ordern und zu diesem Zweck die vorhandenen - und dann natürlich ohnehin kurzfristig in der Westzone (BähErrDäh) befindlichen - Wettkampfwaffen mit den entsprechenden Losen zu prüfen und entsprechende Chargen zu ordern, entweder gegen Devisen oder unter Umständen mit KoKo-Tauschgeschäften.

    Reisekader in diesem Bereich waren damals einige (wenige) wirtschaftliche Vertreter der Suhler Waffenhersteller und der Bühag (einzelne der halbselbständigen Büchsenmacher freilich nicht), einige Funktionäre des DSV, und natürlich die Trainer, Betreuer und SportlerInnen der Wettkampfmannschaften, samt dem oder den unvermeidlichen IM/s darunter.
    [Obiter dictum: Schönebeck, deren Munition ja durchaus gerne in den Westen geliefert wurde und die zusammen mit Pobjeda / Pobeda hier mit die billigste war (allerdings zumeist nur die rote Variante mit der Kupferhülse, nicht die blaue für die KK-MPi 69, und wohl nur sehr wenig von der Pistolenvariante, diese auch in rot mit dem großen schwarzen P-Stempel) dürfte allenfalls 1 Reisekader gehabt haben.]

    Carcano

    Sind die denn damals nicht vom 'großen Bruder' mit der sagenhaften Olymp versorgt worden?

    Aber nein. Die Olimp war ausschließlich den eigenen (Spitzen-) Kaderschützenschützen auf Welt- und Olympianiveau vorbehalten. Genauso wie bei der aktuellen chinesischen Topmunition höchster Klasse der beiden dortigen Hersteller.
    Sowie dem (geringen) Export ins devisenbringende nichtsozialistische Ausland, u.a. damals an Holme in Bayern. Die guten Schützen in der Sowietunion erhielten je nach Zuteilung die Vostok Match oder Vostok Extra.

    [Extra ordinem: Federal kopierte die Olimp mit dem charakterischen konkaven Boden (die "Delle"), stellte aber bald fest, dass die weitere Herstellung zu teuer und nicht gewinnbringend war, und gab die Spitzenmunitionsfertigung wieder auf, so wie Winchester und Remington zuvor schon ihre Matchmunition aufgeben hatten; stattdessen produzierte Federal einige Jahre lang u.a. auch Billigstmunition mangelhafter Qualität für die RWS-Geco-Linie]

    Soweit es die DDR betraf, so kaufte diese via KoKo jedenfalls in den 1980ern und wohl auch schon 1970ern RWS-Munition und Eley-Munition der oberen Klassen, einerseits für den Anschuss von Matchwaffen (etwa der Ziegenhahn Mod. IV und Mod. 5005, oder der Bühag FP, natürlich auch für die KK-Gewehre), und andererseits auch für Spitzenkader.
    Inoffiziell geduldet (und natürlich von den Organen der gesellschaftlichen Sicherheit genau beschnüffelt) wurde trotz der offiziellen Kontaktrestriktionen, deren Einhaltung die Stasi ja auch überwachte, dennoch ein inoffizielles Eintauschen in geringen Mengen bei internationalen Wettkämpfen. Grund dafür war einerseits die amtlich bekannte Munitionsknappheit bei politischer Notwendigkeit von Wetkampferfolgen, und andererseits der Wunsch, Kompromate (!) zu schaffen, die zu gegebener Zeit dann genutzt werden konnten).

    Carcano

    Sorry, aber du bist echt ein Quacksalber vor dem Herren, solltest überlegen in die Politik zu gehen.

    Nur deine Wahrheit zählt und alles anderen sind für dich dumm oder unwürdig.

    Erklär mir bitte warum ein schlechtes Los, was der Kunde eh nicht kauft durchgeschossen werden sollte. Wo liegt hier der Sinn außer in der Verschwendung? Und nur so nebenbei, die Kunden können bei uns selbst den Test durchführen und entscheiden wann Sie ein Los abbrechen.

    Ich würde ja mit dir sachlich diskutieren auch über Einspannung und so weiter, ich könnte dir auch etliche Schussbilder zeigen von den verschiedensten Versuchsaufbauten was bei dir aber sinnlos ist weil nur du recht hast.

    Eine jegliche "sachliche Diskussion" mit DIR ist sinnlos, weil du nicht verstehst, worum es geht; und das wiederum nicht wegen Grund"dummheit", wie es du oben im Zitat erwogen hast (darüber steht ein Urteil noch aus, und soll daher noch nichts angenommen werden), auch nicht wegen etwa behebbaren sachlichen Unwissens (z.B. wegen Unwissens über Dinge, die vor deiner Zeit bei RWS lagen), sondern wegen vorsätzlichen nicht-verstehen-Wollens, was dich eklatant auszeichnet. Also, dass man sich selbst mit Wucht das Brett vor die Stirn nagelt. Meinetwegen nenn' das dann "Unwürdigkeit".

    Den Grund für das Problem im Ursprungsposting habe ich erklärt, mit der Geduld eines langjährigen abgeklärten Kita-Betreuers. Für dich - und den einen oder anderen hier - braucht es diese.
    Das Ursprungsposting war problematisch, weil es zwei Schussbildserien unterschiedlicher Teststände vergleichend nebeneinander postete (als gemeinsamer vergleichender Bildanhang), die aber nicht VERGLEICHBAR waren. Das stellte ein Problem dar. Allerdings ein lösbares.

    Die zweite Frage, die dann aber von dir stammt und nicht von mir, und mir daher schnurz sein könnte, dir aber offenkundig nicht, ist die nach den Modalitäten eines Munitionstests. Beide - die deiner Eley-Kollegen ebenso wie die von RWS, und meinetwegen auch von Lapua / SK (über die stand hier noch nichts zu lesen) - kommen zu einem Ergebnis für den Auftraggeber, und mutmaßlich auch zu einem, das dem Auftraggeber eine vernünftige Auswahl des von ihm zu erwerbenden Loses Munition erlaubt.

    Dennoch, und das ist der dritte Aspekt, gibt es Gründe, warum RWS das so machte und Eley (jedenfalls in jenem Fall) anders.
    - Du argumentierst hier mit der Negativselektion; das ist die Herangehensweise eines Handladers bei der Ladungserarbeitung mit bestimmten Laborierungsänderungen, und da (!) ist das auch sinnvoll. Es ist ja nicht wesentlich zielführend, 20-Schuss-Gruppen oder (so etwa im Bereich militärischer Ballistik, die Russen machen das auch im Zivilbereich so und geben es auch in Prospekten an) noch größere Aggregate zu schießen, wenn bereits 5 Schuss über die halbe Scheibe streuen, denn dann weiß man ja schon, dass der entsprechende Laborierungsparamente (i.d.R. die TLM-Menge) zu verändern ist und tut das.
    - Eine andere Herangehensweise ist die der Munitionsfabrik, wo es um die Qualifizierung bestimmter Produktionslose geht, also um Qualitätskontrolle. Auch was ursprünglich, exempli gratia, aus einer der Tenex-Maschinen fiel, kann dann nach den Testbeschüssen u.U. ja dennoch "bloß" als eine Rifle Match verkauft werden.
    Und genau das möchte ein Hersteller nicht unbedingt öffentlich gemacht wissen, ist ja auch verständlich. Wenn, ein rein fiktives Beispiel, von fünfzehn als solchen verkauften RWS-R50- oder R100-Losen nur etwa 3 eine Gruppengröße von weniger als XY mm bei 20 Schuss erzielen, könnte das ja negativ auf den Kunden wirken. Deshalb hört man auf, wenn bereits 5 Schüsse eine über einem internen Maximalstandard liegende Größe zeigen. Der Rest brächte auch keine enger werdende Großgruppe zustande :dreaming: , würde aber nicht so doll aussehen.

    Das wirst du jetzt nicht verstanden haben. Andere aber schon. Beide approaches sind legitim, keiner ist eine "Täuschung" im strengen Sinne, aber der zweite Herangehensweise ist teurer (klar) und bringt dem Kunden keine bessere Munition, erschüttert aber unter Umstände sein Markenvertrauen "a weng".

    PS: warum bei Munition für hochrangige Wettkämpfe auch größere Aggregate ausgeschossen werden *müssen*, ist dem Wettkampfschützen klar, auch hier unter den Lesern. Dir werde ich es nicht zu erklären versuchen, das Brett ist ersichtlich zu gut festgenagelt.

    Dass dir fürs Selber-Denken und Überlegen, also für das eigentliche Lernen deine "Zeit zu schade" ist, hast du auch schon anderweitig hier im Forum kundgetan. In der Tat gibt es nicht wenige Menschen, die so durchs Leben zu gleiten versuchen.

    Für alle anderen: In beiden Test-Approaches ("Herangehensweise" ist mir zu papierdeutsch) wird am Schluss eine Munitionscharge selektiert, die aus der individuellen Waffe des Schützen die beste Leistung erbringen soll und hoffentlich auch erbringt (auf die Glaubenskriege wg. Einspannung usw. gehe ich jetzt in diesem Zusammenhang nicht ein). Aber RWS testet wie ein Handlader und Eley wie eine Munitionsfabrik.

    (Und schon muss der Leser wieder selber denken. Ja, das tut weh.)

    Du hast das Problem erkannt. Aus Sicht des Munitionsherstellers scheint (!) alles in Ordnung, der Schütze bekommt ja doch die Möglichkeit, die aus seiner konkreten Waffe am engsten schießende Munition unter verschiedenen Losen auszuwählen, bei RWS ebenso wie bei Eley. Aber scheint eben nur in Ordnung.

    Ich sehe es auch nicht. 8|

    Aber womöglich liegt es bei mir ja auch schon am Alter. :whistling:

    Da Murmelchen mich schon lange kennt und ich ihn, und da wir einander gegenseitig durchaus schätzen und achten, darf ich mir bei ihm durchaus erlauben ehrlich zu sagen, dass es wohl eher daran liegt, dass er zwar bis 5 zählen kann, aber nicht bis 10. :peaceful:

    So, der Hinweis sollte reichen. Bitte die beiden verschiedenen Testserien noch einmal genau angucken und die Schüsse nachzählen. Dann sollte der Groschen fallen... :partying:

    Carcano

    Die Sonderumlage für das neue LLZ in Höhe von 1,50 € (wurde in diesem Forum damals lang und breit besprochen) läuft nur noch bis 2026 einschließlich. Danach fällt sie weg. Offenbar hatte Pingel den Vorschlag gemacht, dafür ab 1.1.2027 die Landesverbandsbeiträge der Verein / Bezirke zum NWDSB zu erhöhen. Und bekam dafür bisher keine Unterstützung?