Direktabzug was spricht dafür und was dagegen?

  • Hehe...Leistung lässt sich dadurch net verbessern... des liegt ganz allein an dir, oder mir, oder demjenigen der des Gewehr in der Hand hält.

    Aber da ich meinen Direktabzug auch recht leicht schieß, hatte ich das Problem, dass die Feder vom Vorweg immer ein wenig Druck bzw. Zug auf die anderen Feder gegeben hat. Da er diese dann rausgebaut hat, kann ich ihn so einstellen, dass es für mich passend ist und muss mir keine Gedanken mehr machen, dass da noch irgendwelche andere Faktoren beim Abzugsmechanismus mit reinspielen.

    Also wie gesagt, keinerlei Leistungsvorteile für irgendjemanden außer mir *gg* :thumbup:

    "Die Logik der Praxis ist (...) logisch bis zu jenem Punkt, an dem Logischsein nicht mehr praktisch wäre." Pierre Bourdieu (1930-2003)

    Klick mich!!

  • Ich glaube nicht, dass das Geheimniss im Direktabzug liegt... ich glaube eher, dass Druckpunkt und Abzugsgewicht hier die wichtigeren Faktoren sind...

    Allerdings ist der Abzug glaube ich auch das Teil des Gewehrs das am öftesten falsch eingestellt ist. Und an der Einstellung kannst du ewig rum schrauben...

    Servus, habe die Ehre..
    Kloaner_Schütz

    Meine Gewehre:

    FWB 800X Alu (Sondermodell)- Gehmann Iris + Klarsicht-Ringkorn/Visirlinienerhöhung (FWB)/TEC-HRO Touch Abzug/TEC-HRO Schaftgewicht

    Anschütz 1907 - TEC-HRO Fanatic Schaft/TEC-HRO Touch Abzug/TEC-HRO Rapid Visierlinienerhöhung + Verlängerung/TEC-HRO Diopter/Gehmann Iris + Balkenringkorn

    Meine Vereine:
    1. SG Immergrün Unterföhring (Bayern) 2. Sportschützen UBS Zürich (Schweiz) 3. SSG Wallisellen (Schweiz)

  • Ich schieße seit über 10 Jahren Direktabzug. Das hängt einfach mit dem "Abzugsgefühl" zusammen. 8er und 9er kannst du durch zielen schießen, aber 10er werden im Kopf geschossen. Will sagen: das unbewusste Verstärken des Abzugsfingerdruckes löst den Schuss, und zwar ohne einen langen Vorzug zu überwinden. Daher gilt für Anfänger: erst mit Vorzug mindestens 2-3 Jahre schießen, bis man sich an alles gewöhnt hat, die Muskeln an die ungewohnte statische "Bewegung" angepasst wurden und man nicht mehr beim Abziehen denkt und, wie ich heute immer noch bei vielen Standnachbarn feststelle, mit dem Abzug "zumzuppeln" und dann mehr oder weniger bewußt abziehen. Dadurch ist eine andauernde Bewegung in der Abzugshand, die den Zielvorgang unruhig macht. Wenn man sich an die Gesamt-Abzugscharakteristik gewöhnt hat, sollte man anfangen, kleine Änderungen an der Waffe, am inneren und äußeren Anschlag durchzuführen, aber alles nacheinander, um wieder zurückzustellen, wenn man nicht klar kommt oder wenn es nicht klappt. Ich habe 30 Jahre gebraucht, um alles umzustellen. Fußstellung, Stürzarm/-hand, Schultereinsatz, mit beiden Augen offen zielen, Direktabzug, Verkanten, erhöhte Visierung und, und, und. Mit meinen Einstellungen von damals würde ich heute nix mehr treffen. Mir hat viel die Beobachtung von Spitzenschützen gebracht, wie die stehen, zielen und abziehen, wie die die Schussvorbereitung und das Nachhalten praktizieren, wie der Rhythmus zwischen den Schüssen eingehalten wird, den Mut zum Absetzen haben. Alles in Summe bringt einen selbst weit nach vorne. In diesem Sinne ... macht was draus!
    JockelMR

  • Nach dem ich das hier gelesen habe und sowiso schon immer Probleme mit dem abzudrücken hatte, habe ich mich entschlossen es einmal zu versuchen. Ich hatte immer das Problem, dass ich auf den Druckpunkt gegangen bin und unter der Zielphase sich mein Finger wieder etwas gelöst hat, wodurch ich teilweise ziemlich verzogen habe und der Schuss nicht sovort kam.

    Durch den Direktabzug habe ich dieses Problem nicht mehr und der Schuss geht einfach schneller raus (habe ich das Gefühl). Selbst wenn ich beim Abziehen verreise oder ähnliches hat es weniger schlimme Auswirkungen als vorher.


    Zudem ist es wirklich wie schon geschrieben, viel entspannter als mit Druckpunkt. Da es eine Sache weniger gibt auf die man achten mus. Sicher muss man noch auf das richtige Abziehen achten, aber nicht mehr auf den Druckpunkt.


    Ich habe heute das erste mal damit geschossen und gleich ohne Probleme 388 gehabt zudem ich nie in gefahr war versehentlich auf den Abzug zu kommen. Es fühlte sich eigentlich relativ gewohnt an.


    Mein Fazit: wer Probleme mit dem Abziehen hat sollte es auf jeden Fall mal versuchen!

  • Ich bleibe eisiger Verfechter der Theorie, dass etwas, das für einen selbst gut ist, bis zu seinem erlaubten Maximum ausgereizt werden muss, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Also ist mein Abzug direkt und mit dem Abzugsgewicht konnten zwischenzeitlich sogar Fliegen klarkommen. Nachdem uns das allerdings dann einen Wettkampf gekostet hat (der Gegner hat auf seinem Stand dafür sicher einen Holzwurm weniger tongue.png ), hab ich die Klinkenüberschneidung und das Abzugsgewicht noch einmal ein wenig überarbeitet. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass ein Direktabzug für einen ambitionierten Sportschützen im Alter bis (ich denke mal) Mitte 40 mit ausreichend Erfahrung ein Muss ist. Bei älteren kann fehlendes Gefühl oder Fingerkontrolle ein zu hohes Druckpunktgewicht verlangen, Anfängern (und nicht nur denen, wie ich bereits erwähnte unsure.png) allerdings passiert zu schnell ein Fehler, sodass die Wand um den Kugelfang ziemlich arg leiden könnte biggrin.png
    Wer allerdings mit Scatt oder ähnlichen Geräten mal trainiert, kann sich von diesem den Unterschied zwischen Vorzug/Direktabzug bzw. zwischen niedrigem und hartem Druckpunktgewicht durchaus zeigen lassen. Der kann nämlich gigantisch ausfallen.

  • Ich bleibe eisiger Verfechter der Theorie, dass etwas, das für einen selbst gut ist, bis zu seinem erlaubten Maximum ausgereizt werden muss, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Also ist mein Abzug direkt und mit dem Abzugsgewicht konnten zwischenzeitlich sogar Fliegen klarkommen. Nachdem uns das allerdings dann einen Wettkampf gekostet hat (der Gegner hat auf seinem Stand dafür sicher einen Holzwurm weniger tongue.png ), hab ich die Klinkenüberschneidung und das Abzugsgewicht noch einmal ein wenig überarbeitet. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass ein Direktabzug für einen ambitionierten Sportschützen im Alter bis (ich denke mal) Mitte 40 mit ausreichend Erfahrung ein Muss ist. Bei älteren kann fehlendes Gefühl oder Fingerkontrolle ein zu hohes Druckpunktgewicht verlangen, Anfängern (und nicht nur denen, wie ich bereits erwähnte unsure.png) allerdings passiert zu schnell ein Fehler, sodass die Wand um den Kugelfang ziemlich arg leiden könnte biggrin.png
    Wer allerdings mit Scatt oder ähnlichen Geräten mal trainiert, kann sich von diesem den Unterschied zwischen Vorzug/Direktabzug bzw. zwischen niedrigem und hartem Druckpunktgewicht durchaus zeigen lassen. Der kann nämlich gigantisch ausfallen.

    Würd ich nicht sagen ?(
    ich denke die Abzugssache ist gewöhnungssache.Ich selber schieße auch Direktabzug, schon mit etwas Gewicht, KP wieviel genau. Hatte bei der Umstellung auch zeitweise Probleme, dass mir im Training welche losgegangen sind und so wäre es sicherlich wenn ich Gewicht runterschrauben würd. Aber auch daran gewöhnt man sich! kla es benötigt zeit aber die muss man dann halt investieren. Der eine Mags so der Andere So und fertig :D

  • Muss das alte Thema jetzt noch mal herholen! :)

    Ich bin am überlegen auf Direktabzug umzusteigen. Hab einen sehr nervösen Finger (vorallem bei Wettkämpfen und Meisterschaften) und da ist es schon öfters vorgekommen, dass ich beim Druckpunkt "suchen" zu stark gezuckt habe und sich somit ein Schuss gelöst hat. Das anliegen des Fingers am Abzug geht aber ohne Probleme.

    Gibt es neuere Meinung zum Umstellen auf Direktabzug bzw. Vor- oder Nachteile, an die ich vielleicht gar nicht denke? :S