Damenklassen, brauchen wir die?

  • Die Schattenseiten der Emanzipation.

    Überall fühlen sie sich herabgestuft, erniedrigt, 2. Wahl. Müssen den Mann in sich beweisen. Sogar beim Kampfeinsatz im Krieg.

    Eine eigene Klasse reicht ihnen jetzt auch nicht mehr.

    Bald kritisiert dann die erste, weil sie auf der Männertoilette nicht im stehen pinkeln darf.

    Schaut man sich die Limits und Ergebnisse der Landesmeisterschaften an, würden sich die Damen gesamt betrachtet keinen Gefallen

    mit einer derartigen Forderung tun.

    "The pure and simple truth is rarely pure and never simple"

  • Ich sage es mal so: Im Prinzip bräuchten wir sie nicht, aber......

    Würden dann auch bei den Meisterschaften die Durchgänge reduziert, so daß insgesamt weniger Starterinnen und Starter zugelassen werden? Damit wäre auch niemandem gedient, außer den Aufsichten, die dann weniger Arbeit hätten. Aber die etwas schwächeren Sportlerinnen und Sportler würden in die Röhre schauen, weil sich die Limitzahlen dramatisch erhöhen würden.

    Deshalb: Lasst es so wie es ist!

  • Schaut man sich die Limits und Ergebnisse der Landesmeisterschaften an, würden sich die Damen gesamt betrachtet keinen Gefallen

    mit einer derartigen Forderung tun.

    Bei den Verbänden brauchen wir keine Angst haben, die haben ihre Stände und die wollen sie auch besetzen.

    Jeder nicht ausgenutzte Startplatz kostert deren Geld und darum können höchstens die Limizahlen sinken aber nicht weniger teilehmen

    Würden dann auch bei den Meisterschaften die Durchgänge reduziert, so daß insgesamt weniger Starterinnen und Starter zugelassen werden?

    Hallo,

    im Auflagebereich stehen viele Damen den Männern kaum nach.

    Darum lasst das mal.

    Gruß

    frajola

  • im Auflagebereich stehen viele Damen den Männern kaum nach.

    Das ist bei LG freihändig sogar eher andersrum. Wenn man die Limitzahlen der Bayrischen Meisterschaft 2019 LG vergleicht:

    Herren I 381Ringe

    Damen I 383 Ringe

    Herren II 379 Ringe

    Damen II 380 Ringe

    erst bei Herren u. Damen III dreht es sich wieder

    Herren III 371 Ringe

    Damen III 365 Ringe

    Wenn man die Ergebnisse von Herren I und Damen I bei der Bayrischen Meisterschaft 2019 LG vergleicht, so kam man mit 394 Ringen bei den Herren noch ins Finale der besten 8, bei den Damen wurde man mit 394 schon nur noch 13.

    2 Mal editiert, zuletzt von Liane (15. August 2019 um 14:56)

  • Der Testosteron-Spiegel einer Frau ist um das Zehn- bis Zwanzigfache niedriger als der eines Mannes. Das Hormon ist beteiligt am Aufbau von Muskelgewebe und Muskelmasse. Es lässt die Muskeln von Männern größer und breiter werden. Im Schnitt liegt der Anteil der Muskelmasse am gesamten Körpergewicht bei Männern bei 38 Prozent, der von Frauen bei 31 Prozent. Mehr Muskelmasse bedeutet mehr Kraft.

    Beim Stehendschießen Freihand wurde der benötigte Kraftaufwand durch Druckluft-Antrieb aus der Kartusche und Stative minimiert und bietet den Frauen Chancengleichheit. Bei anderen Anschlagsarten beim haben die Mädels schon leichte Nachteile, auch durch im Querschnitt geringere Armlänge, z.B. beim Liegendschießen. Die geringere Muskelmasse wirkt sich definitiv bei den Kurzwaffen-Disziplinen aus. Eine Frau muss da schon mehr in das Training investieren als ein Mann. Dafür sagen viele Trainer, dass die Mädels im gleichen jugendlichen Alter besser trainierbar, weil sie die Trainervorgaben zumeist besser umsetzen als die Jungs, bei denen die Hormone, die da ins Kraut schießen, eher hinderlich sind.

    Es kommt also immer auf die Disziplin an, ob von den Mädels ein vergleichbares oder sogar höheres Leistungsniveau erreicht werden kann oder nicht.

  • Generell würde ich sagen, dass dies kein Problem wäre, wenn Damen und Herren zusammengelegt werden, dadurch würden sich im Verein vllt auch wieder Fahrgemeinschaften bilden lassen, was aktuell mit unterschiedlichen Starttagen und Zeiten nicht möglich ist. Teilnehmerzahlen sollten aber gleich bleiben, sonst wird es noch schwerer die Limitzahlen zu erreichen.

    Ich würde sogar soweit gehen, dass ich den Schüler im Erwachsenenbereich bei den RWK's teilnehmen lassen würde.

    Dies würde speziell bei kleinen Vereinen dazu führen, dass der eine Schüler beim Verein bleibt und nicht zum Nachbarverein oder einer anderen Sportart abwandert.

    Never give up. With zero you still can reach 390.8)

  • Der Testosteron-Spiegel einer Frau ist um das Zehn- bis Zwanzigfache niedriger als der eines Mannes. Das Hormon ist beteiligt am Aufbau von Muskelgewebe und Muskelmasse. Es lässt die Muskeln von Männern größer und breiter werden. Im Schnitt liegt der Anteil der Muskelmasse am gesamten Körpergewicht bei Männern bei 38 Prozent, der von Frauen bei 31 Prozent. Mehr Muskelmasse bedeutet mehr Kraft.

    Beim Stehendschießen Freihand wurde der benötigte Kraftaufwand durch Druckluft-Antrieb aus der Kartusche und Stative minimiert und bietet den Frauen Chancengleichheit

    Dann aber auch noch Klassen bei den Männern nach Größen, analog zu den Gewichtsklassen bei Kampfsportarten?

    Ich würde sogar soweit gehen, dass ich den Schüler im Erwachsenenbereich bei den RWK's teilnehmen lassen würde.

    Dies würde speziell bei kleinen Vereinen dazu führen, dass der eine Schüler beim Verein bleibt und nicht zum Nachbarverein oder einer anderen Sportart abwandert

    In einer Jugendzeit war es eine Aufgabe mancher Vorstände die jungen Schützen von den Leuten vom Verband fernzuhalten, damit sie wichtige RWK in der Grundklasse bestreiten konnten und nicht wegen Kaderlehrgängen fehlten.

    Wieso sollten Schüler zu anderen Vereinen oder Sportarten abwandern?

    Siehst Du wirklich so viele Talente unter den Anfängern oder wäre es nicht sinnvoll die Anfänger erstmal ordentlich auszubilden?

  • Die Abschaffung der Damenklassen wäre auch die Lösung für die Olympischen Spiele gewesen.

    Dort sollte ja die Zahl der Wettbewerbe für Herren und Damen gleich sein, weshalb man die Freie Pistole und KK liegend abgeschafft hat.

    Hätte man stattdessen die Luftdruckdisziplinen als jeweils offene Klasse zusammengelegt und die später gestrichenen Disziplinen für Damen geöffnet, dann hätte man gleich viele Disziplinen für Männer und Frauen gehabt, ohne die Zahl der Wettbewerbe zu erhöhen.

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  • Bei den Verbänden brauchen wir keine Angst haben, die haben ihre Stände und die wollen sie auch besetzen.

    Jeder nicht ausgenutzte Startplatz kostert deren Geld und darum können höchstens die Limizahlen sinken aber nicht weniger teilehmen

    Aktuell muss bei Meisterschaften des DSB jede Klasse am selben Ort und am Tag schießen (SpO 0.7.5.2). Wenn aktuell wegen der Standkapazitäten an einem Tag 100 Herren 1 und am anderen Tag 100 Damen 1 schießen können, könnten bei einer Abschaffung der Damenklasse nicht automatisch immer noch 200 Schützen in der Klasse 1 starten, sondern nur die Hälfte. In München denke ich nicht das große Problem, auf Bezirks- und Gauebene möglicherweise schon.

  • Wieso sollten Schüler zu anderen Vereinen oder Sportarten abwandern?

    Jeder Schütze will sich im Wettkampf beweisen, Hat er bei einem kleinen Verein die Möglichkeit nicht, dann geht er zur "Konkurrenz" oder zu einer anderen Sportart. Meine Tochter schießt seit einem halben Jahr und ihre erste Frage war, darf ich auch RWK schießen, wenn ich zum Verein gehe.

    Ich denke das macht deutlich, wie wichtig es für die Kinder ist sich im Wettkampf zu beweisen.

    Ich gebe Dir auch recht, dass die Ausbildung der "Neulinge" (aber auch der "alten") sehr wichtig ist, das war für mich der Grund, warum ich vor 8 Jahren den Trainerschein gemacht habe.

    Zur Zeit haben wir 3 Schüler im Verein, da können die ohne Probleme altergerecht einen RWK austragen, aber einige Nachbarvereine bringen es eben nur auf 1 oder 2 Schützen, da wird es sehr schwer. Deshalb eben mein Vorschlag.

    Viele Grüße

    Thorsten

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  • Hat er bei einem kleinen Verein die Möglichkeit nicht, dann geht er zur "Konkurrenz"

    Und was soll da jetzt Verwerfliches dran sein? Aus sportlicher Sicht hat das sogar viele Vorteile wenn man gute Mannschaften mit Nachwuchs aus mehreren Vereinen bildet.

    Und auch wenn man auf breitensportlicher Ebene ohne Leistungsgedanken keine Mannschaft zusammenbekommt ist es doch Gang und Gebe, dass man diese Mannschaften mit Fremdpersonal bestückt.

    Aus Sicht des jungen Sportlers ist das egal ob mit oder ohne Leistungsgedanken auch egal, er soll Spaß haben am Sport.

    In der Regel bleiben die Jungschützem ihrem Stammverein auch weiterhin treu, auf alle Fälle eher als wenn man bei Ballsportarten für einen anderen Verein startet.

    Den Fehler sehe ich eher im bequemen "Konkurrenz" denken. Wie viele Erwachsene haben Doppelmitgliedschaften und suchen sich aus sportlichen Gründen Mannschaftsmitglieder anderer Vereine um in einer Patchworkmannschaft zu starten.

    Gerade bei den Jugendlichen ist es doch Usus, dass Mannschaften dann in jeder Disziplin für einen anderen Verein starten. Wenn man so denkt wäre es doch das erste Ziel was man sich stecken sollte, selber zur Konkurrenz für die anderen Vereine zu werden.

  • Die Abschaffung der Damenklassen wäre auch die Lösung für die Olympischen Spiele gewesen.

    Das hatten wir schon mal. Bis 1980 waren Damen und Herren gemeinsam bei Olympia am Start, wobei sehr wenige Damen teilnahmen. Die einzige Medaille gewann Margaret Murdock 1976 im KK-Dreistellungskampf (Silber). Einzige deutsche Teilnehmerin war Marlies Kanthak aus der DDR im Gewehrschießen, auch 1976.

    Im Wurfscheibenschießen waren Damen und Herren bis 1992 gemeinsam am Start, hier siegte sogar eine Chinesin im Skeet.

    Einmal editiert, zuletzt von Liane (16. August 2019 um 18:32)

  • Bis 1980 waren Damen und Herren gemeinsam bei Olympia am Start

    ... und das ist nun 40 Jahre her. Inzwischen sind international viele Damen unterwegs und sie schießen nicht schlechter als die Herren.

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  • Meine Tochter schießt seit einem halben Jahr und ihre erste Frage war, darf ich auch RWK schießen, wenn ich zum Verein gehe.

    Welche Erfolge hat Deine Tochter mittlerweile bei RWK eingefahren?

    Habe ich da als einziger die Erfahrung gemacht dass Erfolglosigkeit nicht der beste Motivator ist?

    Ich gehe davon aus dass auch in den unteren Klassen die erfahreneren Sportler nun mal etwas bessere Ergebnisse liefern können.

    Es spricht ja nichts dagegen dass man ins Training Wettkämpfe einbaut, z.B. auch mit Handicap oder Wettkampfe mit Jugendlichen anderer Vereine. Das wäre aber einen eigenen Thread wert.

  • Aktuell muss bei Meisterschaften des DSB jede Klasse am selben Ort und am Tag schießen (SpO 0.7.5.2).

    Beim Auflageschießen ist das auch heute noch so und ist so schon seit Jahren.

  • Wenn wir die Bundesliga anschauen sind Frauen mindestens so gut wie die Männer. Früher haben Damen Weltklasseleistungen mit Männern zusammen erbracht.

    Jetzt kommt wieder der Einwand dass die Damenklassen ja zum Schutz der Männer geschaffen wurden, aber das war wohl nicht gefragt.

    Wenn das Ziel von Wettkämpfen und Meisterschaften die Ermittlung der Besten ist kann man auf die Unterscheidungen verzichten wenn sie die Leistungen nicht beeinträchtigen.


    Aktuell muss bei Meisterschaften des DSB jede Klasse am selben Ort und am Tag schießen (SpO 0.7.5.2). Wenn aktuell wegen der Standkapazitäten an einem Tag 100 Herren 1 und am anderen Tag 100 Damen 1 schießen können, könnten bei einer Abschaffung der Damenklasse nicht automatisch immer noch 200 Schützen in der Klasse 1 starten, sondern nur die Hälfte. In München denke ich nicht das große Problem, auf Bezirks- und Gauebene möglicherweise schon.

    Wenn wir dann aber sehen dass nur wenige von den unteren Klassen sich qualifizieren sind dort vielleicht die Limits zu niedrig. Man könnte ja auch an eine Hobbyklasse denken. Der Hobbyläufer -Radfahrer der die Limits für Meisterschaften nicht erreicht kann seinen Sport ja auch weiter betreiben.

  • Es wurde in Deutschland doch schon vor geraumer Zeit ein drittes Geschlecht geschaffen.

    So ist es doch schon krass, sportliche Wettkämpfe auf Damen und Herren zu beschränken.

    Entweder alle gemeinsam, oder für jedes Geschlecht eine eigene Wertung!

  • Es wurde in Deutschland doch schon vor geraumer Zeit ein drittes Geschlecht geschaffen.

    So ist es doch schon krass, sportliche Wettkämpfe auf Damen und Herren zu beschränken.

    Entweder alle gemeinsam, oder für jedes Geschlecht eine eigene Wertung!

    Endlich mal ein sinnvoller Beitrag.