Feinwerkbau 300 S - Munition wirklich wichtig? Schütze hält die 8 aufwärts

  • Danke Dir!

    Die "Öltücher im Spender" von Tetra Gun sehen sehr praktisch aus. Leider sind sie nicht beim Versandhandel Schneider verfügbar, bei dem ich dieser Tage eine Stange (10+1 Dosen) H&N Sport bestellen möchte (Versandkosten).

    Es gibt dort aber Ballistol Gunex Waffenöl. Hat damit jemand Erfahrungen gemacht?

  • Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen:

    Nein für diesen Fall ist die verwendete Munition unerheblich.

    Ja, es ist aber trotzdem auch nicht ganz verkehrt, nicht doch auch mal zur Sicherheit einen Munitionstest zu machen. Kostet ja schließlich auch nicht die Welt und wer sagt denn, dass es nicht auch unter den mittelpreisigen Sorten richtig gut gehende Lose für das jeweilige Gewehr gibt. Der einzige Nachteil bei einem Seitenspanner ist halt, dass man beim richtigen Einspannen etwas mehr Obacht geben muss, weil da ja doch ganz schöne Kräfte wirken.

    Nach meinen Erfahrungen ist die Bandbreite bezüglich Streuung bei den alten Seitenspannern eher größer als bei den modernen LGs und wenn dann auch noch eine bisher mangelnde Pflege oder gar Misshandlungen hinzukommen, dann sind so Schussbilder wie weiter oben gezeigt auch gar nicht so abwegig. Und dann wird es auch schwer mit weiteren persönlichen Verbesserungen.


    Sorry Leute, so ein Test ist keine religiöse Sache oder so und es muss dabei auch nicht immer nur auf die höchstpreisige Munition hinauslaufen. So ein Test liefert auch eine eine Aussage, ob das Gewehr an sich noch in Ordnung ist und die Streukreise im Rahmen der zu erwartenden Größenordnungen liegen. Und wie soll gerade auch ein Anfänger so etwas denn sonst feststellen und dann auch noch bei einem gebrauchten Gewehr. So in Test liefert einfach in Stück Gewissheit, selbst wenn auch nur für den jeweiligen Augenblick.


    Mit bestem Schützengruß und mein ja nur

    Murmelchen

  • Hi Murmelchen,

    Du fasst die Sache eigentlich so zusammen, wie auch meine Gedanken zum Thema waren. Aber wenn man im Internet eine Frage stellt, dann darf man sich über Antworten und Kommentare wundern, von sinnvoll und nachvollziehbar, über eine Meinung, die man zwar nicht teilt, die aber argumentativ schlüssig vorgetragen ist, bis hin zu absolutem Quatsch. Ich habe mir versucht, das rauszupicken, was ich verwenden kann.

    Ja, es ist aber trotzdem auch nicht ganz verkehrt, nicht doch auch mal zur Sicherheit einen Munitionstest zu machen. Kostet ja schließlich auch nicht die Welt und wer sagt denn, dass es nicht auch unter den mittelpreisigen Sorten richtig gut gehende Lose für das jeweilige Gewehr gibt. Der einzige Nachteil bei einem Seitenspanner ist halt, dass man beim richtigen Einspannen etwas mehr Obacht geben muss, weil da ja doch ganz schöne Kräfte wirken.

    So ist es. Deshalb ist es auch so schade, dass die Händler in erreichbarer Entfernung keine Tests für Seitenspanner anbieten. Denn das wären 10 Euro und 30-60 Minuten gut investierte Zeit. Punkt.

    Ich wüsste dann konkret, wie hoch das Potential meines Gewehrs ist, und was damit theoretisch abrufbar wäre. Dann wüsste ich auch, ob es Sinn macht, für eine Dose so viel Geld auszugeben, wie ich beim Griechen um die Ecke für 2 Gläser Wein bezahle, oder ob dies nicht nötig ist, und es vielleicht 50-70 % billiger sein darf. Verglichen zu so vielen anderen Dingen ist ja selbst "Premiummunition" nicht teuer, "Trainingsmunition" gar spottbillig. Wir reden halt davon, dass ich 2x pro Woche 40 Schuss mache oder so. Ratschläge, keine Zeit mit Munitionsvergleichen zuzubringen, erinnern mich ein bisschen an dieses Bild: Link zum Bild

    So ein Test liefert auch eine eine Aussage, ob das Gewehr an sich noch in Ordnung ist und die Streukreise im Rahmen der zu erwartenden Größenordnungen liegen. Und wie soll gerade auch ein Anfänger so etwas denn sonst feststellen und dann auch noch bei einem gebrauchten Gewehr. So in Test liefert einfach in Stück Gewissheit, selbst wenn auch nur für den jeweiligen Augenblick.

    Genau das ist ein sehr wichtiger Punkt für mich. Es macht ökonomisch keinen Sinn, das alte Feinwerkbau einem Büchsenmacher zur Begutachtung zu übergeben. In Verbindung mit einem Munitionstest ließe sich praktisch nebenbei herausfinden, ob an dem Gewehr vielleicht irgendwas nicht stimmt, oder die Schussleistung dem Modell entspricht. Es würde eben Gewissheit bringen, selbst bei so Spielereien, ob es die RWS Meisterkugel in 4,48mm oder 4,51mm daherkommen sollte. Ob ich dann eine Schießjacke trage oder nicht, die das Ergebnis vielleicht mehr beeinflusst als Unterschiede in den Diabolos, spielt dann keine Rolle. Klar, mit Blick auf das Gesamtsystem schon, aber nicht mit Blick auf die Munition. Für 'meinen' Kopf wäre es schön zu wissen, dass die Munition so gut wie möglich passt, und jeder Fehler auf meine Kappe geht.

    Für mich ist das Thema aber eigentlich abgeschlossen. Ich bestelle mir dieser Tage eine Stange H&N Sport, keine H&N Match oder Finale Match. Klar wäre es aber schön zu wissen, ob nicht vielleicht die blauen Match S100 Heavy von JSB besser laufen, die mir Feinwerkbau pauschal neben RWS R10 und H&N Finale Match in 4,49mm sowie 4,50mm als Auswahlkandidaten genannt hat. Aber vermutlich wird mir bei meinem Ziel, die 8 sicher halten zu können, auch mit den H&N Sport nur eines wirklich im Weg stehen: mein Können (an dem ich fleißig feile).

    Nur um das richtig rüberzubringen: ich habe hier viele Tipps gerne und dankend angenommen.

  • Ich habe einen Munitionstest mit meinem ehemaligen FWB 602 einmal nach 15 Schuss abgebrochen, weil es schlicht nicht möglich war, das Gewehr (ohne Beschädigung) so zu fixieren dass es sich beim Spannen NICHT bewegt.
    In Verbindung mit nem neu einrichten per Scatt nach jedem Schuss wärs vielleicht gegangen, aber DAS bietet nun mal wirklich nicht jeder Händler an.
    Bin dann mit ner soliden Mittelklassemunition um 6,-€/Dose von dannen und fortan glücklich gewesen.

  • Ich habe nun die H&N Sport (0,53g). Die kosten beim Versandhaus Schneider 4,30 Euro pro Dose, bzw. 3,91 Euro pro Dose, wenn man eine Stange kauft (10+1 gratis).

    Aus einer früheren Bestellung hatte ich neben 2 Dosen H&N Sport noch eine Dose H&N Match Light hier (0,51g). Diese kosten 8,95 Euro pro Dose. Bei den letzten 200 Schuss der Sport und Match Light habe ich je 5 Diabolos mit dem Kopf nach unten auf den Deckel der Verpackung gestellt, um sie begutachten zu können, bevor ich sie verwende. Bei den H&N Sport sind mir über 200 Schuss tatsächlich keine verformten Diabolo-Kelche aufgefallen, bei den Match Light (beworben mit "selected quality") waren einige Diabolos dabei, deren Verformungen einem regelrecht in's Auge sprangen. Einige wenige Diabolos waren von der offenen Rückseite her betrachtet eher oval oder gar eckig, und nicht rund. Ich rede hier zwar von weniger als 10 % der Diabolos, und ich weiß auch nicht, ob man im Schussbild einen Unterschied sehen kann, aber trotzdem war ich überrascht über solche Ungenauigkeiten. Ich kann natürlich nicht nachvollziehen, ob die Diabolos so das Werk von H&N verlassen haben, oder die Verformungen durch den Transport zum Händler, bzw. vom Händler zu mir zu erklären sind.

    In einem anderen Forum habe ich davon gelesen, dass es bei JSB immer mal wieder ärgerliche Qualitätsschwankungen gibt.

    Von der Marke RWS habe ich aktuell noch eine halbe Dose Meisterkugeln. Die Kelche sehen bislang alle schön gleichmäßig und rund aus. Bei den Meisterkugeln stelle ich aber fest, dass einige relativ leicht in den Lauf gesteckt werden können, andere aber nur sehr fest in den Lauf gelangen. Dort gibt es scheinbar auch spürbare Toleranzen.

    All das war dann letztlich auch ein Grund für mich, die billigen H&N Sport zu nehmen, denn die doppelt so teuren Diabolos scheinen auch nicht allzu ordentlich kontrolliert zu werden. Wahrscheinlich haben nur die Spitzenprodukte wie H&N Finale Match oder RWS R10 eine wirklich tadellose Qualitätskontrolle durchlaufen, da diese dort ja laut Werbung per Mensch/Hand durchgeführt wird.

  • Das mit dem Dias ist so eine Sache. Ich schieße LP. Da habe ich letztens mal ein paar Schüsse durch den Chronographen abgegeben.

    Meine bisherige Sorte, H&N Finale Match Pistole hatte zw. 20 gemessenen Schüssen eine max. Differenz von ca. 3m/s und schießt sich freihand 1a. Ist leider nicht mehr im Programm. Die konnte ich immer blind kaufen. War das Geld wert.

    Der Nachfolger Finale Match light hatte eine Differenz von ca. 6m/s und die Geschwindigkeit lag allgemein um die 15m/s unter der FM Pistol. Ist nicht schlimm, lässt sich bei Pressluft ja leicht justieren. Die Pistole schießt sich damit eher suboptimal (=ungewohnt). Manch eine sicher geglaubte 10 ist nur gerade so ne 9. Die gleichen Chonywerte messe ich auch mit mittelpreisigen Dias. Zumindest die Charge meiner Testdose taugt für mich so semi. Muss evtl. die Waffe darauf justieren.

    R10 leicht haben eine Differenz von bis zu 8m/s und liegen ca. 7m/s unter der FM Pistol. Freihand schießen sie sich aber schöner/gewohnter als die FM light. Gruppieren gut und Treffer/Ausrutscher lassen sich zuverlässig ansagen. Charge passt.

    Welches Fazit lässt sich daraus ziehen? Abweichungen in der Geschossgeschwindigkeit einer Sorte wirken sich nicht zwingend auf das Ergebnis aus. Messwerte machen mich nur verrückt und lenken vom wesentlichen ab: harmonieren Waffe und Geschosse und kann der Schütze unter Wettkampfbedingungen mit der Paarung arbeiten. Die wenigsten haben Hände wie ein Schraubstock.