Anfängerfrage

  • Ich, für meinen Teil, kann die Lobpuddeleien für diese alten Schürhaken nicht mehr hören.

    Hab lange genug mit 65 und 103 geschossen und bin gottfroh das die Zeiten

    vorbei sind.

    Die können nicht nur nichts besser, nein, in vielen Belangen haben sie sogar

    massive Nachteile (Griffe, Abzug, Visier, Schussruhe, Geschwindigkeitskonstanz,...).

    Wenn man eine hat und keine Kohle für ne Neue, ok. Ansonsten weg damit

    und für viel Geld an die ewigen Kassettenhörer verkaufen.

  • Ich, für meinen Teil, kann die Lobpuddeleien für diese alten Schürhaken nicht mehr hören.

    Hab lange genug mit 65 und 103 geschossen und bin gottfroh das die Zeiten

    vorbei sind.

    Die können nicht nur nichts besser, nein, in vielen Belangen haben sie sogar

    massive Nachteile (Griffe, Abzug, Visier, Schussruhe, Geschwindigkeitskonstanz,...).

    Stimmt. Die Waffe ist fast unbrauchbar und gehört eigentlich weg.

    Gestern abends wurde das Stechen zum Saisonabschluß in unserem Bezirk mit 98.3 Ringen gewonnen. Mit einer 65. Schütze aus Altersklasse Senior 3. Zuvor in einer Serie 7 mal die 10 in Folge.

    Zu Beginn der nächsten Saison werde ich ihn angemessen über den Stand der Wissenschaft unterrichten.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • ...lach... habe nie behauptet das man damit nicht schießen kann.

    Jedoch sicher nicht besser als mit einem aktuellen Sportgerät.

  • ...lach... habe nie behauptet das man damit nicht schießen kann.

    Jedoch sicher nicht besser als mit einem aktuellen Sportgerät.

    Du hast natürlich Recht! Zwischen meiner Evo und der LP65 liegen Welten. Aber beide schiessen 400 von 400 Ringen. Das Handicap ist dann eher der Schütze dahinter. Mit den Dinos zu schiessen, erfordert mehr Training und etwas Umdenken. Hier muss sich der Schützen an die Waffe anpassen und nicht anders herum. Aber wer da Bock drauf hat, warum nicht?! Es soll auch Leute geben die mit einer alten TOZ35 oder einen Revolver für Spopi verwenden und garnicht schlecht sind;).

    Ich finde es sogar sehr bemerkenswert, dass ortho an seiner LP80 festhält:thumbup:. Das zeigt Ausdauer und Motivation.

  • Das zeigt Ausdauer und Motivation.

    Das zeigt ganz eindeutig, man das so rum und so rum argumentieren kann.

    Ob man sich einen Gefallen tut mit den alten Dinos, ist die Frage.

    Real gesehen wird man gegenüber einer modernen Waffen deutlich hinter den eigenen Möglichkeiten bleiben.

    bzw, nicht unbedingt, aber dann muss mehr investiert werden am tun.

    Wer will das, und wo zu ?

    Wenn man sich eine moderne nicht leisten kann ist das eine Sache, aber aus Kalkül machts keinen Sinn.

    Man verzögert einfach nur den vermeintlichen Leistungssprung, und muss dann irgend wann auch noch den Umstieg aufholen ......

    Man reizt die Möglichkeiten nicht aus, und bremst sich selbst bewusst und kalkuliert ein.

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
    SIG 210/6 Full Race Gun, Oschatz

    Einmal editiert, zuletzt von no.limits (9. März 2019 um 19:08)

  • Hallo Bernd,

    die Marschrichtung ist ganz klar, wer auf direktem Wege ganz nach vorne will, kauft sich eine Waffe, die man individuell auf sich einstellen kann. und den neusten Kenntnissen entspricht. Ich vertrete auch die Meinung, dass man sich in seiner Paradedisziplin schon was gutes leisten sollte.

    Es gibt aber Leute, die das nicht wirklich anstreben. Die wollen einfach nur Spaß haben und schießen bestimmte Waffen die völlig überholt sind, weil ihnen die Technik oder die Optik gefällt. Oder sehen es als sportliche Herausforderung mit den Dinos mitzuhalten. Jeder wie er will.

    Auf alle Fälle aber lernt mit einer LP80 eine blitzsaubere Waffenbeherrschung. Fehlertoleranz gleich Null.

  • Auf alle Fälle aber lernt mit einer LP80 eine blitzsaubere Waffenbeherrschung. Fehlertoleranz gleich Null.

    Bastian,

    im ersten Teil bin ich voll bei Dir,

    aber ob man eine blitzsaubere Waffenbeherrschung erreicht, hängt vom wollen und vom tun ab, und sicher auch von der Wahrnehmung, es wird hier vom Schützen mehr verlangt.

    Es bringt u.U. nicht den argumentierten Erfolg wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, dann gehts eher nach hinten los.

    Wenn der Schütze nicht so gut ist, macht Ihm die Alte Knarre mehr zu schaffen, er kämpft dann nicht nur mit sich sondern auch noch mit der Waffe.

    Sich und die Waffe zusammen führen ist dann sicher schwieriger, denn er muss Dinge aufarbeiten über die Faktoren Zeit unf Können die bei einer modernen Waffe eventuell gar nicht da sind oder besser/ einfacher zu regeln gehen.

    Spass kann er trotzdem haben, das hängt an den Erwartungen......

    no.limits

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  • Bastian,

    ein Fall wie er mir schon dutzende Male untergekommen ist, nur als Beispiel.....

    Da schiesst einer so ein altes Eisen, mit allen seinen Wiedrigkeiten, der gute Schütze hat sich an die Rahmenbedingungen seiner Waffe gewöhnt.

    Jetzt bekommt er die Chanze seines Lebens er darf eine Pressluft Waffe testen.

    Was passiert jetzt, die Balance ist ganz anders, die Visierung hat Ihm unbekannte Parameter, der Abzug funktioniert super scharf, die Züngelform ist er nicht gewöhnt, der Griff ist ein ganz anderer.

    Und mit diesem unheilvollen Gerät testet er jetzt, und schiesst 10 Ringe weniger wie mit der eigenen, warum soll der, in dem Horizot wo er sich bewegt und mit der Erfahrung die er gerade eben Hautnah gemacht hat, sein Tun überdenken ?

    no.limits

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  • Wenn der Schütze nicht so gut ist, macht Ihm die Alte Knarre mehr zu schaffen, er kämpft dann nicht nur mit sich sondern auch noch mit der Waffe.

    Sich und die Waffe zusammen führen ist dann sicher schwieriger, denn er muss Dinge aufarbeiten über die Faktoren Zeit unf Können die bei einer modernen Waffe eventuell gar nicht da sind oder besser/ einfacher zu regeln gehen.

    ortho macht sich mit Sicherheit das Leben schwerer. In Post #12 hatte ich ihm auch schon zu einer moderneren Waffe geraten.

    Ich selber habe ja den direkten Vergleich. Den Druckverlauf beim Abziehen bekomme ich (als relativ guter Schütze) mit der LP65 nicht sauber hin. Die Evo ist da wesentlich präziser. Mit etwas Übung geht das bestimmt auch, aber dafür fehlen mir Zeit und Lust. Ich gehe da auch lieber den direkten Weg.

    Und mit diesem unheilvollen Gerät testet er jetzt, und schiesst 10 Ringe weniger wie mit der eigenen, warum soll der, in dem Horizot wo er sich bewegt und mit der Erfahrung die er gerade eben Hautnah gemacht hat, sein Tun überdenken ?

    Dann ist das so. Aber ich glaube, dass man irgendwann, wenn man wirklich nach vorne will, merkt dass die moderne Technik noch ein Körnchen mehr Möglichkeiten bietet. Dafür ist aber auch das Forum da.

    Ich habe noch eine kleine Geschichte. Heute habe ich mit der TOZ auf der BM 511 Ringe abgeliefert. Leider waren da drei grobe Fehler dabei... Auf jeden Fall steigere ich mich mit der TOZ kontinuierlich. Ich weiß, dass man mit der TOZ sehr hohe Ergebnisse (Weltrekorde) schießen kann. Dennoch merke ich, dass mich der Abzug mit steigender Leistung immer mehr Anstrengung kostet. Ich laufen langsam gegen eine technische Grenze. Mein Wunsch ist es eine Abzugscharakteristik ähnlich einer modernen Luftpistole zu haben. Zum einen komme ich damit zurecht und zum anderen ist die Schnittmenge zwischen FP und LP größer (effizienteres Training und Zeitersparnis) . Ergebnis ist nun, dass ich mir nach Testerei eine FP60 gekauft habe (auf die ich nun warte). Die FP60 von Matze ist mir dann doch nachhaltig im Gedächtnis geblieben.

    Zurück zu dir, ortho. Deine Ergebnisse sind vielversprechend und ich bin gespannt welchen Weg du gehen wirst:).

  • (...) wer auf direktem Wege ganz nach vorne will, kauft sich eine Waffe, die man individuell auf sich einstellen kann. und den neusten Kenntnissen entspricht.

    Schon. Aber erst wäre zu klären, ob es denn eine persönliche Paradedisziplin werden soll. Und ob echtes dauerhaftes Interesse am Schießen besteht.

    Es gibt aber Leute, die das nicht wirklich anstreben. Die wollen einfach nur Spaß haben und schießen bestimmte Waffen die völlig überholt sind, weil ihnen die Technik oder die Optik gefällt. Oder sehen es als sportliche Herausforderung mit den Dinos mitzuhalten. Jeder wie er will.

    Auf alle Fälle aber lernt mit einer LP80 eine blitzsaubere Waffenbeherrschung. Fehlertoleranz gleich Null.

    Stimmt genau. Und daran ist ja nichts Verwerfliches. Wer nur persönliche Grenzern erweitern will, kann das mit fast jeder Waffe bzw. Sportgerät.

    Und wenn sich nach einiger Zeit echtes, dauerhaftes Interesse einstellt, kann man immer noch gemütlich eine Spitzenwaffe bestellen. Bis dahin hatte man sicher Gelegenheit, am Stand mal mit dem einen oder anderen Gerät zu schießen und die verschiedenen Schützen zu ihren Geräten zu befragen. Dann erfolgt der Neukauf gezielter, überlegter und besser informiert. Und ein junger Mensch hat noch so viel Zeit, zu lernen und sich zu informieren. Das ist doch das Vorrecht der Jugend.

    Im Laufe einiger Monate lernt man da schon was und wenn es nur die Erkenntnis ist, daß weder Werbeaussagen noch vielen der todsicheren Geheimtips diverser Schützen so recht zu trauen ist. Und falls man lernt, daß die Schießerei ganz nett und interessant, aber doch nicht der ultimative eigene Lebenszweck ist, kann man die alte Waffe verschenken oder zumindest ohne viel Verlust weiterverkaufen.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Es geht auch um Gottes Willen nicht darum jemanden umzustimmen.

    Die Lp65 macht richtig Laune, und es ist eine sau Gaudi zu zusehen

    wie die „Jungen Wilden“ an ihr verzweifeln, aber jemandem der Sport

    machen will, darf ich sie einfach nichtmehr empfehlen.

  • am Stand mal mit dem einen oder anderen Gerät zu schießen und die verschiedenen Schützen zu ihren Geräten zu befragen.

    Die Problematik wird sein, wenn jemand sehr eingefahren ist über viele Jahre, und mit der LP so bis bei 350 steht, der tut sich eh schwer mit seiner analythik, und mit dem Umsetzen dazu, das schließt sich der Kreis dann wieder von meinem letzten Post, der wird kaum erkennen wo die Vorteile eines modernen Schießeisens liegen. Der reizt seine Waffe schon nicht aus.

    Wenn die Testwaffe per Zufall einige Parameter aufweiset die Ihm helfen, wird er es merken. Wenn nicht wird er den vermeintlichen Vorteil kaum erkennen.

    Da kommt dann auch immer gleich die Anmerkung, hab ich probiert bringt nix.

    Man liest das ja auch oft hier, manchmal versteckt, aber auch teils offen.

    Das wird dann aber auch für Trainer zum Kraftakt, da muss man ganze Brocken entfernen die im Kopf Wege versperren.

    Das sind Blockaden die mehr anrichten als eine ältere Waffe.

    no.limits

    Steyr EVO/E
    Match Gun MG2E / MG5E
    Felix Team 45 ACP
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  • Wenn die Testwaffe per Zufall einige Parameter aufweiset die Ihm helfen, wird er es merken. Wenn nicht wird er den vermeintlichen Vorteil kaum erkennen.

    Da gibt es doch so viele Einflüsse und Entscheidungswege: Ein Kollege wollte in das Großkaliberschießen einsteigen. Bei mir probierte er eine Spitzen- 1911 in .45 ACP aus, wobei ich sofort eine ausgesprochene Feuerscheu (Mucken) bei ihm bemerkte und ihm dazu riet, zu einer weniger imposanten Patrone in einer schweren Waffe zu greifen, um mit dem dort geringeren Rückstoß gerade als Anfänger nicht über die Muckerei zu stolpern. Er sah aber nur meine Schußbilder und nahm wohl an, daß ich ihn hinterlistigerweise vom "Geheimrezept .45 ACP" abbringen wolle. Er kaufte sich also gegen meinen Rat eine Waffe in .45 ACP, mit der er mit Fabrikmunition seine Feuerscheu in wunderbare Höhen entwicklen und festigen konnte. Dann ging nichts weiter und er kam dann über andere Ratgeber doch zu einer 9mm. Vor der hat er immer noch Angst und ist jetzt beleidigt, daß sich diese neue "Investitionen" nicht direkt in schwindelerregenden Ringzahlen auswirken. Ein heldenhafter Angehöriger der Resistance eben. Und ich war daneben guten Willens aber völlig machtlos in meinem ehrlichen Bemühen, einem Anfänger einen guten Einstiegsweg zu ebnen.

    Am Ende ist es doch so, daß Erfahrungen keinerlei Handelswert haben. Fast niemand will sie hören und fast jeder brennt darauf, sich seinen Kopf an den alten Wänden wund zu stoßen. Erst dieses selbst gemachte Kopfweh wird dann stolz als ganz persönliche Erfahrung anerkannt. Wer nicht hören will, muß fühlen. Aber ich selbst war da auch nicht anders.

    Der TS ist da schon viel weiter, in dem er von sich aus nachfragt und mal seinen Weg mit einer alten aber funktionierenden Luftpistole anfängt. Für seine Zwecke ist die jetzt mehr als ausreichend, denn er kann herumprobieren, fragen, im Forum lesen, schreiben und selbst denken. Wenn er Freude und echtes vertieftes Interesse entwickelt, traue ich ihm den Entschluss zur Aufrüstung zu. Klar wird er dann ein wenig umlernen müssen. Und das weiß er jetzt schon, weil er es in diesem Faden gelesen hat. Den Zeitpunkt für den Umstieg wird er selbst bestimmen müssen. So ist das Leben. Trauen wir ihm das doch einfach zu.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Wir haben einen Satz LP65/80, die wir für Neueinsteiger, Gelegenheitsschützen und für Gemeine Volk (z.B. 5. Klasse Gymnasium, hier aber aufgelegt) verwenden. Alle frisch in Gotha gewartet und wieder richtig fit gemacht.

    Dafür sind das super Waffen, genügsam, robust. Schwer.

    Für noch nicht mit ausreichend Muckis bestückten Nachwuchs haben wir ganz leichte Preßluftpistolen, z.B. Hämmerli AP 20. Relativ billig, durchaus nicht das Ende der Fahnenstange - aber für einen guten 9er Schnitt bei realen Personen (Jugendklasse) ausreichend. Erst heute wieder 361 Ringe im Wettkampf von einem 16-Jährigen. gesehen.

    Mit einer EVO10 oder anderen "üblichen Verdächtigen" geht das Schießen und Treffen natürlich leichter, wenn man das Wissen akquirieren kann, die Waffe auch auf sich optimal einzustellen. Und bereits da hapert es meistens. Ist wie das modernste WORD: Top Programm, kann alles, was man sich vorstellen kann - aber wer nutzt wirklich mehr als 50% der programmierten Möglichkeiten???

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Dafür sind das super Waffen, genügsam, robust. Schwer.

    Califax,

    das stimmt schon, es gibt Zielgruppen und Einsatzbereiche wo die Dinger gut sind und ausreichend Dienst tun. Villeicht sogar mehr als das, man sollte halt den Weitblick nicht verlieren.

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  • Mit einer EVO10 oder anderen "üblichen Verdächtigen" geht das Schießen und Treffen natürlich leichter, wenn man das Wissen akquirieren kann, die Waffe auch auf sich optimal einzustellen. Und bereits da hapert es meistens. Ist wie das modernste WORD: Top Programm, kann alles, was man sich vorstellen kann - aber wer nutzt wirklich mehr als 50% der programmierten Möglichkeiten???

    Dein Ansatz ist leider genau richtig.

    Aber 50% Nutzung der Möglichkeiten bei Word oder ähnlicher Software ist im Schnitt weit zu hoch gegriffen. Das liegt eher im ganz, ganz, aber schon ganz niedrigen einstelligen Bereich. Überwiegend wird nicht einmal das erste ganze Prozent erreicht.

    Denk doch dran, wie viele Menschen nicht einmal in der Lage sind, einen Schlosserhammer korrekt zu bedienen. Wenn die dann zur Axt greifen, kann man sich nur noch mit Grauen abwenden.

    Da gibt es Leute, die schießen seit Jahren Pistole und wissen nicht, was beim Abzug mit Druckpunkt gemeint ist. Als ich dann den Druckaufbau beim Abziehen erklären wollte, kriegte ich nur gaaanz große erstaunte Augen. Soooooooo kompliziert ist das? Mein Glück war eine ebenfalls langjährige Schützin, die mir zustimmte, in dem sie erklärte, dass sie jetzt nach Jahren den Tipp mit dem Druckpunkt bekommen hätte. Und man könnte den Druckpunkt tatsächlich nutzen, um besser zu treffen. Ich war gerettet.

    Früher standen die Menschen einander näher. Was blieb ihnen auch übrig, so ganz ohne Feuerwaffen.

  • Er sah aber nur meine Schußbilder und nahm wohl an, daß ich ihn hinterlistigerweise vom "Geheimrezept .45 ACP" abbringen wolle. Er kaufte sich also gegen meinen Rat eine Waffe in .45 ACP, mit der er mit Fabrikmunition seine Feuerscheu in wunderbare Höhen entwicklen und festigen konnte.

    Vor einigen Wochen wurde hier Trainern unterstellt die Ausbildung nur zum eigenen Fortkommen zu machen. Auch wissen wir dass Fragen oft nur gestellt werden um die eigene Meinung bestätigt zu bekommen. In der Vergangenheit ist es auch schon vorgekommen dass gerade die .45 im Vergleich zur ruppigen 9 mm als die ideale Frauenwaffe vorgestellt wurde. In den Foren bekommt jeder seine Antwort, er muss sich nur die passende aussuchen.

    ... und nur dafür. was ich oben schrieb.

    .....und nun müsste man soweit man die Ziele erkannt hat noch in der Lage sein die Entscheidungen dafür zu tolerierten.

  • Hallo CoolMint und alle Anderen, die sich hier wirklich sehr intensiv mit meiner "Problematik" auseinandersetzen:

    Danke!

    Am Ende ist es doch so, daß Erfahrungen keinerlei Handelswert haben. Fast niemand will sie hören (...)

    nun, das sehe ich komplett anders. Vielleicht hängt es mit meinem Berufsbild zusammen, aber in unserer Branche haben Erfahrungen einen Handelswert, der (in Kombination mit Menschlichkeit) kaum zu toppen ist.

    Erst dieses selbst gemachte Kopfweh wird dann stolz als ganz persönliche Erfahrung anerkannt.

    Schöner Satz. Aus meiner Sicht resultiert das "selbst gemachte Kopfweh" jedoch weitgehend aus mangelhafter Kommunikation.

    Den Zeitpunkt für den Umstieg wird er selbst bestimmen müssen. So ist das Leben. Trauen wir ihm das doch einfach zu.

    Danke. ;)

    Dank eines sehr freundlichen und hilfreichen Forenmitgliedes sehe ich mich unterdessen in die Lage versetzt, mit einer modifizierten Morini (E-Abzug, Verschluss deaktiviert) auch mal eine modernere Waffe zumindest in Anschlag und Abzug testen zu können.

    Ich muss sagen: da liegen wirklich Welten dazwischen.

    Das fängt schon beim Gewicht an (1250 vs. 850), geht über den auf Anhieb passenden Morini-Griff und endet beim "sahnigen" (ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben soll), sich immer gleich anfühlenden Abzug. Sehr angenehm auch der einstellbare Vorzug! Zur Schussabgabe kann ich naturgemäß noch nichts sagen.

    Jedenfalls hat mir diese Erfahrung sowie Eure obige Diskussion doch "Lust auf mehr" gemacht.

    Sprich: ich würde gerne zeitnah mal eine moderne Waffe ausprobieren. Denn ein Interesse, es mir "unnötig schwer" zu machen, habe ich eigentlich nicht.

    Vielleicht ist es ja ähnlich wie bei alten Rennrädern: man fährt sie gerne mal am Wochenende, aber für den Alltag nimmt man dann doch lieber das moderne, leichte, mit den definierten Schaltwegen...

    Grüße: Uwe