Munition für Hämmerli 280 .22 lfb

  • [...] Ich kann mir auch eine minimale verbiegung im Magazin oder eine klemmende Magazinfeder vorstellen die das Problem verursacht.

    [...]

    Der Magazinkörper und dessen -lippen sind meiner Erinnerung nach aus Kunststoff.

    Ich glaube nicht, dass da etwas deformiert ist, aber es ist sicherlich einen vergleichenden Blick wert.

    Die Magazinfeder könnte aber verkehrt herum eingesetzt sein, wodurch dann vielleicht der Zubringer einen ungünstigen Anstellwinkel der zuzuführenden Patrone verursacht?

    So etwas kenne ich von einigen Magazinen, wo es dann sehr hilfreich ist, eine Explosionszeichnung des Magazins zu besitzen um nachzusehen ob z.B. die erste Windung der Magazinfeder unter dem Zubringer in Schussrichtung vorne oder hinten anfängt.

  • […] Ich kann mir auch eine minimale verbiegung im Magazin oder eine klemmende Magazinfeder vorstellen die das Problem verursacht. […]

    Und was passiert, wenn Du das ganze Magazin von Hand durchrepetierst,.....ohne Schuss...?? Klemmt die 2. Patrone dann auch...??

    Von Hand lässt sich das Magazin von der 1. bis zur letzten Patrone durchladen. Da gibt es keine Probleme. Es passiert ja auch - siehe oben - nur bei bestimmten Patronensorten und nicht bei allen!!! Das Magazin allein scheidet somit erstmal aus.

    Das sich etwas daran verbogen hat, kann ich definitiv ausschließen, da

    Der Magazinkörper und dessen -lippen sind meiner Erinnerung nach aus Kunststoff. […]

    sie eben weder aus Metall noch aus Kunststoff sind, sondern aus Carbon. An der 280er findet sich (entgegen der landläufigen Meinung) kein Gramm Kunststoff - abgesehen von den beiden Rücklaufpuffern aus Gummi. Sie besteht (abgesehen vom Griff und besagten Puffern) nur aus Stahl und Carbon. Sie ist also quasi ein Diamant mit Stahleinlagen. 8o Carbon verbiegt sich nicht, sondern bricht höchstens, was man dann deutlich sehen würde. Optisch sind sie aber beide makellos. Allerdings erzeugt Carbon andere Reibungswerte, was hier eventuell die Ursache sein könnte - zumindest könnte ich mir bei den Magazinen genau das gut vorstellen.

    Die Magazine können auch nicht so einfach zerlegt werden, wie bei anderen Waffen. Ich habe sie - nach der besagten Feststellung - erstmals zerlegt, gereinigt und die Reibungsstellen des Zubringers leicht gefettet. Die Federn haben auch beide die korrekte Länge, also auch keine Anzeichen von Ermüdung.

  • Es passiert ja auch - siehe oben - nur bei bestimmten Patronensorten und nicht bei allen!!!

    Dann nimm doch einfach diese Patronen nicht. Problem gelöst. ;)

    Und wenn Du ergründen willst, warum gerade diese Patronen nicht gehen, wäre es dann nicht besser, sich die Patronen mal genauer anzuschauen? Worin unterscheiden sich diese von denen, die in deiner Waffe gut gehen?

    sie eben weder aus Metall noch aus Kunststoff sind, sondern aus Carbon.

    Carbon ist ein Kunststoff!

    Carbon ist in diesem Fall ein Synonym für CFK - Carbonfaserverstärkter Kunststoff = Kohlenstoffvertärkter Kunststoff.


    Mit besten Schützengruß

    Murmelchen

  • So, habe mal wieder ausgiebig getestet und bis jetzt - zumindest bei S&B - etwas schlauer. Aber zunächst:

    […] Carbon ist ein Kunststoff!

    Carbon ist in diesem Fall ein Synonym für CFK - Carbonfaserverstärkter Kunststoff = Kohlenstoffvertärkter Kunststoff. […]

    Ja zugegeben, "Kunststoff" war hier der falsch gewählte Begriff. "Plastik" hätte es besser getroffen.

    Aber zurück zum eigentlichen Thema. Ich bin mit den Verdächtigen wieder auf den Stand gegangen und habe einige Vorbereitungen getroffen. Die Ladeprobleme bei der S&B trafen erwartungsgemäß auf und das nicht nur bei der 2. Patrone. Extraschmierung der Magazinlippe brachte da keinen Erfolg. Aber mir fiel etwas anderes auf, dass ich schon vorher mal geschrieben habe. Tatsächlich sind einige Patronen bei der S&B zu schwach geladen. Bei den Patronen, wo anschließend die neue Patrone nicht geladen wurde, waren auch auf der Scheibe deutliche Ausreißer nach unten zu sehen, teilweise bis in den 4'er Ring. Die Ursache bei dieser Patronensorte ist für mich eindeutig auf die ungleichmäßige Verarbeitung zurück zu führen.

    Aber mir ist noch etwas aufgefallen. Ich schmiere die Führungen des Verschlusses in der warmen Zeit mit einem sehr geschmeidigen Waffenfett und an kalten Tagen - wie diese - mit üblichen Waffenöl. Ich verwendete testweise jetzt mal das Waffenöl "Guncer" von Ballistol und was soll ich sagen... das Problem trat nur ein einziges Mal bei einer 50'er Schachtel auf. Damit finde ich eine zusätzliche Bestätigung in der Annahme, dass die Ladung der S&B der Grund für das Problem ist. Mit der RWS hatte ich noch keine neuen Tests durchführen können, werde es aber entsprechend nachholen.

  • Meine Erfahrung mit der S&B Standard (wie gesagt nehme ich an, dass sie in der Leistung Deiner S&B Club entspricht) ist entgegen Deinem Erleben zumindest bei Gleichmäßigkeit und Zuverlässigkeit mit einer Hämmerli 208 und einer Feinwerkbau AW93 durchaus positiv.

    Vielleicht ist die von Dir verwendete S&B Club ja nicht ungleichmäßig geladen sondern die erheblich unterschiedlichen Treffer liegen in Eigenheiten der Munition zusammen mit Deiner Waffe begründet?

    Einem Schützenkameraden und mir war aufgefallen, dass die ausgeworfenen S&B Hülsen außen sehr stark verschmaucht waren.

    So etwas kennt man von schwach geladenen Patronen größerer Kaliber, die im Patronenlager nicht richtig anlidern. Vergleichsweise schwach geladen finde ich sind die S&B nun aber nicht. Annahmsweise ist also das Hülsenmaterial stabiler als üblich.

    Wie auch immer, tritt der Effekt des nicht korrekt liderns vielleicht auch bei Deiner Waffe auf und bläst der Schuss vielleicht so stark nach hinten ab, dass ein frühtzeitiger, unerwünschter und ungleichmäßiger Druckverlust zu den von Dir beschriebenen Treffern führt?

    Ich weiss nun nicht wie hoch der Druckverlust sein müsste, ob das so mit dem Vorbeiblasen an der Hülse überhaupt ausreichend Druckverlust sein könnte und ob dann nicht schon so viel Feuer und Rauch auf den Schützen zuströmt, dass er/sie es ja gar nicht mehr übersehen kann. Sehr gut möglich, dass ich hier unmögliche Gedankenspiele formuliere, aber durchaus kurzweilig :)

    Die S&B Hülse hat soweit ich mich erinnere auch noch eine umlaufende Rille an der Mitte der Hülse - keine Ahnung welchen Vorteil das bietet.

    Abseits von meinen doch sehr spezifisch auf die S&B Patrone ausgerichteten Betrachtungen klingt es jedenfalls gut, dass es zuverlässige Patronensorten für Deine Waffe zu geben scheint.

    Insgesamt würde mich an Deiner Stelle aber auch sehr interessieren, was denn die Ursache der Ladeprobleme ist.

  • Die Ladeprobleme bei der S&B trafen erwartungsgemäß auf und das nicht nur bei der 2. Patrone. Extraschmierung der Magazinlippe brachte da keinen Erfolg. Aber mir fiel etwas anderes auf, dass ich schon vorher mal geschrieben habe. Tatsächlich sind einige Patronen bei der S&B zu schwach geladen. Bei den Patronen, wo anschließend die neue Patrone nicht geladen wurde, waren auch auf der Scheibe deutliche Ausreißer nach unten zu sehen, teilweise bis in den 4'er Ring. Die Ursache bei dieser Patronensorte ist für mich eindeutig auf die ungleichmäßige ungleichmäßige Verarbeitung zurück zu führen.

    Dann scheint dieses Fertigungslos fehlerhaft, einfach nicht mehr verwenden.

    Aber mir ist noch etwas aufgefallen. Ich schmiere die Führungen des Verschlusses in der warmen Zeit mit einem sehr geschmeidigen Waffenfett und an kalten Tagen - wie diese - mit üblichen Waffenöl. Ich verwendete testweise jetzt mal das Waffenöl "Guncer" von Ballistol und was soll ich sagen... das Problem trat nur ein einziges Mal bei einer 50'er Schachtel auf. Damit finde ich eine zusätzliche Bestätigung in der Annahme, dass die Ladung der S&B der Grund für das Problem ist. Mit der RWS hatte ich noch keine neuen Tests durchführen können, werde es aber entsprechend nachholen.

    Dann vergiss mal was Du über Waffenreinigung -Pflege gelernt hast und halte Dich an die Vorgaben des Herstellers.

    Kein Fett und wenig Öl.