• hi zusammen,

    Ich schieße ein G&E Racer 3 und Spiele mit dem Gedanken mir eine carbontube zuzulegen. Mein Favorit ist eigentlich die Stariktube die auch von einigen meiner bekannten verwendet wird. Aber bei dieser Tube gefällt mir die Aufnahme auf dem Lauf überhaupt nicht.

    Daher bitte ich euch um euere Erfahrungsberichte, welche Tubes verwendet ihr? Vorteile Nachteile?

    Herzlichen Dank und schönen Abend

    Tim

  • Hallo,

    nach der Tec-Hro Blaster, mit der ich eigentlich ganz zufrieden bin, habe ich mir nun eine 32cm Starik Tube für mein Anschütz 2213 gegönnt!

    Hatte schon länger mal den Reiz diese wegen des Tuner zu probieren.

    Da ich eine Frage habe, will ich diesen Thread dafür mal wiederbeleben.

    Die Aufnahme finde ich gut und die Wiederholgenauigkeit der Montage ist auch gut.

    Demontage/Montage hat bei meiner Waffe bisher eine Abweichung im 9er Bereich. Also absolut ok! :thumbup:

    Die Sache mit der Abstimmung (...schnelle Muni, langsamere, auf gleiche Höhe...) will mir nicht gelingen und mich würde interessieren wie es bei Euch ausschaut/ausgeschaut hat.

    Ich schieße 50m/100m stehend Aufgelegt.

    Getestet habe ich auf 50m, aus der Schulter geschossen.

    Diese verschiedenen Muni-Sorten habe ich verwendet:

    RWS Rifle Match "S" als schnelle Patrone V0 345m/s

    Eley Match EPS V0 331m/s

    SK Flatnose Match V0 328m/s

    Mir war es absolut nicht möglich die "S" auf gleiche Höhe wie die anderen beiden zu bekommen.

    Die Rifle Match S liegt minimum ca. 5-6mm höher, besser ging es nicht.

    Zuerst fing ich an wie empfohlen mit ganzen Umdrehungen.

    Als nach über 10 Umdrehungen nichts in Richtung "gleicher Höhe" passierte, habe ich das ganze noch mal von vorne begonnen, mit Schritten von einer 1/2 Umdrehung.

    Irgendwie konnte ich am Tuner drehen und drehen, die Rifle Match "S" hat was Höhenunterschiede angeht irgendwie kaum drauf reagiert.

    Die Schussbilder haben sich allerdings merklich bei allen Sorten verändert gehabt.

    Einzig die Flatnose und die EPS liegen nun auf gleicher Höhe und sitzen "Loch in Loch".

    Was aber wohl auch an der recht gleichen Geschwindigkeit liegen wird.

    Habe vorher allerdings nie direkt mit der Tec-Hro getestet, ob es da auch schon so war.

    Meine das Schussbild der Flatnose hat sich, nachdem ich am Tuner gedreht habe, etwas verbessert im Vergleich zur Tec-Hro Blaster, womit ich die Muni damals getestet habe.

    Habe vom Anschlag aus den Tuner nun ca. 2 1/2 Umdrehungen noch vorne gedreht und das bisher beste Ergebnis erhalten.

    Habt Ihr eure Starik auch entsprechend getestet und zu was für ein Ergebnis seid ihr gekommen?

    Was mir allerdings negativ im Vergleich zur Tec-Hro Blaster aufgefallen ist, auf 50m gutes Schussbild, auf 100m war es mehr schlecht als recht.

    Das Problem kenne ich von der Tec-Hro Blaster so nicht, da ist das Schussbild auf 50m wie dann auch auf 100m gut.

    Eines vorab:

    Mir ist klar, dass es eigentlich egal ist ob die verschieden schnellen Patronen auf gleicher Höhe einschlagen oder nicht!

    Wichtig ist, dass letztlich die Schussbilder je Sorte super sind!

    Mich würde halt interessieren zu was für Ergebnissen Ihr gekommen seid.

    Ob ich weiter testen sollte oder nicht, da ich noch nicht den so genannten "Sweet Spot" gefunden habe.


    Gruß

    Sven

    PS. Leider heißt es jetzt ja erst einmal pausieren und so ist ein weiteres Testen nicht möglich. :(

  • Mir ist klar, dass es eigentlich egal ist ob die verschieden schnellen Patronen auf gleicher Höhe einschlagen oder nicht!

    Wichtig ist, dass letztlich die Schussbilder je Sorte super sind!

    Dies ist die einzig vernünftige Einstellung im Umgang mit diesen Dingern!

  • Habe ich mir schon gedacht und ist auch momentan meine Einstellung dazu, zumal ich es ja eh nicht hinbekam alle deckungsgleich zu bekommen. ^^

    Mal schauen was Schützen dazu sagen können, die diese Tube schon länger schießen.

    Aber auch mal eine Frage zum Thema Muni-Test.

    Wenn ich diesen sogenannten "Sweet Spot" bisher nicht gefunden/eingestellt, bzw. nicht eingestellt bekomme, und gehe nun zum Muni-Test.

    Heißt es bei diesen Tubes mit Tuner dann, schießen, drehen, schießen drehen...mit der Charge geht nix, nächste Charge/Sorte, und das ganze von vorne?

    Schenke ich dem Tuner zu viel Beachtung und so extrem groß verändert sich der Streukreis eh nicht und man sieht schon im Grund welche Sorte gehen könnte und optimiert dann den letzten machbaren Millimeter?

    Leider habe ich keine Spannvorrichtung/Einschießmaschine fürs Gewehr, denn dann könnte ich selbst mal alles durchspielen und gucken was passiert.

    Das ganze mal bei einem Händler durchspielen wäre für mich nicht mal eben machbar, zumal man mir bestimmt nicht den Teststand einen Nachmittag zum "spielen" überlassen würde. ^^

  • Warum sollte man überhaupt unterschiedliche Munition mit unterschiedlichen Geschoßgeschwindigkeiten unbedingt deckungsgleich bringen ?

    Je nach Hersteller und Sorte hat jede Munition ihre eigene Charakteristik - z.B. unterschiedliche Druckaufbaukurve, Geschwindigkeitsbereich und außenballistische Kurve. Und das ist gut so!

    Um mit Langwaffen kleinste Trefferbilder zu erreichen, sollte eine HARMONIE zwischen Laufeigenschaften und Munition (z.B Laufschwingung und Geschoßgeschwindigkeit) hergestellt werden. Nur so erreicht man einen relativ konstanten Abgang.

    Um gute Schußleistungen zu erreichen versuchen die Hersteller ihre Läufe über Dicke oder Länge (Masse) das Schwingungsverhalten für ein relativ breites Munitionsangebot zu Trimmen.

    Mit dem Einsatz solcher Zusatzläufhülsen, die eigentlich zur Visierlinienverlängerung gedacht sind, kann das Schwingungsverhalten zum Guten oder Schlechten verändert werden. Über eine Stellhülse kann bei manchen Modellen dann (durch Probieren) für Ausgleich gesorgt werden.

    Vereinfacht betrachtet ähnelt die Laufschwingung einem Pendel oder einer Schiffschaukel die in der Schwingungsumkehr ihren ruhigsten Moment

    der Schwingung hat. Und genau in dieser Amplitudenumkehr sollte das Geschoß den Lauf verlassen.

    Beispiel Pendel:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathematisches_Pendel

    Bei den folgenden Beispielen war eindeutig schnellere Munition (bei einer Standardwaffe) die bessere Wahl. Oder man hätte wie bei einem Uhrenpendel die Frequenz durch verschieben der Masse geändert.

    Erklärung, am Beispiel eines guten Abgangmoments "Sweet Spot".


    Langsame Munition. Ungünstig da im Schwingungsabwärtsverlauf.


    Schnelle Munition. Eher im ruhigeren Bereich.

    Gruß HdR

  • Ich hatte eine Carbontube bei meinem KK500E ausprobiert und es auch beim probieren gelassen,

    Mit der Originaltube, war das Schussbild einfach besser als mit der Tube.

    Wir haben ca 150 Schuss mit meiner vorher getesteten Munition ausprobiert.

    Aber ein Versuch war es wert. Ich hatte aber die Zusage, dass ich die Tube nicht nehmen muss, wenn es nicht funktioniert.

    Und so hatte ich nur das Risiko, von 1.5 Stunden Fahrt und der verschossenen Munition.

    Gruß

    MiVo

    Gruß Mike

    ohne Training kein Vorankommen ;)

    Erfolg muss man sich erarbeiten, Neid kommt von allein :)

    KK 500 E Auflage, LG500itec Auflage :)

  • Danke HdR, für die gute Erklärung!

    So wie ich es interpretiere, würde ich nun entsprechend vorgehen:

    Tube mit Standard Muni (~330m/s) mittels des Tuner auf bestes Schußbild einstellen.

    Mit dieser Einstellung beim nächsten Test, Muni im ähnlich entsprechenden Geschwindigkeitsbereich testen.

    Beste Lose anschließend mittels des Tuner noch Feinabstimmen.

    Für schnellere Muni (RWS R100 bzw, Rifle Match "S") ebenso vorgehen.

    Da die Tube am Tuner eine entsprechende Skala hat, wären die unterschiedlichen Abstimmungen reproduzierbar.

    Ist mein Gedankengang so richtig?

    Mike

    Ich habe mittlerweile ebenso schon einiges mit der Tube durchgejagd.

    Der Spieltrieb lässt mich aber noch an der Tube festhalten. ^^

    Naja und die nun nochmals 10cm mehr Visierlinie finde ich eigentlich auch ganz reizvoll. ;)

    Mit der Tec-Hro Blaster habe ich mich nicht so schwer getan.

    Da habe ich die Grundeinstellung nach Empfehlung eines anderen Schützen vorgenommen.

    Beim Test kamen so schon gute Ergebnisse bei raus.

    Letztlich brauchte ich da nur noch einen Raster die Hülse verlängern und hatte das beste Ergebnis.

    Wer die Tube nicht kennt, bei dieser kann man per Raster die Länge der Hülse verändern.

    Gruß Sven

  • Hi Sven,

    deine Vorgehensweise macht Sinn. Welche Möglichkeit hat man außer Probieren und Herantasten (also Schiffe versenken) denn sonst.

    Dies kann wie oben von "mivo 1965" beschrieben, sehr Munitionsintensiv sein. Kann funktionieren oder auch nicht, warum weiß dann keiner.

    ( Manchmal Träume ich:

    davon dass Munitionstests mit Kleinkalibergewehren nicht ausgeschäftet und mit (m)einem Laufschwingungsmessgerät gemacht werden.

    Dann könne man zumindest schon beim ersten Schuss erkennen ob die Munition mit dem Lauf harmoniert.

    Wäre dies der Fall, könnte man gleich mit den unterschiedlichen Qualitätsswankungen der Chargen weiter machen.

    Würde Munition und Lauf nur einigermaßen harmonieren, könnte man eventuell mit Barreltuner-Tubes oder Gewichten am Lauf nachhelfen.

    Harmonie-Sichtkontrolle hätte man ja).

    Das Smiley mit den Dollarzeichen in den Augen fehlt unten.

  • Hallo HdR, hallo Leser,

    bin schon längere Zeit Mitglied und lese immer wieder mal für mich interesante Beiträge.

    Bisher hatte ich mich Bewusst aus Diskussionen rausgehalten, ist doch mein Eindruck dass man spätestens auf Seite 2 das Thema verlässt oder aufläuft, sorry ist mein Eindruck.

    Ich lasse mich gerne eines besseren belehren und starte einen Versuch.

    Hdr, deine Beiträge lese ich besonders gerne, zeigen sie mir doch einen hohen Wissensstand.

    Es wird wohl leider ein Traum bleiben, dass man mit nur einem Schuß einen Rückschluss ziehen kann.

    Selbst hochpreisige KK-Patronen haben produktionsbedingt Geschwindigkeitsschwankungen die 10m/s ausmachen können. Diese Schwankungen sind für einen variierenden Abgangswinkel und somit der Streuung Mitverantwortlich.

    Den "Sweet Spot" anhand des Geschw.-mittelwertes und der Laufschwingungsmessung könnte man also auch nur mit einer höheren Losgröße finden, bleiben allerdings die vielen anderen präzisionsmindernden Faktoren.

    Wer Wert auf eine vernünftige Träinings/Wettkampfmuni legt, wird wohl nicht um einen ausagekräftigen Test drumherum kommen.

    VG JAG